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Philips G7000


Hersteller:
Philips

Speichermedium:
Modul

Veröffentlichung:
1978-1984

Verkaufte Gerate:
ca. 2 Millionen

Spiele:
50

Technisches:
Prozessor:
Intel 8048H mit 1,79 MHz
Speicher:
64 Byte Ram / 256 Byte Video-Ram
Grafik:
Intel P8245 mit einer Auflösung von 144x96 bei 8 Farben aus einer Palette von 12
Ton:
Intel P8245 mit 1 PSG Stimme

Allgemeines:
Magnavox entschloss sich 1978 als Konkurrenz zum Atari VCS auch eine Modulbasierte Konsole auf den Markt zu bringen, das Odysee 2, in Europa wird die Konsole von der Magnavox Tochter Philips als G7000 vermarktet.
Besonderheit des Gerätes sind die zwei digitalen Joysticks die fest mit der Konsole verdrahtet sind (wobei es auch Varianten mit Standard Joystickports gibt) sowie die alphanumerische Folientastatur, die dank Software sogar das Programmieren der Konsole erlaubt.
Leider sieht es auf der Hardwareseite nicht ganz so proper aus, den die Konsole ist dem Atari, sowohl was Grafik als auch Sound angeht unterlegen. Hauptprozessor ist der Intel 8048H mit 1,79 MHz. Als Grafik und Soundchip dient der Intel P8245 der im Grafik Bereich eine Auflösung von 144x96 zur Verfügung stellt und 8 Farben aus einer Palette von 12. Soundmäßig gibt es nur 1 PSG Stimme. Als Speicher stehen 64 Byte Ram zur Verfügung die mit im Prozessor drin sind, wobei jedoch die Hälfte als Register und Steck verwendet wird, und somit dem System nicht für andere Aufgaben zur Verfügung stehen. Als Video-Ram stehen aber noch 256 Byte in einem gesonderten Baustein zur Verfügung. Die Modulgröße umfasste bis zu 8 K. Eine Besonderheit ist noch, das das Gerät keinen Ausschalter hat und die Module bei laufender Konsole gewechselt werden. Netzstecker und Antennenkabel sind fest mit der Konsole verbunden (bei manchen Lizenznachbau gibt es auch RGB Ausgang).
Die Module sind wie beim Interton mit Nummer versehen. Sie wurden zuerst in Pappschachteln ausgeliefert, später dann in stabilen Plastikboxen, wobei das Cover auch gleichzeitig die Anleitung ist. Auf dem Titelbild ist der Name des Spiel zu lesen in verschieden Sprachen, so tragen die Module in Deutschland Titel wie: Krieg im Weltall (Nr.11) oder Supermampfersrache (Nr.44)
Da das Gerät technisch dem Atari VCS und den nachfolgenden Konsolen unterlegen war, versuchte Philips das Gerät durch besondere Entwicklungen hervorzuheben. Als Modul Nr.9 erschien zum Beispiel ein Assembler Modul womit man Programmieren aber leider nicht speichern konnte. Speichern konnte man erst mit dem später erschienen Basic Modul C7420 (mit eigenem CPU, Rom und Ram) das dann aus dem G7400 einen vollständigen Computer machte. Interessant ist auch noch das Chess Modul mit zusätzlich Ram und CPU sowie ein Sprachsynthezier.
Die restlichen Spiele sind mehr oder weniger Klone von Atari VCS Spielen, die nicht besonders hervorstechen, es gibt fast gar keine Automatenumsetzungen, noch irgendwelche starken Lizenzen für Umsetzungen von anderen Systemen, es gibt auch leider keine guten Sportspiele. Und Dritthersteller meiden das System, erst gegen Ende des G7000 entschließen sich dann zwei Hersteller, Imagic und Parker, doch noch für das Gerät zu produzieren, sie liefern ein paar VCS und Automatenumsetzungen (Frogger, Q* Bert, Atlantis etc.). Alle anderen Module werden von Philips herausgebracht.
Als Besonderheiten auf dem Spielesektor sind hervorzuheben drei „Master Strategy“ Titel, die Brettspiele mit Modulunterstützung darstellen und Supermampfer (Nr.38) sowie Supermampfers Rache (Nr.44) die auch unter den Englischen Namen Munchkin und Crazy Chase bekannt sind, die zwar Pac-Man Klone sind aber doch sehr eigenständig und noch heute sehr viel Spass machen.
1981 kam dann das G7200 auf den Markt, was ein G7000 mit eingebautem 9“ Monochrom Monitor darstellt aber nur in kleinen Stückzahlen auf dem Markt kommt.
1983 dann erscheint noch das G7400 was ein Update mit verbesserter Grafik ist aber abwärtskompatibel ist, ein paar ältere Module werden als Plus Version herausgebracht die dann einen tollen neue Hintergrund haben, aber von der Spielgrafik gleich sind. Ab dem Modul Nr.51 sind dann alle Module Plus Module, wovon einige nur auf dem G7400 laufen, diese Modul enthalten auch Roms bis zu 16 K.
Es gibt auch Lizenznachbauten, sowohl vom G7000, als auch vom G7200 sowie 7400. Vom G7000 z.B. von Schneider und Radiola, vom G7200 z.B. von Radiola, vom G7400 von Brandt, Schneider.
Es kam wie es komme musste 1984 wurde das Gerät im Videospiel-Crash vom Markt gefegt. Man muss festhalten das Philips bestimmt eine interessante Konsole auf den Markt gebracht hatte, die aber leider technisch noch von den Spielen her mit den anderen System mithalten konnte. Die Tastatur war sogar fast unbrauchbar, wie fast alle Folientastaturen dieser Zeit. Es war keine Freude auf ihr länger typen zu müssen. Das G7400 kam viel zu spät um die Konsole nach vorne zu bringen.

