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Das Interview wurde am 22.11.2017 veröffentlicht.

Steckbrief
Name: Steffen Schamberger
Jahrgang: 1964
Kurzbeschreibung: Im winterlichen Oberfranken als Wassermann mit einem Faible für Kälte und Dunkelheit geborener, freiheitsliebender und trinkfester Ordnungsfanatiker.


?: Nun ist der Steffen schon der Vierte im (Joker-)Bunde, dem ich per Interview auf den Zahn fühlen darf. Ganz erfreut darüber, schnappte ich mir den 94er Amiga-Joker-Jahrgang und las das "Betriebsgeheimnis" der März Ausgabe. Dem Steffen wird jetzt ein Licht aufgehen, denn genau hier wurde er höchstoffiziell als "Redakteur auf Probe" dem Leserpublikum vorgestellt. Aber halt mal! In der Ausgabe zuvor konnte der aufmerksame Leser bereits wohlformulierte (st)-Zeilen in Augenschein nehmen, und auch im Impressum wurde der Steffen ganz selbstverständlich angeführt. Wie kam es denn zu diesem -sagen wir mal- verfrühten Auftritt bzw. zur verspäteten Bekanntmachung Deiner Person?
st: Tja, für einen spektakulären Start dieses Interviews würde ich hier gerne eine außergewöhnlichere Erklärung - wie zum Beispiel einen Riss im Raum-Zeit-Kontinuum - anführen. Leider kam die Vorstellung meiner Person aber schlicht und ergreifend nur deshalb später als die ersten st-Artikel, weil es in der Regel kein Problem war, Inhalte für die Interna zu sammeln, und diese Seite, das Editorial etc. meist am Anfang geschrieben wurden. So einfach ist/war das. :)
?: Verweilen wir noch kurz beim "Betriebsgeheimnis" und Deinen privaten Vorlieben. Du hast damals angegeben, "Die Siedler" häufig in den RAM Deines Computers geladen zu haben. Auch mit "Ambermoon" hast Du gern im wahrsten Sinne des Wortes eine Party gemacht. Beschäftigst Du Dich heut' noch mit solchen Klassikern, oder fehlt Dir einfach die Muße, spielerisch tätig zu sein?
st: Ganz ehrlich? Klassiker tue ich mir nicht mehr an, die behalte ich lieber in angenehmer Erinnerung. Vor ein paar Jahren hab ich mal wieder eines meiner Lieblingsrollenspiele hervorgekramt: Wasteland. Die "Grafik" und in erster Linie auch die umständliche bis furchtbare Bedienung drückten dann doch zu sehr auf das Spielerlebnis, sodass ich nach ein paar Minuten abbrechen musste. Außer Tetris ist wohl scheinbar kein Titel in Würde gealtert, also lass ich die Toten ruhen. Ist ja nicht so, als ob es heute nicht genug Klassiker von morgen gäbe, die es wert sind, gespielt zu werden.
?: Wie stehst Du generell zu neuen Spielen? Ich lasse die nämlich - aufgrund fehlenden Charismas/Charmes - (Project Cars einmal außen vor!) vollkommen links liegen!
st: Rein berufstechnisch kann ich die schon gar nicht vollkommen links liegen lassen. Allerdings hat sich mein Spielverhalten im Lauf der Jahre ziemlich geändert. Da ich kaum noch Freizeit zu Hause habe, dafür aber täglich Stunden im öffentlichen Nahverkehr verbringe, spiele ich mittlerweile fast ausschließlich auf meinen Nintendo 3DS Handhelds. Und man kann Nintendo jetzt ganz sicher nicht vorwerfen, dass es den Spielen an Charisma oder Charme fehlt. "Die Siedler" heißt also heutzutage "Animal Crossing New Leaf". Das spiele ich tatsächlich seit über vier Jahren täglich an zwei Geräten parallel. Und aus "Ambermoon" wurden sehr, sehr viele wunderbare JRPGs wie Pokémon, Fantasy Life, Ever Oasis, Inazuma Eleven, Yo-kai Watch, Monster Hunter, Dragon Quest undundund.
?: Nun gut, vom Spielegeschmack her denken wir beide wohl grundverschieden.
Einig sollten wir uns hingegen über die tolle Joker-Ära sein, die Du als Teil des Redakteursteams mitgeprägt hast. Mit dem Fokus auf Deine Arbeit in den Labinerschen Hallen: Beschreibe für uns Dein positivstes/schönstes Erlebnis und Dein negativstes/schlimmstes Ereignis (die Schließung des Verlages einmal ausgenommen).
st: In den labinerschen Hallen wurde ja nun meistens gearbeitet. Die schönsten Erlebnisse fanden also außer Haus statt: stimmungsvolle Firmenweihnachtsfeiern, die grandiosen Megaparties anlässlich unserer Spiel- des-Jahres-Preisverleihungen oder auch die gemeinsamen Ausflüge am Wochenende zur Trabrennbahn (zum Zocken natürlich - wobei sich die Risikobereitschaft bei Papa "50 Pfennig auf Platz des Favoriten!" Joe in sehr, sehr engen Grenzen hielt). Das alles verblasste dann aber manchmal leicht gegenüber den Events, die die Spieleentwickler für uns Journaille aus dem Hut zauberten. Na gut, zur Releaseparty von Tomb Raider durfte natürlich Max nach Ägypten reisen, aber die "Sub Culture"-Veranstaltung im Aquarium des Tierparks Hellabrunn oder die Turok-Sause im Münchner Botanikum waren auch nicht ohne.

