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Atari 1040ST


Hersteller:
Atari Computer GmbH

Speichermedium:
3,5"-Disketten, Festplatten, später auch CD-ROM

Veröffentlichung:
Ankündigung 05.01.1985
Im Handel Juni 1985 bis ca. 1994

Verkaufte Geräte:
Nicht bekannt, allerdings deutlich weniger als Amiga Modelle.
Es gab verschiedene Modelle, von 130 ST bis zum Mega STE 4.

Technisches:
Prozessor:
Motorola 68000, 8 MHz
Speicher:
512 KB bis 4 MB (passte immer in etwa zur Serienbezeichnung: 520 ST = 512 KB, 1040 ST = 1024 KB etc.)
Betriebssystem:
TOS 1.0 (ROM-Datum 20.11.1985)
TOS 1.02 (ROM-Datum 22.04.1987)
TOS 1.04 (ROM-Datum 06.04.1989)
TOS 2.06 (ROM-Datum 14.11.1991) - nur späte STFM-Modelle
Grafik:
Atari Shifter (später auch mit Chip "Blitter")
320×200 (16 aus 512 Farben)
640×200 (4 aus 512 Farben)
640×400 (2) (Monochrommonitor)
Sound:
Yamaha YM-2149 oder GI AY-3-8910, dreistimmig zzgl. Rauschgenerator
Schnittstellen:
Floppy, Monitor, Maus, Joystick, Modem, Drucker, DMA, Midi In + Out, ROM-Cartridge
Laufwerke:
Disketten: DD-doppelseitig, 720 KB
Festplatten: 20 - 60 MB


Allgemeines:
Mit der ST-Serie gelang Atari ein großer Erfolg, gerade nach dem Videospielcrash, als der Atari 2600 Anfang der 80er zum Staubfänger in den Regalen wurde. Entwickelt wurde der ST von C64-Erfinder Shiraz Shivji. Dem Atari ST wurde weltweit die erste serienmäßig hergestellte Maus mit zwei Tasten mitgegeben. Die Benutzeroberfläche hieß GEM, das Betriebssystem TOS.

Die Geschichte hinter dem Atari ST ist wenn man so will, eine Legende im Heimcomputerbereich: Jack Tramiel, wichtiger Mann bei Commodore, wurde bei Commodore entlassen und versuchte daraufhin, die angeschlagene Firma Amiga Inc. aufzukaufen. Commodore überbot ihn allerdings und erstand so die Marke "Amiga".

Tramiel ging in die Offensive und versuchte, einen Heimcomputer im 16-Bit-Bereich herzustellen, der unter anderem auch preislich in Konkurrenz zu den Apples gehen sollte. Der 130 ST und der 520 ST wurden im Januar 1985 auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorgestellt und war damit beinah 1/2 Jahr eher am Markt als der Amiga. Dennoch hatte Commodore im Spielebereich technisch die Nase vorn, während der ST dank seiner vielfältigen Schnittstellen und der gestochen scharfen Monochromauflösung im DTP- und im Musikerbereich eher professionelle Anwendungsmöglichkeiten anbot. Nach dem Erfolg des Amiga 500 brachte Atari als Antwort 1989 den überarbeiteten 1040 STE auf den Markt, der mit einem zusätzlichen Grafikchip und Stereosound aufwartete - allerdings zu spät.

Insbesondere im Demobereich wurde der Atari genutzt und so manch findiger Programmierer begann seine Karriere am ST. So wissen z.B. die wenigsten, dass der Chefentwickler des hierzulande sehr beliebten Fussball Managers von EA, Gerald Köhler, seinen ersten Fussball Manager (genannt "Kicker") Mitte der Achtziger am Atari ST in GFA-Basic programmiert hat.

Auch die Public Domain-Szene war am ST sehr groß, gerade weil es dort durch die hohe Monochromauflösung auch für Heimprogrammierer gut möglich war, übersichtliche und handliche Tools zu schaffen (z.B im DTP-Bereich "Calamus", das auch heute noch ein Begriff ist) und auch Datenbankprogramme oder Tabellenkalkulationen sehr gut zu lesen waren.

