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Power Play 4/89



von Herr Planetfall

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User-Kommentare: (12)Seiten: [1] 
06.06.2016, 09:01 spatenpauli (949 
Bren McGuire schrieb am 05.06.2016, 15:00:
Die Tronics waren stets ehrlich und aufrichtig, haben nie nach der absoluten Perfektion gestrebt - was man hier und da auch spüren konnte, insbesondere ab dem Jahrgang '92. Trotzdem, Betrug und Täuschung - zumindest absichtlich - lagen ihnen fern...

Besonders ehrlich und aufrichtig waren sie bei ihren "Tests" von Spielen, welche nie seitens des Redakteurs gespielt wurden (Zork Zero, Two On Two-Basketball).
Kommentar wurde am 06.06.2016, 09:02 von spatenpauli editiert.
05.06.2016, 20:48 v3to (2009 
forenuser schrieb am 05.06.2016, 19:02:
HC/PP gibt Kauftipps, die ASM Kopiervorschläge.

Das passt dann auch zum "Klassiker runterwerten". Das ist schon von der Logik her falsch, da ein Titel zum Veröffentlichungs- und (doch hoffentlich zeitnahen) Testzeitpunkt noch gar kein Klassiker sein konnte.

Das mancher da dann "seinen Liebling niedergemacht" sah und es zu einem Test gerne auch mal drei Ergebnise (das "offizielles Testergebnis" und zwei Meinungen) gab machte es für diesen Personenkreis nicht einfacher. Verwirrende, weil abweichende Vielfalt... Da werden dann auch gerne mal wieder "objektiven Meinungen" eingefordert.

Das empfinde ich nicht unbedingt so. Es gibt differenzierte Meinungen und es gibt ja immer mal wieder Beispiele, wo an sich jede Redaktion das obere oder untere Ende des Wertungsschnitts im Zeitschriftenvergleich setzt. Da gibt es auch keine eindeutige Wahrheit.

Bei der PowerPlay war die Redaktion schon etwas besonders. Die Leute blieben lange und es gab jetzt zb keine Tests von freien Leuten oder sowas. Diese Kontinuität war auch sicher die größte Stärke, nur ernsthaft: In dem Moment, wenn das Totschlagargument 'Grafikblender' gezückt wurde, musste man vorsichtshalber Tests aus anderen Magazinen gegenlesen. Was da zb bei Cinemaware-Spielen passiert ist, war Analyse am Spaß vorbei. Die PP hatte allgemein ein richtiges Problem, sobald es um seichte Unterhaltung ging.

Und in der Redaktion fehlte auch jemand, der Genres bevorzugt, womit hierzulande Umsatz gemacht wurde. In meinem Bekanntenkreis waren das Sportspiele, Wirtschaftssimulationen und ganz vereinzelt Flugsimulationen (ich fiel da komplett aus dem Rahmen). Punkt. Alles Andere wurde kopiert. Dieser Eindruck wurde mir dann von meinen späteren Arbeitgebern bestätigt. Mit Action verdient man ohne bekannte Lizenzen nichts, bei Adventures brauchte man Glück, aber Simulationen und Strategie ging immer. Egal, wie trocken die Materie auch war. Was nützt das, wenn das von Leuten getestet wird, denen bei solchen Genres die Füße einschlafen?
05.06.2016, 19:07 Pat (6202 
Ich persönlich finde nicht, dass eine Wertung unbedingt komplett objektiv sein muss.

Lass das Rollenspiel doch von jemandem testen, der Rollenspiele mag. Ich mag Rollenspiele also ist mir seine Wertung am hilfreichsten.
Was nützt mir, wenn der Simulations-Fan irgendwann an einem Adventure bemängelt? Oder der Sportspielspezialist ein Actionspiel lobt?

Ein objektiv mittelmäßiges Spiel kann doch von jemandem, der das Genre liebt, trotzdem hoch geschätzt werden, weil es vielleicht innerhalb des Genres vielleicht im Grunde gar keine großen Fehler macht.