Text von Atari7800












Copyright: Computerspielemuseum Berlin
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User-Kommentare: (51)Seiten: [1] 2 3 4   »
07.11.2021, 17:11 markymark79 (750 
Ich kenne das Gerät von damals; das ist aber so weit im Hinterkopf in Archivkisten versteckt dass ich nicht mehr weiß, wo, mit wem und was ich gespielt hab. VERDAMMT lang her.
26.09.2021, 12:43 Edgar Allens Po (2832 
Wow, das Teil hatte einen Intel inside.


EDIT: Sogar mehrere, wie es ausschaut.
Kommentar wurde am 26.09.2021, 12:43 von Edgar Allens Po editiert.
26.09.2021, 10:00 Termie (517 
der große Bruder eines Kumpels hatte das G7000, aber wir Pimpfe durften bei dem Teil fast immer nur in die (TV-)Röhre (zu)gucken, toll. Grmbl. Was/wer mir bei dieser Konsole aber noch ganz gut in Erinnerung blieb, war/ist die spacig'e G7000-Werbung mit "Commander ROM".
10.05.2020, 18:52 Rockford (2155 
Edgar Allens Po schrieb am 10.05.2020, 16:57:
Wir hatten damals die G7400.

Luxury!
10.05.2020, 16:57 Edgar Allens Po (2832 
Wir hatten damals die G7400.
Kommentar wurde am 10.05.2020, 16:57 von Edgar Allens Po editiert.
10.05.2020, 15:10 Kalidor (331 
Ich erinnere mich noch an die "erweiterte" Brett/Videospieleboxen wie "Die Suche nach den Ringen" (hatte ein Kumpel von mir),"Eroberung der Welt" (befand sich seinerzeit in unserem Haushalt) und "Wall Street",die mit allerlei Brimboriumzugestopft waren.

Alle drei für jeweils schlanke 120 Märker seinerzeit zu erwerben
24.02.2018, 21:31 kultboy [Admin] (11493 
Neue Fotos
24.12.2016, 20:34 Filtertüte (655 
Nr.1 schrieb am 14.02.2013, 15:57:
SarahKreuz schrieb am 14.02.2013, 15:47:
.....
Hatten die Module tatsächlich so eine Art Freiraum oben rum, damit man sie besser greifen konnte - bzw. um sie bequemer aus der Konsole zu befördern?
Da konnte man sie ja theoretisch irgendwo aufhängen. Grandios: Nagel in die Wand und fertig ist der Hängeplatz.


Ja, die haben einen massiven Plastikgriff, der direkt zur Grussform des Gehäuses gehört,also nicht extra aufgesetzt ist. Ich persönlich habe keinen G7000, habe aber mal ein paar Stunden damit gezockt und ich muß sagen, dass einige Module schon so stramm sitzen, dass der Griff sehr gut ist!


Die Spiele von Philips hatten diesen Griff, und auch die von Parker. Nicht allerdings die von Imagic, deren Form war fast identisch mit ihren Atari 2600- und Colecovision-Gegenstücken.
30.03.2015, 20:45 Adept (1167 
Das G7000 hatte die coolste Version von Vier Gewinnt...ein Hund und eine Katze liessen die Steine fallen, was in der Animation eeewig dauerte.
25.11.2014, 19:58 Horseman (524 
Dieses Videopac G7200 Video müsst Ihr sehen...

Klasse Unterhaltung!
12.06.2014, 13:34 tschabi (2616 
ein feund hatte das damals(ich hatte das 2600er)...wir haben oft gestritten welches System die bessere grafik hätte....klingt heute in Anbetracht der Leistung sehr lustig
27.05.2013, 15:26 Nr.1 (3797 
Ich mag dieses Gerät optisch sehr. Hat jemand vielleicht die Möglichkeit, Rundumfotos zu machen? Ich kümmere mich dann nur allzu gern um die Bildbearbeitung.
27.05.2013, 15:23 forenuser (3685 
Das sehe ich ja erst jetzt...

Erster Satz:
-->
...in Europa wird die Konsole von der Magnavox Tochter Philips als G7000 vermarktet.
<--
Es ist umgekehrt. Magnavox ist/war ein Tochter von Philips.
14.02.2013, 18:32 kultboy [Admin] (11493 
Hab das mal abgeändert, ist auf den zweiten Blick wirklich verwirrend.
14.02.2013, 15:57 Nr.1 (3797 
SarahKreuz schrieb am 14.02.2013, 15:47:
.....
Hatten die Module tatsächlich so eine Art Freiraum oben rum, damit man sie besser greifen konnte - bzw. um sie bequemer aus der Konsole zu befördern?
Da konnte man sie ja theoretisch irgendwo aufhängen. Grandios: Nagel in die Wand und fertig ist der Hängeplatz.


Ja, die haben einen massiven Plastikgriff, der direkt zur Grussform des Gehäuses gehört,also nicht extra aufgesetzt ist. Ich persönlich habe keinen G7000, habe aber mal ein paar Stunden damit gezockt und ich muß sagen, dass einige Module schon so stramm sitzen, dass der Griff sehr gut ist!
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