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Das Interview wurde am 07.07.2014 veröffentlicht.

Steckbrief
Name: Mick Schnelle
Alter: 50 Jahre
Karriere: Spieletester, Übersetzer, Lektor


?: Hallo Mick. Fangen wir doch mal bei deinen Ursprüngen an. Wie kam es zu deiner Karriere im Spieletester-Business?
ms: Nach meinem Chemiestudium hatte ich wenig Lust mir in der chemischen Industrie oder gar Forschung (brrrr....) einen seriösen Job zu suchen. Nein, ich wollte Spieletester werden. Ohne allzu große Hoffnung schrieb ich mehrere Bewerbungen an die großen Magazine. Zu meinem Erstaunen bekam ich binnen weniger Tage gleich zwei Rückmeldungen. Die Video Games lud mich zu einem Gespräch ein. Noch fixer war Michael Labiner vom Joker Verlag. Der bot mir per Telefon direkt einen Job an. Und so saß ich bereits einen Monat später, am 3. Mai 1993, im Joker Verlag. Dort arbeiteten wir gleich an drei Magazinen (PC Joker, Amiga Joker, Megablast) und einem Sonderheft parallel. Vom ersten Tag an wurde ich von Kollegen und Chef sehr herzlich aufgenommen, ich hatte Spaß an der Arbeit und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Habe diesen Schritt nie bereut.
?: Man findet Beiträge von dir in der aktuellen, deutschen Retro-Gamer-Ausgabe und auch für die Website „GamersGlobal“, schreibst du ab und an einen Artikel. Welche anderen Projekte, hast du aktuell am Start?
ms: Ich arbeite nach wie vor als Übersetzer. So habe ich z. B. für eine große deutsche Kinoproduktion das Drehbuch ins Englische übertragen. Daneben bearbeite und lektoriere ich Texte für verschiedene Agenturen, allerdings außerhalb der Spielebranche. Und nach wie vor begutachte ich Spiele, die sich in der Entwicklung befinden. Und dann noch so dies und das, über das ich leider nix verraten darf.
?: Auf welchem System, begann deine Spiele-Leidenschaft?
ms: Alles begann 1978 mit einem klassischen Telespiel von Universum. Da waren fünf Spiele drauf. Drei Pong-Varianten und zwei Schießspiele, für die sogar ein Lichtgewehr beilag. Das sah ziemlich cool aus, weil man es wie ein Scharfschützengewehr zerlegen konnte.
?: Erinnerst du dich noch, welches der erste, von dir verfasste Test war?
ms: Klar, das war der Space Hulk-Test für den PC Joker auf dem PC. Meine 50+ Wertung brachte uns dann auch gleich einen Bemusterungsstopp ein. Und das gleich in meiner ersten Woche.
?: Was waren die skurrilsten Ereignisse, die du mit deiner Zeit als Redakteur verbindest?
ms: Hmmm... das Meiste kann ich echt nicht erzählen. Chefredakteure, die auf dem Rücken liegend hilfloser Käfer gespielt haben. Kollegen, die Brennpaste mit scharfer Chillisauce verwechselt haben. Oder das Schmelzinferno, als jemand, dessen prominenten Namen ich mal nicht erwähne, versuchte, Tütensuppe ohne Wasser zu erhitzen...
?: Wenn ich mich recht erinnere, hast du dich in deiner Redakteurszeit bei mehreren Gelegenheiten als Simulations-Fan geoutet. Wie geht man als solcher, mit den aktuell äußerst mageren Zeiten um?
ms: Ganz einfach: Man spielt die Klassiker wie Falcon 4.0 oder die ganzen Microprosesimulationen und hofft auf bessere Zeiten.
?: Dein offener Brief an den Kollegen Christian Schmidt, (ehemals Gamestar), betreffs seiner Kritik an der heutigen Generation der Spieletester im Allgemeinen, vom September 2011, hat im Netz ja recht große Wellen geschlagen. Hast du mit Christian danach noch einmal persönlich gesprochen und wenn ja, wie steht er zu seinen damals getätigten Aussagen ?
ms: Leider habe ich Christian nicht mehr getroffen. Das liegt schlicht und einfach daran, dass sich unsere Wege seitdem nicht mehr gekreuzt haben.
?: Hat dich eigentlich schon einmal eine Festanstellung auf der anderen Seite der Videospiel-Branche gelockt? Einige ehemalige Kollegen sind diesen Weg ja gegangen.