Insgesamt stimme ich mit den Bewertungen des Amiga Jokers (bis auf einige wenige Ausnahmen) immer am besten zu.
05.06.2016, 19:02 forenuser (3686 
Frank ciezki schrieb am 05.06.2016, 17:04:
Ich habe damals ja ASM und Power Play gelesen und beide gemocht, muss jedoch sagen, dass mir in der ASM manchmal zu schnell gejubelt wurde.
Dann dachte ich mir, ob das Spiel tatsächlich so toll wäre, wenn man sein hart gespartes Taschengeld dafür ausgegeben hätte.
Schließlich sollten die Magazine die Spiele theoretisch nicht vom Gesichtspunkt eines Schulhof-Kopierers aus bewerten.



Das war auch immer mein Eindruck...
HC/PP gibt Kauftipps, die ASM Kopiervorschläge.

Das passt dann auch zum "Klassiker runterwerten". Das ist schon von der Logik her falsch, da ein Titel zum Veröffentlichungs- und (doch hoffentlich zeitnahen) Testzeitpunkt noch gar kein Klassiker sein konnte.

Das mancher da dann "seinen Liebling niedergemacht" sah und es zu einem Test gerne auch mal drei Ergebnise (das "offizielles Testergebnis" und zwei Meinungen) gab machte es für diesen Personenkreis nicht einfacher. Verwirrende, weil abweichende Vielfalt... Da werden dann auch gerne mal wieder "objektiven Meinungen" eingefordert.
05.06.2016, 17:23 Frank ciezki [Mod] (3803 
Habe ich vielleicht nicht gemerkt, weil das nie mein Genre war.
Meine auch am ehesten die Power-Play im klassischen Format.Wenn ich mir hier die Scans der der Ausgaben von kurz vor der Jahrtausendwende anschaue, dann schauert es mich schon bei dem furchtbar sterilen Layout.
05.06.2016, 17:18 v3to (2009 
@Frank ciezki: Das Gefühl hatte ich auch in beiden Magazinen. Bei der ASM war das nur nicht so greifbar aufgrund der ständig wechselnden Redakteure. Mir ging es nur irgendwann so, dass ich in der PowerPlay Tests zu Wirtschaftssimulationen nicht mehr so recht ernst genommen habe, weil dieses Genre den Redakteuren her offensichtlich abging. Bei Action Adventures war es ähnlich.
05.06.2016, 17:04 Frank ciezki [Mod] (3803 
Ich habe damals ja ASM und Power Play gelesen und beide gemocht, muss jedoch sagen, dass mir in der ASM manchmal zu schnell gejubelt wurde.
Dann dachte ich mir, ob das Spiel tatsächlich so toll wäre, wenn man sein hart gespartes Taschengeld dafür ausgegeben hätte.
Schließlich sollten die Magazine die Spiele theoretisch nicht vom Gesichtspunkt eines Schulhof-Kopierers aus bewerten.
05.06.2016, 16:43 v3to (2009 
Nun, ja. Da war mit Sicherheit viel schöner Schein dabei. Selbst Redaktions-Wertungen sehe ich mittlerweile kritisch. Ich erinnere mich noch an die Konferenzvideos der Gamestar vor Urzeiten. Das war keine Diskussion, das war einträchtige Dauerharmonie mit konstantem Abnicken. Oder auf GamersGlobal, wo definitiv diskutiert wird und unterschiedliche Meinungen bestehen, wo aber der Chef der Truppe anscheindend für das Auf- und Abrunden der Wertungen zuständig ist - bzw es zumindest gerne mal tut. Ganz davon ab kann man sich darüber streiten, ob eine Runde von 3 bis 4 Leuten ausreicht für die vielbeschworene Objektivität.

So ein endgültiger Augenöffner war für mich die Spieleveteranen-Folge, bei der Last Ninja besprochen wurde und in der ganzen Runde offensichtlich nur Heinrich Lenhard, der weder für das Genre noch Ninjas was übrig hatte, in der Runde das Spiel überhaupt mal gespielt hatte (Boris war nicht anwesend). Sozusagen die Rudelwirkung, dass einer schlecht über das Spiel redet und die anderen packen es garnicht mehr an. Erklärt sicher auch, warum man bei der PowerPlay häufiger mal potentielle Klassiker nicht wirklich als solche erkannt hat.

