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Atari XE Game System


Hersteller:
Atari

Speichermedium:
Modul

Veröffentlichung:
1987-1992

Technisches:
Prozessor:
MOS 6502C
Takt:
1,77 MHZ (PAL) / 1,79 MHZ (NTSC)
RAM:
64 KB
Rom:
24 KB
Betriebssystem:
XL-OS
Grafikchip:
ANTIC, GTIA
Auflösung (Farben):
80x192 (16), 160x192 (4), 320x192
Farbpalette:
256
Soundchip:
Pokey
Soundkanäle:
4 (PSG)
Controllports:
2

Allgemeines:
So um 1986 sah es bei Atari nicht mehr so gut aus, man hatte zwar den ganz gut laufenden ST und auch das 2600er ward noch ein klein wenig ab, aber die 8-Bit Serie die man optisch der ST-Reihe angepasst hatte dümpelte vor sich hin. Zur gleichen Zeit erschienen auf dem deutschen Markt das NES und das Master System, dagegen hatte das gute alte 2600 keine Chance mehr.
Man entschloss sich also den 65XE zu nehmen in ein neues Gehäuse zu packen, das nicht schlecht designt war, und also Videospielsystem zu verkaufen. Man warf gleichzeitig um die 30 Module größtenteils ältere Titel in neuer blauer Verpackung auf den Markt und verwies darauf das ja alle Module der Vorgänger liefen und somit eine riesen Anzahl an Spielen verfügbar sei. Man beachtete gar nicht das die meisten Titel nicht mehr verfügbar waren und die Hersteller diese auch nicht neu auflegen wollten wegen dem XEGS. Ausserdem wurde auf die Erweiterbarkeit durch Tastatur und Disketten oder Datasette zum kompletten Computer aufmerksam gemacht . Und da lag schon der Fehler, denn am Anfang bot man die Konsole und die Tastatur einzeln an, und wenn man beides kaufte war das Gerät teurer als ein normaler 65XE, und dann hatte man ja noch kein Laufwerk dabei. Am Ende verkaufte man das Gerät als Komplettsystem mit Tastatur und Lightgun!
Eingebaut war das Spiel Missile Command, das aber technisch allerdings kein Vorzeigetitel mehr war. Steckte man die Tastatur ein wurde der Basic-Interpreter gestartet und das XEGS verhält sich wie ein normaler XE und man kann Programme von Diskette oder Kassette laden.
Es kam wie es kommen musste, die Spielehersteller produzierten aufgrund des nicht vorhanden Erfolges nichts für das Gerät , die Händler sowieso verärgert über Ataris Geschäftsverhalten waren skeptisch, und das Gerät war zu teuer, außerdem konnte es technisch nicht mit den aktuellen Videospielen mithalten den die Hardware war ja zu dem Zeitpunkt wo sie erschien schon 8 Jahre alt, wobei bei guter Programmierung noch tolle Ergebnisse zu erzielen waren.
Produziert wurde das Gerät wohl bis 1992, wobei ab 1988/89 die Verwirrung wohl komplett war denn da erschien das 7800er das eigentlich die fast gleichen Daten bot. So hatte Atari zum gleichen Zeitpunkt 8-Bit Rechner (XE Serie) und zwei 8 Bit Konsolen auf dem Markt (XEGS & 7800) so das für das XEGS kein Markt blieb.

Text von Atari7800









gespendet von: Uwe A.
Fotos: Nr.1


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User-Kommentare: (66)Seiten: [1] 2 3 4 5   »
04.06.2023, 06:44 Christian Keichel (265 
Edgar Allens Po schrieb am 04.06.2023, 01:19:
Das Ding kann ja bei nennenswerter Auflösung nur 4 Farben ballern.
16 Farben nur mit Mutanten-Pixel.

Nun gut, ich will nicht lästern.

Immerhin ist die Farbpalette mit 256 Farben erstaunlich üppig.


