@mark208:
Deine Meinung zu dem Spiel stelle ich nicht in Frage. Ich habe wie gesagt auch eine andere Sicht auf das Spiel. Allerdings sehe ich keinen Punkt darin, einen damaligen Test in Frage zu stellen, auch wenn der Tester zu Sierra-Adventures allgemein nicht positiv gegenüberstand und das Spiel nicht mochte. Wenn es damals seine aufrichtige Meinung war, dann ist das mMn respektabel.

Was ich ebenfalls bei den Zeitschriften-Zeitreisen vermisse: Wenn man schon die Tests von damals bespricht und selbst der Autor war, man wenigstens etwas über den Rand hinausschaut, wie das Spiel in der sonstigen Presse oder heute von Spieler-Communities wahrgenommen wird. Das passiert leider nur selten und wurde in dem Podcast bei Gabriel Knight auch nicht gemacht. Das wirkt auf mich immer so, als wenn es weniger um das Spiel geht als um einen kurzen Nostalgie-Flash (vermutlich steht da allerdings auch nicht mehr hinter).
Kommentar wurde am 24.01.2024, 16:49 von v3to editiert.

Komm mal runter, niemdem ist hier etwas zu wider! Wir sind halt nicht einer Meinung. Heini mochte Gabriel Knight nicht. Das sei ihm gegönnt. Du darfst ja gerne anderer Meinung sein.

54? das ist selbst für Sierra Adventures ein Tiefpunkt. Und ich bin kein Sierra Fanboy, die schlechte KQ5 Wertung trage ich ja mit. Irgendwie redet ihr etwas abgehoben von den tatsächlichen Begebenheiten, er darf ja die Meinung haben, aber ich darf sie a. für falsch halten und b. im Rahmen eines Podcastes der die Besprechung alter Spiele zum Inhalt hat, erwarten, dass er wenigstens mal 2 Sätze dazu sagt. Und wenn er eifnach sagt, er steht da heute noch zu, ihm hat das Setting nicht gefallen und der Funke ist bei ihm nicht übergesprungen.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum Euch das so zuwider ist.
Kommentar wurde am 24.01.2024, 16:23 von mark208 editiert.

@mark208
Der Meinung bist du, ich an sich auch und vermutlich auch die Community. Aber der Maßstab lässt sich retrospektiv nicht unbedingt auf die Sichtweise von Heinrich Lenhardt vor 30 Jahren ansetzen. In meiner Bubble waren seine Meinungskästen zu PC-Player-Zeiten wenig schmeichelhaft, wenn es um Sierra-Adventures ging und bei Boris Schneider war das nichts anders. mMn sticht Gabriel Knight da nicht besonders hervor.

Eure Thesen werden nicht durch die Fakten getragen, hier geht es nicht um die Sierra-typische Abwertung, hier wird ein Adventure, was Sierra Fans und Hater zumeist als eines der besten ansehen als der allerletzte Dreck selbst für ein Sierra Spiel gesehen.

Manhunter fand ich auch gut. Es ist auch ein recht atypisches Adventure nach Sierra-Standards. bzw in Diskussionen rund um Sierra-Adventures wird auch gerne darauf verwiesen, dass Sierra hier "nur" Publisher war.

Was ich unabhängig davon mit meinem vorherigen Post nicht ausschließen wollte, dass manche Spiele bei den Redakteuren mehr gezündet haben als andere.

Bei Larry 2 würde ich dennoch behaupten, dass wenn es ein Verbenmenü gehabt hätte und die Todesmomente irgendwie umschifft worden wären, wäre die Zahl vorne sicher eine Nummer höher gewesen. Zynisch gesagt, hätte man es wertungsseitig in die Nähe von Lucasfilm-Adventures gelassen und man könnte dennoch hinterfragen, ob es in der Form wirklich ein besseres Spiel gewesen wäre.
Kommentar wurde am 24.01.2024, 15:53 von v3to editiert.

Also ich bin da eher auf Cassidys Seite und finde die Bewertungen jetzt meistens gar nicht so schlimm. Wo Du allerdings Recht hast, ist das grundsätzliche Bedenken gegen die Desigprinzipien bestanden. Es ist aber auch nicht so, dass jedes Sierra Adventure automatisch verissen wurde, Larry II war z.B. hiner Indy III eines der drei besten Adventures 1989 bei der PP. Manhunter fanden die Jungs sogar richtig gut.
😌

@Cassidy: Nein, das sehe ich auch anders. Ich selbst bin zwar auch kein Fan von Sierra-Adventures, nur die Herangehensweise der Power Play war voreingenommen. Wenn man sich durch die Reviews durcharbeitet, kommt schon deutlich rüber, dass seitens der Redakteure grundsätzliche Designprinzipien von Sierra-Adventures in Frage gestellt werden. Das allerdings auch aus einem Blickwinkel, der sich in der Spielepresse bis heute durchzieht. Das ist mMn noch nicht mal ein Problem, so lange man sich im Klaren ist, dass man hier eine subjektive Einordnung vor sich hat.

