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Power Play 4/93




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User-Kommentare: (21)Seiten: [1] 2   »
05.06.2022, 09:22 GameGoon (350 
Pat

Aber generell waren die "Im Wettbewerb"-Boxen der PC Player meiner Meinung nach ziemlich oft etwas fragwürdig.


Teilweise sogar erheblich fragwürdig. Da wurden auch schon mal 2D Plattformer mit Doom verglichen etc. War ja beides Action
Auch die Begründungen warum Kandidat X besser war als Kandidat Y waren nicht selten absurd. Bei Fallout wurde im Vergleich mit Baldurs Gate zb bemängelt, dass das Postapokalypse Setting nicht sooo originell sei. Ja okay, aber das drölfmillionste RPG im Fantasy Setting ist origineller, ja?
Im Testbericht zu Eric muss Schneider auch sehr herausheben, dass das Spiel nur was für echte Insider und Intelligenzbestien ist - also für ihn.

Trotzdem war die PC Player für mich die beste Game Zeitschrift.
14.07.2021, 18:52 anthony_xue (197 
Okay. Sehr schön, sehr sauber, sehr lustig. Naja, nicht ganz so sehr wie gedacht (ich hab die Anspielungen und Parodien schon verstanden, aber bei Sam & Max habe ich mehr gelacht). Und nach ca. 3/4 des Spiels wurden mir die Rätsel zu ominös. Auf das Ding mit dem Affen oder die Lieferung für den Winter-Man wäre ich im Leben nicht gekommen. Hilft wahrscheinlich, wenn man sonst mit Spielen dieser Art Erfahrung hat ;-)

Gutes Spiel, zu Recht als Klassiker bezeichnet, aber kein Death Gate. 8/10 von mir.
02.07.2021, 09:40 anthony_xue (197 
Gibt es in dem Spiel Sackgassen? (Spoiler voraus) - wenn ich zB gleich am Anfang den Liebestrank für Schweine irgendwo verschwende, gibt es dann Möglichkeiten, einen neuen zu kriegen, das Problem anders zu lösen, oder bin ich dann ein "Dead man walking"? Das haben die PCP-Knaben ja insbesondere bei Sierra-Adventures immer bemängelt, wenn es hier nun also bei einem heißgeliebten Textadventure genauso wäre, würde es ja doch von einer sehr einseitigen Auslegung zeugen...
13.04.2021, 10:52 Trantor (363 
Danke für den ausführlichen Bericht, IEngineer! Schön zu lesen, dass dir Eric auch so viel Spaß gemacht hat wie mir. Und wie eigentlich allen hier, die es gespielt haben.

Jetzt muss ich aber echt dringend mal das auch auf dieser Seite hier empfohlene Timequest von Bob Bates in Angriff nehmen.
12.04.2021, 17:32 nudge (1816 
IEngineer schrieb am 11.04.2021, 13:17:
Das vorletzte Wort deines Kommentars sollte vielleicht "vergeben" heissen und nicht "verboten".

Habs korrigiert - danke!

Pat schrieb am 11.04.2021, 14:03:
Ich finde den Vergleich Tonfilm und Stummfilm nicht so passend. Da ist IEngineers Vergleich schon irgendwie passender mit Buch und Film: Dem Grafik-Textadventure fehlt ja eigentlich nichts, es ist in sich gesehen einfach ein anderes Medium, bei dem vieles im Kopf durch die Fantasie des Spielers entstehen muss.
Mir ging es hauptsächlich darum, dass die Kunstform an sich bestehen bleibt. Es gibt ja auch heute immer noch Bücher, obwohl es Filme gibt

Bei den Adventures sieht man aber recht gut die Entwicklung von einem "Medium" zum nächsten. Am Anfang kamen Bilder nur als reine Zierde hinzu. Erst als der narrative Text wegfiel und durch Grafik ersetzt wurde, kam der große Bruch. Wobei das so ganz auch nicht stimmt. Man kriegt vielleicht keine detaillierte Raumbeschreibung mehr, aber die Avatare in den Adventures sind doch recht redseligm wenn man Objekte anschaut oder benutzen will. Die modernen Grafik-Adventures enthalten sogesehen immer noch viel Text. Er wird einem halt vorgelesen
11.04.2021, 14:03 Pat (6202 
Ich finde den Vergleich Tonfilm und Stummfilm nicht so passend. Da ist IEngineers Vergleich schon irgendwie passender mit Buch und Film: Dem Grafik-Textadventure fehlt ja eigentlich nichts, es ist in sich gesehen einfach ein anderes Medium, bei dem vieles im Kopf durch die Fantasie des Spielers entstehen muss.