Mitte der Achtziger gab es keinen größeren "Glaubenskrieg" als die Frage "Atari oder Amiga ?". Heutzutage emuliert man einfach beide - am PC...

Text von berghutzen












Copyright: Computerspielemuseum Berlin
Fotos: Nr.1


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User-Kommentare: (275)Seiten: «  1 2 [3] 4 5 6 7   »
15.07.2021, 22:19 Edgar Allens Po (2852 
Wozu eigentlich 4MB Ram?
15.07.2021, 21:50 Grumbler (1443 
Nr.1 schrieb am 14.07.2021, 23:03:


Welcher Elektronenstrahl? Es handelt sich um einen Flachbildschirm.



lol, can't tell if trolling.
klassischer fall von poe's law.
muss das hier erklärt werden?
14.07.2021, 23:40 robotron (2706 
Grumbler schrieb am 14.07.2021, 20:31:
Metal Slug auf dem STE


Schaut recht beeindruckend aus.
14.07.2021, 23:03 Nr.1 (3797 
Doc Sockenschuss schrieb am 14.07.2021, 22:44:
Wohl einfach eine schlecht mit dem Bildschirmaufbau synchronisierte Spriteroutine. Gibt ja auch dieses "chase the raster"-Verfahren, wo man den Grafikaufbau für jede Rasterzeile so timed, dass er stattfindet, kurz nachdem der Elektronenstrahl die entsprechende Zeile passiert hat, was Tearing und flimmernde Sprites verhindern kann. Aber ins Detail möchte ich da nicht gehen. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass da oben gerade der Hintergrund gezeichnet wird und die Spriteroutine zu spät aufgerufen wird, so dass der Elektronenstrahl diesen Bereich da oben bereits passiert hat und der Aufbau des Sprites dann quasi "zu spät kommt", und das in jedem Frame.


Welcher Elektronenstrahl? Es handelt sich um einen Flachbildschirm.

Ich tippe auf eine noch nicht optimierte Betaversion, zumal es nur um das Heldensprite geht. Der Rest der Grafik ist davon nicht betroffen.
14.07.2021, 22:44 Doc Sockenschuss (1476 
Wohl einfach eine schlecht mit dem Bildschirmaufbau synchronisierte Spriteroutine. Gibt ja auch dieses "chase the raster"-Verfahren, wo man den Grafikaufbau für jede Rasterzeile so timed, dass er stattfindet, kurz nachdem der Elektronenstrahl die entsprechende Zeile passiert hat, was Tearing und flimmernde Sprites verhindern kann. Aber ins Detail möchte ich da nicht gehen. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass da oben gerade der Hintergrund gezeichnet wird und die Spriteroutine zu spät aufgerufen wird, so dass der Elektronenstrahl diesen Bereich da oben bereits passiert hat und der Aufbau des Sprites dann quasi "zu spät kommt", und das in jedem Frame.
Kommentar wurde am 14.07.2021, 22:45 von Doc Sockenschuss editiert.
14.07.2021, 21:20 Edgar Allens Po (2852 
Warum verschwindet eigentlich das Heldensprite teilweise, wenn es im oberen Bildschirmbereich springt?
14.07.2021, 20:54 Viscera (356 
This is the definitive Metal Slug (Mission 1) port for Atari STE

Wahrlich ein weitgefasster Superlativ. Gab es überhaupt noch großartig andere Versuche Metal Slug auf den Atari ST zu bringen?
14.07.2021, 20:46 Retro-Nerd (13465 
Braucht halt 4MB Ram und laden von HD wird auch empfohlen.
14.07.2021, 20:31 Grumbler (1443 
Metal Slug auf dem STE
05.10.2020, 00:03 Grumbler (1443 
DaBBa schrieb am 04.10.2020, 20:15:
Das Atari von heute ist Infogrames. Das hat mit dem alten Unternehmen Atari nur den Namen gemeinsam.


Ja, heutzutage machen sie in Shitcoins, wie tief muss man sinken.
04.10.2020, 21:06 forenuser (3687 
DaBBa schrieb am 04.10.2020, 20:15:
(...)
Während der iPod nur ein auf trendig gemachter MP3-Player war
(...)


