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Commodore - Aufstieg und Fall eines Computerriesen


Autor:
Boris Kretzinger

Verlag:
ISBN 3-938199-04-0

Daten & Preis:
Mit 42 meist farbigen Abbildungen. Paperback-Großformat (17 x 22 cm). 108 Seiten.
17,80 EUR (D), 18,30 EUR (A), 27,30 SFR (CH)

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Inhalt:
Der Computerhersteller Commodore gehörte zu den Pionieren der Branche. Mit dem PET wurde 1977 der erste »echte« PC entwickelt, der maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Computerbranche haben sollte.

Viele weitere erfolgreiche und weniger erfolgreiche Commodore-Computer folgten: VC 20, C 64, C 16/116/Plus4, C 128, Amiga und IBM-kompatible Rechner.

Da Commodore und ihr Gründer Jack Tramiel (der später Atari übernahm) in der Literatur bisher geradezu stiefmütterlich behandelt wurden, widmet sich dieses Buch dem Phänomen Commodore.

Unternehmen Sie mit diesem Buch einen Streifzug durch die Firmengeschichte von Commodore und erleben Sie Erfolge, Katastrophen und interne Machtkämpfe mit. Sie erhalten Daten, Fakten und erfahren auch, warum der Computerpionier am Ende scheiterte.

Fazit:
An sich ein schönes Buch. Jedoch hätte man noch mehr Details zu gewissen Themen bringen können, vieles wurde leider nur kurz angeschnitten und genau da liegt die Schwäche. Im Buch sind leider viele "leere" Seiten, diese hätte man locker mit einigen guten Informationen oder Bildern ausfüllen können. So wurde auch nur ganz kurz auf das CD32 oder A1200 eingegangen, was ich besonders schade finde. Ich finde das Buch nicht schlecht, aber es hätte besser sein können!

Geschrieben von kultboy
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User-Kommentare: (33)Seiten: [1] 2 3   »
22.08.2022, 16:27 Nr.1 (3797 
Edgar Allens Po schrieb am 22.08.2022, 13:01:
Eine Schülergeneration ist aber beachtlich genug für einen Computer. Eine herrliche Spielwiese für Spieler, Musiker und Grafiker. Wer schon etwas älter war und seine Prostata nur noch mit Textverarbeitung und Tabellen füttern wollte, interessierte sich halt schon nicht mehr so sehr dafür, selber Schuld.


Naja, das ist einer der Gründe, wieso ich meinen Amiga so mochte.

Man konnte eben beides abdecken, in meinem Fall sogar drei Sachen.

Spielen, Grafik (Raytracing, DTP, Bildbearbeitung, Video) und Macintoshwelt. Ich machte keine Musik am Amiga, daher nenne ich diesen Punkt nicht auch noch. Aber natürlich hörte ich sehr viel Musik am Amiga, während ich werkelte. Textverarbeitung und Tabellenkalkulation lernte ich auch am Amiga zuerst kennen und es gab so manches geniale Programm, das mit dem damaligen Standard mithalten konnte. Ungefähr ab der Jahr 2000 war damit aber Schluss und die Bürosoftware für Amiga wurde nicht mehr richtig weiterentwickelt.

In meiner recht speziellen Aufgabenwelt, war das einfach perfekt und konnte in der Vielfalt lange von keinem DOS (Windows)-PC abgedeckt werden. Heute brauche ich die Applewelt gar nicht mehr, da der Windows-PC all das mit abdeckt (auch wenn das Apple-Fanboys sicher anders sehen).
Kommentar wurde am 22.08.2022, 16:32 von Nr.1 editiert.
22.08.2022, 14:41 Edgar Allens Po (2837 
In puncto "Homecomputer" war der Amiga ein voller Erfolg. Zumal zu der Zeit der Computer im Standard-Haushalt der breiten Masse kaum eine Rolle spielte. Zu der Zeit war man noch der "Computer-Freak", wenn man einen hatte. Oder halt Student. Oder halt ein Büro-Hengst.
22.08.2022, 14:21 mark208 (1173 
Ich hatte ja zunächst den C64 und danach meinen Vobis PC. Ich hatte schon Interesse, aber dafür war das Teil einfach zu teuer. Und vielleicht auch eine Geschmacksfrage bei den Spielen, ich war kein Freund von Jump and Run spielen und Simulationen oder Adventures waren am PC ausreichend schön.

