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Commodore 16


Hersteller:
Commodore

Speichermedium:
Diskette, Kassette, Modul

Veröffentlichung:
1984

Technisches:
Prozessor:
MOS 7501/8501 Taktfrequenz: 885 khz oder 1,76 MHZ
Speicher:
16 KB davon 12KB für Basic
Grafik:
TED (MOS 7360)
Farbpalette:
121
Videoauflösung:
160x200 Standard / 320x200 Hires 2 Farben
Sound:
TED (MOS 7360)
Kanäle:
2 (Mono)
Schnittstellen:
1xSeriell
1xModulport
2xMini Din Joystick
1xComposite Din
weitere Antenne, Datasette (Mini Din)

Allgemeines:
Der C-16 oder Nur Commodore weiß warum es ihn gab!

Als der Amiga gerade in den Startlöchern stand, und der C-64 sich wie warme Semmeln verkauft, und die Planungen für den C-128 schon liefe, dachte man sich bei Commodore das was im unterem Preissegment fehlte, eine Konkurrent zu Atari 600X`L und Spectrum 16K und anderen Rechnern im Preissegment unter 100 Dollar. Ausserdem sollte auch der VC-20 beerbt werde, der mittlerweile technisch überholt war.

So wurde im Jahr 1984 die Modellreihe angekündigt, und ab 1985 ausgeliefert, nur leider gab es schon fast keinen Markt mehr unter dem C-64, den dieser galt mit seinen 64 KB schon als Einstiegstufe, was auch für die anderen Rechner mit 64 KB galt, diese Speichergröße wurde als Standard angesehen.

Also gab es eigentlich schon keinen Markt mehr als der C-16 auf den Markt kam, aber was bot man denk Käufern?

Das Gehäuse war vom C-64 übernommen wurden, nur in Schwarz, und bei den Anschlüssen fing das Unheil schon an, anstatt auf bewährte Anschlüsse zu setzen, wurde eine ziemlich absurder Mix benutzt! Für die Joysticks wurde 2 achtpolige Mini-Din Buchsen verwendet (an diesen konnten nur Joysticks angeschlossen werden, keine Maus oder andere Sachen). Eine siebenpolige Mini-Din Buchse für die Datasette (1531), ein seriller Bus Anschluss für den Anschluss einer Floppy, und ein Expansionsport, allerdings mit einer anderen Buchse als beim C-64 und keinen User-Port mehr! Die Tastaturbelegung unterschied sich teilweise vom C-64, es gab jetzt vier getrennte Cursortasten, es gibt keine Restore Taste mehr, da seitlich ein Reset-Knopf angebracht ist.

Speicher sind 16 KB Ram, wobei unter Basic nur noch ca. 12 KB zur Verfügung stehen und bei eingeschaltetem Grafikmodus nur noch 2 KB.

Als CPU wurde der MOS-7501 oder 8501 verwendet, wobei es zwischen den Prozessoren keinen Unterschied gibt, sondern nur der Herstellungsprozess geändert wurde. Die CPU hat einen eingebauten Ein/Ausgabe-Port und muss deshalb auch die Ansteuerung der Datasette sowie seriellem Bus erledigen. Takfrequenz der CPU ist 885 khz oder 1,76 MHz. Der TED steuert allerdings die Taktfrequenz und schaltet zwischen den beiden Frequenzen hin und her, sowie wie er es gerade braucht. So kann man sagen das die Taktfrequenz im Durschnitt bei 1 MHz liegt.

Womit wir beim TED wären: Der „Text EDitor“ trägt die Bezeichnung MOS-7360 und ist ein Multitalent, während sich beim C-64, mehrere Prozessoren die Arbeit teilen, machte der TED alles alleine, er erzeugt die Grafik, den Sound, das Composite-Signal und liest die Tastatur- und Joystick Eingaben, er erzeugt die Taktfrequenz des C-16 und die Speicherverwaltung. Der TED besitzt allerdings keine Sprites diese konnten unter Basic durch Shapes emuliert werden.

Ein paar Daten zum Ted:
Grafik:
Hires bei 320x200 mit 2 Farben / Multicolor 160x200 mit 121 Farben
Sound:
Mono, 2 Stimmen mit vier Oktaven, Drei-Bit-Digitaler Sound ist möglich.

