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Bard's Tale IV, The: Castle of Deception

Entwickler: Electronic Arts   Genre: Rollenspiel, 2D, Fantasy, Rätsel   
Ausgabe Test/Vorschau (1) Grafik Sound Wertung System Datenträger Hits Autor
Power Play 9/92
Vorschau
Spiel nicht erschienen
-PC
Diskette
7430Michael Hengst
Partnerseiten:

Serie: Bard's Tale, The: Tales of the Unknown, Bard's Tale II, The: The Destiny Knight, Bard's Tale III, The: Thief of Fate, Bard's Tale IV, The: Castle of Deception
User-Kommentare: (75)Seiten: [1] 2 3 4 5   »
11.01.2021, 22:36 IEngineer (466 
@ anthony_xue:
... Ich habe so ca. 60 Stunden gebraucht,...

Selbst auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad weiss ich nicht, wie man in 60h durchkommen sollte. Oder kann man da einfach von einer Feindgruppe zur nächsten gehen und sich durchfräsen? Oder hast du mit Lösung gespielt? Ich habe viel Zeit mit Suchen (nächste schaffbare Feindgruppe - nächster Hinweis ...) verbracht.
Es gab auch in Skara Brae Gebiete in die ich versucht habe hineinzukommen, es aber wohl nicht geht. Ich denke da an einen Bereich am Hafen in dem Leute stehen, ich aber keinen Zugang habe.

Das Kampfsystem fand ich eigentlich ziemlich cool.

Auf die Gefahr, dass ich mir selbst widerspreche: Gebe ich Dir durchaus recht. Habe ich vielleicht nicht genug würdigen können, wegen der BT1-3 Problematik und weil es im Feature-Krimskrams untergeht. Wenn Du merkst, dass das Sandwich-craften nichts bringt, denkst Du dir halt, was soll ich noch das Kampfsystem studieren, das wird auch nur 08/15 sein.

@LisaDuck:
Das dürfte doch auch mit einem schön rauchigen von Islay funktionieren, oder?

Welches Getränk am besten funktioniert, musst Du selbst herausfinden.
11.01.2021, 08:24 IEngineer (466 
Frank ciezki schrieb am 10.01.2021, 15:40:
150 Stunden klingt nach verdammt viel investierter Zeit für ein Spiel mit einert Wertung zwischen 65 und 75.
Wie häufig sind die Rätsel ? Es hört sich an, wie RPG mit einem starken Schuss "Myst" was mich eher abschrecken würde.
... .

Es waren 150h in denen ich zwiespältige Gefühle hatte, ob mir das Spiel jetzt gefällt oder nicht. Aber die Motivation, noch den Rest des Spieles zu sehen war dann doch hoch genug.
Ausserdem wollte ich sichergehen, dass mein Verriss auf einem kompletten Durchspielen basiert und nicht nur auf einem Teil.
Und nicht zuletzt habe ich in BT4 nicht nur Zeit investiert, sondern auch soviel Geld wie nie zuvor ( und vermutlich danach ) in ein Spiel. Dafür habe ich jetzt eine tolle samtausgelegte Holztruhe und eine Schachtel mit den Autogrammen der Spieldesigner zu Hause

Zum Vergleich mit Myst kann ich nichts sagen. Myst ist so ein Spiel vor dem ich immer noch zurückschrecke, weil ich Bedenken habe, dass mir es zu steril ist.

Die meisten Rätsel sind aber für einen Veteranen nicht besonders knackig.
10.01.2021, 17:23 anthony_xue (197 
Frank ciezki schrieb am 10.01.2021, 15:40:
150 Stunden klingt nach verdammt viel investierter Zeit für ein Spiel mit einert Wertung zwischen 65 und 75.
Wie häufig sind die Rätsel ? Es hört sich an, wie RPG mit einem starken Schuss "Myst" was mich eher abschrecken würde.


Es gibt schon ne Menge Rätsel, und optional sind die auch nicht. Ich habe so ca. 60 Stunden gebraucht, allerdings auch auf nem einfachen Schwierigkeitsgrad. Und auf nem Desktop von 2015 hatte ich auch keine Probleme mit Grafik auf Max-Settings.

Die meisten anderen von IEngineers Kritikpunkten kann ich so unterschreiben. Und ja, das mehr oder weniger frei Speichern bei den Speicherpfeilern wurde nachträglich eingefügt, deswegen ist der Rest des Designs nicht darauf ausgelegt. Und weil sich die Hardcore-Freaks darüber beschwert haben, dass das Spiel zu einfach sei, wurde Haernhold mit dem superbescheuerten Bossmonster eingebaut.