Mein persönliches Highlight war allerdings definitiv die Einladung von Disney Interactive anlässlich der Vorstellung des Spiels zum Film "A Bugs Life". Wir wurden mit dem Bus zu Disney gefahren, wo wir uns im hauseigenen, extrem bequemen Kino schon mal vorab und exklusiv die deutsche Version des Films schauen durften - frisches Popcorn, Eis und Getränke inklusive. Anschließend ging's wieder per Bus mit reichlich Rothaus Tannenzäpfle an den Königssee in ein sehr schickes Hotel. Von meinem Zimmer, das in etwa drei Mal so groß war wie das Apartment, in dem ich seit 1993 bis heute hause, hatte ich einen Spitzenblick auf den Watzmann, den ich allerdings nicht lange genießen konnte, da wir umgehend per Pferdeschlitten zur Bob- und Rodelbahn chauffiert wurden, wo bereits ein Kessel Glühwein wartete, der uns auf die anschließende Höllenfahrt im Gäste-Bob vorbereiten sollte. Etwa 1 Minute, 1.200 Meter und 135 Höhenmeter später (+ etwa 5 Minuten, die ich brauchte, um langsam wieder zu wissen, wo oben und unten ist) ging's dann ins Wirtshaus von Rodellegende Georg "Schorsch" Hackl zum Fondueessen. Ach ja, gearbeitet wurde auch: am nächsten Tag gab's dann die Vorstellung des erwähnten PC-Spiels inklusive Review-Version, bevor wir wieder zurück nach München gekarrt wurden. Super war's.

Da kann ich auch quasi nahtlos zum "schlimmsten" Ereignis übergehen. Die Bobfahrerei ließ sich ja noch halbwegs ertragen (Rothaus, Glühwein?). Als mich die Jungs von EA/Bullfrog aber nach Interview sowie der Präsentation von Theme Park World vor dem Rückflug unbedingt noch in den Londoner Thorpe Park schleppen mussten, war der Spaß vorbei. Achterbahnen waren noch nie mein Ding, selbst ein Kettenkarusell hat bei mir dank Höhenangst schon "White Knuckle"-Format. Das hielt die Bande aber nicht davon ab, mich hintereinander in diverse Attraktionen zu zerren, die mir wenig Spaß aber klatschnasse Klamotten, reichlich blaue Flecken und ein paar Beulen eingebracht hatten. Als Höhepunkt steuerten wir dann auf eine Halle zu, in der es stockfinster war. Achterbahn in the Dark. Ich ignorierte den leichten Anflug von Panik und zog einen der Entwickler, der wie ich ebenfalls nicht sonderlich begeistert von dieser Art Nerven- bzw. Magenkitzel war, zum hintersten Wagen. An sich immer eine gute Idee. Ich konnte ja nicht wissen, dass das gute Stück neben der Dunkelheit ein weiteres Killer-Feature in petto hatte: es fuhr rückwärts. Nun gut, alles geht irgendwann vorbei. So auch der Besuch im Thorpe Park. Und um den bösen Gerüchten endlich mal offiziell zu widersprechen: Der anschließende Großbrand wurde NICHT durch eine von mir achtlos weggeworfen Zigarette ausgelöst.

