War aber nach dem Monkey Island 2 Ende jetzt auch absolut keine Überraschung. Auch Gilberts The Cave spart nicht an solchen Durchbrüchen. Das beschäftigt Gilbert also wirklich länger.

Oh, sorry, ich dachte, dass man das auf Deutsch auch so nennt.

Dezent eingesetzt ist so ein Durchbruch schon ganz cool. Es hat in Thimbleweed halt wirklich zu sehr Überhand genommen.
Vor allem halt, wenn er dann auch ständig gegen andere Adventure-Macher lästert und sich selbst etwas zu sehr aufplustert, stört mich das dann doch sehr.

Hitchcock zudem auch!

"4.-Wand-Durchbrüche"

Oliver Hardy war übrigens einer der Pioniere:

https://youtube.com/watch?v=qXzUddnEI1U

Und sorry @Pat:
Schande über mein Haupt, dass ich Deine Formulierung erst mit der Übersetzung von drym kapiert habe. Hatte mich eigentlich für etwas gebildet gehalten...

Danke drym für die Aufklärung! Ich habe ja schon mal behauptet: das Lesen auf kultboy.com bildet weiter. Das ist der Beweis!! Da ich "Monkey Island" nicht gespielt habe ist mir das nicht so bewusst gewesen. Ich habe das aber - da für mich noch ungewohnt - sehr gemocht!! Aber es stimmt schon, dass es sehr auf die Spitze getrieben wurde... Juchhuuu!!!! kultboy.com ist besser als eine olle Lernfibel.

Wer ist denn Rob Gilbert eigentlich?

Hey liebe Lisa,
da man bei Kultboy ja auch etwas lernen soll

LIES MAL HIER

@Pat:
Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht genau was Du mit den 4.-Wand-Durchbrüchen meinst. Ich habe in der "leichten Variante" hier keine außerordentliche Schwierigkeit festgestellt. Es gab auch kein wirklich spektakulär schweres Endrätsel. Es hat sich irgendwie - gerade zum Ende, wo es eher einfacher als schwerer wurde! - zu einem gut zu spielenden, relativ runden Guss entwickelt. Denke also, dass meine gespielte Version Dir besser gefallen würde.

Ich konnte übrigens unvoreingenommen an das Werk herangehen, da ich - jetzt wird man mich hier gleich steinigen! - weder Maniac Mansion noch Monkey Island gespielt habe. Ich interessiere mich zwar sehr für Geschichten zu den Spielen, aber das war einfach nie mein Setting. Ich mag - auch wenn Sie noch so lustig sein mögen - einfach keine Piraten-Adventures... Deswegen habe ich "Thimbleweed Park" als völlig eigenständiges Spiel gesehen und mir hat es sehr gut gefallen. Vor allem grafisch hätte ich nicht so viel erwartet und auch die Dialoge waren teilweise sehr treffend - wenn auch etwas zu handzahm nicht und nicht immer voll ausgereizt auf den Punkt gebracht.
Kommentar wurde am 04.01.2022, 18:30 von Lisa Duck editiert.

Ich hatte ganz vergessen, dass es zwei Schwierigkeitsgrade hat. Ich habe damals für den Schweren 7 oder 8 Stunden gebraucht. Sowas um das herum.
Ich denke, wenn man es mit Lösung spielen würde, wäre man in etwa so 4 Stunden dran. Schon eine gute Länge für ein Adventure.

Den leichten Schwierigkeitsgrad habe ich nie ausprobiert aber wenn dieser das aller letzte Rätsel nicht hat, dann macht ihn das ungemein besser. Das war nach all den 4.-Wand-Durchbrüchen das, was es mir dann schlussendlich ganz vergeigt hat.

Während des finalen Kapitels weiss man schon ziemlich, in welche Richtung es sich entwickeln wird. Das war keine Überraschung - obwohl ich echt gehofft hatte, er würde doch noch was anderes daraus machen.
So gesehen finde ich die Story nicht besonders gut (die Charaktere auch nicht aber das passt immerhin zur Story).

Am meisten nerven mich, wie gesagt, dass ständig die 4. Wand durchbrochen wird, und vor allem, die ganze Selbstbeweihräucherungen.
Einige typische LucasArts-Interface-Sachen sind auch schade. Man kann zum Beispiel Personen nicht anschauen, dann wird immer mit ihnen geredet.

Und das finde ich sehr schade! Denn die Grafik ist super, viele der Rätsel gefallen mir auch sehr (einige nicht so) und die Musik ist auch schön.