Ich persönlich halte die gesammelte 'objektive' Spielepresse genauso subjektiv, wie alle anderen auch. Nur dass dort irgendwann eine Art Maßstab gesetzt wurde (was eigentlich auch höchst subjektiv ist imo). Dank nüchterner Schreibweise und Layout wirken sie halt seriöser.
05.06.2016, 15:57 Bren McGuire (4804 
Hast recht, ist eben genauso wie mit den berühmt-berüchtigten Partei-Spendengeldern, die natürlich nur ausschließlich für legale Zwecke genutzt werden. Oder den völlig unbelasteten Lebensmitteln, die nicht den geringsten Schadstoff in sich bergen. Man weiß halt, dass es eben nicht so ist - Augen zu und durch...
05.06.2016, 15:46 Retro-Nerd (13460 
Das es nur Illusion war ist doch logisch. Bei 50+ Tests im Heft kann man doch nicht immer gemeinsam mit allen über die Wertungen abstimmen/diskutieren. Von daher, nichts neues.
05.06.2016, 15:00 Bren McGuire (4804 
Zu dem hier abgebildeten Power Play-Bewertungssystem gibt es was Interessantes in der aktuellen Retro Gamer (Ausgabe 3/2016) zu lesen, genauer gesagt im "Retro-Revival" zu "UFO: Enemy Unknown". Dort klärt uns Knut Gollert - wenn natürlich auch unbeabsichtigt - über die wahren Hintergründe jenes "ausgeklügelten Systems" auf:

"[...] Normalerweise testen Redakteure 'ihre' Spiele. Jeder eines, große Titel werden von zwei oder drei Leuten gespielt, Top-Titel von jedem in der Redaktion angeschaut. Bei UFO war das nicht anders. Allerdings haben sich zum Beispiel in der Power Play Michael Hengst und Volker Weitz als älteste Dienstherren den Microprose-Titel geschnappt, was alle anderen jedoch nicht davon abhielt, 'mal reinzuschauen'. [...]

Hat sich also was, von wegen "Die Wertungen entstehen schön demokratisch in einer Konferenz, an der alle Redakteure teilnehmen." Galt damals nur für sogenannte "Top-Titel", wenn ich es richtig deute. Somit wurden die treuen, gutgläubigen Leser jenes Magazins also jahrelang für dumm verkauft, ob einer einheitlichen Beurteilung!

Klar, die ASM ist ja ebenso vorgegangen, die haben aber auch keinen Hehl daraus gemacht und ihre Leserschaft mit solchen fahrlässigen Falschaussagen verschont. Die standen wenigsten zu ihren Bewertungen, selbst wenn sie des Öfteren äußerst fragwürdig waren. Die Tronics waren stets ehrlich und aufrichtig, haben nie nach der absoluten Perfektion gestrebt - was man hier und da auch spüren konnte, insbesondere ab dem Jahrgang '92. Trotzdem, Betrug und Täuschung - zumindest absichtlich - lagen ihnen fern...

...die Power Play hingegen... nun, man hat die traurige Wahrheit ja jetzt schwarz auf weiß. Meinen Dank an Knut, der diesbezüglich für Klarheit gesorgt hat, und mich in dem bestätigte, was ich eigentlich schon immer ahnte. Soeben hat sich mein ohnehin großer Respekt gegenüber dem "Aktuellen Software Markt" noch gesteigert...
Kommentar wurde am 05.06.2016, 15:02 von Bren McGuire editiert.
14.05.2010, 14:27 Bren McGuire (4804 
Das "Mäßig"-Gesicht von Martin Goldmann hat in mir immer den Eindruck erweckt, als würde er sich gerade einem Sehtest beim Augenarzt unterziehen (und dabei nur äußerst "mäßig" abschneiden)...
Seiten: [1] 


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