Du siehst, also: so richtig schlimme Moment gab es zu Joker Zeiten nicht, von der erwähnten Insolvenz einmal abgesehen. Und der "Mortal Kombat"-Polizeirazzia. Und dass ausgerechnet immer ich von der Polizei angehalten wurde, wenn mal wieder der TÜV vom Joker-Mobil abgelaufen war. Unterm Strich hatte ich beim Joker eine tolle Zeit.
?: Da hat sich Disney Interactive ja richtig ins Zeug gelegt! Das Spiel "A Bug´s Life" hast Du ja dann auch immerhin mit einer guten 70% Gesamtwertung bedacht. Hast Du Dich (oder wissentlich ein anderer Kollege), allgemein gesehen, von Geschenken oder den von Dir beschriebenen "Bonbons" in Deiner Arbeit beeinflussen lassen? Irgendwo ist es doch auch menschlich, wenn man den Testkandidaten ein paar Prozentchen (ich spreche da von Größenregionen zwischen 2 und 5%) mehr gibt, wenn es vorher solch' nette Zuwendungen gab?
st: Für Kollegen kann ich in dem Zusammenhang nicht sprechen, bin zum Glück kein Gedankenleser. Aber was mich betrifft, lautet die Gegenfrage: Warum sollte ich mich davon beeinflussen lassen? Den schönen Teil hatte ich ja schon, und den kann mir keiner nehmen. Da besteht vielleicht eher die Gefahr, die Wertung in so einem Fall lieber etwas niedriger anzusetzen, um potentiellen Bestechungsvorwürfen gleich von vornherein die Luft aus den Segeln zu nehmen. Zugegeben, A Bug's Life war und ist mein Lieblingsfilm von Pixar, was meine sprechende Plüschprinzessin Dot bestimmt gerne bestätigen wird. Aber selbst diese Tatsache hatte keinen Einfluss (oder vielleicht maximal 0,5 %) auf die 70 %. Es war nämlich immer mein Bestreben, ein Spiel so objektiv wie nur möglich zu besprechen. Und wenn ich z. B. schon nach ein paar Spielminuten gemerkt hatte, dass ich das bei einem Titel aus welchen Gründen auch immer nicht tun kann, hab ich mit einem Kollegen (meistens Jack) getauscht. Und darum stammt z. B. das Review von Planescape: Torment nicht von mir (zu viel Text + doofer, schwebender Totenschädel = 45 %), sondern aus seiner Feder.

Manchmal lohnt es sich sogar deutlich mehr, eine niedrige Wertung zu geben. Es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Kollege Rinscheidt seinerzeit wegen eines Verrisses als "Böser König Rüdiger" nachträglich ins getestete Spiel eingebaut wurde. Leider können sich weder Markus noch ich auch nur ansatzweise an den Titel, den Entwickler oder andere unwichtige Details erinnern.
?: "Böser König Rüdiger"? Jetzt hast Du uns alle richtig neugierig gemacht. Raus mit der Sprache! Was hatte es mit dieser Tester-im-Spiel-Geschichte auf sich?
st: Tja, wie gesagt: Wir haben laaange überlegt, aber uns fällt weder der Titel des Spiels noch der Entwickler ein. Ist einfach zu lange her. Das war Ende 1997, also vor satten zwanzig Jahren, als ich noch nicht drei Tabletten täglich gegen Bluthochdruck nehmen musste. Vielleicht ist der "Böse König Rüdiger" ja einem der Leser hier über den Weg gelaufen!?
?: Deinen Perfektionismus beim Testen kann ich fast vollends unterschreiben. In besonders guter Erinnerung sind mir Deine Ergüsse zu Beneath a Steel Sky und Anstoss 3 (Du im feschen FCK-Shirt) geblieben. Was war aber - bitte schön - beim Software Manager und Bundesliga Manager 97 bei/mit Dir los? Bei erstgenanntem Spiel scheiden sich ja noch die (Spiele-)Geister, aber beim Bundi aus besagtem Jahre sind "feinstes Fußballmanagement mit unfeinen Programmfehlern" (Dein zusammenfassendes Statement im PC Joker 1/97) und die damit verbundenen 85% Gesamtwertung ein schlechter Scherz?!!
st: Also falls du den Software Manager von Software 2000 meinst: Der war durchaus sehr unterhaltsam und bot unter all den Wirtschaftssimulationen mal was Neues. Ich kann da eher die Wertungen der Konkurrenz nicht ganz nachvollziehen: "(...) Spaß macht der Softwaremanager aufgrund seines neuen Themas auf jeden Fall (...) = 65 %? "(...) Gelungene Bedienung, solide Grafik und eine wirklich originelle Idee (...)" = 60 %? Zwei Ausgaben früher musste ich "The Ultimative ((*räusper*)) Software Manager" testen. Der hatte eine so niedrige Wertung von 17 % in der Tat mehr als verdient. Das mit dem Bundesliga Manager '97 war ein extrem kurioser Fall. Meine Testversion hatte zwar einige Macken, aber ich konnte wunderbar über etliche Spielzeiten am Stück zocken. Mein Lieblingsteil der Serie war zwar nach wie vor der Pro (Achtung, Eigenwerbung! Hier bei Koch haben wir zusammen mit Proline den kicker Manager 2004 veröffentlicht, der eine Art Hommage an den Pro war: z. B. mit vorberechneten Spielszenen "Blau gegen Rot" und unterschiedlichen "Tor/Vorbei"-Abschlüssen), doch der 97er bot durchaus "feinstes Fußballmanagement" - mir war der allerdings wie schon der BMH zu überladen. Laut offiziellem Statement nach dem Release wurde angeblich eine falsche Master ans Presswerk gegeben, die dann das war, was viele Endkunden und dich wohl zur Verzweiflung gebracht hat. Das war meilenweit entfernt von dem, was den Joker-Hit einfahren konnte. Sorry. Und da sich Geschichte immer wiederholt: Ähnliches hat sich bei Anstoß 3 abgespielt. Die Silberlinge mit den Testversionen liegen übrigens noch in einem Umzugskarton- unter dem Sweatshirt vom Bobfahren am Königssee. Als Beweis für meine Aussage dürften die allerdings kaum noch zu gebrauchen sein.

