Gängige Abkürzung für Raubkopien.

Also ganz ehrlich, iczh glaube selbst zwei oder drei gekaufte Spiele pro Monatwar damals für die meisten sowieso Utopie. Im allgemeinen wurden die Spiele einfach auch länger gezockt; ich habe nie jemanden in meiner Altersklasse gekannt, der sich auch nur ein Spiel monatlich hätte leisten können, auch nicht Jahre später zu PlayStation-Zeiten, als das Geld schon etwas üppiger war (bin Jahrgang 1981). Bei Heimcomputerspielen dürfte das außer bei ganz harten Fans dank der RKs ebenfalls sehr unüblich gewesen sein, da gab es ja auch genug Beschwerden über die Preisgestaltung wenn man sich die Leserbriefe aus der Zeit anschaut.

Generell stimmt es natürlich, das gerade die PCE und der MD anno 1989 noch eine sehr kleine Spieleauswahl hatten, und auch das die RKs realistisch betrachtet für 95% der Spieler hierzulande wichtig waren; aber das so offen und kurzsichig als Vorteil anzupreisen ist für eine Zeitschrift schon peinlich. Das RKs für Softwarehäuser ein Riesenproblem waren war 1989 nichts neues, da muß man den Schreiberling für so eine unglückliche Aussage schon ohrfeigen.

Die Kopierstation für das Atari 2600 gabs da z.B. schon ewig...

Da muß ich gerade an das kurze Factor 5-Interview denken, das kürzlich hier erschienen ist; wo die Jungs erklären, das zwar jeder Turrican 2 hat, aber nur 20 000 Exemplare europaweit verkauft wurden und man deshalb zukünftig wohl eher für Mega Drive und SNES entwickeln wird. Soviel zum "Vorteil" der Raubkopien.

Wenns bloß um ein Starterpaket and Spielen ginge, aber die meisten haben danach halt fleißig weiterkopiert anstatt Spiele zu kaufen. Das ist wirklich eine der schwachsinnigsten Aussagen, die ich je in einem Spielemagazin gelesen habe, und es wundert mich, daß das vom Chefredakteur so in den Druck gelassen wurde.