Das Spiel war bei Release schlicht und ergreifend nicht fertig, weder technisch noch vom Game Design her. Das ist schon zu merken. Und es ist auch nicht der allerschlauste Zug, den hässlichsten Bereich ganz an den Anfang zu packen...

Das Kampfsystem fand ich eigentlich ziemlich cool. Allerdings habe ich auch keinen anderen Bard's Tale-Teil zuvor gespielt. Insofern kann ich mit der "unvoreingenommen"-Wertung von 75 gut mitgehen und fand auch nicht, dass ich zu viel Zeit investiert hätte. Ich bereu's nicht.

Allerdings, auch wenn's nur bedingt vergleichbar ist - Pillars of Eternity II hat mir deutlich mehr Spaß gemacht.
10.01.2021, 15:48 Lisa Duck (1860 
Sehr schöne, lesenswerte und klar geschriebene Zusammenfassung des Spielerlebnisses, IEngineer! Guter Tipp auch mit dem Lowland Whisky zur möglichen subjektiven Spielerlebnisverbesserung! Das dürfte doch auch mit einem schön rauchigen von Islay funktionieren, oder?
10.01.2021, 15:40 Frank ciezki [Mod] (3803 
150 Stunden klingt nach verdammt viel investierter Zeit für ein Spiel mit einert Wertung zwischen 65 und 75.
Wie häufig sind die Rätsel ? Es hört sich an, wie RPG mit einem starken Schuss "Myst" was mich eher abschrecken würde.
Ich denke am besten überträgt noch so etwas wie die Grimrock-Spiele das Bards Tale Feeling in die Gegenwart. Für zu viel zu übernehmen, wäre das Design der alten Spiele heute zu spartanisch und eintönig.
10.01.2021, 13:01 IEngineer (466 
Jetzt bin ich durch. Den Rest habe ich mit Lösung aus dem Internet gespielt.

(Vorsicht vor dem Weiterlesen - nicht ganz spoilerfrei)

Insgesamt wurde wieder einmal nicht die alte Designerweisheit eingehalten: Gutes Design ist nicht, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist. Gutes Design ist wenn man nichts mehr weglassen kann.

Man merkt an ziemlich vielen Stellen, dass sie etwas ausprobiert haben, und dann nicht den Mumm hatten, es wieder herauszuschmeißen.

Das Spiel gleicht stellenweise einer Feature-Rumpelkammer, durch die mal mit dem eisernen Besen gekehrt gehört.

Nicht „crisp“ genug.

Meine Kritikpunkte:

- Rätsel:
Generell haben die Rätsel Balancingprobleme. Es gibt Zahnradrätsel, die etwas schwieriger werden (mit mehreren Zahnradsteuerscheiben, die ein Getriebe steuern). Danach kommen wieder Getriebe mit nur einer Scheibe.

Gleiches gilt für die Lämpchenrätsel. Kurz vor Ende gibt es welche, die kann ein dreiköpfiger Affe auf Grog beim ersten Durchlauf nicht vermasseln. Die gehören an den Anfang des Spiels oder weg.

Die Feenrätsel und die Steineschieberätsel sind ok, können aber auch ausgedünnt werden.

- Inventar:
Wieso kann ich 2018 in einem Spiel nicht soviel mitnehmen, wie ich will? Entweder die Beschränkung im Inventar erfüllt einen Spielzweck (tut es bei BT4 aber nicht), oder es sollte keine Beschränkung geben. BTW: Warum kann ich 100 Flaschen Wasser mitnehmen aber nur ein paar Rüstungen. „Ok jeder nimmt 2 Tragl Wasser mit, aber bitte nur eine Rüstung. Und die 20.000 Goldstücke kommen in die Hosentasche.“

Somit artet das Inventar wieder zu einem nervigen Tetris-Klon aus, ohne Zweck im Spiel.

- Spielstandspeichern/Heilen:
Noch so eine unausgegorene Bastelei. Das Essenscraftingsystem sollte vermutlich ursprünglich den Spieler zum Haushalten/Experimentieren mit den Zutaten bringen. In Verbindung mit den (anscheinend nachträglich vielen eingefügten) Speichertotems wird das Essensystem jedoch komplett überflüssig. Wozu soll ich mir ein Sandwich oder ein Steak craften, um meine Party zu heilen, wenn alle 10 Meter ein Speichertotem dasteht, das meine Party vollständig heilt?
Weg damit!

