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Amiga Joker 2/92



Kriminelle Freak-Show

Dr. Freak, Du berichtest uns monatlich über die Szene, also brauchst Du ja Kontakte, um an diese Infos zu kommen! Daher kennst Du sicher Leute, die entweder direkt in oder wenigstens am Rande der Szene stehen. Somit kannst Du also davon ausgehen, daß Deine Informanten Raubkopien besitzen. Nun wissen wir ja alle, daß ein solcher Besitz strafbar ist – wärst Du nicht als treuer Staatsbürger und zu dem Person des öffentlichen Interesses dazu verpflichtet, stafbare Handlungen zu vermeiden bzw. mit Hilfe der Polizei aufzuklären? Da Du es aber sicher nicht tun wirst, um uns auch nächsten Monat wieder eine neue Crack-Seite zu bescheren, machst Du Dich juristisch als Mitwisser strafbar! Nun gibt es zwar das Pressegesetz (freie Meinungsäußerung usw.), doch auch diese ist doch kein Schutz vor der Justiz. Wie denkst Du denn so darüber, und was sagt Dir Dein Gewissen dazu, dass Du ein Krimineller bist?
bohrt der geheimnisvolle Mr. V nach.

Sorry, daß Dr. Freak Dir hier nicht persönlich antworten kann, aber er ist im Moment viel zu beschäftigt: Wie jeden Tag wertet er zusammen mit seinen Freunden von der Kripo die Fingerabdrücke auf den Leserbriefen aus. Besonders an einem Mr. V sind die Jungs interessiert, und als guter Staatsbürger ist man ja hilfsbereit...
Alles Quatsch mit Sahne, tatsächlich ist es die erste journalistische Pflicht zu informieren – nicht zu diffamieren! Deshalb darf, soll und muß die Presse ihre Informanten auch schützen. Aber im Fall von Dr. Freak braucht man gar nicht so weit zu gehen: Da es sich bei Raubkopierern nicht um Kapitalverbrecher handelt und wir gottlob nicht in einem Polizeistaat leben, gibt es prinzipiell kein Gesetz, mit dem man verpflichtet werden kann, jemand anderen an's Messer zu liefern. Nochmal Schwein gehabt, was?
von Darkpunk

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User-Kommentare: (43)Seiten: «  1 2 [3] 
05.05.2017, 10:49 Gunnar (4890 
DaBBa schrieb am 05.05.2017, 10:00:
Woher kommt eigentlich dieser Personenkult gegenüber Spiele-Redakteuren? Rainer Rosshirt vom Computec musste sich regelmäßig Briefe durchlesen, die in diese Richtung gingen.

Keine Ahnung, woher das kommt, aber bei Spielezeitschriften gehörte das offenbar von Anfang an (ASM und PP, usw.) zum wechselseitigen Umgang von Lesern und Redakteuren. Folgende Theorie: Es könnte daran liegen, dass diese Zeitschriften von Anfang an darauf ausgerichtet waren, einen lockeren und direkten Umgang mit den Lesern zu pflegen. Das liegt wohl explizit bei den Leserbriefseiten: Zuschriften wurden bei Spielemagazinen immer direkt von einem der Redakteure beantwortet, während bei "seriöseren" Zeitschriften von "Kicker" über "Spiegel" bis hin zu diversen Tageszeitungen Leserbriefe üblicherweise unkommentiert als Diskussionsbeiträge abgedruckt wurden (und weiterhin werden). Das wiederum könnte natürlich daran liegen, dass Computermagazine aufgrund ihres zumeist doch eher technischen Inhalts ja sehr viele spezifische Fragen (Wie funktioniert X? Wann kommt Y? Warum nicht Z?) von Seiten der Leserschaft provozierten, die eine Zeitschrift natürlich auch direkt beantworten konnte. Sowas dürfte dann bei den Lesern den Eindruck erzeugt haben, direkt mit der "Erzeugerseite" wechselwirken zu können, und deshalb ein "konstruktives", aktivierendes Klima geschaffen haben. Umgekehrt schärft sowas natürlich dann das Profil von Redaktion und Zeitschrift und könnte damit eben diese Tradition begründet haben... die ja in den Folgejahren noch vertieft wurde, siehe die in so gut wie jeder Zeitschrift gepflegten "Team"-Seiten, Meinungskästen und eben auch solche Video-Specials à la "Multimedia Leserbriefe", "Raumschiff Gamestar" usw.
05.05.2017, 10:00 DaBBa (3187 
Die Vorstellung, dass ein Redakteur eine Person des öffentlichen Interesses sein soll, finde ich auch interessant.

