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Amiga Joker 1/93


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User-Kommentare: (29)Seiten: [1] 2   »
31.01.2023, 18:08 jan.hondafn2 (2405 
Da ist sie! Die bis zum heutigen Tag auf Kultboy bestbewerteste Amiga Joker Ausgabe (was den Inhalt betrifft). Großzügig ließen fast alle Mitglieder eine 10 springen. Nur jeweils zwei User bedachten das Januarheft mit einer Neun bzw. mit einer Acht. Waren es nur schöne Erinnerungen an dieses (einmalige?) Heft oder führten die schmackhaften Ankündigungen auf dem Frontcover zu diesen Sahnewertungen? Schauen wir uns alles gleich genau näher an...

Bereits vor fast 14 Jahren, als ich mir dieses Heft auf Schicht bei der Bundeswehr zu Gemüte geführt habe, loggte ich die Höchstwertung für diese Ausgabe ein. Nun fieberte ich meinem intensiven "Close Reading" entgegen. Würde die hohe Wertung weiterhin ihre Daseinsberechtigung haben?

Zuerst mal gehen dem Leser beim Preview zu Day of the Tentacle die Augen über. Sollte dieser Kracher der Adventuregeschichte wirklich mit der "Freundin" zukünftig ein Tête-à-Tête haben? Der Abschlusssatz der Vorschau ließ aber schon einige Hoffnungen auf dieses Stelldichein dahinfliegen: "Man kann nur beten und hoffen..." Wie wir alle wissen, wurden die Stoßgebete der Redaktion seitens LucasArts nie erhört. Äußerst schade, denn zumindest auf AGA-Rechnern (mit HD versteht sich!) hätten sich die Edisons sicherlich pudelwohl gefühlt.
Neben dem LucasArts Tentakel-Meilenstein reihen sich noch feine Vorschauberichte von anstehenden Spielen der Firma Prestige und dem in der damaligen Warteschleife befindlichen Desert Strike Hubi von Electronic Arts ein.

Schmökert man sich nun in die Testberichte vor, ist beste Leseunterhaltung garantiert. Sei es nun Lionheart, Indiana Jones and the Fate of Atlantis oder auch der flippige Another World Nachfolger Flashback, bei diesen toll aufgemachten, in meinen Augen genau richtig bewerteten Rezensionen, kann nur das Herz eines jeden amigabegeisterten Users aufgehen. Ja okay, beim letztgenannten Delphine-Animationswunder hat sich Mäxchen Magenauer in die Nesseln gesetzt. Er berichtet, dass das TV-Programm im Spiel an den Schwarzenegger Film "Standing Man" erinnert. Uuups, er meinte da wohl eher Running Man.

All zu kleinlich will ich aber nicht sein, denn Patzer, wie sie in der letzten Ausgabe an der Tagesordnung waren, sucht man diesmal zum Glück vergeblich. Ganz im Gegentum! Alles ist schick gelayoutet worden. Noch besser: Die jokertypisch kecken Formulierungen sind diesmal par excellence. Überrascht wurde ich diesmal von Werner Ponikwar, der mit sowas von flotten Wortspielen um die Ecke kam, dass einem schon fast schwindelig vor Glück wurde. Hier eine Kostprobe seiner flink-frechen Schreibfeder:
"Nach zwei Stunden verzweifelten Zool-Zockens sah ich dem quirligen Ninja meist ziemlich ähnlich - schwarz vor Ärger, mit roten Augenringen. Aber damit ist nun endgültig Schluß! Bevor sich jetzt meine Gesichtsfarbe verdunkelt, folge ich Dirk Bujnas Rat...Der Bildschirm zwinkert mir sodann in freundlichem Blau zu, woraufhin ich meine Sitzlehne in eine angenehme Position bringe und in der Gewißheit, daß mir ja folgende Tasten weiterhelfen, ganz locker zum Joystick greife..."

Ein bisschen komisch mutet der hier noch nicht online gestellte Test zum Spiel Spelling Fair an. Wieso in Herrgottsnamen vergibt der Joker hier eine Prozentwertung? Bis dato hat er Lernprogramme doch immer unbenotet zum Zuge kommen lassen...
Ähnlich zähneknirschend muss der Leser das Review zum Actionflugi Wing Commander zur Kenntnis nehmen. Über die ziemlich hohe Wertung lässt sich ja noch streiten, nicht aber über die augenscheinlich gemopsten Bilder der VGA-Dosenversion.