Kleine Anekdote am Rande: Der vielgepriesene Bundesliga Manager Hattrick hatte in der Verkaufsversion tatsächlich einen Fehler in der als Kopierschutz dienenden Handbuchabfrage, sodass man ab einem bestimmten Zeitpunkt kein Tor mehr schießen konnte. Das hätte ebenfalls nicht die fast durchgängig fantastischen Wertungen des Review-Builds gerechtfertigt;)
?: Da wir gerade bei König Fußball sind: Wer kam eigentlich auf die geniale Idee des "Kicker Cups"? Zwar habe ich damals selbst nicht mitgemacht, doch war allein schon das Verfolgen der Spielergebnisse immer recht spannend.
st: Hm, eine in der Tat sehr interessante Frage. Hab den selbst immer interessiert mitverfolgt, als ich noch reiner Leser war. Der startete allerdings lange vor meiner Zeit als Redakteur. Und ich glaube, der lief auch nicht mehr sooo lange, nachdem ich beim Joker Verlag angefangen hatte. Drum gekümmert hat sich Joe, und das Ganze basierte auf dem allerersten Bundesliga Manager. Beim Joker hat sich doch - jetzt mal mich außen vor gelassen - praktisch niemand so wirklich für Fußball interessiert. Zumindest nicht genug, um daraus eine eigene Rubrik zu machen. Der Sache muss ich mal auf den Grund gehen, spätestens zum Adlertag! (Fortsetzung folgt ...)
?: Im Joker-Verlag warst Du als Redakteur systemübergreifend beim Amiga/PC (Multimedia?) Joker und beim Megablast-Heft mit von der Partie. An welches Heft bzw. welche Ausgabennummer denkst Du rückblickend heute noch gern zurück.
st: Da waren auch noch Online Kompakt und Insider, um genau zu sein. An spezielle Ausgaben kann ich mich jetzt nicht wirklich erinnern - außer natürlich an den AJ 2/94, als mein Name zum ersten Mal im Impressum meines Lieblingsmagazins auftauchte. Besondere Lieblingsartikel hab ich eigentlich nicht, kann mich allerdings erinnern, dass ich mit meinen Tests von Bullfrog's "Hi-Octane", Lucas Arts' "Vollgas" und Blue Bytes "Incubation" ziemlich zufrieden war. Notiz am Rande: Letzteren Titel hat auch der Chef persönlich begeistert gespielt - leider erst nach Erscheinen des Heftes. Es tat ihm dann im Nachhinein schrecklich leid, dass er dem tollen Titel den von mir geplanten Hit mit der lapidaren Begründung verweigerte, dass wir bereits zu viele Joker Hits in dieser Ausgabe hätten! Was ich seltsamerweise immer noch Wort für Wort gespeichert hab, sind die Parts meiner Artikel, die der strenge Schlussredakteur Oskar mit seinem typischen Grinsen eiskalt zensiert hat - da hatte mein bitterböser schwarzer Humor mit Sätzen wie "Hier dürfte Ballerfreunden sicher ebenso warm ums Herz werden wie den brennend aus getroffenen Lastwagen stürzenden Soldaten. Greift zu, ehe die BPjS es tut!" aus dem Test des herausragenden Shoot-'em-Ups Banshee von Core Design nicht die klitzekleinste Chance.
?: Mal zu was ganz anderem: Joe, Markus und Deine Wenigkeit (vielleicht ja auch noch ein weiterer Ex-Kollege?), haben nach der Redakteurstätigkeit den Weg zu Koch Media eingeschlagen. Wie ist es damals dazu gekommen? Wurdet ihr direkt abgeworben oder ist das Ganze eher rein zufällig zustande gekommen?
st: Das hat sich eher so halb-zufällig ergeben. Direkt im Anschluss an die Joker-Pleite hab ich als Localization Manager bei Fishtank Interactive/Ravensburger Interactive unter anderem an Arx Fatalis und S.W.I.N.E. gearbeitet. Mitte 2002 wurde auch dieser Laden dicht gemacht. Nach dieser zweiten Insolvenz, wollte ich nicht gleich den dritten Arbeitgeber in Folge dem Untergang weihen und gönnte mir und allen Firmen dieser Welt eine kurze Verschnaufpause, während der ich hin und wieder Texte von Richy für seine diversen Spielemagazine redigierte. Markus war ja schon zu meiner Zeit bei Fishtank zur Koch Media GmbH gewechselt und baute dort die Spieleabteilung mit auf. Joe stieß später dazu. Die beiden hatten offensichtlich jede Menge zu tun, und Markus war sicher auch ein wenig neidisch auf meine Dolce Vita. Diese Verkettung unglücklicher Umstände führte dazu, dass er ohne mein Wissen ein Vorstellungsgespräch für mich organisiert hatte - und Ende März bekam ich von ihm und Joe die Kiste mit den Projekten für den "Dritten Mann" (im Grunde eher so etwas wie ein Karton mit Ausschussprojekten) auf meinen neuen Schreibtisch in Martinsried.