Woher kommt eigentlich dieser Personenkult gegenüber Spiele-Redakteuren? Rainer Rosshirt vom Computec musste sich regelmäßig Briefe durchlesen, die in diese Richtung gingen.
05.05.2017, 08:30 spatenpauli (949 
[PaffDaddy] schrieb am 04.05.2017, 20:05:
z.b. das vor 2000 (nur ein beispiel aus jahrzehnten, ausgeschlossen 39 - 45).
Genau - als man in Rostock, Lübeck und Hoyerswerda noch schöne Feuerchen machen konnte....
04.05.2017, 20:05 [PaffDaddy] (1767 
z.b. das vor 2000 (nur ein beispiel aus jahrzehnten, ausgeschlossen 39 - 45).
aber wir sollten das hier nicht vertiefen.
ansonsten per pm.

wollte den post auch nur hochziehen um aufzuzeigen wie viel sich in zehn jahren ändert / ändern kann..., nix für ungut.
Kommentar wurde am 04.05.2017, 20:06 von [PaffDaddy] editiert.
04.05.2017, 19:50 forenuser (3686 
[PaffDaddy] schrieb am 04.05.2017, 19:13:
(snip)
aber ist ja "das beste deutschland dass es je gab"


Ist dem nicht so?
Bei weitem ist nicht alles perfekt, Baustellen gibt es viele.
Aber welches Deutschland war besser als das von 2017?
04.05.2017, 19:13 [PaffDaddy] (1767 
Aber nicht verglichen mit Singapur.
hach ja...
aber wir steuern mit aller macht darauf zu.
(2017) 10 jahre später. so schnell kann es gehen.
aber ist ja "das beste deutschland dass es je gab"
28.02.2007, 18:03 Herr Planetfall [Mod] (4034 
Stimmt schon; wenn ich alleine bedenke, daß ich viel mehr mit Werbung belästigt werde als früher - da war der Datenschutz schonmal wesentlich besser!
27.02.2007, 19:20 monty mole (1139 
Herr Planetfall schrieb am 25.02.2007, 00:21:
Na gut, dann aber nicht verglichen mit Deutschland in den 30ern und 40ern. Jaja, wir leben auch nicht in den 30ern und 40ern...


Natürlich stimm ich dir in dem Punkt zu das die Menschenrechtsverletzungen in vielen Ländern bzw. hier vor ein paar Jahren auch nicht grade etwas was, was sonderlich gepflegt wurde. Aber man sollte nicht unbedingt immer schauen bei welchen Systemen es noch schlimmer war als hier und heute sondern sich trotz allem auch mit heutigen Ungerechtigkeiten, Menschenrechtsverletzungen auseinander setzen. Und da sehe ich, nicht nur in Hinblick der Überwachungen, schon ein deutliches Defiziz im Vergleich der letzten 20 Jahre. Natürlich ist nicht in allen Punkten alles schlimmer geworden, vieles wurde auch zum positiven Sinne geändert. Dennoch denke ich das ein gewissen Mißtrauen gegenüber gewissen Gesetzesänderungen durchaus angebracht ist.
25.02.2007, 00:33 [PaffDaddy] (1767 
nunja, weniger rechte und privatsphäre hatte man niemals zuvor...
25.02.2007, 00:21 Herr Planetfall [Mod] (4034 
Na gut, dann aber nicht verglichen mit Deutschland in den 30ern und 40ern. Jaja, wir leben auch nicht in den 30ern und 40ern...
25.02.2007, 00:13 [PaffDaddy] (1767 
was interessiert mich singapur?
da wohne ich nicht.
24.02.2007, 23:34 Herr Planetfall [Mod] (4034 
Aber nicht verglichen mit Singapur.
24.02.2007, 19:01 [PaffDaddy] (1767 
wie lange das wohl noch so bleibt...
nen polizeistaat haben wir ja schon wieder.
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