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IL-2 Sturmovik
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Bisher 1 Stimmen bei einer Gesamtwertung von 9.00

Publisher: Ubi Soft Entertainment   Genre: Simulation, 3D   
Ausgabe Test/Vorschau (1) Grafik Sound Wertung System Datenträger Hits Autor
PC Games 1/2002
Testbericht
90%
89%
Solo: 77%
Multi: 84%
PC CD-ROM
1 CD
69Rüdiger Steidle
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Serie: IL-2 Sturmovik, IL-2 Sturmovik: Forgotten Battles

Videos: 2 zufällige von 1
Kategorie: PC, Spiel
User-Kommentare: (1)Seiten: [1] 
20.09.2021, 23:59 Gunnar (4894 
Ah, danke für die Wunscherfüllung. Da melde ich mich doch gerne wieder zu Wort.

Ah, "Sturmovik"! Angekündigt worden war es ja schon recht lange (die ersten Meldungen und Screenshots geisterten so Anfang 1999 durch die News-Rubriken der Zeitschriften), sodass ein gewisses Interesse schon geweckt war. Und immerhin, offenbar haben die Entwickler es geschafft, das Spiel laufend aktuell zu halten - Mitte 2001 wurden Bilder davon sogar in diversen Tech-Berichten zu den DirectX-8-Fähigkeiten der damaligen Grafikkarten-Generation gezeigt.

Das Spiel selber habe ich dann aber doch erst Mitte 2003 zum Budgetpreis gekauft, aber nicht erst ab da ausgiebig gespielt - nein, schon die beiden (!) Demoversionen, die im Herbst und Winter 2001 auf diversen Heft-Datenträgern zu finden waren, waren eigenartigerweise überaus freigiebig: In beiden Fassungen war eine Handvoll vorgefertigter Missionen vorhanden, daneben stand aber noch der "Quick Mission Builder" (keine Ahnung, wie das Ding auf Deutsch hieß...) uneingeschränkt zur Verfügung - und so ließen sich dann doch jede Menge unterhaltsame Begegnungen zusammenbauen. In der ersten Demo nur auf der Smolensk-Karte und bloß mit einer Handvoll Flugzeugen (darunter spielbar natürlich die Il-2 M3, die P-39D und die Bf-109F4), aber das reichte schon für Stunden guter Simulationsunterhaltung. Die zweite Demo hat dann nochmals nachgelegt: Auf und rund um die Krim ging's da mit gleich sechs spielbaren Fliegern noch weitaus mehr zur Sache. Es liegt also auf der Hand, dass auf das Ausgeben von ein paar Euro für etwas mehr von diesem Material noch verzichtet werden konnte (zumal mein damaliger Rechner die Mindestanforderungen sowieso eher nur knapp überbot).

...zumindest war das der damalige Eindruck. Denn tatsächlich bot die Vollversion tatsächlich eben noch viel, viel mehr - und damit grafische wie spielerische Abwechslung. Zu benennen wären hier vor allem die knifflig zu fliegenden frühen Sowjet-Jäger (I-15, I-16, LaGG-3), aber überhaupt wurde ja das ganze Szenario in der Geschichte der Flugsimulationen bis dahin absolut vernachlässigt (mir fällt allerhöchstens der Umstand ein, dass diverse Yak-Modelle in "Air Warrior"- und "WarBirds"-Teilen enthalten waren, aber das zählt ja wohl kaum). Auch Bodenangriffe standen bisher in keinem der Weltkriegs-Flugis so sehr im Mittelpunkt wie hier - man könnte glatt sagen, die Zeit bzw. die Technik sei nun mal endlich dafür reif gewesen.

Spielerisch... tja, da ist dem Testbericht insofern Recht zu geben, dass "Sturmovik" für Einzelspieler im herkömmlichen Sinn gar nicht so viel zu bieten hatte. Die Kampagnen hier waren noch allesamt vorprogrammiert (die Missionsabläufe waren dabei auch noch fest vorgegeben) und damit ziemlich statisch, die Präsentation des Drumherums war bleiern, und durch den genannten Missionsbaukasten (der dann übrigens ein später Ahne jener Möglichkeiten war, die schon z.B. "Chuck Yeager's Air Combat" und "Red Baron" boten) verwischten diese Grenzen dann noch weiter. Insofern: Nein, eigentlich war auch "Sturmovik" am Ende primär ein (Mehrspieler-tauglicher) Baukasten für Flugzeug- und Weltkriegs-Interessenten. Das dann aber auch buchstäblich vollumfänglich: Fliegen macht Spaß, Ballern auch (zumal mit diesen ganzen großkalibrigen Kanonen), und als besonderes zeitgemäßes Gimmick gab's ja noch die Möglichkeit, auch mal die Spielgeschwindigkeit auf die Hälfte oder ein Viertel zu verringern - kurz nach "Max Payne" eine nette Idee.

Was gibt's noch zu sagen? Die Technik hatte ein paar eigenwillige Züge. Was nie so wirklich gut rüber kam, waren Höhenflüge, denn auch auf technisch guten Systemen wurde die Sichtweite begrenzt - von weiter oben war dann nie so wirklich viel zu sehen, denn das Land um einen herum verschwand nach ein paar Kilometern bald im Nebel. Kleiner Minuspunkt! Auch die Beschränkung auf vergleichsweise kleine Karten (das genannte Krim-Szenario soll so ca. 200x300 km groß sein) ist etwas gewöhnungsbedürftig und taugt kaum zur Einordnung in einen Gesamtkontext - da war z.B. eine große Europakarte wie ein paar Jahre zuvor in "European Air War" trotz schwächerer Technik irgendwie atmosphärischer. Ah ja, und das spektakuläre Schadensmodell aus einigen Vorabberichten hat's wohl doch nicht ins endgültige Spiel geschafft.

Weitere Kuriositäten: Als Publisher in Deutschland waren eigentlich Blue Byte vorgesehen gewesen. Die dann aber Anfang 2001 von Ubisoft aufgekauft wurden... Und "Sturmovik" war tatsächlich überwiegend in Java programmiert worden.

Bemerkenswert ist natürlich noch, was danach noch alles aus diesem Spiel rausgeholt wurde. Mit "Forgotten Battles", "Pacific Fighters" und "1946" gab's in den Folgejahren Standalone-Erweiterungen, die den Umfang beinahe exponentiell erweiterten, dabei auch mal (noch) ungewöhnliche(re) Szenarien in den Mittelpunkt stellten und auch weitere lange vermisste Features wie eben Pilotenkarrieren in dynamischen Kampagnen nachholten. Yeah! Dazu kommen noch tonnenweise Mods und auch noch die Handvoll tatsächlicher Nachfolger, die seither erschienen sind...

:EDIT: Heute ist mir eingefallen, dass es tatsächlich doch noch einen Flugsimulator gab, in dem man auch mal die Ostfront befliegen durfte: Das war das grausige "Luftwaffe Commander". Das ist allerdings nichts, woran man sich unbedingt hätte erinnern müssen...
Kommentar wurde am 21.09.2021, 19:15 von Gunnar editiert.
Seiten: [1] 


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