Also bei den Farben der CPC-Fassung vergeht mir jegliche Stimmung. Ich liebte solche Spiele auf dem Schneider, doch gibt es weit bessere für das System.

schon klar das alles; und es ist kurios dass die CPC-Version die schnellste ist (normalerweise ist das die des Speccy, weil weniger Bandbreite für die Grafikausgabe benötigt wird).

Besser hätte ich schreiben sollen, in der *Praxis* scheint die gesamte *Architektur* des C64 für diese Art von Spielen nicht sehr geeignet zu sein, bzw war der C64 allgemein ziemlich aufgeschmissen, wenn er viele Grafikoperationen in Software machen musste. Ich glaub du wirst kaum ein Beispiel finden wo der C64 bei diesem Genre die Nase vorn hat.
Kommentar wurde am 09.11.2022, 16:26 von Grumbler editiert.

Das Wort schneller ist bei unterschiedlichen Prozessoren völlig relativ. Der Takt der beiden ist zwar unterschiedlich, ca. 1 MHz beim 6510 und 3,5 MHz beim Z80. Aber die einzelnen Befehle brauchen unterschiedlich viele Taktzyklen. Beim 6510 brauchen die Befehle zwischen 1 und 6 Taktzyklen. Nur bei bestimmten Randbedingungen brauchen einige wenige sogar 7 Taktzyklen. Beim Z80 braucht der schnellste alleine schon 7 Taktzyklen. Am langsamsten sind die 16 Bit Rechenbefehle beim Z80. Die brauchen, wenn ich mich recht erinnere, weit über 20 Taktzyklen, weil der Addierer intern dafür zwei 8 Bit Additionen machen muss. Beim 6510 braucht man für 16 Bit Additionen mehrere Befehle. Der Befehlssatz der beiden CPUs ist völlig unterschiedlich, so dass sie auch unabhängig von MHz und Taktzyklen immer noch nicht vergleichbar sind. Und dann hängt es auch noch davon ab, wie die Grafik im Speicher liegt, ob die CPU Befehle für die Grafikberechnung passen, was der Restliche Code an Zyklen schluckt etc. In einem Beitrag hier auf Kultboy habe ich die Befehlssätze von den beiden CPUs mal verlinkt und mein abschließendes Fazit war dann, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen sollte

Die 3 Versionen dieses Spiels kann man aber vergleichen. Da hat die CPC Version beim Tempo die Nase vorn. Spectrum und C64 Versionen sind deutlich langsamer. Am besten sieht man es in dem Raum mit der Balustrade und der Treppe nach unten an den vielen Fledermäusen. Aber wer weiß, vielleicht hätten andere Programmierer das auf Spectrum und C64 besser hinbekommen

Der Kinski-Film ist durchaus sehenswert... hab ich mir gerade vor einigen Wochen mal reingezogen.

Mir war nie bewusst, das es ein Buch zu Nosferatu gibt. Eigentlich unnötig, da es ja zu 80% Dracula mit anderen Namen ist.

vmtl weil bei diesen isometrischen Spielen die einfache Vorder- und Hintergrundlogik von normalen Tiles- und Sprites-basierten 2D-Spielen nicht mehr passt. Es können hier "Hintergrund"- bzw. Umgebungs-Objekte auch *vor* einer Figur sein. Drum war dieses Genre so ein Vorzeige-Ding auf dem Speccy, weil der eh keine Sprites hatte und der Prozessor schneller und für sowas besser war.

Habe mal gehört oder gelesen dass C64-Umsetzungen solcher Spiele lange unmöglich schienen und dann als Heldentaten gefeiert wurden. Ich glaub manchmal wurden schon Sprites verwendet, aber der Sprite musste halt dann clever in Echtzeit geändert werden, indem die Umgebungs-Objekte bei Bedarf drüber gemalt wurden. Vielleicht werden also auch hier Sprites verwendet, und vielleicht ist auch diese Technik nur ziemlich langsam.
Kommentar wurde am 01.11.2022, 19:48 von Grumbler editiert.

Danke Dir! Das erklärt das ganz nett gezeichnete Cover, das sich an der Nosferatu Verfilmung mit Kinski, der ganz gut getroffen ist, orientiert. Mit der Lizenz klingt auch spannend. Vor allem hat Piranha die Lizenz für das Spiel von 20th Century Fox gekauft. Interessanterweise haben sie dann aber ein gezeichnetes Cover statt eines Fotos aus dem Film. Werbung für das Buch zum Film machen sie auf dem Cover auch. Hast Du das auch gelesen oder nur das Dracula Original?

Witzig finde ich, dass ich beide Spiele von Design Design, die bei Piranha herauskamen, besitze. Rogue Trooper habe ich sogar als Big Box auf Diskette.

Wismar ist auch im Film die Stadt, in die der Vampir von Transylvanien aus migriert.
In "Dracula" war es London, aber da es sich bei "Nosferatu" ja um eine unlizensierte Adaption handelte, musste das geändert werden. Dracula ist übrigens ein verdammt spannendes Buch, auch für nicht Vampirfreunde.