Was ich bei Spiel-Besprechungen in dem Genre zB erstaunlich finde, ist die Fallhöhe des Umgang, ob man in Spielen sterben kann oder nicht . Oder ob das Writing humoristisch angelegt ist oder nicht. Ob eine Geschichte mehr klassisch erzählt wird oder hauptsächlich inszeniert. Das sind idr Punkte, bei denen man nicht pauschal sagen kann, ob die nun gutes oder schlechtes Design widerspiegeln (das gilt auch für Nicht-Sterben: gefühlt mindert das Frustration, befüttert auf der anderen Seite Nadelöhr-Effekte), aber genau das wurde nach Gutdünken vorausgesetzt.
Kommentar wurde am 24.01.2024, 14:20 von v3to editiert.

Der einzige Sierra-Hit den ich in den Kultboy Top 100 gefunden habe ist tatsächlich Gabriel Knight 1 auf Platz 93 mit einer Wertung von 8.64. Dafür gäbe es das Power Play Besonders Empfehlenswert Prädikat.

Naja. Alles ab 65 Prozent ist doch definitiv eher positiv als negativ bewertet. Muss ja nicht immer alles ein Hit sein.

Ich war mal schnell in der Datenbank stöbern:

GK2: PP 79%, PCP 69%
KingsQ4: PP 72%
KingsQ5: PP 66%
KingsQ6: PP 76%, PCP 61%
Larry2: PP 77%
Larry3: PP 73%
Larry5: PP 70%
PoliceQ2: PP 79%
PoliceQ3: PP 58%
PoliceQ4: PP 63%, PCP 48%

Ist jetzt nur ein grober Schnellauszug weil mir die Zeit für eine aufwändige Recherche fehlt (vielleicht mag das jemand aus der Community erledigen - gibt ja zum Glück genügend Suchfilter in der Datenbank), aber die Power Play und PC Player hatten keine dicke Liebe zu Games von Sierra...

Da kann ich leider nicht mitreden, da ich keine Podcasts höre.

Aber wenn viel Uninteressantes erzählt wird würde ich mir das doch gar nicht erst anhören.

Nichts ist schlimmer, als wenn Redner sich selbst gerne reden hören, gibt's ja im Alltag zu Hause.

Ansonsten Erwartungshaltung runterschrauben, dann kann man meistens nur positiv überrascht werden.

ich schaffe es scheinbar nicht rüberzubringen, was ich meine, ich hätte von ihm in einem Format wie die Zeitreise einfach ein paar Sätze erwartet, wer das hört, denkt ja im ersten Moment, jetzt kommt was.

Wenn er sagen würde, er fand Sierra damals blöd und heute auch noch, ist doch doch egal. Oder das er sauer war, warum Sierra ein Instrument wie verändernder Mauscursor nicht übernommen hat. oder warum ihm die Präsentaton des Spiels nicht so gepackt hat. Einfach mal ne Einordnung, keine Rechtfertigung oder gar eine Entschuldigung. Im Rahmen der Zeitreise wird über viel Uninteressanteres gelabert.
Kommentar wurde am 24.01.2024, 11:50 von mark208 editiert.

Natürlich wird er nicht im Bett rumheulen, weil ein, zwei Kultboymitglieder mal einen Testbericht nicht gut finden.

Wir diskutieren auch nur, vor allem ist mir eher der Gedanke wichtig wie stark eine Wertung bei einer Kaufentscheidung Einfluß hat, unabhängig jetzt nur von diesem Test.
Solche negativen Bewertungen hatte ich bei der PC Extreme nicht in Erinnerung, vielleicht hatte die PC Player ganz andere Auflagen bzw. Kriterien?

Lenhardt ist halt der Name der überall als erstes erklingt wenn man über Retrozeitschriften spricht, aber für mich persönlich gehört er heute nicht mehr zu denen, wegen dem ich mir jetzt eine Zeitschrift kaufen würde.

Das war zu Beginn meiner Sammlung ganz anders, heute favorisiere ich da andere.

Und weil er evtl soviel getestet hat könnte es auch naheliegen, dass er sich manchmal weniger Zeit zum Testen genommen hat. Denn ich bleibe dabei, dass die Kritikpunkte auf Sierraspiele passen, aber nicht auf GK.

Hätte ich die PC Player damals gekauft, hätten mich 2 oder 3 solche Tests dazu beschwichtigt, diese nicht mehr zu erwerben. Und die PC Player hielt sich ziemlich lange, trotz vieler solcher strengen kritischen Tests.

Naja heute muss man glücklich sein wenn man überhaupt noch eine Spielezeitschrift erwerben kann. Immer mehr machen dicht.

Ich denke, Heini hat in den letzten Jahrzehnten zigtausende Games gezockt,getestet und bewertet. Ich bezweifle, dass der das Ganze auch nur Ansatzweise so emotional betrachtet, wie es hier diskutiert wird. Hinzu kommt, dass er, weil es auch zu seinem Stil gehörte, grundsätzlich etwas "strenger " bewertet hat. Bei seinem Output werden ein paar Griffe daneben dabei gewesen sein. Aber, ich denke, das juckt den nicht im Ansatz. Die Romantik ist dahin. Muss man akzeptieren.
Heini ist trotzdem so ziemlich der Beste!