Soviel zur Technischen Seite, da war er also nun der Rechner, mit ein paar Verbesserungen (Basic 3.5, größere Farbpalette), auf der anderen Seiten Audiovisuell dem C-64 klar unterlegen. Es kam wie es kommen musste, der Rechner wurde ein Flop und wurde direkt verramscht. Die einzige Berühmtheit, die er in Deutschland erreichte, war das er bei ALDI als Komplettset, mit Datasette und Basic-Lernprogramm verkauft wurde und somit der erste ALDI Rechner war. Dieser kleine Boom sorgte dafür das der Rechner aus Restbeständen nach produziert werden musste, weil die Lagerbestände ausverkauft waren.

Ausserdem sorgte auch der TED für Ärger, den der Chip besitzt keinen Kühlkörper, erhitzt sich aber sehr stark und konnte dann durchbrennen, Auch das Einstecken oder Herausziehen, bei laufendem Rechner, der Joystick Kabel kann zum gleichen Effekt führen, da die Ports ungeschützt mit dem TED verbunden sind, das gleiche gilt für Datasette und seriellem Port. Gegen Ende der Produktion wurde das Problem durch eine Schutzdiode noch etwas gemindert.

Die zeitgleich erschienen Version C-116 im modernen Gehäuse und Gummitastur und der Plus/4 (64 KB RAM), gleiches Gehäuse wie C-116 mit richtiger Tastatur und fest eingebauten Programmen, erleiden das gleiche Schicksal.

Nachdem anfänglich ein paar Rom-Module erschienen, wurde die Spiele fast ausschließlich auf Kassette rausgebracht, die meisten kommen aus England.

Als Fazit bleibt eigentlich nur zu sagen, das der Rechner, wie bei Commodore üblich, nicht zu anderen Kompatibel war (C-64,128) und ihn zum Punkt der Erscheinens auch keiner mehr brauchte, man untergrub nur den eigenen Markt, das gleiche wiederholte sich ja bei diversen Amiga Modellen!. Es bleibt ein netter Rechner, der nach dem es 1987 dann im Westen mit der Software Entwicklung zu Ende war, im Osten noch einige Erfolge feiern konnte.

Text von Atari7800












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User-Kommentare: (128)Seiten: «  1 2 [3] 4 5 6 7   »
20.02.2020, 11:13 v3to (2010 
@mark208
Im C64 Wiki wird beim C64G ein Preis von ca. 300 DM für 1987 angegeben. Im Quelle-Katalog von 89 steht was von ca. 650 DM als Einstiegspreis für Nadeldrucker von Star. Irgendwas davon wird bei dem Angebot sicher nicht dabei gewesen sein.
20.02.2020, 10:42 mark208 (1173 
v3to schrieb am 19.02.2020, 16:53:
@mark208:
Wann war denn das? Das klingt nach Abverkaufspreisen um 1992 rum... bzw ich habe gerade mal in alten Katalogen gestöbert und da lag 1992 ein C64 mit Floppy zusammen immer noch bei etwas unter 500 DM.

Aber der Preisverfall war damals eh unkalkulierbar. Ich hatte 1986 für meinen C128 mit Floppy und Fernseher (Monitor war mir zu teuer) zusammen etwa 2500 DM bezahlt. Ein Jahr später gab es für das Geld bereits einen Amiga 500 mit Farbmonitor.


Das war 1987 meine ich, ich möchte auch nicht ausschließen, dass ich mich vertue und 500 nur der Preis ohne Floppy war. Ich meine aber schon, denn der C64 war da schon eigentlich ein Auslaufmodell gegen die Konkurrenz auch im eigenen Haus.
20.02.2020, 08:11 cassidy [Mod] (4112 
@phoenix-mix:
Achtest Du bitte darauf, nach einer Antwort, die Seite entsprechend neu zu starten und nicht zu refreshen!? Mich stört es ein wenig, jeden Tag mehrmals Deine Doppelposts zu löschen. Danke!
20.02.2020, 01:50 Phoenix-Mix (17 
v3to schrieb am 20.02.2020, 00:44:
Das mag ja sein. Nur da gehört inzwischen auch einiges Glück dazu, bzw die Hoffnung, dass der Anbieter sich bei der Schreibweise des Geräts vertan hat oder ähnliches.

