Da ist die neue RETRO also. Vom optischen Gesamteindruck her knüpft das Heft nahtlos an seine "alte" Linie an. Die Screenshots sind wieder in althergebrachter Manier mit einem Rahmen versehen, das Cover zeigt sich ansprechend, kreativ und erfreulich "unkommerziell", ein übergeordnetes Thema bestimmt den Charakter des Heftes.Soweit ich das im Moment beurteilen kann wurde der Schreibstil gehörig aufpoliert und wirkt eine ganze Ecke durchdachter, als es bei so manchem Artikel in der Vergangenheit der Fall war.
Beim Lesen des Heftes ist mir erneut aufgefallen, dass die RETRO mit ihrer Gesamtaussage (Wo sind in der Gegenwart die Wurzeln der Pionierzeit zu erkennen und welche Bereiche umfassen diese?) mein persönliches Erleben von "Retro" maßgeblich (mit)geprägt hat.
Zugegebenermaßen wirkt die RETRO, wenn man ihren Werdegang von #1 bis #27 betrachtet etwas holprig, aber genau dadurch wirkt das Heft beinahe konkurrenzlos lebendig.
Ich wünsche Enno und der neuen Redaktion, dass das sich besinnen auf alte Tugenden und Tradition bei einer breiten Leserschaft anklang findet und sie das Niveau der aktuellen Ausgabe halten können.
Der CSW-Verlag bereichert nicht nur mit der RETRO das Hobby "Retrocomputing" um Durchhaltevermögen und Seele, wie es kaum ein Zweiter im Stande ist zu leisten. Wäre eine schöne Sache, wenn solche Stärken auch in der Gegenwart mit Anerkennung belohnt werden würden und nicht erst in fuffzig Jahren im Online-Auktionshaus (falls es dann noch sowas geben sollte
).
Kommentar wurde am 03.05.2013, 11:32 von Colasoft editiert.