Bearcat schrieb am 24.08.2022, 11:53:
Ist schon lustig mit diesem "Works für Windows", was ja eigentlich
Microsoft Works heißt. Lag über mehrere Jahrhunderte (okay, eigentlich nur 20 Jahre) jedem einskommafünften Komplettrechner im Softwarepaket bei, aber ich kenne wirklich NIEMANDEN, der das kastrierte Officepaket auch geschätzt und damit gearbeitet hätte.
Mein Vater hat damit tatsächlich gearbeitet. Dadurch, dass alle Funktionalitäten in einem Programm zusammengefasst waren, war es hier und da gefühlt etwas leichter, Funktionalitäten zu kombinieren. Bspw. um Serienbriefe zu erstellen, bei denen man zunächst die Namens-Datenbank in Works anlegt und dann das eigentliche Schreiben auch.
Mal ehrlich: Die allermeisten Nutzer nutzen ohnehin nur einen Bruchteil der Office-Funktionalität, und diese auch oftmals nicht besonders elegant. Einfache Beispiele: Text-Abstände werden mit Zeilenumbrüchen oder Leerzeichen realisiert und nicht mit korrekt konfigurierten Formatvorlagen, wie es eigentlich sein sollte.
MS Works war deutlich preiswerter als MS Office. Allerdings hat es mittelpreisige Software allgemein schwer: Die meisten Leute oder Unternehmen nutzen entweder...
a) eine kostenlose, legale Lösung (OpenOffice, GIMP...), ...
b) eine kostenlose, illegale Lösung (schwarzkopiertes MS Office, Photoshop...) oder eben doch...
c) die große kostenpflichtige, legale Lösung (legal gekauftes MS Office, Photoshop...)
Kostenpflichtiger Mittelklasse-Software fehlt da die Zielgruppe. Tatsächlich ist die Möglichkeit b) ein Grund, weswegen Schwarzkopien tatsächlich einen Markt beschädigen, weil er dadurch künstlich verkleinert wird. Die Schwarzkopierer sagen gerne:
"Ich hätte MS Office eh nicht original gekauft!", aber vergessen, dass sie vielleicht eine andere, preisweitere Software original gekauft hätten, wenn sie auf die Schwarzkopie verzichten müssten.
Kommentar wurde am 24.08.2022, 12:29 von DaBBa editiert.