Was weitere Ex-Kollegen betrifft: Jörg Spormann arbeitet ebenfalls hier, aber in der IT.
?: Da gerade der neue Amiga Joker 1/2017 rausgekommen ist: Was hältst Du von solchen Magazin-Revivals? Die Power Play (Neuauflage) musste ja schon nach ziemlich kurzer Zeit die Segel streichen...
st: So ein Zufall: Gerade hab ich den angesprochenen AJ 1/17 durchgeblättert, den mir Markus heute Morgen vorbeigebracht hat. Ich persönlich konnte aus Zeitmangel leider nur meine Lieblingsspiele für die Freundin beisteuern. War - denke ich - auch nicht als Revival gedacht, sondern eher eine einmalige Angelegenheit anlässlich der Amiga 32. Ich glaube mich dunkel zu erinnern, dass ich zu Beginn dieses Interviews etwas Ähnliches auch zu den Amiga-Klassikern angemerkt habe: Alles hat seine Zeit. Ich weiß nicht mehr genau, ab wann wir damals im Joker Verlag endlich einen PC mit Online-Zugang per Modem hatten. Aber der musste brüderlich geteilt werden und wurde in erster Linie stundenweise von den Redakteuren genutzt, die gerade an einem Artikel für Online Kompakt arbeiteten. Heutzutage hat quasi jeder immer und überall Zugriff auf das Internet - sei es per Smartphone, Tablet, Smart TV, PC, Konsole etc. Man kann sich Let's Plays auf You Tube anschauen oder Pressekonferenzen großer Spielehersteller live und in Farbe per Stream verfolgen - dank öffentlichem WLAN meist sogar völlig kostenlos. Wer sollte da noch Geld für eine Spielezeitschrift hinblättern, deren Ankündigungen, Tests etc. wegen der Produktionszeit nach heutigen Maßstäben auch noch völlig veraltet wären? Ich denke, die guten alten Printmagazine haben als Informationsquelle endgültig ausgedient.
?: Kaum hat man sich versehen, sind wir nun auch schon am Ende des Interviews. Mir hat es wie immer große Freude gemacht, Dich als Joker-Redakteur mit Fragen zu löchern. Kultboy dankt, ich sage Merci, und auch die gesamte Kultboy-Mitgliedschaft ist Dir, lieber Steffen, für Deine tollen Einblicke auf ewig treu ergeben. Gern darfst Du in den kommenden Tagen auf unserer Seite vorbeischauen, was zu Deinen Lieblingsspielen und zum Joker schreiben oder mit uns über Dein Interview philosophieren. Für die kommenden Jahre wünschen wir Dir nur das Beste. Man liest sich hoffentlich schon bald mal wieder!


Interviewer war jan.hondafn2. Das Copyright des Interviews unterliegt jan.hondafn2 sowie Steffen Schamberger,
eine Kopie hiervon darf nur mit Genehmigung gemacht werden!
User-Kommentare: (17)Seiten: [1] 2   »
24.11.2017, 07:22 robotron (2701 
Ich denke, die guten alten Printmagazine haben als Informationsquelle endgültig ausgedient.


Naja das sehe ich nicht so ... die Tageszeitung und das Buch werden genauso wenig verschwinden wie eine GameStar oder N-Zone. Außerdem finde ich eBook-Reader nicht sonderlich praktisch, längere Artikel im Internet lese ich ehh nie auf dem Handy sondern zuhause am Rechner.
24.11.2017, 06:38 Adept (1167 
Pat schrieb am 23.11.2017, 21:37:

(...)

Ja, Spiele altern, so wie auch Filme altern und sogar Bücher altern (man schreibt heutzutage einfach anders). Dass sie aber nicht in Würde altern, davon kann ich wirklich nichts erkennen. Es gibt halt solche, die gehaltlos sind und nur im Kontext ihrer Zeit funktionierten aber es gibt ganz viele, die sich noch immer lohnen, mal angespielt zu werden.