ms: Nein, absolut nicht. Das ist eine völlig andere Arbeit mit völlig anderen Anforderungen und würde mir keinen Spaß machen. Ich liebe mein Freiberuflerdasein, weil ich so immer das letzte Wort habe. :-)
?: In den Bereichen Belletristik und Fachliteratur, bist du ja schon mehrfach als Übersetzer in Erscheinung getreten. Würde es dich locken, eine Übersetzung für ein Videospiel anzufertigen? Ist man da schon einmal damit an dich herangetreten und wie denkst du überhaupt über das allgemeine Niveau von Spiele-Lokalisierungen in unserer Zeit?
ms: Theoretisch ja. Aber nur, wenn ich ausreichend Zeit bekäme gute Arbeit abzuliefern. Oft kennen die Übersetzer bei PC- und Videospielen nicht den ganzen Text, sondern immer nur Teile. Und die ändern sich auch gern mal. Sehr häufig ist auch der Zusammenhang nicht klar. So mag ich nicht arbeiten. Bei Romanen oder Drehbüchern lese ich immer erst den ganzen Text, bevor ich mich an die Übersetzung mache. Schließlich wird manches erst dann klar, wenn man das Ganze kennt.
?: Wie hast du den Wechsel vom Joker zur PC-Player erlebt? Wie unterschiedlich waren die Arbeitsbedingungen?
ms: Ach, das verlief eigentlich ganz harmonisch. Hüben wie drüben gabs nette Kollegen. Bei der Player war die technische Ausstattung allerdings deutlich besser. Wir durften sogar ins Internet und hatten ein Netzwerk. Und endlich durfte ich regelmäßig auf Entwicklerbesuch und auf Messen. Einziger Nachteil: mein schönes großes Eckbüro musste ich bei der Player gegen eine enge Klosterzelle eintauschen mit Serverraum im Rücken.
?: Das Horror-Adventure Phantasmagoria, hast du damals im Vergleich zu anderen, deutschen Redakteuren, mit 88% recht positiv bewertet. Kamen eigentlich manchmal nachträgliche Kommentare, von der Chef-Redaktion, wenn die Wertung eines Spieles weit ober- oder unterhalb der der anderen Publikationen lag, oder hat man eher nicht auf die Konkurrenz geschielt?
ms: Jede Wertung war stets mit dem jeweiligen Chefredakteur besprochen. Also gabs auch nie Diskussionsbedarf. Und nein, wir haben nie geguckt wie die Mitbewerber gewertet haben.
?: Gibt es irgendwelche Spiele, die du aus heutiger Sicht härter, oder milder bewerten würdest.
ms: Ja, Black & White wäre mit einer 70er Wertung gut bedient gewesen.
?: Stimmt es, daß du schon länger an einem Retro-Buch schreibst? Wenn ja, zu welchem Thema?
ms: Nein, ich erzähle auf Facebook ja schon mal die eine oder andere Anekdote aus der Historie. Aber ein Buch ist derzeit nicht geplant.
?: An welchem Spiel, bist du verzweifelt? Entweder, weil es so unmenschlich schwer, oder so furchtbar grottig war?
ms: An Malkari. Das war ein Strategiespiel für den PC, dessen Sinn und Zweck ich trotz Erklärung durch den Entwickler nicht verstanden habe. Das mitgelieferte Handbuch war auch nicht viel aufschlussreicher. Also habe ich getan, was jeder gute Spieletester gemacht hätte: ich habe es auf einen Kollegen abgewälzt. Getroffen hat es den armen Martin Deppe. Keine Ahnung, was der aus dem Ding gemacht hat.
?: Wie hast du den Untergang der CHIP-Powerplay erlebt? Wirst du an Heinrich Lenhardts „Power-Play-Digital“ - Projekt beteiligt sein?
ms: Das Ende kam schnell und schnörkellos in einer Mail von Heinrich. Wir waren alle schon sehr früh darüber informiert. Schade, um das schöne Heftkonzept, ich habe die Mischung aus Neu und Alt sehr gemocht und empfinde es nach wie vor als Ehre dabeigewesen zu sein. Wenn Heinrich uns erneut an die Tastatur ruft, bin ich mit Freuden dabei.
?: Im Rahmen des Spieleveteranen-Podcast, erwähntest du, daß du im Rahmen eines Umzuges alle möglichen, alten Spiele und Hefte loswerden musstest. Bereust du das heute?