- Spielstände:
Ich spiele auf PC und speichere alle 2Minuten, weil mich Wiederholung nervt. Ich erwarte, dass ALLE Spielstände bei einem PC Spiel behalten werden, oder mir klar vermittelt wird, dass alte Spielstände gelöscht werden. Ich erwarte jederzeit an jeden beliebigen Spielstand zurückkehren zu können. Kurz vor Spielende habe ich gemerkt, dass BT4 nach ungefähr 20 Spielständen die älteren löscht! Sehr witzig, dass das nicht kundgetan wird. Wenn ich in einer Sackgasse bin, kann ich wieder von vorne anfangen.

- Ladezeiten:
From Hell. Mein erstes Spiel auf einem PC mit SSD. Die Ladezeiten sind so lang, wie bei den anderen Spielen mit HDD. Ich möchte nicht wissen, wie das Spiel auf einem PC mit Festplatte läuft.

- Balancing/Reihenfolge:
Im Director‘s Cut gibt es ein Extra-Dungeon. Das kann man nur vor dem Spielende spielen, ist aber viel schwieriger als die Gegner gegen Ende. Wenn man das fertig hat, ist der Rest (inklusive der allerletzte Endboss) vollkommen witzlos. Kein Kampf hat danach mehr als 2 Runden gedauert, ohne dass auch nur einer der Charaktere ernsthaften Schaden genommen hätte.

- Haernhold:
Im Extra-Dungeon versperrt ein Supermonster den Ausgang, nachdem man den Hauptboss besiegt hat. Man kann nicht rausschleichen. Wenn man nicht genug Ausrüstung hat, ist man verloren. S.o. bezüglich der heimlich gelöschten Spielstände! Gamedesign aus den 80‘ern.

- Grafik:
Am Schluss gibt es eine „Airbrush“-Sequenz, die ziemlich ruckelt. Ist das ein Bug oder ein Vintage-Feature? Haben die einen Programmierer damit beauftragt eine Ruckelroutine zu programmieren?

- Kampfsystem:
Insgesamt ist mir das Kampfsystem zu undurchsichtig. Dass eine Vielzahl von Eigenschaften (Stärke/Rüstung/Hitpoints/Spellpoints) durch einen Ausrüstungsgegenstand beeinflusst werden macht es nicht leichter.

- Zaubersprüche:
Da wurde verglichen mit BT 1-3 ausgerümpelt. Durchaus etwas besser austariert und die Magier werden nicht zu stark verglichen mit den Kämpfern.

- „Quality Assurance“:
Im Abspann wird der Qualitätsverantwortliche als „Quality-Laed“ (man beachte den Schreibfehler!) aufgeführt. Ob sich da der Texter gerächt hat oder testen wollte, wie der Quality Assurer wirklich arbeitet?

- Story:
Es gibt bessere Stories, aber stört mich nicht.

- Länge:
Ich bin bei kurz unter 150h angelangt. Ohne Spicken wären es vermutlich 170h geworden. Ist mir zu lang. 100h reichen vollkommen. Der Rest ist Ballast.

Fazit:

Bei aller Kritik, ist es kein grottenschlechtes Spiel. Das Thema “Barde” wurde gut gewürdigt und der Sound ist eine der Stärken des Spiels. Insofern kann man BT4 keinen Vorwurf machen.

Es gibt auch einige nette Gimmicks (z.B. Puzzlewaffen).

Die Kritikpunkte oben gibt es auch bei vielen anderen Spielen, die nicht genug poliert wurden.

Insgesamt hätte BT4 sehr gewonnen, wenn sich die Macher mehr auf das Wesentliche konzentriert hätten (meine Benchmarks sind:“Senua‘s Sacrifice”, bei dem das Gameplay auch nicht überragend ist, aber mir die Darstellung einer schizophrenen Person gut gefällt. „Her Story“ bei dem man einige Stunden Spaß hat die Videos zusammenzupuzzlen. Beide Spiele sind m.E. Meisterwerke der Beschränkung auf die "Message" des Spiels, die zu Ende sind bevor der Spieler sich langweilt.)

Die Grundproblematik des Bruchs mit der BT Serie ist und bleibt unumschiffbar. Wenn ich drei Mal einen Burger bekommen habe, das vierte Mal einen Burger bestelle und eine Pizza bekomme, da kann die Pizza noch so toll schmecken, ich bin enttäuscht.