Oder, noch besser, man macht wirklich nur den Genre-Vergleich: Ist der traditionelle, gezeichnete 2D Film ins einer Umsetzung wirklich schlechter als ein moderner, animierter 3D-CGI-Streifen?

Ich glaube nicht.

Aber generell waren die "Im Wettbewerb"-Boxen der PC Player meiner Meinung nach ziemlich oft etwas fragwürdig.
11.04.2021, 13:17 IEngineer (466 
@nudge:
Ja, stimmt, im Fliesstext kommt EtU besser weg. Hätte ich vielleicht differenzierter schreiben können.

Der Vergleich Stummfilm-Tonfilm ist gut. Da fällt mir die Szene aus "The Artist" ein, in der die Feder zu Boden fällt. Aber das ist Off-Topic. Oder doch nicht. Da hätte man bei der Oscar-Verleihung auch sagen können: The Artist hat die Oscars nicht verdient, weil es ja nur ein S/W-Film und halber Tonfilm ist.
Kommentar wurde am 12.04.2021, 20:11 von IEngineer editiert.
11.04.2021, 12:45 nudge (1816 
IEngineer schrieb am 21.03.2021, 09:37:
Die 75er Bewertung von PC Player ist immer noch nicht nachvollziehbar. Mit dem gleichen Argument könnte man die Harry Potter Bücher abkanzeln und behaupten, Bücher mit Buchstaben seien nicht mehr modern und deswegen seien die Star-Wars Filme besser.
Ein guter Vergleich! Du beziehst Dich sicher auf den "Im Wettbewerb" Kasten. Im restlichen Test, vor allem im Meinungskasten, kommt das Spiel aber viel besser weg, als in der reinen Wertung. Man hätte man das Spiel vielleicht nur mit anderen Textadventures vergleichen sollen.

Allerdings muss man sich eingestehen, dass die Legend Adventures zwar moderne Text-Adventures waren, Text-Adventures an sich Mitte der 90er aber eben nicht mehr als modern galten. Adventures als Genre haben sich vom reinen Text-Adventure über Text-Grafikadventures (nur Bilder als Dekoration), Grafik-Textadventures (AGI Spiele wo man eine Spielfigur direkt bewegt, aber noch viel tippt), Grafik-Textmenüadventures (SCUMM Spiele, wo man mit dem Mauszeiger sowohl mit der Spielgrafik als auch mit Text interagiert) zu reinen Grafikadventures entwickelt, wo via Maus nur noch mit der Grafik und Dialogen interagiert wird.

Vielleicht ist die Entwicklung vom Stummfilm zum Tonfilm ein besserer Vergleich. Die Kunstform an sich bleibt bestehen. Chaplin hat auch weiter Stummfilme gedreht. Aber das waren Ausnahmen, weil die meisten auf die neue Technologie aufgesprungen sind. Am besten passt dieser Vergleich zu Adventures mit und ohne Sprachausgabe. Spätestens ab Ende der 90er war es ein Mangel, wenn Adventures keine Sprachausgabe hatten.

Boris selbst scheint das Spiel und dessen Humor sehr gefallen zu haben. Aber er warnt auch alle, dass man gut englisch können und ein "Nerd" sein muss, um den Humor zu verstehen. Auch diese beiden Aspekte sollten neben der Tatsache, dass es ein Textadventure ist, die Wertung nicht schmälern. Das Spiel kam aber Mitte der 90er raus. Und ich habe das Gefühl, dass ab dieser Zeit Höchstnoten nur noch an massentaugliche Spiele vergeben wurden.
Kommentar wurde am 11.04.2021, 13:48 von nudge editiert.
11.04.2021, 08:35 IEngineer (466 
Nachtrag:

- Noch ein positiver Aspekt von Eric the Unready: Es gibt kein Labyrinth

- Ich habe noch den Stay Forever-Podcast zu EtU angehört, und mich gut amüsiert:
https://www.stayforever.de/2014/05/folge-34-eric-the-unready-live/

- Und damit es nicht immer heisst, Computerspiele machen dumm:
Es gab wirklich einen König dessen Attribut "the Unready" ist:
Æthelred the Unready

https://en.wikipedia.org/wiki/%C3%86thelred_the_Unready

21.03.2021, 09:37 IEngineer (466 
Abschlussbericht - Eric the Unready (mit leichten Spoilern):

Wieder mal die Befriedigung, ein Spiel ohne Lösung durchgespielt zu haben. Das passiert nicht mehr oft, wo doch das Internet ständig mit seinen Lösungshappen lockt.