ms: Nö!
?: Wird man dich in absehbarer Zeit wieder einmal als Gast des Spieleveteranen-Podcast zu hören, oder sogar zu sehen bekommen?
ms: Mir hat die Teilnahme am Podcast viel Spaß gemacht, allein schon weil ich mit den lieben Kollegen wild rumplaudern konnte. Habe viel dabei gelacht. Wenn die Herren mich nochmal ertragen, bin ich gern wieder dabei.
?: Zu welchen deiner Kollegen, aus deinen Zeiten, als fest angestellter Redakteur, hast du heute noch Kontakt?
ms: Über Facebook, Telefon und via Mail zu sehr vielen. Persönlicher Kontakt ist deutlich seltener, da wir mittlerweile ja über die ganze Republik samt diverser US- Bundesstaaten plus Kanada verstreut sind. Meinem Bruder Martin sehe ich natürlich regelmäßig.
?: Wie stellt sich die Spielwelt der letzten, sagen wir mal zehn Jahre, in deinen Augen im Vergleich zu der deiner persönlichen Pionier-Zeit dar ? Welche Entwicklungen hast du begrüßt und welche hast du verdammt?
ms: Nun ja, meine „persönliche Pionierzeit" ist tatsächlich schon 20 Jahre her. Die Unterschiede zu damals sind gar nicht mal so groß. Es gibt nach wie vor gute und schlechte Spiele. Wobei früher der Anteil der Komplettausfälle sicherlich größer war. Dafür gibts heute erheblich mehr Mittelfeld, wobei die Zahl der völlig uninteressanten Titel sehr groß ist. Diablo-Klone en masse, Rennspiele, die man weder optisch noch spielerisch kaum unterscheiden kann. Nicht zu vergessen die Flut generischer Free2Play-Spiele. Letztlich ist der Markt aber nach wie vor Wellenbewegungen unterworfen, wobei die Qualität der Spitzentitel mittlerweile überragend ist. Solange mehr Spiele erscheinen als ich durchspielen kann, ist die Welt aber noch okay.
?: Viele Leute in der Spiele-Branche, egal ob Entwickler, oder Journalisten gestehen im Interview, daß sie aus Zeitmangel, abseits der Arbeit nur noch selten zocken. Wie sieht das bei dir aus ? Spielst du vielleicht sogar gerne alte Spiele und wenn ja, auf welchen Plattformen am liebsten?
ms: Ich spiele nach wie vor viel und gern. Und zwar privat, wie beruflich. Ich bin nach wie vor neugierig, beschäftige mich gern auch mit richtig schlechtem Kram. Oder den Klassikern. Darunter ist auch viel altes Zeug. Gern in Versionen auf dem iPad, etwa Baldur's Gate oder Final Fantasy 6.
?: Gibt es ein absolutes Top-Lieblingsspiel der Herzen, für Mick Schnelle?
ms: Ja, Magic Carpet spiele ich nach wie vor regelmäßig. Und einmal pro Jahr Fate of Atlantis auf einem der drei Lösungswege.
?: Wie wird die Zukunft des Print-Mediums, im Spiele-Bereich deiner Meinung nach aussehen ? Besonders mit Blick auf die vielen Internet-Blogs, die das Thema mittlerweile abdecken.
ms: Print hat dann eine Chance, wenn besseres als in irgendwelchen Internetblogs geboten wird. Tests und Reports, die nicht vom Praktikanten aus PR-Propaganda zusammengesetzt werden. So wie wir es mit der Chip Power Play gezeigt haben. Dazu gehört die Einsicht bei den Entscheidungsträgern, dass die Leser das auch haben wollen und keine beigelegten Glasperlen. Müssen die Verlage aber auch wollen.
?: Was denkst du über Retro-Seiten und Fanatiker wie uns? Ist das eine gute Sache oder haben wir alle einen Schuss?
ms: Natürlich habt ihr alle einen Schuß! So, wie ich auch. Und natürlich ist es eine gute Sache, wenn engagierte Leute die Geschichte unserer Branche am Leben halten. Verlage und Spielehersteller sehen sich ja leider nicht in der Verantwortung sich darum zu kümmern. Da ist die Arbeit von euch Enthusiasten wichtig. Ginge es nach mir, würden 50 Cent pro verkauftem Spiel in Projekte wie eures fließen.
?: Kultboy.com bedankt sich im Namen aller Mitglieder für das Interview und wünscht viel Erfolg und Gesundheit für dein weiteres Leben.