Ich bestreite ja nicht mal das Nischenpotential des Amiga, im Gegenteil der Rechner war ein Erfolg, aber eben nicht bei der breiten Masse, die ja das Geschäft bestimmmt.
22.08.2022, 13:01 Edgar Allens Po (2837 
Eine Schülergeneration ist aber beachtlich genug für einen Computer. Eine herrliche Spielwiese für Spieler, Musiker und Grafiker. Wer schon etwas älter war und seine Prostata nur noch mit Textverarbeitung und Tabellen füttern wollte, interessierte sich halt schon nicht mehr so sehr dafür, selber Schuld.
22.08.2022, 12:58 Nr.1 (3797 
mark208 schrieb am 22.08.2022, 11:15:
Ich kann die Wertung des Autors nicht teilen, ganz im Gegenteil, weil der Business Bereich immer mehr von Dos Rechnern übernommen wurde, war die Bespielung dieses Sektors die einzige Chance.

Seid mir nicht böse, der Amiga ist ein Computer einer einzigen Schülergeneration und mehr nicht. mein Baujahr konnte schon mit ihm nichts anfangen, und jüngere als Ihr dann auch nciht mehr.

Manchmal überlegt halt so ein System nicht, dass muss nicht mal ein Fehler der Geschäftsführung sein.

Ein Notar bei dem ich mal gearbeitet habe, der hat sich Anfang der 90er für richtig teuer Geld ein EDV System zugelegt und das später verflucht, weil eben die Business standardprogramme da nicht drauf waren und er in einer Sackgasse hing.

Wenn man ehrlich ist, konnte man das rennen gar nicht gewinnen.


Der Amiga war schon mehr als ein "Schülerrechner", aber er war leider auch kein brachialer Erfolg, wenn man alle Amiga-Generationen zusammenzieht. Der A500 ist da wahrlich die ganz große Ausnahme. Der C64 vermochte es nicht, was dem Amiga letztlich teilweise gelang: Als ernsthafte Arbeitsplattform wirklich wahrgenommen zu werden.

Du hast Recht, der Arbeitsamiga blieb eine Nische, aber branchenbezogen eine sehr große. Kaum ein TV-Sender kam in den 90ern an einem Amiga vorbei, sogar die ganz Großen hatten Videoschnittplätze auf Commodore-Basis. Hollywood setzte ebenfalls auf die (im Vergleich) spottbilligen Amiga-Plattformen. Nicht grundlos kam dann NewTek mit dem Videotoaster und es gab generell Unmengen an Videohard- und software.

Wer aber für Büroaufgaben auf Amiga setzte, gerade, wenn es um Weitergabe oder Einbindung bekannter DOS-Dateiformate ging, hatte tatsächlich die A*karte gezogen. Hier gab es zwar diverse Möglichkeiten der Konvertierung, aber natürlich ist das viel komplizierter, als von DOS zu DOS-System.
22.08.2022, 11:15 mark208 (1173 
Ich kann die Wertung des Autors nicht teilen, ganz im Gegenteil, weil der Business Bereich immer mehr von Dos Rechnern übernommen wurde, war die Bespielung dieses Sektors die einzige Chance.

Seid mir nicht böse, der Amiga ist ein Computer einer einzigen Schülergeneration und mehr nicht. mein Baujahr konnte schon mit ihm nichts anfangen, und jüngere als Ihr dann auch nciht mehr.

Manchmal überlegt halt so ein System nicht, dass muss nicht mal ein Fehler der Geschäftsführung sein.

Ein Notar bei dem ich mal gearbeitet habe, der hat sich Anfang der 90er für richtig teuer Geld ein EDV System zugelegt und das später verflucht, weil eben die Business standardprogramme da nicht drauf waren und er in einer Sackgasse hing.

Wenn man ehrlich ist, konnte man das rennen gar nicht gewinnen.
20.08.2022, 12:50 DaBBa (3186 
Ja, der A2000 war 1987 vielleicht gerade noch den Versuch wert, obwohl der IBM-PC schon damals gut Marktanteil gemacht hatte. A3000 und A4000 kamen hingegen erst in den 90ern, die hätte sich Commodore vermutlich sparen können. Vielleicht sogar müssen, nachdem schon der A2000 trotz seiner multimedialen Leistungsfähigkeit nur in einer Nische erfolgreich war.
20.08.2022, 12:23 Christian Keichel (265 
DaBBa schrieb am 20.08.2022, 11:09:
Der Autor meint auf Seite 62f, dass es ein Fehler von Commodore gewesen sei, Modelle wie den A2000 oder den A2500 für den Business-Markt überhaupt zu produzieren. Dass dieser Markt ohnehin in den 80ern nicht mehr den IBM-PCs entreißbar gewesen sei. Dass die Entwicklung dieser Business-Rechner unnötig Ressourcen verbraucht habe. Dass man sich besser ausschließlich auf den Verbraucher-Massenmarkt konzentriert hätte.