Ganz so einfach ist es nicht, es ist auf den Atari 8-Bit Rechnern möglich verschiedene Grafik-Modi zu mischen, also bestimmte Bereiche in eine höheren Auflösung und geringeren Farbtiefe zu haben, als andere. Weiterhin können die Farben mit relativ wenig Aufwand in jeder Zeile geändert werden, so dass die 4 Farben eher auf 4 Farben pro Zeile zurtrifft. Die Hardware Sprites haben ihr eigenes Farbset und können auf andere Farben (wiederum 4) zurückgreifen.
Dazu kommt noch das für NTSC wichtige Color Artifacting, hier werden technische Eigenheiten des NTSC Signals benutzt um Farben zu erzeugen, auf PAL Geräten erscheinen diese Spiele mehr oder weniger s/w, aber auf NTSC Geräten sind sie farbig.

Du musst immer bedenken, dass eine höhere Farbtiefe verbunden mit einer höheren Auflösung mehr Speicher belegt, bei den Atari 8-Bit Rechnern konnte der Grafikspeicher maximal 7891 Bytes belegen, was schon rund 50% des gesamten Speichers der Einsteiger Modelle (Atari 400) darstellt.

Alles in Allem sind Atari 8-Bit Spiele oftmals farbenfroher, als die C64, Spectrum oder Amstrad Versionen.

Ein paar schöne Beispiele:
International Karate
Elektraglide
Rainbow Walker
Boulder Dash
Kommentar wurde am 04.06.2023, 06:44 von Christian Keichel editiert.
04.06.2023, 01:19 Edgar Allens Po (2832 
Das Ding kann ja bei nennenswerter Auflösung nur 4 Farben ballern.
16 Farben nur mit Mutanten-Pixel.

Nun gut, ich will nicht lästern.

Immerhin ist die Farbpalette mit 256 Farben erstaunlich üppig.
03.06.2023, 19:15 DaBBa (3182 
Das ist aber nicht der Original-Joystick. Original hatte das Ding den Atari-Standard-Joystick CX40 in Grau im Gepäck.

Kurios waren übrigens zwei der drei Beigabespiele des Systems: Bug Hunt, Flight Simulator II und Missile Command.

- Bug Hunt ist ein netter Proof of Concept für die Lightgun, aber mehr auch nicht. Der Gag des Spiels, dass man eine Computerplatine sieht und dort echte Insekten als "Bugs" jagt, war für den typischen Konsolen-Nutzer der damaligen Zeit wohl auch etwas zu nerdig.
https://www.youtube.com/watch?v=tNyUxh8hhYo
Hat im Nachhinein irgendwie Moorhuhn-Vibes.

- Flight Simulator II ist viel zu komplex. So ein Spiel gehört auf einen Heimcomputer, nicht auf eine coole Videospielkonsole. Da hatte irgendein Entschieder die Idee: "Flugsimulatoren auf Computern sind cool, lasst uns einen Flugsimulator aus dem Jahr 1984 bzw. 1980 (!) beilegen, die Kids werden es lieben."
https://www.youtube.com/watch?v=vjAumB7txQU
*gääääähn* Den Kommentar unter dem Video fühle ich: "this is what the frame rate was like. Made dogfighting feel like a chess game. Had to anticipate everything...lol"

- Lediglich Missile Command, welches nicht als Modul, sondern ins Gerät eingebaut und per Tastenkombination bootbar ist, hat etwas von einem typischen Konsolenspiel.
Kommentar wurde am 04.06.2023, 09:50 von DaBBa editiert.
04.03.2019, 18:43 Marco (3572 
Sehr professionelle Fotos, die Präsentation gefällt mir sehr gut!

Habe mir kürzlich auch ein XEGS zugelegt.
26.07.2018, 18:47 Fürstbischof von Gurk (1553 
Nr.1, du bist eines Jonathan Frakes würdig!
26.07.2018, 18:02 robotron (2701 
Wieder mal rundum gelungen!
25.07.2018, 22:06 kultboy [Admin] (11493 
Neue Fotos hier dank Nr.1 und Uwe A!
20.07.2018, 14:29 Nr.1 (3797 
JerryMouse schrieb am 20.07.2018, 13:48:
Ein schönes modernes Design, leider konnte das Innere nicht das Versprechen des Außendesigns einlösen. Allgemein hatte Atari seit der ST-Reihe immer ein besonders schönes Gehäusedesign, da konnte bestenfalls die Workstations und die Macintosh-Reihe mithalten.
.....


Das Design ist schon besonders und ich stimme Dir zu, Atari hatte eine ganz andere Herangehensweise, was die Gehäuse und ihre Qualität angeht.

