„24“ hat mir am Anfang sehr gut gefallen, aber die Staffeln ähnelten sich inhaltlich irgendwie auch zu sehr. Und ja, auch ich mag mittlerweile die häufig überlangen „24 Folgen/45 Minuten-Serien“ nicht mehr so gerne. Wenn dann noch viele Staffeln dranhängen, winke ich mittlerweile ab.
Das neuere Serien meistens zwischen 10 und 13 Folgen habe begrüße ich sehr, da dadurch, wie schon beschrieben, die Handlung viel kompakter und straffer ist (vor kurzem erst wieder bei AHS, Spuk in... und den ersten drei Vikings-Staffeln gemerkt). Vikings 4+5 haben ja jeweils 20 Folgen, mal schauen, ob sich da Längen einschleichen

Die erste Staffel war eigentlich für 12 Folgen ausgelegt, wurde aber auf 24 gestreckt, nachdem die Serie so eingeschlagen hatte. Deswegen ist da auch so ein massiver Einbruch in der Mitte der Staffel. Staffel 2+3 hatten fande ich dann nicht mehr so den Einbruch, spätere Staffeln litten dann teils echt unter dem Problem, dass die auf 24 Folgen kommen mussten.

Aber damals waren 24 Folgen noch absoluter Standard. Es ging den US Sendern darum mit 2 Serien das ganze Jahr über versorgt zu sein. 24 kam ja auch noch zum Anfang der Serienrenaissance raus, erst ab Mitte 2000 wurden die Folgen runtergesetzt, auch weil die Serien allgemein teurer wurden. Das hat auch teilweise mit HD zu tun, weil man da keine Pappmachékulissen mehr nutzen kann und damit die Kosten explodieren.
Der Pilot zu 24 kostete zB 4 Millionen USD (normalerweise teuerste Episode in Staffel 1), Star Trek Discovery kostet zB mindestens 8 Millionen pro Episode.

Das Cover ist gerade bei mir auf der KB-Startseite aufgetaucht und weil es um "24" ging, hab ich gleich mal draufgedrückt.

Ich habe alle "24"-Episoden gesehen, außer "Legacy". Ich mochte den Herrn Sutherland schon immer, auch bevor es "24" gab. Er hat ja auch zahlreichen Videospielen seine Stimme geliehen.

Mir gefiel die Serie grundsätzlich, allerdings finde ich, litt sie stark darunter, dass ja aufgrund des Titels eine Staffel einen Tag umfassen und damit aus 24 Folgen bestehen musste (außer "Live Another Day" und "Legacy"). Mitten in der Staffel merkte man dann immer, dass der Haupthandlungsstrang nicht genügend für 24 Folgen hergibt und alles immer künstlich und teilweise grotesk in die Länge gezogen wurde. Da ja die ganze Staffel innerhalb 24 Stunden stattfindet und auch noch alles in Echtzeit, sind die Möglichkeiten die Handlung auszuschmücken recht beschränkt.
Dadruch wurde das zeitweise eine recht zähe Geschichte, weniger Folgen pro Staffel hätten der Serie gut getan. Man sieht ja heute, dass die Staffeln von Top-Produktionen in der Regel aus deutlich weniger Episoden bestehen, nur noch so um die 10.

Unabhängig davon, war die Serie teilweise aber auch unfreiwillig komisch. Das trug für mich aber zur Unterhaltung bei.

Das Spiel ging vollkommen an mir vorbei, erschien es ja nur für die PS2.

Naja 24 und und Lost sind auch an mir vorbeigegangen genauso wie The Walking Dead. Ich mag zwar Horror- und auch Zombiefilme aber das ist für mich "zu kommerziell". Gugge da lieber kleinere Indie-Produktionen aus Skandinavien, aber natürlich auch aus den USA, Japan usw.

Dafür liebe ich Game of Thrones abgöttisch!

Zurück zum Cover, ich wusste gar nicht das es dazu ein Spiel gab. Ich glaub das sagt schon alles.

Ganz ehrlich, ich halte "24" für eine vollkommen überschätzte, verkünstelte Serie, die Bestandteil einer wahren Pest von Krimiserien der Marke "selbstverliebter Kameraorgasmus" war. Von nun an stand nicht mehr der Fall im Mittelpunkt, sondern extrem stylische, immer gleiche Kameraspielereien.

Dies brachte man in der Staffel 16 der SIMPSONS auf den Punkt:

Homer wird verhaftet, weil er eine Bierdose getreten hat.
Chief Wigum:
"Und bringt die Dose zum CSI. Ihr wisst schon: Labortests, seltsame Lichter, Schüsse (Aufnahmen) aus dem Blickwinkel der Dose."


Kommentar wurde am 23.08.2013, 20:28 von Nr.1 editiert.

1 + 2 Staffel von 24 waren genial, alles danach

Das Spiel war mittelmaß!