Die PAL-Version von Starcraft 64 kam eben nur in Australien raus und ist somit relativ selten. Die NTSC-Versionen sind am Markt ein wenig preiswerter. Wobei viele Retrogaming-Sachen allgemein in den letzten Jahren teurer wurden, seit gefühlt jeder zweite Gaming-YouTuber und -Streamer eine paar alte Sachen sammelt und so viele Nachahmer hinter sich her zieht.

Ein weiteres Problem mit Echtzeitstrategie am Massenmarkt ist die steile Lernkurve. Ähnlich wie bei Schach bspw. hat ein Anfänger auch gegen mittelmäßige Spieler praktisch keine Chance. D. h. wer ein guter Starcraft-Spieler werden möchte, der muss zunächst vor allem eines können: verlieren. Gegen stärkere Spieler spielen, sich von denen das Fell über die Ohren ziehen lassen, die Replay analysieren - und die eigenen Fehler eingestehen und zukünftig vielleicht vermeiden. Das kann längst nicht jeder: Viele Leute geben nach ein paar Partien auf und/oder geben dem Spiel die Schuld, dass ja so schlecht ausbalanciert sei und die eigene Lieblingsrasse total benachteilige und/oder dieser ganze APM-Kram sei doch eh nur für Hardcore-Freaks, die jeden Tag stundenlang das Spiel spielten.

In den mittleren 90ern, als C&C boomte, war das noch kein so großes Problem: Da hat kaum jemand online im Multiplayer gespielt, nur ab und zu mal auf Keller-LANs, wo die Mitspieler oft ähnlich schlecht waren. Als er sich dann jedoch Ende der 90er erstmalig ins Internet wagte, hat so mancher Keller-LAN-General ziemlich schnell seine Grenzen aufgezeigt bekommen.
Kommentar wurde am 19.08.2022, 11:58 von DaBBa editiert.

Ach wo, so gar nicht.


Damals war der PC Markt relativ unlukrativ, aber Echtzeitstrategie der absolute Verkaufsschlager. Da ist es kein Wunder, dass zumindest herumexperimentiert wurde. War beim Egoshooter ja genauso, bis es dann erstmals mit GoldenEye funktionierte und dann seit Halo sogar hauptsächlich auf Konsole beheimatet ist. Dagegen hat sich die Echtzeitstrategie wie bereits vor ihm die Point and Click Adventures zu einem Nischengenre entwickelt. Beide scheiterten unter anderem eben auch, weil sie sich nicht ordentlich auf Konsole etablieren konnten.

Ja, das war die Zeit, als die Hersteller von Echtzeitstrategiespielen verzweifelt versuchten, ihre Spiele auf die Konsolen zu bringen. Auf der PlayStation gab es die ersten C&C, auf dem N64 zunächst C&C (mit - etwas aufgesetzter und heute schlecht gealteter - 3D-Grafik), dann eben Stracraft. Später gab es auch noch Age of Empires II auf der PS2.

Sie litten alle mehr oder minder darunter, dass sich die Maus-Steuerung der PC-Originale schlecht auf Controller übertragen lässt. Außerdem waren damals noch Röhrenfernseher als Ausgabegeräte für Konsolen typisch; Röhrenfernseher sind aber nicht gut dafür geeignet, kleine Männchen und Textfelder scharf auszugeben. Zwei der Gründe, warum die Echtzeitstrategie nach C&C- oder Stwarcraft-Art aus dem AAA-Bereich rauspurzelte.
Kommentar wurde am 19.08.2022, 11:40 von DaBBa editiert.

Ich wusste gar nicht dass es auf N64 rausgekommen ist. Das muss ja wirklich ein seltenes Sammlerstück sein....andere Frage an alle die es gewagt haben ihre Packung aufzumachen - ist das überhaupt steuerbar bei dem Tempo was einem Starcraft als RTS abverlangt? Also ich stelle mir das mehr als problematisch vor, v.a. beim Brood Wars Teil....

[edit] Korrigiere, es ist nur die Deutsche Version, also nicht "Euro".
Kommentar wurde am 12.03.2013, 17:52 von Hallfiry editiert.

Gibt es da Unterschiede zur AUS-PAL Version?

Ich hab ne ROM der unveröffentlichten Euro-Version

Die Gute erinnert mich an Kalypso von Piraten der Karibik.
Starcraft64 ist in der PAL- Version ultraselten, da es nur in Australien erschienen ist.
Ein sehr begehrtes Sammlerobjekt.