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Acorn RiscPC (RPC)


Hersteller:
Acorn Computer Ltd.

Speichermedium:
3,5" Disketten, Festplatte, CD-ROM, DVD-ROM

Veröffentlichung:
April/Mai 1994

Technisches:
Prozessor:
Slot A: ARM 610 (30 MHz), ARM 710 (40 MHz), DEC StrongARM 110 (203/233 MHz).
Slot B: Optionale CPU, z.B. x86
Optional: Verschiedene 80386/80486 kompatible CPU.

Speicher:
2x Slots für Fastpage/EDO-RAM. 2 MB (max. 256 MB)
1x Slot für Video-RAM. 0 MB (max. 2 MB, nicht genutzter VRAM wird als normaler RAM genutzt)
ROM: 2 bis 4 MB, abhängig von der OS Version. Spätere OS Versionen als ROM Image mit 6 MB.

Betriebssystem:
RISC OS 3.5. RISC OS wird aktiv weiterentwickelt.

Grafik:
Chip: VIDC20 (kombinierter Grafik- und Soundchip)
Farben: max. 16,7 Millionen gleichzeitig.
Videoauflösung: Variabel, z.B. 1280x1024 bei 75Hz und 256 Farben.
Die maximale Farben und Auflösung sind abhängig von der Höhe des installierten Video-RAM.

Sound:
Chip: VIDC20 (kombinierter Grafik- und Soundchip)
8 Kanal Stereo, 8 Bit, 42 kHz Samplingrate. Die RPC 600 konnten auf 16 Bit aufgerüstet werden, mit Einführung des RPC 700 war 16 Bit Standard.

Laufwerke:
Diskettenlaufwerk: 1x 3,5" intern
DD/HD, 640 KB, 800 KB und 1600 KB. Ferner Lesen/Schreiben/Formatieren der Atari ST und MS-DOS DD/HD Formate. 1 Diskettenlaufwerk nachrüstbar.
Festplatte: 1x 3,5" IDE intern mit 210 MB

Schnittstellen:
intern: 1x FDD
intern: 1x IDE
intern: 1x Acorn Network Adapter
intern: max. 8 Acorn DEBI Expansions Slots mittels Backplane
intern: 2x CPU Slot (Acorn Format)

extern: 1x 3,5 mm Stereoklinke
extern: 1x 15 pol. VGA
extern: 1x PS/2 Tastatur
extern: 1x Quadratur/Bus-Maus
extern: 1x 25. pol Parralelport
extern: 1x 9 pol. Serialport

Allgemeines:
Mitte der 1990'er Jahre brauchte Acorn einen Nachfolger für die durchaus erfolgreichen, zwischenzeitlich aber technisch überholten Modelle wie z.B. A540 oder A5000. Das neue Model sollte u.A. verschiedene Einschränkungen im Bereich Speichergröße, Grafikdarstellung und Anzahl der internen Laufwerke aufheben und gleichzeitig das umfangreiche Modelportfolio bereinigen, sprich der neue Computer sollte in jedem Bereich einsetzbar sein und dabei preiswert bleiben. Das Ergebnis ist der RiscPC 600, welcher 1994 auf den Markt kam.

Ein besonderes Merkmal der RPC sind die zwei CPU Slots. In Slot 0 ist immer eine ARM CPU, über welche beim Einschalten das Betriebssystem RISC OS gestartet wird, während in Slot 1 eine zweite ARM CPU oder ein "Alien-Prozessor" wie z.B. x86 kompatible installiert werden kann. Bedauerlicher Weise sieht das Ganze auf dem Papier besser aus als in der Realität. So ist zum einen der interne Bus nicht sehr schnell, RISC OS unterstützt bis heute keinen parallelen Betrieb von 2 ARM CPU und die verfügbaren x86 sind mit max. 133 Mhz (Cyrix 386/TI468SX) bestenfalls für DOS/Windows 3.11 oder Windows 95 nutzbar - wobei letzteres 1994 noch nicht auf dem Markt war.