Fazit: Was "Shrek" bei Filmen ist, ist Eric the Unready bei Computerspielen. Es wird zweigleisig gefahren und man kann das Spiel als einfache Parodie auf ein Märchen spielen oder noch dazu die Anspielungen auf popkulturelle Güter genießen.

Die Komik driftet manchmal in Steve-Martin-Klamauk ab, und scheint etwas plump, passt aber gut zum Charakter von Eric.

Story: Die Geschichte ist natürlich nur der Aufhänger für Erics tollpatschige Abenteuer.

Aber die Erzählung strotzt vor gut durchdachten und originellen Details, wie z.B. der Zeitung, die jeden Tag ausliegt und die Geschehnisse des Vortages reißerisch aufarbeitet.

Oder der Masterplan der Bösewichte, die friedliche mittelalterliche Welt in etwas zu verwandeln, das unserer modernen Welt entspricht (was natürlich bedeutet, dass Eric in Wirklichkeit versagt hat!).

Die Unterteilung in Tage erlaubt es verschiedene Szenarien ohne große Logikbrüche aneinanderzureihen. Wirkt manchmal etwas künstlich, trübt den Gesamtspaß aber nicht.

Design: Eric the Unready ist ein handwerklich meisterhaftes Stück Spieldesigns. Es macht genau das, wofür es ausgelegt wurde und lässt überflüssigen Kram weg. Mit einem Wort: "poliert". Das Spiel ist durch viele "Linsen" von Jesse Schells "The Art of Game Design" untersucht und bearbeitet worden, auch wenn es das Buch damals noch nicht gab.

Durch die Aufteilung in Abschnitte (Wochentage) wird es nicht zu kompliziert und man wird an der Hand genommen.

Man weiß immer was man zu tun hat, aber nicht unbedingt, wie. Wenn man nicht weiterkommt weiß man auch immer, dass es an der eigenen Unfähigkeit (oder "unreadyness" ) liegt und nicht am schlampigen Design (im Gegensatz zu Bureaucracy).

Bei weniger offensichtlichen Stellen sind im Spiel immer Hinweise vorhanden, um sie zu meistern. Entweder geben einem die anderen Charaktere Tips wenn man mit ihnen spricht oder man muss die Zeitung, eine Pinwand oder Bücher lesen.

Das 1-800-DOMINUS Rätsel an dem Trantor gehangen ist, fand ich nicht sehr schwer. Vielleicht weil ich ja vorgewarnt war. Ich bin an anderen Stellen länger gehangen, meistens an Stellen, an denen man vorher noch einen anderen Ort besuchen muss, bevor etwas passiert (Stichwort: Flaschenpost oder von Brieftauben abgeworfene Briefe).

Schwierigkeit: Dass ich es ohne Lösung durchgespielt habe zeugt von einem moderaten Schwierigkeitsgrad. Ab und zu musste ich etwas raten, welches Verb denn nun genau das richtige ist, aber es artet nicht in stupides Rumprobieren aus.

Schwierigkeitsgrad und modernes Design gehen Hand in Hand. Man kann fast nicht sterben, sich nicht unbewusst in Sackgassen manövrieren (außer vielleicht gegen Tagesende). Das Zeitlimit ist so großzügig bemessen, dass man ohne Speicher-/Ladeorgien auskommt.

Gegen Ende helfen gute Englischkenntnisse, da die Rätsel auf Wortspielen basieren (Brecheisen = crowbar; crow = Rabe ...).

Um Nachteile zu finden, muss schon mit dem Mikroskop gesucht werden:
- Die Verbenliste auf der linken Seite des Bildschirms ist zu überladen. Man braucht nur eine handvoll Verben, um das Spiel zu lösen.
- Manchmal wird vielleicht etwas zu dick aufgetragen.

Ach, ja, hätte ich fast vergessen: Grafik und Sound: pragmatisch, unspektakulär, was aber vollkommen egal ist. Das Spiel funktioniert ohne Grafik und Sound genauso (bis auf die Sequenz in der der Masterplan beschrieben wird und sich die Landschaft schrittweise modernisiert).

Die 75er Bewertung von PC Player ist immer noch nicht nachvollziehbar. Mit dem gleichen Argument könnte man die Harry Potter Bücher abkanzeln und behaupten, Bücher mit Buchstaben seien nicht mehr modern und deswegen seien die Star-Wars Filme besser. (Ich habe die Harry Potter Bücher noch nicht gelesen, aber angesichts des Erfolges können sie nicht so schlecht sein).
Wenn man schon die "es ist nicht modern"-Karte zücken will, wäre eine 90-92 gerechtfertigt, um etwas unter MI2 zu bleiben, aber die 75 ist eine Frechheit.

