Eigentlich naheliegend: "Lotus" kennen nur Amiga- und ein paar PC-Fans, "Out Run" dagegen kennt jeder.

Eben grad die Automatenversion in Yakuza 0 gespielt... Meh. Sowas mag ich nicht mehr spielen. Schlecht gealtert, Ruckelgrafik, einzig der Sound ist noch ganz nett.

Ich kannte natürlich Out Run von den Arcade-Automaten und konnte es kaum erwarten mir die Version für zu Hause (Amiga) zu besorgen. Auch wenn ich mir versucht hatte diese Umsetzung schön zu reden und sie oft zu spielen, habe ich es nicht gemacht weil sie einfach enttäuschend war. Da hätte man wesentlich mehr rausholen können. Bei U.S. Gold hatte ich oft das Gefühl, dass Quantität vor Qualität gezählt hat.
Im Vergleich dazu ab es andere Umsetzungen von andereren Software-Häusern (Sega, NEC..) für den Heimgebrauch, die wirklich toll zu spielen waren.
Kommentar wurde am 17.02.2017, 12:33 von snoopdeagledogg editiert.

52 Prozent für die ultraschnelle Saturn-Version sind eindeutig zu wenig. Ich hätte schon der PC-Engine-Umsetzung mindestens 75 Punkte gegeben. Für mich gehört "Outrun" sowieso zu den ganz großen Klassikern, auch wenn ein paar Umsetzungen (Mega Drive / Amiga / C64) nicht wirklich gut sind...
Kommentar wurde am 12.09.2018, 19:42 von Hudshsoft editiert.

Ach, was soll ich sagen? Nach ein paar weiteren Runden kann ich da Faszination, die den Legendenstatus dieses Spiels begründet, zumindest teilweise nachfühlen: Man muss sich nur eine spezielle Kurventechnik aneignen (und sich natürlich die besonders kniffligen Stellen jeder Strecke merken), dann kommt man schon relativ weit und kann zumindest flotte Autofahrten durch ganz schön dargestellte Landschaften genießen. Somit ist das tatsächlich wohl so ein "Lifestyle"-Spiel, das von schicker und schneller Grafik, passender Musik und einem allgemein somemrlich-fröhlichen Ambiente lebt - genau wie später beispielsweise "Crazy Taxi".

Ah ja, und zu dieser Testarossa-Spider-Sache gibt es hier noch ein paar aufschlussreiche Fotos vom "richtigen" Spider und von diversen Umbauten. Da scheint sich Sega tatsächlich nicht am "offiziellen" Agnelli-Spider orientiert zu haben, der auch eine andere Heckpartie aufwies (siehe etwa hier). Andere Umbauten, etwa jene von Straman, scheinen's aber auch nicht gewesen zu sein. Wahrscheinlich war das also tatsächlich eine Art Sega-Fantasie gewesen.

Was? Du willst damit sagen, meine zwei Sekunden Google-Recherche war nicht gründlich?
Ist ja wirklich interessant. Wobei diese - ich sage jetzt mal - inoffiziellen Testarossa-Cabrios diesen Motorblock(?) in Wagenfarbe zwischen den schwarzen Lüftungsgittern(?) ja eigentlich eher wie der Ferrari im Spiel aussehen als dieser offizielle Spider.

Aber ist schon interessant. Ich dachte echt, dass man den Testarossa einfach als Cabrio kaufen konnte.
Wie sieht's denn mit dem F40er aus dem Nachfolger aus?

Naa, allem Anschein nach wurde nur dieser eine tatsächlich von Ferrari als Spider gebaut. Beim Rest dessen, was man da so sieht (sofern das überhaupt Testarossas sind), soll es sich um spätere Umbauten handeln. Siehe dazu beispielsweise diese Diskussion.

Also wenn ich "Testarossa Spider" in die Google-Bildersuche eingebe, dann kriege ich einige verschiedene Fahrzeuge.
Muss also schon mehr als eines gegeben haben.

Ah ja, lustiges Detail: Beim Fahrzeug im Spiel soll es sich um einen Ferrari Testarossa Spider handeln - bei diesem Typ handelt es sich offenbar um ein Unikat. Da könnte man diskutieren, ob sich die Entwickler nicht eventuell an anderen "offenen" Ferarris orientiert haben könnten, aber von solchen Modellen wie dem 308 GTB (als Targa erhältlich) oder dem damals brandneuen Mondial 3.2 Cabriolet unterscheidet sich das Fahrzeug im Spiel jedenfalls deutlich.

Schöne Sache und mal eine nette Alternative zu MAME. Habe mir daraufhin mal das Spiel genauer angeschaut und, na ja: Ganz vom Hocker haut es mich - abseits seiner damals ohne Zweifel kultigen Arcade-Präsentation in Form dieses stylischen Sit-In-Automaten mit dem nachgebauten Ferrari-Heck und Gebläse für den Fahrtwind (!) - heute nicht mehr. Der Spielinhalt? Auf der Strecke bleiben und dem Verkehr ausweichen, um möglichst weit zu kommen. Da waren spätere Arcade-Racer wie das zwei Jahre darauf erschienene "Chase H.Q." schon wesentlich weiter. Ansonsten gibt es die üblichen Macken solcher Fahr-Engines (die ja damals sehr verbreitet waren und es, beispielsweise mit der "Lotus"-Reihe, auch auf Heimcomputer geschafft haben) wie unvermittelt auftauchende Kurven und Hügel, auf die man eigentlich kaum adäquat reagieren kann. Besonders unsinnig erscheint mir heute übrigens folgende Besonderheit: Die Fahrzeuge verlieren in den Kurven keinerlei Geschwindigkeit! Das ist einerseits unrealistisch (besteht die Aufhängung aus Granit, oder was?) und andererseits spielerisch störend, weil so Kurven vergleichsweise schwer zu nehmen sind.

Fazit also: Ein eigentlich simples, aber durch ein paar technische Macken unnötig schweres Spielchen, das hauptsächlich aufgrund von Präsentation und Drumherum Meilensteine gesetzt hat. Von letzterem zeugt wohl auch, dass danach ein ganzes Genre an Retro-Musik benannt wurde.