Ein weiteres Merkmal ist die Erweiterung des Gehäuses selber, welches lediglich von vier schraubenlos gesteckten Bolzen zusammengehalten wird. Kommt der RPC in der Grundausstattung mit einem Gehäusemodul ("Slices") und Platz für 2 DEBI Slots und je einem 3,5" und 5,25" Laufwerk daher, können prinzipiell beliebig viele Slices aufeinander gesteckt werden - wobei die größte Backplane max. 8 DEBI-Slots bietet und die größten von Acorn gelieferten Montagebolzen vier Slices halten. Nachteil des Konzepts waren aber die erheblichen Preise für Backplanes, Slices und Zubehör und die doch recht beengten Verhältnisse in den Slices.
Mit optionalen Standfüssen, welche seitlich eingesteckt werden, kann das Gehäuse auch als Tower aufgestellt werden - wobei ab dem 3. Slice diese Variante dann breiter als hoch war...

1995 erschien der RPC 700. Neben der schnelleren CPU ist vor allem das ROM auf 4 MB gewachsenen, da neben dem neuen RISC OS 3.6 nun auch einige Applikationen wie z.B. !Paint oder !Draw wieder im ROM sind.

1996 folgte der RPC SA-110 mit einer 203 MHz (später 233 MHz) DEC StrongARM 110 CPU und RISC OS 3.70. Diese CPU verfügte über je einen für Instruktionen und Daten getrennten Cache. Diese Merkmal machte etliche Änderungen am Betriebssystem erforderlich und viele bekannte Applikationen, vorrangig Spiele, liefen erst nach einem Update mit dieser CPU.
Den SA-100 und RISC OS 3.7 bot Acorn auch als Update für vorhandene RPC 600/700 an.

1998 sollte der RPC Nachfolger "Phoebe" auf den Markt kommen, aber nur wenige Wochen vor dessen Verkaufsstart wurde Acorn geschlossen. In dessen Folge übernahm Castle (entwickelten zuvor vorrangig Hardwareerweiterungen für Acorn Computer) die Produktion des RPC und Veröffentlichte im Jahr 2000 "Kinetic". Hierbei handelt es sich um ein CPU Board auf welchem neben der bekannten SA-110 CPU auch 64 MB RAM mit 66 MHz Takt liegen, welche direkt von der CPU angesprochen werden.

Das ebenfalls (fast) fertige RISC OS 4 wurde 1998 an verschiedene Firmen lizensiert und befindet sich noch heute in der Entwicklung. Für den RPC gibt es aktuell RISC OS 6.16 und für das 1. Quartal 2010 ist RISC OS 6.20 angekündigt. RISC OS Versionen ab 4.1x (ausser 4.39) sind als sogenannte ROM Images erhältlich und haben eine Größe von 6 MB. RISC OS der Versionen 5.x sind ausschliesslich für den von Castle im Zeitraum 2002-2007 gebauten "Iyonix pc".

Text von forenuser





Bild von forenuser


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User-Kommentare: (7)Seiten: [1] 
16.06.2010, 21:21 Retro-Nerd (13452 
Natürlich nicht, gab 1994 noch keine DVD Laufwerke. Per IDE ließ sich sowas später natürlich auch anschließen.
16.06.2010, 21:10 Atari7800 (2429 
Hatte der 93 echt schon ein DVD Laufwerk?
18.01.2010, 18:35 Teddy9569 (1548 
Das Konzept des Gehäuses ist genial! Der Computer wächst mit den Anforderungen des Users und man kann dabei zusehen! Der Amiga Walker sollte nach dem gleichen Prinzip funktionieren!
30.12.2009, 21:42 forenuser (3685 
Der Archimedes ist als Nachfolger der Acorn BBC über die englischen Schulen gestartet und über diese auch in die dortigen Haushalte gekommen. Spätestens mit Veröffentlichung der Archimedes Heimcomputervariante A3000 war der Rechner in England dann in der breiten Masse angekommen. Für den Rechner gab (und gibt) schon Anwendungen und Spiele, wobei letztere aber kaum mehr gepflegt oder gar neu Entwickelt werden.