Interviewer war Retrofrank. Das Copyright des Interviews unterliegt Retrofrank sowie Mick Schnelle,
eine Kopie hiervon darf nur mit Genehmigung gemacht werden!
User-Kommentare: (100)Seiten: «  1 2 3 4 [5] 6 7   »
11.07.2014, 01:39 Frank ciezki [Mod] (3803 
Das Adventure, hat immerhin so etwas wie eine Auferstehung erlebt.
Ich würde also die Hoffnung nicht vollkommen fahren lassen.
11.07.2014, 00:31 docster (3389 
Das Bedauern im Hinblick auf das Genre der Simulationen kann ich nur teilen und mit Wehmut auf einstige Tage zurückblicken.

In der Hochphase wußte man sich vor lauter Titeln ja kaum zu retten, dies bei nicht zu verkennender "Hit - Dichte".

Exzellente Games, darüber hinaus in prall gefüllten Boxen phantastisch dargeboten und aufbereitet, wer sich der Handbücher erwähnter Microprose - Veröffentlichungen entsinnt, weiß um die hochklassige Qualität.

Doch mußte auch dieses Genre wie zuvor bereits das der Adventures einen langen Abgesang in den Fachmagazinen erdulden, der sich bedauerlicherweise zu bestätigen wußte.
10.07.2014, 21:58 robotron (2706 
Ach der Mick Schnelle, lange nichts mehr von Ihm gelesen. Schönes Interview.
10.07.2014, 19:16 SarahKreuz (10000 
Hey Miiiick! Da du die Frage nach den Simulationen mit alten Klassikern beantwortet hast; kann man da davon ausgehen, dass Du kein Freund der riesigen Schwemme an Euro-Truck-, Bus-, Landwirtschaftssimualtoren usw bist? Man hört seitens der "Fans" dieser Spiele immer als Argument, das sie sehr wohl Anspruch besitzen - wenn Leute wie ich daher kommen und das alles als Mumpitz deklassieren. Aber ich stand ja noch nie großartig auf Flug- und U-Boot-Simulationen der alten Schule.
Was sagt jemand wie Du - quasi Sim-Experte - zu diesem (noch relativ neuem) Trend?
10.07.2014, 15:45 Frank ciezki [Mod] (3803 
Was mir momentan mehr auf den Geist geht, als Kickstarter, ist dieser Early-Exzess-Wahn.Auf eine Hand voll Spiele, die wirklich schon in diesem Stadium Spaß machen (Nuclear-Throne kann ich sehr empfehlen), kommt ein absoluter Erdrutsch, von total überteuerten Wracks, bei denen ich mich oft frage, wie viele davon tatsächlich ihr Fertigstellung erleben werden.
10.07.2014, 00:19 cassidy [Mod] (4112 
Hey Mick!
Sag mal, wie hoch gewinnt Deutschland am Sonntag das Finale?