Hab ich so direkt noch nie drüber nachgedacht - aber stimmt wohl. Im Nachhinein hätte auch ein früher erschienener Amiga 1200 in der zweiten Hälfte der 90er keine Chance mehr gegen Aldi-PC und Lidl-PC gehabt - aber vielleicht hätte Commodore ohne die letztlich recht brotlose Kunst bzgl. A2000 bis A4000 einen eleganteren Abgang hingelegt? :o


Im Nachhinein ist man immer schlauer, ich denke, dass es für Commodore (und Atari, die ja ähnlich vorgegangen sind) Sinn ergab zu versuchen ihre Geräte auch in Business Konfigurationen zu veröffentlichen. Beide Geräte waren in bestimmten professionellen Bereichen allem überlegen, was der MS-DOS PC bieten konnte. Bei Atari war es die Musikproduktion in Studios und der DTP Bereich und bei Commodore war es das Raytracing und die Videobearbeitung. Hier hatten Commodore bei Profis einen guten Namen und darauf hat man versucht zu setzen.
Das sich IBM kompatible in dieser Form durchsetzen war ja in den 1980er Jahren noch nicht wirklich absehbar, da viele gerade kleine Unternehmen noch überhaupt keine Computer im Einsatz hatten und mit Papier arbeiteten. Ich denke hier an das Handwerk, Arztpraxen oder auch Einzelhändler. Für die war ein Computer eine nette Spielerei, diese Leute haben dann später alle in IBM kompatible in den 1990er Jahren investiert, einfach, weil es keine Konkurrenz mehr gab. Das mag in den Staaten anders gewesen sein, das weiß ich nicht. Für den europäischen Markt waren Computer aber bis Mitte der 1990er in vielen Betrieben noch wenig verbreitet, die Schreibmaschine hat sich sehr lange zusammen mit dem Aktenschrank gehalten.
Rückblickend ist es einfach zu sagen Commodore hatte keine Chancee, aber aus der Perspektive der Zeit heraus, war der Amiga 2000 ein sehr leistungsfähiges Gerät, das im Profi-Einsatz war und es war aus Commodores Perspektive nur logisch zu versuchen auch hier Fuß zu fassen.
Kommentar wurde am 20.08.2022, 15:49 von Christian Keichel editiert.
20.08.2022, 11:09 DaBBa (3186 
Der Autor meint auf Seite 62f, dass es ein Fehler von Commodore gewesen sei, Modelle wie den A2000 oder den A2500 für den Business-Markt überhaupt zu produzieren. Dass dieser Markt ohnehin in den 80ern nicht mehr den IBM-PCs entreißbar gewesen sei. Dass die Entwicklung dieser Business-Rechner unnötig Ressourcen verbraucht habe. Dass man sich besser ausschließlich auf den Verbraucher-Massenmarkt konzentriert hätte.

Hab ich so direkt noch nie drüber nachgedacht - aber stimmt wohl. Im Nachhinein hätte auch ein früher erschienener Amiga 1200 in der zweiten Hälfte der 90er keine Chance mehr gegen Aldi-PC und Lidl-PC gehabt - aber vielleicht hätte Commodore ohne die letztlich recht brotlose Kunst bzgl. A2000 bis A4000 einen eleganteren Abgang hingelegt? :o
Kommentar wurde am 20.08.2022, 11:12 von DaBBa editiert.
19.06.2021, 01:35 Termie (517 
ich fand das Titelmotiv dieses Buches immer sehr ansprechend und "eye-catchend". Bis vor kurzem dachte ich immer, der Autor höchstpersönlich oder der Verlag wären hierbei besonders kreativ gewesen. Jouh, Pustekuchen. Das Motiv haben die einfach kurz und schmerzlos vom "Commodore Gesamtkatalog 1992" geklaut. Auch irgendwie kreativ.

Kommentar wurde am 19.06.2021, 10:23 von Termie editiert.
25.08.2017, 00:07 Nr.1 (3797 
Ich finde es ebenfalls sehr nobel, dass die Bücher nun kostenfrei runterzuladen sind.

Aber sie waren etwas vorschnell!

Die RETRO braucht sicher bald wieder Material zum Verwursten!
24.08.2017, 19:56 Nimmermehr (385 
@Kitchen2010: Vielen Dank für die Info und auch vielen Dank an die Autoren und den ehemaligen Verlagsleiter. Ein sehr feiner Zug, der nicht selbstverständlich ist.
24.08.2017, 19:35 Kitchen2010 (119 
Der Scriptorium-Verlag ist aufgelöst worden und mit Einwilligung der jeweiligen Autoren und des ehemaligen Verlagsleiters ist das Buch jetzt bei kultmags.com zum kostenlosen Herunterladen veröffentlicht worden:
Meldung bei amiga-news.de
Download-Link
Kommentar wurde am 24.08.2017, 20:07 von Kitchen2010 editiert.
05.10.2016, 13:27 Jochen (3668 
@Gundark, @Retro-Nerd: Danke!
05.10.2016, 13:12 Gundark (692 
Hier kann man es ebenfalls noch finden:
Klick mich
Kommentar wurde am 05.10.2016, 13:13 von Gundark editiert.
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