Wobei Spiele irgendwie ein Sonderfall sind, genau wie Fernsehserien. Ganz besonders die 80er-Jahre-Serien kann ich mir persönlich kaum noch anschauen, von gaaaanz wenigen (Spenser, Magnum...) mal abgesehen.
23.11.2017, 23:04 Oh Dae-su (968 
Oje, dieses Interview war (für Kultboy-Verhältnisse) überraschend grausam zu lesen. Herr Schamberger konnte auch nur die Fragen beantworten, die ihm gestellt wurden. Und die waren fast allesamt uninteressant.

Ich hab noch keinen "Veteranen" befragt; aber auf die Idee, einen Interviewpartner mit "Deine Wenigkeit" anzureden, würde ich nie kommen. Oder nach einer knappen Antwort von ihm gleich zu sagen: "Nun gut, vom Spielegeschmack her denken wir beide wohl grundverschieden."
23.11.2017, 21:37 Pat (6202 
Naja, sooo erfrischend anders war ja das Interview auch wieder nicht. Gibt ja einige "Veteranen", die mit Retro-Spielen nichts mehr (oder nicht mehr viel) anfangen können.

Ich bin halt, wie weiter unten schon erwähnt, immer ein bisschen enttäuscht, wenn solche, die damals die Zeit miterlebt haben, nichts mehr davon wissen wollen.
Ich meine, die waren ja dabei! Die müssten sich nicht erst überwinden, so alten Kram anzufassen!

Ich finde, da passt Retro-Nerds Vergleich mit alten Filmen sehr: Nur weil ein Film alt ist, muss er nicht schlecht sein. Ja, man muss sich manchmal erst auf die Effekte oder die Inszenierung einlassen aber dann machen sie genau so viel Spaß - und manchmal sogar noch mehr, weil man dann das Herzblut spürt.

Das hat nicht immer mit reiner Nostalgie zu tun: Ich habe viele Spiele auf einer bestimmten Plattform kennengelernt aber das bedeutet nicht, dass ich sie auch heute noch dort spiele - lieber dort, wo das Spiel (für mich) am besten ist.

Bubble Ghost würde ich nie mehr am C16 spielen, das spiel sich einfach besser auf dem Amiga - oder dann auch auf dem Gameboy.

Wasteland sieht schon schlimm aus, ja, aber wenn man dem Spiel ein bisschen Zeit gibt, erkennt man schon, was dahinter steckt - und plötzlich ist die Grafik zweitrangig.

Und Zeit sich in ein altes Spiel hineinzufuchsen ist halt auch immer so eine Sache: Ich persönlich fuchse mich lieber in ein altes Spiel hinein und spiele das dann in 20 Stunden durch, als dass ich Abend für Abend in einem Spiel grinde, das mich als Spieler eigentlich ignoriert (z.B. MMORPGs).

Ja, Spiele altern, so wie auch Filme altern und sogar Bücher altern (man schreibt heutzutage einfach anders). Dass sie aber nicht in Würde altern, davon kann ich wirklich nichts erkennen. Es gibt halt solche, die gehaltlos sind und nur im Kontext ihrer Zeit funktionierten aber es gibt ganz viele, die sich noch immer lohnen, mal angespielt zu werden.
23.11.2017, 17:38 Berghutzen (3621 
Ich finde dieses Interview deutlich ehrlicher als manches andere. Ich bin auch hier um in den guten alten Zeiten zu schwelgen, aber wenn man ehrlich ist, dann sind doch die meisten Spiele schlecht gealtert - ob grafisch, die Steuerung ist vermurkst oder was auch immer. Ich lese gerne über alte Spiele - aber ernsthaft jetzt noch Bubble Ghost am C16? Oder Bomb Jack am CPC? Wenn ich mal spiele, dann sind es doch eh meist halbwegs aktuelle Sachen, in das Einfuchsen von älteren, anspruchsvolleren Spielen fehlt mir die Muße (auch wenn ich dadurch sicher etliche Schätzchen verpasse, ich habe z.B. nie wirklich Ultima gespielt oder Wasteland, obwohl mir das Szenario total zusagt).