Ich bin auch der Meinung, dass klassische Hardware viel zu hoch gehandelt wird. Nur die Nachfrage ist seit ein paar Jahren deutlich gestiegen und auf der Gegenseite findet man auf Flohmärkten immer weniger bis nichts mehr. Retrobörsen sind auch nicht für Schnäppchen bekannt. Nach meinem Empfinden heben sich die Preise bei Spielen die letzten 10 Jahre noch stärker als bei Hardware nach oben entwickelt.


Nein, ich bin nur Jemand der die Preise kennt und sich nicht abziehen lässt.
Ich habe auch ein Notebook 15 Zoll 8GB RAM(Bluetooth) Windows 10 vorinstalliert 500 GB Speicher für unter 500 Euro, ja?

Aber das was da auf Ebay abgeht ist lächerlich.
20.02.2020, 00:44 v3to (2010 
Das mag ja sein. Nur da gehört inzwischen auch einiges Glück dazu, bzw die Hoffnung, dass der Anbieter sich bei der Schreibweise des Geräts vertan hat oder ähnliches.

Ich bin auch der Meinung, dass klassische Hardware viel zu hoch gehandelt wird. Nur die Nachfrage ist seit ein paar Jahren deutlich gestiegen und auf der Gegenseite findet man auf Flohmärkten immer weniger bis nichts mehr. Retrobörsen sind auch nicht für Schnäppchen bekannt. Nach meinem Empfinden heben sich die Preise bei Spielen die letzten 10 Jahre noch stärker als bei Hardware nach oben entwickelt.
20.02.2020, 00:05 Phoenix-Mix (17 
v3to schrieb am 19.02.2020, 21:52:
@Phoenix-Mix: Dann müsstest du vermutlich darauf hoffen, dass jemand in deinem Umfeld noch einen C16 auf dem Dachboden findet. Die Preise auf Ebay sind kaputt, allerdings gibt es seit Jahren einen Trend zum Sammeln von klassischer Hardware und inzwischen gehen auch die Alternativen aus. Ist bei den anderen Systemen aus den 80ern nicht anders.


Nein, Jemand auf Youtube hat damit geprahlt sein Vic 20 habe er auf Ebay erstanden für 12! Euro.
Kein Witz.
Das Ding funktioniert sogar noch!
Er vertrat auch die Meinung 50 Euro für einen 8 Biter sind angemessen.
Das Alter spielt keine Rolle.
19.02.2020, 21:52 v3to (2010 
@Phoenix-Mix: Dann müsstest du vermutlich darauf hoffen, dass jemand in deinem Umfeld noch einen C16 auf dem Dachboden findet. Die Preise auf Ebay sind kaputt, allerdings gibt es seit Jahren einen Trend zum Sammeln von klassischer Hardware und inzwischen gehen auch die Alternativen aus. Ist bei den anderen Systemen aus den 80ern nicht anders.
19.02.2020, 21:44 Phoenix-Mix (17 
500,- 119,- 124,- 125,- 169,- 130,- 130,- 129,- Alles Euro Preise auf Ebay! Das heißt die Preise kannste nochmal verdoppeln. Dann sind es DM Preise!

Ich sage NOPE !!!

Ja gut, die Dinger sind selten. Aber wenn mir gleich 8 angeboten
werden sehe ich das skeptisch. Und man darf nicht vergessen die
Dinger sind gebraucht!
Es sind 8 Bit Computer!
Sie wurden verramscht bei ALDI für 149,- DM!

Also mehr als 50 Euro würde ich dafür nicht ausgeben.
19.02.2020, 16:53 v3to (2010 
@mark208:
Wann war denn das? Das klingt nach Abverkaufspreisen um 1992 rum... bzw ich habe gerade mal in alten Katalogen gestöbert und da lag 1992 ein C64 mit Floppy zusammen immer noch bei etwas unter 500 DM.

Aber der Preisverfall war damals eh unkalkulierbar. Ich hatte 1986 für meinen C128 mit Floppy und Fernseher (Monitor war mir zu teuer) zusammen etwa 2500 DM bezahlt. Ein Jahr später gab es für das Geld bereits einen Amiga 500 mit Farbmonitor.
19.02.2020, 10:54 mark208 (1173 
Der C64 war halt nach Einführung des Amiga und des Konkurrenzprodukt von Atari durchaus günstig, ich meine ich habe ein Sonderangebot bei Allkauf in Bochum mit Floppylaufwerk, Bernsteinmonitor und Stardrucker für irgendwas zwischen 500 und 700 DM genutzt.