Ich bin ganz ehrlich der Meinung, dass die Wertungen zum Spiel nicht ganz so euphorisch wären, wenn da nicht Rob Gilbert stehen würde.

Thimbleweed Park Easy vs Hard ist in etwa so wie bei Monkey Island 2. Einige Szenen sind massiv erleichtert (das Hotel, die Kanalisation) und man verpasst einige Gags/versteht die nicht richtig. Hatte damals beide durchgespielt, zuerst aber der schwere Modus. Ist dann in etwa wie ein Director's Cut zu betrachten. Alles nicht nötig für die Story, aber man versteht alles besser und eben oft mehr vom gleichen.

Super! Danke für das Feedback! Das erhöht meine Motivation für den zweiten Durchgang im harten Modus noch deutlich. Wenn es neben zusätzlichen Gegenständen und Rätselketten sogar optionale Szenen gibt. :-) JUCHUUU! Wie lang hast Du benötigt? Ich habe zehn Stunden für den deutlich einfacheren Weg benötigt - was schon eine erstaunlich gute Spielzeit ist. Denke für den schweren Weg hätte ich (mindestens) die doppelte Zeit gebraucht. So freue ich mich bald auf die zusätzlichen Stunden mit dem höheren Knobelgrad... Das Jahr 2022 könnte schlechter beginnen.
Kommentar wurde am 03.01.2022, 17:49 von Lisa Duck editiert.

Ich habe nur den harten Modus gespielt, aber das ist eindeutig passiert

Noch eine Ergänzung bzw. besser Frage... Wo ich mir gerade die Rückseite des Covers so anschaue... An die Szene aus der untersten der vier Abbildungen kann ich mich im Spiel nicht erinnern. Habe ich was verschlafen - oder gab es dass nur im "harten Modus"? *fragend guck*

Fangen wir zuerst mit dem Cover zu diesem wundervollen Spiel an. Die Vorderseite ist zwar schön anzuschauen - passt aber von der Art der Zeichnung nicht zur eigentlichen Spielgrafik. Muss es zwar auch nicht zwingend: aber es irritiert ein wenig, wenn man das Spiel kennt - oder sich die Rückseite anschaut.

Mich hat das Spiel sehr positiv überrascht. Witzige Dialoge, eine irrwitzige Story und eine - trotz angestrebter Pixelgrafik - sehr gelungene und auch zeitgemäße Präsentation. Das Benutzen der traditionellen Verben ging einem nach wenigen Minuten bereits in Fleisch und Blut über. Es gibt etliche gute Ideen im Abenteuer, auch wenn nicht alles zu 100% zündet oder perfekt auf den Punkt gebracht wurde.

Durch das beliebige Wechseln von bis zu fünf spielbaren Charakteren kam es kaum zu Hängern im Spiel, dass man gar nicht weiter wusste. Was aber auch daran liegen könnte, dass ich den "gemütlichen Modus" für das erste Spiel gewählt habe und so etliche knallharte Rätselnüsse nicht im Spielablauf integriert waren. Wenn man einen Blick in die Lösung des Spiels wirft (z.B. auf der Webseite der Adventurecorner), befinden sich in den meisten Kapiteln viele der längeren Rätselketten nur in der Expertenversion. Ich finde das eine gelungene Idee - da es mich motiviert auch diese Version in Kürze noch spielerisch nachzuschieben.

Ich finde den Schluss - da bin ich mal anderer Meinung als Pat - richtig gelungen! Passt zum Humor des Spiels... Einige Szenen aus den letzten Minuten des Spiels fand ich rührend. Vor allem das jeder der Protagonisten nochmals die Chance bekommt eine wichtige Sache in seinem Leben nachzuholen, zu vollenden oder zu verbessern. Wer sich den Spaß nicht nehmen lassen möchte - sollte nicht in den Spoiler schauen!
Ich konnt die letzten Tage meine Finger nicht vom Spiel lassen und bin froh, dass ich zwischen den Feiertagen - danke nochmals für Deinen Hinweis hier, drym! - drauf gestoßen wurde und auch Zeit und Gelegenheit hatte mich reinzufuchsen.

Im Nachhinein war ich dusselig - es nicht bereits beim Erscheinen in 2017 in Angriff genommen zu haben! Ich würde sehr starke acht Punkte bewerten - und gebe diese Note jetzt einfach mal stellvertretend für das eingebundene Cover auf dieser Seite!
Kommentar wurde am 02.01.2022, 16:10 von Lisa Duck editiert.