Über innere Werte kann man streiten, aber bis auf den Amiga 1000, der wirklich ein Schmuckstück ist und auch ein wertiges Gehäuse hat, kann kein anderer Amiga in Sachen Material und Design mit den AtariST-Modellen oder vielen anderen Atari-Geräten mithalten.

Ich hatte nun mittlerweile so einige Modelle in der Hand und hatte dann noch mal einen enormen Schub durch das Computerspielemuseum Berlin. Egal, ob Atari 400, 800, ST, die Gehäuse sind massiv, sehr stabil und standsicher.

Auch wenn ich ein Amiga-Fan bin, kann man es nicht beschönigen: Nimmt man einen A500 oder 1200 in die Hand und verwindet das Gehäuse ein wenig, knarzt und ächzt es sofort an jeder Ecke.

Wenn ich dann an den an sich tollen Amiga 4000 denke und den beachtlichen Preis, so ist auch hier das Gehäuse teilweise nicht gerade gut. Die Blende vorn ist recht dünn und hebt man das Gerät an, verwindet sich das Gehäuse auch leicht. Es ist auch kein Wunder, denn es besteht vorwiegend nur aus vernieteten Einzelelementen.

Bei Commodore waren es vor allem die inneren Werte, die überzeugten und bei Atari war vieles einfach schicker und wertiger gebaut.

Übrigens:
Ich habe die Konsole dank Uwe A. bei mir und die Rundumbilder sind in Arbeit.

Kommentar wurde am 20.07.2018, 14:31 von Nr.1 editiert.
20.07.2018, 13:48 JerryMouse (474 
Ein schönes modernes Design, leider konnte das Innere nicht das Versprechen des Außendesigns einlösen. Allgemein hatte Atari seit der ST-Reihe immer ein besonders schönes Gehäusedesign, da konnte bestenfalls die Workstations und die Macintosh-Reihe mithalten.
Bei eBay habe ich ein Telefon in einem ähnlichen Design wie die Atari XE-Konsole gefunden: Link.
31.05.2018, 13:27 Nr.1 (3797 
Uwe A. schrieb am 30.05.2018, 18:30:
das bekam ich heut geschenkt ...
Bild



1. Herzlichen Glückwunsch! Eine in meinen Augen sehr hübsche Konsole.

2. Bitte mach Fotos. Ich helfe gerne und gebe Dir Tipps. Diese Konsole ist bereits optisch sehr interessant und sie fehlt hier leider noch als Rundumansicht.
30.05.2018, 18:30 Uwe A. (184 
das bekam ich heut geschenkt ...
Bild
Kommentar wurde am 30.05.2018, 18:32 von Uwe A. editiert.
05.11.2017, 17:19 robotron (2701 
Danke euch. Ich hätte meine Frage weiter präzisieren sollen. Naja bekomme vielleicht demnächst eines günstig und will da sowieso eher Arcade-Umsetzungen zocken.
04.11.2017, 13:16 DaBBa (3182 
robotron schrieb am 04.11.2017, 11:47:
Laufen grundsätzlich alle Spiele ohne Tastatur am XEGS? Stichwort C64 GS ...
Nein. Einige Spiele haben die Tastatur für Nebenfunktionen genutzt. So nutzte Flight Simulator II viele Tastaturbefehle.

Actionlastigere Spiele hingegen kamen oft auch ohne Keyboard aus. Allerdings lag bei Moon Patrol die Continue-Funktion aus irgendeinem Grund auf der Taste "2" (der Ziffern-Taste).

Gunnar schrieb am 04.11.2017, 13:07:
Rein optisch erinnern die Knöpfe auf der Konsole ja etwas an den "Start"-Button vom Master System II. War das haptisch auch vergleichbar?
Ich habe gerade den Start-Button vom M.S. nicht im Kopf. Die Buttons vom Atari XE gingen eben senkrecht runter, ein paar Millimeter.
04.11.2017, 13:07 Gunnar (4889 
Rein optisch erinnern die Knöpfe auf der Konsole ja etwas an den "Start"-Button vom Master System II. War das haptisch auch vergleichbar?
04.11.2017, 11:47 robotron (2701 
Laufen grundsätzlich alle Spiele ohne Tastatur am XEGS? Stichwort C64 GS ...
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