Frank ciezki schrieb am 15.06.2008, 11:49:
500 DM und mehr für ein Modul.....
Bei aller Liebe zum Spiel,das ist Wahnsinn.
Nun...die 500 DM sind übertrieben. Das waren Preise für Importe Anfangs und dann Ende der 90er nochmal als die Rompreise stiegen. Viele Spiele wurden später auch offiziell in Europa veröffentlicht und da gingen die Preise bis auf 200 DM runter. Was nun nicht so teuer ist, wenn man bedenkt das Sega für Virtua Racing ebenso viel verlangte und manche SNES oder N64 Spiele auch 150-160 DM kosteten.
Heutzutage sind die Preise wieder sehr hoch, wenn man sicher sein will, das man Original Cartridges und keine Pirates bekommt. Gerade der Second-Hand Markt des Neo Geos ist überflutet mit minderwertigen, unlizenzierte Cartridges aus China. 200€ und mehr für ein Spiel ist man da locker los - oder 12000$ wenn man die EU Fassung von Kizuna Encounter will
An sich war das Neo Geo auch nie als Massenmarktsystem geplant. SNK entwickelte das Arcadesystem und brachte dann eine transportable Version heraus, die sie eigentlich für den Verleihmarkt und Hotels planten. Erst als unzählige Leute fragten, ob man das Gerät auch kaufen könne, wurde es auf den Markt gebracht. Wobei SNK zu jeder Zeit klar war, das sie auf dem Massenmarkt damit keine Chance haben. Deshalb brachten sie ja einige ihrer Spiele auch für Mega Drive und SNES raus.
Das Neo Geo war schon revolutionär. Schon allein die Memory Cards waren was Neues und das diese zwischen Arcade- und Homesystem kompatibel waren, war auch sehr genial.
Die ersten paar Jahre waren spielerisch schwach. Aber was man so ab 1995 bis zum Ende 2005 rausbrachte war größtenteils sehr toll und das Neo Geo ist ganz klar eines meiner Lieblingssysteme
Leider verschätzte sich SNK später mit dem Neo Geo 64 und den beiden Handhelds und ging pleite. SNK-Playmore ist einfach nicht mehr das gleiche.