Mein persönliches Fazit:
Grafik: 80
Sound: 85
Gameplay: (unvoreingenommen) 75; (für Leute die sich ein Bard’s Tale erwarten) 65. Alternativ: beim Spielen einen Lowland Whisky trinken damit das Spiel besser erscheint
28.12.2020, 19:18 IEngineer (466 
Pat schrieb am 28.12.2020, 17:33:
... Wie ist denn der Zustand? Ist es mittlerweile bugfrei? ...


BugFREI würde ich nicht behaupten. Aber soweit ok, dass es den Spielspaß nicht (noch mehr) verdirbt. (Ich spiele auf PC - Notebook - Director's Cut - über die Konsolenversion kann ich nichts sagen).
28.12.2020, 19:13 SarahKreuz (10000 
IEngineer schrieb am 28.12.2020, 13:47:
2 Jahre und keiner hat mehr was über BT4 geschrieben. Hat denn hier gar keiner Forscherdrang?

Nach dem lesen einiger Testberichte hatte ich überhaupt keinen Drang mehr das zu spielen. Ein Bard's Tale, ohne dass es ein richtiges Bard's Tale ist hatte ich des Öfteren gelesen...von dir jetzt auch wieder. Da macht's mal ganz schnell plumps, wenn's auf meiner Prioritätenliste namens "unbedingt spielen" 90 Plätze nach unten fällt.

Aber zumindest schlummert es noch auf der PS4 vor sich hin. Vielleicht irgendwann mal
28.12.2020, 17:33 Pat (6202 
Ach herrje! Das Spiel ist schon wieder 2 Jahre draußen?

Der VR Ableger "Mage's Tale" hat mir gut gefallen. Auch der Grafikstil. Irgendwie werde ich mit dem 4. Bard's Tale nicht so recht warm.
Ähnlich wie Trondyard habe ich irgendwie einfach keine Lust darauf. Dabei finde ich jetzt das Kampfsystem gar nicht so schlecht.

Wie ist denn der Zustand? Ist es mittlerweile bugfrei?


Und, ähnlich wie Trondyard, sollte ich auch mal Dragon Quest weiterspielen.
28.12.2020, 14:37 Trondyard (986 
Ich habe mir THE BARD'S TALE IV vor eineinhalb Jahren für die PS4 gekauft, habe allerdings maximal drei oder vier Stunden darin verbracht. Irgendwie habe ich keine Lust drauf, eben weil das Kampfsystem so anders ist. Vielleicht versuche ich es irgendwann noch einmal, aber momentan habe ich viel zu viel Freude daran, mal wieder die Erdrick-Triologie von DRAGON QUEST zu spielen.
28.12.2020, 13:47 IEngineer (466 
2 Jahre und keiner hat mehr was über BT4 geschrieben. Hat denn hier gar keiner Forscherdrang?
Ich habe BT4 gebackt und war vor 2 Jahren enttäuscht, dass es auf meinem neuesten Computer nicht läuft. Immerhin ein Mittelklasse PC von 2012, den ich extra auf 8GB aufgerüstet habe. Es startet zwar und die Grafik wird angezeigt, aber nach drei Schritten, die jeweils eine Minute dauern, hängt es.
Zum Zeitpunkt als ich es gebackt habe, hat mein Computer noch halbwegs aktuelle Spiele zum Laufen gebracht.
Jetzt habe ich einen moderneren Computer, der zwar nur ein Laptop ist, aber wenigstens 16GB RAM und einen i5 (ich glaube 9 Generation). Grafik ist natürlich schwachbrüstig.

Nachdem ich schon einige Bewertungen auf Steam und GOG gelesen hatte, machte ich mich auf das Schlimmste gefasst und stürzte mich in mein 4. Bardenabenteuer.

Jetzt bin ich bei 120h+ und noch nicht fertig. Ich habe zum ersten Mal in einer Lösung nachgeschaut, weil ich glaube, dass ich dabei bin mich in eine Sackgasse zu manövrieren.

Die folgende Bewertung ist also noch mit Vorsicht zu genießen. Wer das Spiel absolut unvoreingenommen spielen will, sollte nicht unbedingt weiterlesen.

Das Schlechte zuerst:
Es sollte nicht “The Bard’s Tale 4” heissen! Wie ineXile so ein Spiel mit diesem Namen machen konnte, ist nur durch Marketing zu erklären. Wer mit BT-Erwartungen herangeht, kann eigentlich nur enttäuscht werden. Da wird mit zu vielen vertrauten Regeln gebrochen.