P.s.:
Danke! Tolles Interview!
09.07.2014, 21:44 MickSchnelle [Ehrenmitglied] (23 
Puerta schrieb am 09.07.2014, 17:47:
Hi Mick, was sind deine Top 5 Spiele der letzten 5 Jahre?

Diablo 3, Heart of the Swarm, Fire Emblem: Awakening, Star Wars Angry Birds, Mario & Luigi: Dream Team Bros. Allerdings ohne spezielle Reihenfolge...
09.07.2014, 21:27 MickSchnelle [Ehrenmitglied] (23 
Frank ciezki schrieb am 09.07.2014,
Ist schon was dran.Auf der anderen Seite, sind da aber auch Leute, wie Chris Roberts, die gerne wieder etwas machen würden, wie das, womit sie einmal populär geworden sind, aber kein großer Publisher traut sich das Risiko einzugehen, etwas das von der Masse des heutigen Angebotes abweichen würde zu finanzieren.

Dann soll er die Leute eben auch geschäftlich beteiligen. Wenn ich Geld investiere, will ich auch eine angemessene Beteiligung bekommen. Schließlich bin ich als Geldgeber ja nicht unwesentlich am Risiko beteiligt. Aber bei Kickstarter gibts nur Glasperlen. Da werden naive Fans ausgenutzt...
Kommentar wurde am 09.07.2014, 21:28 von MickSchnelle editiert.
09.07.2014, 17:47 Puerta (1 
Hi Mick, was sind deine Top 5 Spiele der letzten 5 Jahre?
09.07.2014, 16:14 Frank ciezki [Mod] (3803 
MickSchnelle schrieb am 08.07.2014, 20:24:
Das sehe ich durchaus kritisch. Warum leihen sich Leute wie Peter Molyneux oder Richard Garriott kostenlos Geld von gutgläubigen Fans? Die könnten genausogut „richtige Geldgeber" finden. Des hat für mich schon ein Geschmäckle...


Ist schon was dran.Auf der anderen Seite, sind da aber auch Leute, wie Chris Roberts, die gerne wieder etwas machen würden, wie das, womit sie einmal populär geworden sind, aber kein großer Publisher traut sich das Risiko einzugehen, etwas das von der Masse des heutigen Angebotes abweichen würde zu finanzieren.
Da kann ich dann schon verstehen, wenn sich auch solche Leute an die alten Fans wenden und sagen : "Ihr mochtet das doch damals sehr gerne.Wollt ihr uns nicht helfen, mal wieder etwas in dieser Art, auf die Beine zu stellen ?".
09.07.2014, 11:13 MickSchnelle [Ehrenmitglied] (23 
TheMessenger schrieb am 09.07.2014, 10:21:
In diesem Sinne: Vielen Dank, Mick, für damals, dass Du einen Fanboy nicht einfach ignoriert, sondern Dich - nach einem wahrscheinlich überaus anstrengenden Arbeitstag - noch auf ein Gespräch eingelassen hast. Du hast es dem Christian Schmidt ja richtigerweise an den Kopf geworfen: Kümmer Dich um Deine Zielgruppe und geh auf sie ein, anstatt sie wie "dummes Vieh" zu behandeln! Und genau diese kleine Episode beweist die Wirkung eines solchen offenen und herzlichen Umgangs mit der Zielgruppe!!!

Es war mir eine Ehre ;-)
09.07.2014, 11:11 MickSchnelle [Ehrenmitglied] (23 
SarahKreuz schrieb am 09.07.2014, 08:33:
Hätte ich mir den Aufruf im Retro-Gamer Forum bei GamersGlobal sparen können, der Mick solle gefälligst mal ein paar geile Amiga-Spiele hervorkramen.

