Jou, damals hat das schon fett gezogen! Anfang der 90er fing ich ja damit an, Drachenlanze und die Drizzt-Bücher zu lesen.
Zudem hat man sich ja auch mit ein paar Leuten zünftig für "reale" Rollenspielrunden getroffen.
Damals...

Warum nicht? Die Beispiele von völlig schrägen, schlecht lesbaren Farbkombinationen in Druckwerken aus dieser Zeit sind sehr zahlreich. Kalibrierung hin oder her, Farbfächer gab es damals schon längst und das Gegenhalten der gewünschten Hintergrund- und Vordergrundfarbe hätte in den meisten Fällen schon vermieden, dass der Leser irritiert auf die verschwimmenden Buchstaben starren musste. Dazu kam die Mode, zunehmend Grafiken vollflächig hinter den Text zu legen, was dann erneut oft zu schlechter Lesbarkeit führte. Hier spielte man viel zu oft mit den Möglichkeiten, ohne diese aber wirklich zu beherrschen.

Die Negativbeispiele aus den späten 80ern bis hin in die frühen 2000er Jahre, sprechen doch Bände. Da waren nicht selten Dilettanten am Werk, gerade in gewissen Nischen der Verlegerbranche.

Vielleicht hat man sich komplett auf Dungeons and Dragons als Hingucker verlassen

Ist nicht geprägt, nur gedruckt. Liest sich auch in real ziemlich schlecht, wenngleich, wie Pat schrieb, leicht besser als im Scan. Kein Ruhmesblatt diese Farbkombination...

Ist die Box vielleicht geprägt? Weil dann wäre die Schrift sicherlich lesbar in der Wirklichkeit. Das sähe nur eben im Scan mies aus. Sieht man ja auch bei einigen geprägten Magazincover. Wenn das alles so nur gedruckt ist...

Ich würde jetzt nicht den Grafikern von vor 30 Jahren Ahnungslosigkeit vorwerfen. Vieles ist heute aber um einiges einfacher, da - wie schon korrekt gesagt - durch bessere Kalibrierung recht vieles vorher schon besser ausgemerzt werden kann.

Fairerweise muss man sagen, dass es in echt etwas besser lesbar ist als auf dem Scan. Und ich habe auch die englische Box, da ist der Hintergrund einfach weiß. Ist noch besser.

Solche Missgeschicke waren damals leider an der Tagesordnung, da man oft noch keine Proofs (also Vorabmuster zur Begutachtung vor Drucklegung) machte, da diese immens teuer waren. Heute geht das meistens digital durch kalibrierte Rechner und Drucker, aber damals musste man vorher tatsächlich das komplette Druckwerk in Gang setzen.

Das sparte man sich oft und in Kombination mit einer gewissen Ahnungslosigkeit der Grafiker, kamen dann solche mies lesbaren Kombinationen heraus.

Hol´s der Teufel, wenn der Grafiker nicht Schloss Neuschwanstein hinten links im Hirn hatte... Ein "Märchenschloss" so ganz ohne Schutz- und Trutzfunktion ("Stronghold"), das allein der Prunksucht seines Erbauers diente.
Kommentar wurde am 04.11.2020, 20:28 von Bearcat editiert.

Ich musste zuerst an das Stronghold von 2001 denken.

Puh, das Backcover muss von der ASM gestaltet worden sein. Die Schrift ist vor diesem Hintergrund jedenfalls alles andere als gut lesbar...