Wer Adventures als Spieleform nicht total abgeneigt ist sollte Eric the Unready jedenfalls SOFORT (jetzt, auf der Stelle, ohne zu zögern, ohne über Los zu gehen, nicht morgen, am besten gestern, der Rest kann warten) spielen. Es ist auch 2021 sehr gut spielbar, gut gealtert, nicht zu lang (1 Monat - ca. 15h - 20h), und sehr unterhaltsam. Als Studienobjekt hervorragenden Spieldesigns ist es ebenfalls nützlich.

Ich komme also nicht umhin, dem Spiel, Legend und Bob Bates meinen Respekt zu zollen und die 10 zu vergeben (aufgerundet, aber trotzdem).
07.03.2021, 19:22 Lisa Duck (1861 
Top IEngineer! Bitte lasse uns noch mehr teilhaben an dem Bespielen dieses Abenteuers... wären schön zu lesende Zeilen.
Kommentar wurde am 07.03.2021, 19:25 von Lisa Duck editiert.
07.03.2021, 19:10 IEngineer (466 
Viel davon gehört, immer davon geträumt, einmal bis zur Höhle angespielt, aber nicht weiter. Warum eigentlich? Kam wohl was dazwischen.
Nachdem ich Bureaucracy durchgewalkthrought habe und mir etwas fad war komme ich nun endlich zu EtU zurück.
Bin nun am "Donnerstag" angelangt und bei den Göttern auf dem Berg.

Wenn das Spiel nicht noch total an die Wand fährt, was ich nicht glaube, ist die 75-er-Wertung von BS voll ins Klo gegriffen. Ein Spiel abzustrafen, weil est nicht "massentauglich" ist? Also bitte, diesen Mangel an Niveau hätte ich nicht erwartet. Und dann dem wirren Hirnknäuel "Bureaucracy" eine 87 geben.

Die Rätsel sind logisch, der Schwierigkeitsgrad angenehm, die Locations nicht zu weitläufig, der Humor humorig. Es gibt zwar viele popkulturelle Anspielungen, die aber keine Voraussetzung sind, das Spiel zu spielen.
Herz, was willst du mehr? Eric the Unready 2!

Wie immer, mehr wenn ich durch bin.
12.04.2018, 15:57 Trantor (363 
Neu auf GOG. Jetzt gibt's echt keine Ausrede mehr, dieses Meisterwerk nicht gespielt zu haben.
Hoffentlich schieben sie bald andere Legend-Adventures nach!
31.12.2014, 19:14 Pat (6202 
Holla! Ich habe zu diesem Spiel echt noch nichts geschrieben? Sakrileg!

Denn dieses Spiel ist - man kann es nicht anders sagen - ein kleines Meisterwerk.
Eigentlich habe ich ja Mühe, mich mit einem Trottel-Held zu identifizieren aber Eric ist ja eigentlich nicht wirklich dämlich. Er hat ja eigentlich sogar echt was auf dem Kasten - leider kommt ihm immer wieder sein eigener Enthusiasmus (und eine große Portion Pech) in die Quere.

Das Ganze darf man in bester Legend-Art erleben. Das bedeutet: Tolles Interface, grandioser Parser, nette Grafik und verzwickte Rätsel. Die sind sogar äußerst gut gelungen, so dass sie weder zu abstrus noch zu einfach sind.
Klar, Englisch sollte man schon können aber dafür gibt es wunderbar geschriebene Texte und eine riesige Portion Humor, deren Gagdichte selbst Genregrössen wie Monkey Island in den Schatten stellt.

Ein super Spiel!
31.12.2014, 18:35 Trantor (363 
Unglaublich, aber wahr: Satte 11 Jahre, nachdem ich mir das Ding gekauft habe, und im x-ten Anlauf, konnte ich heute Eric the Unready endlich erfolgreich beenden. Abgesehen von einem völlig obskuren Rätsel (Stichwort: 1-800-DOMINUS) auch ganz ohne Spicken.
Hauptmotivation war sicherlich, endlich den Stay Forever Podcast zu dem Spiel anhören zu können, ohne Spoiler fürchten zu müssen.

Das Spiel selbst gehört für mich eindeutig zur Crème de la Crème der Adventures, egal ob Text oder Point-and-Click. Story und Gags sind einfach saukomisch, die Rätsel überwiegend logisch und der Schwierigkeitsgrad gerade richtig - nicht zu leicht und nicht zu schwer.
Dazu noch das großartige Legend-Interface und fertig ist ein absoluter Klassiker.
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