@ drym

Allgemein war man Amigianer und später Amiganer! Ein Leser wurde mal als Sack bezeichnet!

ich fand den Amiga Joker auch besser als den PC Joker. War damals etwas enttäuscht, als ich vom Amiga auf den PC gewechselt bin.
Hat eigentlich alles gepasst.
Gute Covers, gutes griffiges Papier ( kein Hochglanz-Gänsehautpapier ), gute Test, lustige Leserbriefantworten, kultige Comics ( Krieger ftw ).
Die Zeitschriftspiele waren immer wieder lustig. Würfel RPG mit Brork.
Hab noch unzählige Zeitschriften ( vermutlich ganze Jahrgänge ) auf dem Speicher in einer Kiste herumliegen.

Was ich - womöglich nur unterbewusst - am AJ von Anfang an geschätzt habe, war das zeitgeistige Selbstverständnis, mit dem er sich präsentierte. Man hatte zumindest bis 1991 beim Lesen stets das Gefühl, am Puls der Zeit zu sein. Anders formuliert, der AJ gab einem nie das Gefühl, ein Nerd zu sein (wie 64'er oder praktisch jedes andere Magazin aus dem Hause M&T), und ich kann mich auch nicht erinnern, dass der AJ seine Leser je mit "Freaks" ansprach (wie bei ASM und HC/PP geschehen).

Ich glaube gerade weil der Markt größer wird kommt es zu diesen Preisschwankungen. Momentan ist halt das Angebot wieder größer geworden. Anfangs haben doch nur die wenigen Retrointeressierten Hefte ver- und gekauft. Mit Anstieg des Retrobooms bekamen dann auch mehr Leute wieder Interesse an den alten Heften, so dass die Preise anstiegen. Irendwann haben die Preise einen Punkt erreicht, bei dem selbst diejenigen, die überhaupt kein Interesse an dem ganzen Retrokram haben, bemerkten, dass sich mit den Heften, die sie auf dem Dachboden und im Keller stehen haben, ordentlich Geld verdienen läßt. Mit ihnen nahm das Angebot zu und die Preise fielen wieder.

Ich denke Evil hat ganz recht, wenn er sagt, dass man die Hefte nicht als Geldanlage betrachten sollte. Dafür sind die Preise zu instabil.

Finde bei Videospielen ist das genauso.... ne, eigentlich noch unsicherer. Da sollte man noch weniger darauf hoffen, dass der Wert der Spiele steigt. Für Xbox Live, Playstation Network und Wii Ware erscheinen nach und nach alle Klassiker und Geheimtipps der vergangenen Konsolen. Dadurch bieten viele , die einen bestimmten Titel einfach nur mal Spielen wollten bei den Auktionen nicht mehr mit und nur noch jene die unbedingt auf der original Hardware spielen wollen. Wenn dann noch bestimmte Titel grafisch aufgearbeitet werden oder neue Features bekommen wird es sogar für so manchen Retrofan uninteressanter viel Geld für das Originalspiel auszugeben. Ich habe z.B. für das MegaDrive "Mega Man - The Wily Wars". Das Spiel enthält die ersten drei Spiele in schönster 16Bit-Grafik und ist nur in Europa und Japan erschienen. Diese aufgewerteten Spiele sind später in keiner Compilation erschienen und das Modul wird gewöhnlich ab 90 Euro (bei gutem Zustand auch deutlich mehr) gehandelt. Ich bin mir ziemlich sicher, erscheint diese Kombi erst einmal als Downloadspiel fällt der Preis in den Keller. Ich würde daher nur jenen das Original empfehlen, die es unbedingt als Modul haben wollen, aber nicht als Geldanlage. Ein anderes Beispiel sind die traumhaften Spiele ICO und Shadow of the Colossus für die PS2. Beide Spiele erreichten stattliche Preise. Als Geldanlage sind sie aber auch nicht mehr zu gebrauchen, da Sony bereits angekündigt hatte, sie für die PS3 in HD neu aufzulegen.

Finde ich völlig übertrieben. Wie viele sind davon gedruckt worden, 50.000? Wie viele wurden am Ende davon verkauft, 20.000?

Meine komplette PCJ-Sammlung hat nur ein wenig mehr gekostet als du dir für die AJ-Erstausgabe als angemessenen Preis vorstellst.

Meiner Meinung nach soll man sich an den Heften erfreuen, weil sie toll gemacht, toll geschrieben oder teilweise kurios sind -- man sollte sie aber nicht als "Geldanlage" sehen. Das sind sie nicht, die Hefte haben einen ideellen, aber keinen materiellen Wert. 2009/2010 sind die Ebaypreise ohne nachvollziehbare in den Himmel geschnellt. Da gehen dann auch schon mal fünf Hefte für 25 Euro weg, die du im Jahr zuvor noch drei oder vier mal reinstellen musstest, um sie für einen Euro loszuwerden. Da ist das tolle System, bei dem die Bieter nur noch anonymisiert dargestellt werden, sicher auch nicht ganz unschuldig dran.

Ist immer noch zu viel. Ich hätte gerne wieder ein Preisniveau, auf dem ich mir auch ohne Lottogewinn eine komplette Sammlung holen kann.

Herzlichen Glückwunsch zum 1.000 jan!
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Sehr schönes Gedicht, das den Charme des Jokers perfekt einfängt

Das waren noch Zeiten: Joker, Power Play und ASM in Bestform. Ich glaube eine solche Ära an Magazinen mit ihren ganz eigenen Alleinstellungsmerkmalen wird es nie wieder geben. Umso schöner, dass kultboy diese Zeit lebendig hält