Da ich neben Wintergames und so zocken, eine Textverarbeitung gesucht habe, hatten sich die anderen Systeme preislich schlicht verboten. Vermutlich haben sich Systeme wie C-16 oder 128 einfach deswegen nicht verkauft, weil für simple Ansprüche der 64er ausreichend und günstiger zu haben war. Wer aber höhrere Ansprüche hatte, ging direkt auf Amiga oder Atari.
19.02.2020, 08:27 Ede444 (1263 
Ich fand der C16 sah auch immer viel schöner aus als der C64 mit seiner schwarzen Optik. Das wars dann leider aber auch schon..
19.02.2020, 03:29 v3to (2010 
Auf dem C64 ist es die Kombination aus Zeichensatzgrafik und Sprites, genauso wie bei Atari XL/XE, NES oder Master System. Das ist auf 8Bit-Systemen idr effektiver als Bitmap-Grafik, welche ein Vielfaches an Speicher und auch mehr Rechenzeit bindet. Der C16 hat zwar gleichwertige Zeichensatz-Grafik, nur wenn der auch für die Darstellung von Spielfiguren herhalten muss, kommt man schwer über Loderunner-Niveau hinaus.

Sam's Journey auf dem C64 auf der einen Seite, Pet's Rescue auf dem C16 auf der anderen und man hat einen Eindruck, was in etwa auf dem jeweiligen System möglich ist.

Der C16 hat Vorteile, wenn es um CPU-lastige Routinen geht. Slipstream ist auf dem C16 performanter als in der Standard-C64-Version. Stefan Mader hat vor ein paar Monaten eine Racing-Game-Demo gezeigt, die erstaunlich gut ausschaut. Wo man ebenfalls viel reißen könnte, sind Spiele, die sonst auch auf dem ZX Spectrum gut funktionieren - und würden alleine aufgrund der vielen Farben deutlich besser ausschauen. Oder Games mit statischen Grafiken.

Das Problem ist halt, dass es früher wie auch heute nur wenig Entwickler gibt, die sich mit dem System intensiv auseinandersetzen und so gibt es leider nur wenig Referenz-Beispiele.
Kommentar wurde am 19.02.2020, 03:44 von v3to editiert.
18.02.2020, 23:44 Phoenix-Mix (17 
Man braucht keine Sprites um den C-64 zu schlagen.
Das erzählen dir Leute die in Ohnmacht gefallen sind, weil sie Monty on the run gesehen haben und ihre Version von Commando umtauschen mussten auf dem C-16. Das C-64 war ja die coolere Version.
18.02.2020, 19:45 Adept (1167 
Ich verstehe ja noch, dass man bei der ganzen 264er-Reihe noch gedacht hat: okay, der Umstieg von VC20 zu C64 ging auch super, ohne dass die kompatibel waren, mal schauen, was die Familie am Markt so reißen kann. Nur beim Amiga wird es dann komisch...ich kaufe Atari die Lorraine, die als Konsole konzipiert war, unterm Arsch weg, und lasse den Blitter drin, der quasi fast nur für Spielesprites gut ist (für Videobearbeitung reicht auch der Copper...), und meine trotzdem, die Maschine wäre eher im Ernstanwenderbereich anzusiedeln...
18.02.2020, 16:03 v3to (2010 
Grumbler schrieb am 18.02.2020, 14:58:
das konzept ging aber anscheinend nicht so auf, darum wurd die hardware dann halt einfach verwendet für ein 16k-modell für den ultra-low-end-einsteiger-markt.

Das Konzept ging bei Commodore in der Form nie so auf. Beim C64 setzte man ebenfalls auf den Business-Ansatz, gekauft wurde aber aus anderen Gründen. Beim C128 ebenfalls und das hat nicht geklappt und auch beim Amiga hat man ewig gebraucht, bis mal das Spielethema beim Marketing in den Vordergrund rückte.

Mein Eindruck war, dass der Commodore-Vertrieb die eigenen Kunden nach Kosten der RAM-Bestückung einteilten und die Software eine untergeordnete Rolle spielte. Ich meine, Bil Herd hatte das auf Facebook mal erwähnt, dass der C16 bzw insbesondere der C116 als Konkurrenz zum ZX Spectrum geplant war. Geht mir nicht in den Kopf, wie man das Gerät nur über einen leicht günstigeren Preis aber ohne Perspektive auf ein vergleichbares Softwareangebot verkaufen wollte.
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