Meinen allerersten Amiga habe ich tatsächlich am ersten Tag im Jokerverlag in die Hände bekommen. Manfred Duy und ich waren immer die Amiga No-Fraktion... ;-)
Mein Computerwerdegang ist Atari 400, C64, Atari ST und dann PC. Manfred Duy und ich waren die einzigen beim Joker,
09.07.2014, 10:21 TheMessenger (1646 
SarahKreuz schrieb am 09.07.2014, 08:33:
Dank dem WWW sind die Redakteure von damals nahe an der Basis. Von Gunnar Lott bis Mick Schnelle. Nur wenige von ihnen leben in einem Elfenbeinturm. Was ich ganz großartig finde.


Das ist absolut wahr, wobei ich gerade Mick mal in diesem Punkt hervorheben möchte, denn er lebte für mich schon vor der Zeit des WWW nicht wirklich in einem Elfenbeinturm. Ganz im Gegenteil, denn da ich eigentlich aus München und dort lange gelebt und gearbeitet habe, hatte ich tatsächlich mal das Glück, Mick auf einem der zahllosen S-Bahnsteige an irgendeinem Abend über den Weg zu laufen. Das war zu seiner PC-Player-Zeit! Er stand da also so vor mir an einem fast leeren Bahnsteig, worauf ich mir dann einfach dachte: Komm, der schreibt für Dein Lieblingsmagazin und kennt sich mit Deinem Lieblingshobby unglaublich gut aus - den quatscht Du jetzt mal an! Also habe ich das auch getan, und es entwickelte sich ein echt nettes Gespräch, bis die nächste S-Bahn kam. Das waren sicherlich nicht mal zehn Minuten, aber für mich waren das damals echt bedeutende zehn Minuten, weil ich durch Mick's Freundlichkeit und Offenheit meiner Passion noch ein bisschen näher gekommen bin.

In diesem Sinne: Vielen Dank, Mick, für damals, dass Du einen Fanboy nicht einfach ignoriert, sondern Dich - nach einem wahrscheinlich überaus anstrengenden Arbeitstag - noch auf ein Gespräch eingelassen hast. Du hast es dem Christian Schmidt ja richtigerweise an den Kopf geworfen: Kümmer Dich um Deine Zielgruppe und geh auf sie ein, anstatt sie wie "dummes Vieh" zu behandeln! Und genau diese kleine Episode beweist die Wirkung eines solchen offenen und herzlichen Umgangs mit der Zielgruppe!!!

09.07.2014, 08:33 SarahKreuz (10000 
nudge schrieb am 08.07.2014, 21:27:
Ich finde es wirklich so witzig, wie hier jeder auch seinen eigenen Tunnelblick hat, was Systeme, Genres, Magazine, etc. betrifft

Klar, diese "Artenvielfalt" macht gerade den Reiz aus. Das gilt für draußen auf der Straße genau so wie für Portale wie hier. Jeder ist mit anderen Systemen/Magazinen groß geworden. Ich kann demnächst noch so viele geniale Sega Saturn-Spiele nachträglich für mich entdecken - aber ich bleibe auf ewig Generation Playstation 1.

Die Amiga Joker hatte ich damals nur hin und wieder gelesen. Ich war fest verankert bei der Konkurrenz . Trotzdem hatte ich Mick bis vor kurzem noch als knallharten Amigauser eingestuft, der halt später erst nur noch mit dem PC zu tun hatte. Tja, so kommt wenigstens mal Licht ins Dunkel. Hätte ich mir den Aufruf im Retro-Gamer Forum bei GamersGlobal sparen können, der Mick solle gefälligst mal ein paar geile Amiga-Spiele hervorkramen.

Dank dem WWW sind die Redakteure von damals nahe an der Basis. Von Gunnar Lott bis Mick Schnelle. Nur wenige von ihnen leben in einem Elfenbeinturm. Was ich ganz großartig finde.
Kommentar wurde am 09.07.2014, 08:34 von SarahKreuz editiert.
08.07.2014, 21:34 Frank ciezki [Mod] (3803 
Und trotzdem ist hier problemlos Platz für uns alle.
Ich habe nie eine Ausgabe, das Amiga-Joker in der Hand gehalten.
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