Das Prädikat "Extrem teuer" lässt sich durchaus relativieren. So kosteten die ersten Archimedes 1987/88 in der Tat ca. DM 5000,-. Aber diesen Preis errreichte auch ein 80386 (und erst recht der IIRC 1989 erschienene 80486) und die Apple Macs recht mühelos - nur dass der Archimedes (anfangs) mindestens eine Leistungsklasse darüber lag. Und im Gegensatz zu den x86 MS-DOS PC hatte der Archimedes eine Benutzeroberfläche... Der A3000 übrigens stand für DM 999,- in den Regalen.

Bei den Spielen ist es richtig, dass etliche erfolgreiche 16 Bit Titel (z.B. Cannon Fodder, Lemmings, Paradroid 90, Sim City 2000, SWIV und diverse Bitmap Brother Titel) nahazu 1:1 auf den Archimedes konvertiert wurden - was ja aber die Spiele nicht schmälert. Aber es gab auch ein paar Titel (und IMHO Perlen), die hier ihren Ursprung hatten, so z.B. "Stunt Racer 2000" (ähnlich Stunt Car Racer, nur mit Splitschreen und Null-Modem Option für bis zu 4 Spieler gleichzeitig), "Star Fighter 3000" (welches auch für PC und Saga Saturn konvertiert wurden - wobei ich erstere nicht kenne und letztere schlecht finde) und der Asteroids-Klone "Spheres of Chaos" (8 Spieler Option und nette Grafikeffekte. Von diesem Titel gibt es auch einer PC Fassung unter http://www.spheresofchaos.com/ Wer sich die Titel anschauen mag möge bedenken, dass dieses ebenso auch auf einem 8 Mhz ARM250 mit 2/4 MB RAM laufen.

Edit: Wie auch immer, mein RPC läuft auch heute noch jeden Tag und steht mir seit Jahren treu zur Seite

Edit2: Ich habe auf YouTube sogar ein paar Clips gefunden:
- Stunt Racer 2000: http://www.youtube.com/watch?v=Oy6VeQtunoY
Ja, der Ingamesound ist nicht schön und nein, das zwischen 3:30 und 3:42 ist kein Bug o.ä., der Wagen "surft" auf der sich in Wellenform bewegenden Fahrstrecke.
- Star Fighter 3000: http://www.youtube.com/watch?v=ueae6bfPYaM&feature=related
Klingt auch nicht so toll, aber im Original ist es nicht verwaschen. Leider nur eine recht kurze Spielszene. Von der 3DO Konvertierung wusste ich bis eben gar nichts...
- Spheres of Chaos: http://www.youtube.com/watch?v=jISaTHFvTso&feature=related
Im Original sind gute Basslautsprecher Pflicht!
- Elite: http://www.youtube.com/watch?v=QRBuTU9ovP8
Akustisch leider ein Rohrkrepierer
Kommentar wurde am 31.12.2009, 00:04 von forenuser editiert.
30.12.2009, 20:46 Retro-Nerd (13452 
War halt der Acorn Archimedes Nachfolger. Der hatte ja schon eine RiscCPU und war seiner Zeit weit voraus, und auch extrem teuer. Das RiscOS 3.1 ist auf jeden Fall genial. Die neueren Versionen des Betriebssytems kenne ich nicht, sind aber bestimmt auch recht nett. Ein ARM3 Maschine mit den alten Spielen emuliere ich hin und wieder in Arculator.
Kommentar wurde am 30.12.2009, 20:50 von Retro-Nerd editiert.
30.12.2009, 20:28 StephanK (1642 
Sagt mir jetzt auch weniger etwas, wobei ich mich dunkel erinnere mal was drüber gehört zu haben. Gab es denn viel Software dafür, oder wars eher ein Computer zum arbeiten?
30.12.2009, 15:34 phlowmaster (561 
Nie was von gehört.
Sieht aus wie der Kopierer bei uns in der Firma.
Seiten: [1] 


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