Das ist auch eines meiner C64 Tape Originale. Zu der Zeit hatte ich aber schon eine 1541 Floppy. Das Spiel ist durchaus interessant. Da es aber kein Highlight war, wie z.B. Turrican 2, was ich erst auch nur auf Tape hatte, war die Motivation es zu laden schon wegen der langen Ladezeit sehr gering.

Die fast monochrome Hi-Res Grafik ist eins zu eins vom Spectrum übernommen worden. Da der C64 im Hi-Res Modus eine höhere Auflösung hat, ist das Bild manchmal quadratisch, da links und rechts viel schwarz ist. Bei größeren Räumen sieht man dann aber auch einfach mehr vom Raum. Die Farben sind nicht so grell wie beim Spectrum, was aber angenehm ist. Sprites scheint das Spiel auch nicht zu nutzen. Es hätte sich angeboten Hi-Res Sprites in einer anderen Farbe als den fast monochromen Hintergrund zu verwenden. Das dies nicht genutzt wurde ist wohl auch der eins zu eins Konvertierung vom Spectrum geschuldet, auf dem man wohl Color-Bleeding vermeiden wollte. Mit Sprites hätte man bestimmt auch nicht diese furchtbaren Slow-Downs, wenn sich mehr als die eigene Figur auf dem Bildschirm bewegt. Bei der CPC Version dagegen wird der 4 Farben Hi-Res Modus genutzt und das wertet die Grafik wirklich auf.

Wie bei Head over Heels sind die vorderen Wände, unten links und unten rechts nicht sichtbar. Raus kommt man nur durch Türen, die ohne die Wände aussehen wie zwei griechische Stelen. Manche Räume sind aber größer als ein Screen und da kann man einfach weiterlaufen. Also muss man einfach immer unten links und unten rechts probieren, ob der Raum da weitergeht - auch wenn da keine Türen zu sehen sind.

Mit der Steuerung muss man sich, typisch für isometrische Action-Adventures, erst mal anfreunden. Vor allem da man nicht, wie in Last Ninja, in alle 8 Richtungen laufen kann sondern nur in 4 Richtungen. Diese Richtungen sind alle diagonal - aber die Steuerung ist um 45° gedreht auf den Joystick gelegt. Hoch ist oben links, Rechts ist oben rechts, usw. Der Feuerknopf ist kontextsensitiv mit Item Aufnehmen, Item aufnehmen und konsumieren, Item Ablegen, Item Tauschen, Öffnen und Kämpfen ein bisschen über-belegt. Wenn man nicht genau positioniert ist, legt man gerne mal das aktuelle Item ab ohne das man das will.

Was mich an diesem Spiel und auch an manch anderen Action-Adventures nervt ist, wenn man nur einen Inventar-Slot hat. Man findet immer wieder Items und kann sie nur tauschen. Irgendwann weiß man nicht mehr welches Item man wo getauscht hat. Mit dem selben Item immer den gesamten begehbaren Bereich nach Interaktionsmöglichkeiten abzusuchen braucht schon Disziplin. Karte Zeichnen hilft dabei natürlich auch, was auch wieder Disziplin verlangt. Ich war damals um einiges motivierter und leidensfähiger, aber lange hat mich das Spiel nicht bei der Stange halten können. Das Ende habe ich also nie gesehen. Die im Vergleich zum Spectrum auf dem C64 vorhandene Musik nervt relativ schnell. Zum Glück kann man sie abstellen und nur mit Soundeffekten spielen. Wenn man so ein Spiel heute denn noch spielen will, denn mehr als eine 5 kann ich nicht geben

Im Spiel ist man laut Anleitung übrigens nicht in Transsylvanien sondern in in Wismar. Ach ja, Vampire, bzw. Vampyre, so schreibt sich das Wort Spiel, sind eher nichts für mich. Darum kann ich zu den Filmen nichts schreiben - dafür aber zum Chef von der Firma Piranha. Der heißt Richard Bason - und ich hatte mich erst mal verlesen und dachte es sei Richard Branson von Virgin

til: Ab dieser Woche ist weniger Zeit zwischen Nosferatu und Der Pate (50 Jahre und 1 Woche) vergangen als zwischen uns und Der Pate.

Manohmann,Mario.

wenn ich euch nicht zweimal genau gelesen hätte, Nosferatu, M.Schreck, Premiere.

Ich habe es beinahe für voll genommen.

Und da sage noch einer, im Alter vergesse man alles.

Furchtbar! Ich hatte einen Platz in der ersten Reihe und nach dem Film einen ganz steifen Nacken vom ständigen Hochgucken. Das persönliche Autogramm von Max Schreck hinterher hat das aber wieder wettgemacht.

Und wie war die Premiere so?

Hach, wie die Zeit vergeht: Heute vor 100 Jahren wurde Nosferatu uraufgeführt (also - der Film jetzt).