Danke für das Interview, erfrischend neue, ausführliche Wortwahl und Einsichten.
23.11.2017, 16:01 bambam576 (1067 
Hm, irgendwie wird mal wieder überzogen...
Der im ersten Post von Retro kritisierte Satz mit Tetris und sonst scheinbar alles doof ist auch ein wenig übertrieben von Steffen- zumindest meiner Meinung nach und offensichtlich sieht das Retro genauso.
Sicherlich fehlt im Interview die Zeit, das differenzierter zu betrachteten, aber so für sich klingt`s halt nicht so toll, gerade, wenn man einer Seite voller wahnsinniger Retro-Zocker ein Interview gibt!
Ansonsten darf- wie immer- jeder seine Meinung und sein Hobby haben- ich persönlich kann mit vielen älteren Zocks auch heute noch was anfangen und spiele über EMU auch gerne Space Pilot aus +4-Zeiten...
Und bezogen auf Wasteland kann ich es, wie bereits geschrieben, nachvollziehen- das reißt mich nicht mehr so vom Hocker, dann doch lieber Bard`s Tale zum Beispiel!
Tetris dagegen, puh- war mal ganz nett damals- da von in Würde gealtert sprechen ist sehr... ... ... subjektiv!!!
Dabei sei noch erwähnt, dass ich auch sehr gerne aktuelle Sachen spiele.

Und zum Ende nochmals ein "Danke schön" für das Interview, ich fand`s sehr unterhaltsam und nehme dem Steffen die Aussage gar nicht übel!
Kommentar wurde am 23.11.2017, 16:39 von bambam576 editiert.
23.11.2017, 15:50 Adept (1167 
Ich mag das Interview. Wenn man findet, dass Spiele schlecht altern, sollte man das auch so sagen.
Muss ja nicht jeder wie ich alle 3 Monate Demon Attack bis zum Greyscreen zocken...
23.11.2017, 15:39 Retro-Nerd (13460 
Interessiert mich doch nicht, ob es ein AJ Redakteur ist. Kenne ihn nicht mal bewußt aus der Zeit. Nur solche Aussagen sind merkwürdig. Würde auch nie behaupten, das ein alter Filmklassiker schlecht gealtert ist nur weil die Produktionsqualität bei Filmen heute deutlich höher ist.
23.11.2017, 15:36 Darkpunk (2940 
Aydon_ger schrieb:
Was sind denn das für negative Töne in den Kommentaren?

Wie Steffen richtig anmerkte: Alles hat seine Zeit. Und das sollten auch Fans der damaligen Zeit (und Spiele) respektieren.

Und ja, viele (SEHR) viele Titel sind einfach sehr veraltet (haha, welche Überraschung). Der eine kann sich damit arrangieren, der andere nicht. Ich finde das absolut legitim, auch von einem Ex-Amiga-Joker-Mitarbeiter. Warum sollten diese sowas nicht sagen können? Ist es bei Strafe verboten, anzuerkennen, dass bestimmte Dinge heute einfach weiter (anders) sind?

Ich jedenfalls finde das Interview erfrischend. Er steht zu seiner Arbeit, mag die Spiele, erkennt allerdings auch den Fortschritt an.


Dito

In meinem Umfeld wird kaum noch gezockt. Einige haben bereits in den 90ern damit aufgehört. Andere spielen gelegentlich aktuelle Games. Niemand zockt Retro. Kann man schade finden. Enttäuscht zu sein nur weil ein ehemaliger Joker-Redakteur nicht die selbe Begeisterung für das Retro-Gaming aufbringt wie wir, erscheint mir ein wenig weltfremd. Interessantes Interview. Danke dafür!
23.11.2017, 14:28 Retro-Nerd (13460 
Sind aber viele Kristallkugel Vermutungen. Ich beziehe mich nur auf das, was Jan gefragt hatte und Steffen beantwortet wurde. Sehe da nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Natürlich sind viele Spiele schlecht gealtert, und zwar hauptsächlich welche die schon damals nichts Besonderes waren.

Aber seine Interessen sind wohl einfach nur verschoben, siehe diesen 3DS Spielen.
Kommentar wurde am 23.11.2017, 14:33 von Retro-Nerd editiert.
23.11.2017, 14:23 Aydon_ger (890 
Klassiker tue ich mir nicht mehr an, die behalte ich lieber in angenehmer Erinnerung.

Sagt mir erstmal nur etwas, was ich selber auch oftmals denke: die Erinnerung färbt vieles recht Goldig ein. Da sehe ich kein Problem, bei der Aussage und Meinung.


Vor ein paar Jahren hab ich mal wieder eines meiner Lieblingsrollenspiele hervorgekramt: Wasteland. Die "Grafik" und in erster Linie auch die umständliche bis furchtbare Bedienung drückten dann doch zu sehr auf das Spielerlebnis, sodass ich nach ein paar Minuten abbrechen musste.

Wasteland ist schlecht gealtert. Wer das nicht damals gespielt (und gemocht hat), wird da schwer bis gar nicht herankommen. Da hat er auch Recht. Kein "Verrat" der Retro-Kultur, sondern eine Beschreibung des Zustandes. Stimme ich ebenfalls mit überein.

Außer Tetris ist wohl scheinbar kein Titel in Würde gealtert, also lass ich die Toten ruhen.

