Obwohl die Lynx-Version durchaus gelobt wurde, verstehe ich die Begeisterung nicht.

Ja, diese Version ist tatsächlich die einzige, die in der Tiefenwirkung irgendwie an den Automaten erinnert. Das liegt vor allem an den Schattierungen der Fahrröhre. Alle anderen Ports gehen eigene Wege, werden abstrakter, stellen die Grafik teilweise völlig anders dar. Aber das ist nur ein Bitmap-Blender, denn 3D-Grafik (Vektorgrafik) kann das kleine Maschinchen nun mal nicht.

Nur was bringt das auf dem winzigen, lahmen, schlierigen Lynx-Bildschirm? Ich habe es auf der Originalhardware gespielt und es fiel mir extrem schwer, zu erkennen, wo ich gerade schweben kann und wo nicht. Per Emulation geht es etwas besser, gerade, wenn der Bildschirm etwas größer ist. Aber richtig in den "Arcade-Fluss" komme ich nie.

Grafischtechnisch (durch echte Vektoren) kommen nur Amiga und AtariST an den Automaten, aber es fehlen die Schattierungen. Die AtariST-Variante hat sogar leicht die Nase vorn, ist aber auch nur eine schnellere Slideshow. Die bildschirmfüllenden Vektoren, die nur über den Prozessor berechnet werden können, machen den beiden Rechnern das Leben schwer. Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, wie schnell das Spiel auf dem A4000 lief, aber es ist schwer davon auszugehen, dass es deutlich flüssiger war. Schade, dass es keinen Port für den Acorn Archimedes gibt! Diese Kiste konnte schon immer wesentlich besser mit gefüllten Vektoren umgehen.

Einzig der Automat ist cool und sieht auch heute noch recht schnicke aus. Gefüllte, untexturierte Vektorgrafik ist in meinen Augen zeitlos schön. Ist aber nur meine Meinung.
Kommentar wurde am 06.11.2022, 04:06 von Nr.1 editiert.