Der iPod war vor allem iTunes. DAS war der große Durchbruch sowohl für MP3-Player als auch für legalen Onlinemusikeinkauf.
04.10.2020, 20:15 DaBBa (3189 
Das Atari von heute ist Infogrames. Das hat mit dem alten Unternehmen Atari nur den Namen gemeinsam.

Der Wiederaufstieg von Apple ist nun eine eigene Geschichte für sich. So wirklich lief die Apple-Produktpalette erst mit Produkten wie iPod und iPhone an. Während der iPod nur ein auf trendig gemachter MP3-Player war, war das iPhone bei Mobiltelefonen durchaus wegweisend. Dazu kam natürlich jeweils das Marketing von Apple, keine Frage.

Was Rechner angeht, versank der Macintosh Ende der 90er in der Nische und ist dort eigentlich immer geblieben. Apple konnte bei MacOS nicht auf Kompatiblität mit MS-DOS- bzw. Windows-PCs verzichten; Es gibt und gab die Möglichkeit, DOS-Disketten und MS-Office-Dokumente unter MacOS zu nutzen. Dank Intel-CPU bietet ein Mac auch schon längst die Möglichkeit, Windows auf einem Mac zu installieren. Trotzdem war und ist der Apple-Marktanteil am Desktop (!) relativ überschaubar. Gegen die Phallanx der Windows-User hatte MacOS ähnlich wenig Chancen wie Linux. So mancher Mac-Fan hat sich abfällig über Apple geäußert: "Die interessieren sich nur noch für ihre iPhones."

Insofern finde ich den aktuellen Plan von Apple recht gewagt, zukünftig in Mac-Rechnern auf Intel-CPUs zugunsten von ARM-CPUs zu verzichten. Das kann klappen und wird auch die Schwelle zwischen iPhone (ARM) und Mac (noch Intel) verkleinern. Andererseits wird die Kompatiblität zu Intel/Windows-Rechnern geschmälert. Aber schauen wir mal.

Zum Thema Amiga:
Hätten wir uns als Alt-Amiga-Fans einen Amiga X000 gewünscht, in welchem eine Intel-CPU und PC-Hardware arbeitet? Auf dem man nebenbei Windows installieren kann? Der sich nur durch das mitgelieferte AmigaDOS von einem hundsgewöhnlichen Windows-PC unterscheidet? Ein AmigaDOS, welches künstlich inkompatibel gemacht werden muss, damit es niemand auf seinem Nicht-Amiga installieren kann?
Kommentar wurde am 04.10.2020, 20:19 von DaBBa editiert.
04.10.2020, 19:27 SarahKreuz (10000 
Eine eurozentrische Sicht ist jetzt auch nichts verkehrtes. Damit (und davon) kann ein Unternehmen leben.

Commodore könnten heute den Status/die Marktrelevanz von Apple haben, wenn sie nicht so viele stümperhafte Fehler begangen hätten. Irgendwann bricht halt das Genick, wenn man nicht vorsichtig ist. Das Gleiche gilt aber auch für Atari. Ein wahrhaft großer Name. Größer als der Name Commodore jemals war. Heutzutage nur noch ein fragwürdiger Publisher von Spielen. Ein Publisher wie Sega auch. Aber noch nicht mal im Ansatz von deren Qualität und Nähe zu seinen (alten) Fans.
Kommentar wurde am 04.10.2020, 19:27 von SarahKreuz editiert.
04.10.2020, 18:52 Retro-Nerd (13465 
Apple hat vor dem iMac auch nur in den USA eine Rolle gespielt. Da gab es vorher auch kein weltweites Interesse an den Geräten.
Kommentar wurde am 04.10.2020, 18:53 von Retro-Nerd editiert.
04.10.2020, 17:52 Edgar Allens Po (2852 
Und? John Lennon war damals einer von den Beatles. Auch wenn es sicherlich noch einen gegeben hätte, der keine Brille trug und auch gut war. Aber so war es halt.
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