Ahh, da ist sie, die böse Aussage. Obwohl, ich behaupte jetzt mal frech, dass es doch sehr aus dem Kontext gerissen wird, daraus zu folgern, er würde alle Spiele meinen. Ich jedenfalls denke, dass er aus der Interviewsituation heraus gesprochen hat. Es wurde sich ganz konkret in der Frage über Klassiker wie Wasteland, Siedler, Ambermoon unerhalten. In seiner Antwort fällt der Satz "außer ... scheinbar kein Titel in Würde". Was sich für mich auf die Klassiker bezog, die Herr Schamberger da gerade im Kopf hatte (und um die es im Gespräch ging). Ob er dabei an die fünfunsiebzig-Milliarden-Millionen Spiele dachte, die es noch so gibt - nöö. Das mag ich kaum glauben Und selbst wenn: für ihn sind die Spiele aus jener Zeit einfach nicht gut gealtert.

Verbrennt den Ketzer! Verräter der Retro-Szene!

Oder einfach nur jemand, der damals Sachen gut fand (er lobt ja bspw. später auch Incubation. Sagt keiner was darüber?) und heute sagt, dass er nun andere Sachen gut findet. Das kann man doof finden. Oder Respektieren Ich finde, das macht ihn nicht zu einem Gegner des Retro-Gedanken.

Ist ja nicht so, als ob es heute nicht genug Klassiker von morgen gäbe, die es wert sind, gespielt zu werden.

Und mit dem Satz hat er ebenfalls deutlich gemacht, dass er sich sehr offen zeigt. Denn witzigerweise macht er damit das, was ihm hier verdeckt angekreidet wird: sich offen für "alte Spiele" zeigen. Nur eben nicht für die gerade so hippen Retro-Zeiten (Amiga etc), sondern für die heutigen Games. Denn die werden in einigen Jahren auch Retro sein. Skandaaal

Und ohne das jetzt beweisen zu können: schwingt manchmal, gerade bei ex-Amiga-Joker-Redis, nicht auch ein gewisser Fanboy-Wahnsinn mit? Kommt mir so vor: wenn diejenigen die alten (oft) Amiga-Spiele super finden, ist alles easy. Wenn sie "weitergegangen" sind und sagen, "Mensch, das ist aber auch echt gealtert", dann ... ähmm... Nur so als Vermutung
Kommentar wurde am 23.11.2017, 14:26 von Aydon_ger editiert.
23.11.2017, 14:10 Retro-Nerd (13460 
Nein, weil er pauschalisiert und ohne Augenzwinkern alles außer einem Spiel wie Tetris unterstellt es wäre schlecht gealtert. Was natürlich Unsinn ist. Das kann man schon so erwähnen und diskutieren.
23.11.2017, 14:06 Aydon_ger (890 
Was sind denn das für negative Töne in den Kommentaren?

Wie Steffen richtig anmerkte: Alles hat seine Zeit. Und das sollten auch Fans der damaligen Zeit (und Spiele) respektieren.

Negative Äußerungen über Ambermoon sehe ich persönlich im Interview nicht. Er sagt dort
"Und aus "Ambermoon" wurden sehr, sehr viele wunderbare JRPGs..."
. Wo ist da bitte das Negative? Er sagt sogar, dass aus dem "Grundstein" viele "wunderbare" Sachen entstanden sind... hmm.

Und ja, viele (SEHR) viele Titel sind einfach sehr veraltet (haha, welche Überraschung). Der eine kann sich damit arrangieren, der andere nicht. Ich finde das absolut legitim, auch von einem Ex-Amiga-Joker-Mitarbeiter. Warum sollten diese sowas nicht sagen können? Ist es bei Strafe verboten, anzuerkennen, dass bestimmte Dinge heute einfach weiter (anders) sind?

Ich jedenfalls finde das Interview erfrischend. Er steht zu seiner Arbeit, mag die Spiele, erkennt allerdings auch den Fortschritt an. Und ganz ehrlich, ein ewig in der Retro-Vergangenheit schwelgender, alles verklärender Nerd hätte es heute doch schwer in der Branche.
Kommentar wurde am 23.11.2017, 14:08 von Aydon_ger editiert.
23.11.2017, 09:26 Pat (6202 
Danke an Jan und Steffen für das Interview!

Ich muss zugeben, ich erinnere mich überhaupt nicht an Steffen als "Figur" aus dem Joker. Er scheint wohl aber nicht besonders meine (unsere) Leidenschaft zu teilen. Schade.

Ich gebe zu, es enttäuscht mich immer, wenn jemand, der ja damals auch dabei war, derart negativ über Retro redet.
23.11.2017, 08:27 Britney (393 
Wow, auf Kaffeefahrt mit den Spieleherstellern, die gut was springen lassen, um ihre Neuerscheinung anzupreisen. Einfluss auf die Objektivität der Redakteure hat das natürlich nicht Will Herr Schamberger hier verschaukeln?
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