Etwas neutraler:
a) Das Kampfsystem ist vollkommen umgekrempelt worden. Man hat nicht eine Aktion pro Charakter pro Runde, sondern eine begrenzte Anzahl an Aktionspunkten für alle Charaktere zusammen.
Die Aktionen, die die Charaktere mit in den Kampf nehmen können, sind ebenfalls eine Auswahl aus einem Satz verfügbarer Aktionen.

Die Feinde sind alle platziert und respawnen nicht.

Das erfordert ein totales Umdenken des Spielers. Grinden geht nur sehr, sehr eingeschränkt.

Dadurch werden die Kämpfe viel taktischer, da man zuerst die richtigen Fähigkeiten auswählen muss und diese dann im Kampf in der richtigen Reihenfolge auf die richtigen Feinde anwenden muss.

b) Die Feindgruppen sind z.T. sehr unterschiedlich stark, so dass ich viel Zeit mit der Suche nach der nächsten Feindgruppe, die gerade für meine Party schaffbar ist, verplempere und viel Backtracking nötig macht. (Bard’s Talevaniatroid!)

c) Es gibt ein Craftingsystem. Das muss man wohl heute in jedes Spiel reinpacken. Das Dumme ist, dass die Crafting-Gegenstände auch nicht respawnen. Noch dümmer ist, dass für die guten Heiltränke die Zutaten nach wenigen Einheiten ausgehen zu scheinen (Das ist die o.g. vermutliche Sackgasse). Wenn ich keine Heiltränke mehr habe, ist bei stärkeren Feindgruppen Ende und ich komme evtl. nicht mehr weiter. Hochgrinden an schwächeren Gruppen geht auch nicht, da es keine Zufallskämpfe gibt.
Oder wenn ich mir Heiltränke auf Vorrat gebraut habe, und dann merke, dass ich die Zutaten eigentlich für etwas anderes bräuchte.

d) Es gibt nur einen Heilzauber, den auch nur ein Charakter bekommen kann. Ich habe ihn dummerweise einem Charakter gegeben, der keine Spellpoints regeneriert und jetzt erst durch Tränke (die sich nicht regenerieren!) Spellpoints bekommen muss. Ich wollte etwas Diversity in meine Party bringen und jetzt habe ich den Salat. Da hätte eine Bremse ins Spiel eingebaut gehört, die verbietet, dass Rogues Clerics werden können.

e) Die Grafik scheint echt viel Ressourcen zu brauchen. OK, ich habe nur Notebookgrafik aber selbst auf mittlerer Detailstufe komme ich nur auf zwischen 15 und 25 geschätzte Frames.

f) Da fällt das Krimskrams-Inventar schon gar nicht mehr ins Gewicht.

g) UI-Probleme: Wenn die Partymitglieder Buffs haben, verdeckt die Buff-Grafik der 4 hinteren Charaktere fast die Felder in der ersten Reihe und das Anwählen der ersten Reihe artet in Pixelsuchen aus.

Wenn man im Inventar das Kontextmenü eines Gegenstandes in der rechten Spalte anwählen will und die Maus zu schnell bewegt, verschwindet es wieder.

h) Die Spezialfähigkeiten der Gegenstände blockieren einen Slot der Charakterfähigkeiten. Das ist soooo dermaßen unintuitiv. Wofür soll ich eine Waffe mit einer lächerlichen Spezialfähigkeit benutzen, wenn ich dafür 1/3 meiner Fähigkeiten blockiere? Ich habe 120h gebraucht, bis ich es in einer Lösung gesehen habe. Ich habe mich immer gewundert, warum mein Barde nur 2 auswählbare Fähigkeiten hat. So ein Sch….

i) Gegenstände sind z.T. nicht gut sichtbar. Deswegen habe ich auch in einer Lösung nachgeschaut. Ich habe einen Gegenstand in einer Taverne übersehen. Wenn ich ein Wimmelbildspiel spielen will, nehme ich The Whispered World.

Das Gute ist:
- Die Grafik ist recht schön. Jedenfalls für jemanden, der immer noch Infocom-Adventures spielt. Im Ernst, mir gefällt sie, auch wenn die Charaktere etwas steif daherkommen. Die Landschaft/Dungeons sind hübsch.

- Die Landschaften sind abwechslungsreich.

- Die Musik ist sehr stimmig. Da haben sie ganze Arbeit geleistet und man merkt die Liebe zum Bardenthema. Nur die Kampfmusik nervt mit der Zeit etwas.

Das “Geht So”:
- Die Puzzles sind nett, aber zu repetitiv. Wenn von jeder Puzzleart nur 2/3 der Puzzles vorhanden wären, würde man nicht zu den Ermüdungserscheinungen kommen und sie würden in die “Das Gute”-Rubrik rutschen.

- Apropos Puzzles: Der nächste Schock für alte Barden. So viel Puzzles sind einfach unerwartet. Dass die Puzzles nicht gut erklärt werden, ist verschmerzbar. Mit etwas Nachdenken geht es schon.

- Die vielen Abstürze, von denen in Foren berichtet werden, habe ich nicht. Aber ab und zu stürzt es schon ab (ungefähr alle 5 Spielstunden).


Was mich wundert, sind die Spielzeitangaben, die im Web kursieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der das Spiel nicht kennt und keine Lösungshilfe in Anspruch nimmt, nur 50h braucht. Oder ich bin so dusselig und so langsam so viel Zeit mit Suchen verbrate.

Die radikale Änderung der Spielmechanik ist vielleicht noch verschmerzbar, aber die vermutliche Sackgassenproblematik sollte für mich in einem 100h+ Spiel der Vergangenheit angehören.

Für mich ist die Luft raus. Ohne die Bard’s Tale Nostalgie würde ich sagen eine mittlere 70 kann man schon vergeben. Wenn einige der Designprobleme behoben werden würden könnte es durchaus gegen 80 gehen.
Die radikale Änderung der Spielmechanik ist jedoch ein Dolchstoss in die Stimmbänder eines jeden Barden und die “persönliche” Bardennote tendiert eher Richtung 60.

Ich melde mich wieder, wenn ich durch bin (falls ich vorher nicht in einer Sackgasse stecke).
22.09.2018, 17:20 turrican81 (271 
Habe ein wenig reingespielt (mit Tridef 3D).

Performance war soweit in Ordnung I5 - 970 GTX, aber es definitiv Optimierungsbedarf. Einige Patches abwarten, falls man unentschlossen ist und man bekommt ein durchaus stimmiges RPG, welches laut diverseb Reviews, auch einiges an Spielzeit zu bieten hat.

Über Keyshops schon für 18-20 Euro zu haben...was gegenüber der zu erwartenden Spielzeit echt ein guter Gegenwert ist.
Kommentar wurde am 22.09.2018, 17:25 von turrican81 editiert.
22.09.2018, 14:37 bambam576 (1067 
Und- ist sonst schon jemand dabei und kann seine Meinung kundtun?
20.09.2018, 13:14 Nennen-sie-mich-Snake (48 
Hab vorgestern ein bisschen gespielt und folgendes zu sagen: Erstmal stört mich gewaltig, daß ich mit voller Absicht eine Boxed Version (DVD-Hülle) gekauft habe, auf der DVD aber nur eine kleine Installationsdatei drauf ist und mittels einem auf einer beigelegten Karte aufgedrucktem Code das Spiel bei Steam heruntergeladen werden kann. Damit ist genau das passiert, was ich nicht wollte: Ich habe kein Spiel, welches ich weiterverkaufen könnte, sondern nur ein weiteres auf meiner Steam-Leichenliste. Das grenzt für mich fast schon an Betrug, daß derartiges nicht von vorneherein beschrieben wurde. Sonst hätte ich es für knapp 25€ bei MMOG (oder wie die Seite heißt) kaufen können.
So. Also das Spiel selbst läuft leider auf meinem (nicht supertollen, aber auch nicht schlechten) Gaming-Laptop nur auf minimalsten Einstellungen. Es wird nur mehr laggy, wenn ich die Einstellungen hochschraube. Aber gut, ich finds trotzdem ok. Es ist auch noch ziemlich verbuggt (kann man gut im Detail in einzelnen Reviews etc lesen). Wird sicher nach und nach behoben.
Spielerisch gefällt es mir eigentlich ganz gut bislang. Macht echt Spaß (bin aber auch gerade erst in die unterirdische Gilde gekommen).
Die Ladezeiten sind allerdings wirklich unter aller Sau....
Der Soundtrack ist supertoll
20.09.2018, 08:42 bambam576 (1067 
Was ich auf jeden Fall bescheiden finde, ohne das Spiel bislang installiert zu haben, ist, dass man keinerlei Handbuch mit Karte in althergebrachter Tradition beigelegt hat.
Ist zwar eh selten geworden, aber hier hätte ich es mir doch mal gewünscht...
So, wie damals eben- klein aber fein-, damit hätte man auch sicherlich keine Neueinsteiger vergrault.
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