Kulinarisch-kurios geht es im Stromausfall zu. Ganz perplex nimmt man hier zur Kenntnis, dass man beim Gesellschaftsspiel Pizza Krieg mit einer echten Pizza zum Verspeisen um Sieg oder Niederlage daddeln bzw. mampfen kann.
Mehrere Spielrunden sind ausdrücklich nicht empfohlen, da es ansonsten zu platzenden Mägen kommen kann.

Womit wir nun bei den allmonatlichen Kleinanzeigen wären, die immer für eine Meldung gut sind:

- bei diesem Annoncengeber aus Irland weiß man nicht, ob er betrunken ist oder nicht: "Only elite and remember no lamerz! Write to Dad of Quadriga...I will also trade international beerz from Australia to the commonwealth of independence states!"
Vater der Quadriga, der mit australischen Biersorten handelt? Na denn mal Prost-Mahlzeit!
- dieser Inserent hat vollkommen einen an der "Klatsche": "Nicht anrufen, da nie zuhause." schreibt er.
Okay. Wieso hat dieser Jemand denn überhaupt eine Wohnung, wenn er sich niemals dort aufhält.
- Sherlock Holmes...ihr Einsatz bitte...bei diesen beiden Anzeigen (stehen direkt hintereinander) gibt es eindeutig/zweideutig Überschneidungen:
1. "Verkaufe Lotus I, noch nie gebraucht, brandneu, druckfrisch usw. für schlappe 43 DM (VHB)...Ruft an: 06253/6473 (Thomas)"
2. "Verkaufe wegen Doppelschenkung Lotus I originalverpackt, noch nie benutzt und nagelneu für runde 43,27 DM (BHB)...ruft einfach an: 06253/6193 (Henning)"
Dr. Watson. Hier muss es sich um ein und dasselbe Spiel handeln. Gleicher Ort (siehe Vorwahl), fast gleicher Preis. Nur was "BHB" bedeuten soll, ist mir noch ein Rätsel...
- die Elbestädter waren wiederum aktiv: Rene Köhler aus dem Südring 100 will an die große Jokerwelt Spiele verkaufen

Bevor gedaddelt wird, noch schnell zum Versandhändler Funny Software (hier ist der Name Programm!), der einige lustige Spiele in seinem Sortiment führt:

* 688 Submarine Attacke
* Dessert Strike: Jau! Lecker!
* Shulljagger
* Zeda 3
* Sonic the Hegehog
* Gremlings
* ATTAC
* Betrayel of Kond.
* Genfire: Au weia! Hier wird mit Genen gespielt!
* Konstruction Kid 2.0: Bastelt mit dem Kiddy um die Wette!
* Links Bartan Creek: Bartan, Alter!
* Lure of Tempress
* Pinball Fantasy: Pinball Fantasies in der abgespeckten Version mit nur einem Tisch!
* Prophecy glithe Shadow
* Read Rash: Beim Lesewettbewerb wird geschubst und getreten!

Nun heißt es aber "Its Play Time"! Nein, ich meine natürlich nicht die halbseidene Zeitschrift vom Computec Verlag. Jetzt wird schlicht und einfach gezockt. Meine Entscheidung diesmal fiel auf den Flipper Reflexity.
Bereut habe ich die Wahl schon mal nicht, zumal die Flipperei ein wenig nostalgische Gefühle á la David's Midnight Magic auslöste.
Nein wirklich! Für die damaligen 20,- DM ging das Programm mehr als in Ordnung. Zu Beginn hatte ich sogar 'nen kleinen Suchteffekt, denn man wollte unbedingt auf die anderen Tische vorstoßen. Mit mehreren Versuchen bin ich letztendlich bis zum dritten Tisch gekommen.
Was nervt ist der arg flummiartig umher hopsende Ball, der schwer unter Kontrolle zu bringen ist. Dafür kann das Spiel auf der Habenseite schöne Musik-/Soundeffekte (die mitwummernde Box ist ein Hingucker!) und das bereits angesprochene Suchtfeeling verbuchen. Wer mal gern eine ruhige Kugel via Flippertasten schiebt, sollte hier mal Probetilten. Unter Anbetracht des günstigen Preises kann Reflexity sogar ein paar Prozentchen mehr von mir als vom Joker einheimsen:

GRAFIK: 59 %
ANIMATION: 48 %
MUSIK: 66 %
SOUND-FX: 66 %
HANDHABUNG: 61 %
DAUERSPASS: 73 %

GESAMT: 68 % "AUSGEFLIPPT"

Deutlich höher wurde von mir die Dauerspaßnote angesetzt. Weit unterm Joker werte ich hingegen in den Bereichen Grafik und Animation. Insbesondere animationstechnisch wird bei dem Spiel nicht viel geboten.

Weiter gehts mit dem Spielhöllenzock!
Wenn man Puyo Puyo hört, so denkt man erst mal an das überdrehte Nachbarkind, dass mit seiner Spielzeugpistole um sich schießt und dabei diese Schussgeräusche nachäfft.
Der Sega-Automat hingegen liefert hier eine schöne Tetris/Columns Persiflage ab, die auch richtig motivieren kann. Wie fetzig ist es doch, seinen Gegner mit einer mehrfachen Kettenreaktion etliche Steinchen in den Weg zu legen. Mir hat das Steinestapeln jedenfalls den Nachmittag versüßt und ich konnte einige Gegner in die Flucht schlagen. Für mich ein klarer 7 Punkte Kandidat!

Zu guter Letzt sperren wir nochmal so richtig unsere Lauscher und Glubscher auf und lassen uns mit einer Demo in Verzückung setzen. Dachte ich mir jedenfalls so, doch die diesmal vorgestellten AMOS Demos waren in den Weiten des WWW einfach nicht auffindbar. Letzen Endes, und mit großen Mühen verbunden, konnte ich dann immerhin die Cybornetics Demo auf dieser Seite ausfindig machen. Den Aufwand habe ich aber schnell bereut, denn bis auf Rob's Demo innerhalb dieser Diskette ist nichts Gescheites dabei gewesen. Der nächste Demo-Monat kann also nur besser werden.

So Kinners! Hier endet mein Bericht über diese famose Ausgabe. Die eingangs gestellte Frage in Bezug auf das bestbewerteste Amiga Joker Heft kann ich so beantworten: 10 Punkte sind für den Inhalt absolut vertretbar, auch wenn ich nach neuerlichem Durchlesen meine, dass diese nur knapp erreicht werden. Volle Punktzahl erhält das Cover hingegen nicht. Der "schreiende Miniraumschiff-Flieger" bekommt dennoch 6 Punkte für seinen gewagten Auftritt.

Puhh...das war knapp. Gerade noch so konnte ich hier meine Zeilen am letzten Tag des Januars verfassen. Dabei liegt schon seit vorgestern das Februarheft auf meinem Nachttisch parat. Wunderbar...da fällt das zeitige Zu-Bett-Gehen am heutigen Abend umso leichter.
Bis bald und "Guts Nächtle"!
Kommentar wurde am 31.01.2023, 18:25 von jan.hondafn2 editiert.
12.10.2016, 16:38 Berghutzen (3621 
kultboy schrieb am 26.06.2004, 20:09:
Irgendwie erinnert mich der an was


Ich muss bei dem Cover immer an irgendein Iron Maiden-Cover denken.
23.07.2011, 21:54 Teddy9569 (1548 
Das Heft ist Geil! Soviele tolle Games! Man hatte das Thema "Ableben des Amiga" fast vergessen! Toller Amiga-Monat!
12.12.2010, 18:35 docster (3389 
Mein Güte, ist das ein Cover - der Kirmesprolet ist von Auto Scooter auf Achterbahn umgestiegen...
02.10.2010, 20:52 Gundark (692 
Der Typ erinnert mich stark an den Schauspieler Martin Short.
Den kennt man u.a. aus "Die Reise ins Ich".

http://www.theculturalapocalypse.com/wp-content/uploads/2010/03/innerspace.jpg
Kommentar wurde am 02.10.2010, 20:52 von Gundark editiert.
02.10.2010, 19:20 Bren McGuire (4804 
Hier noch der Rest meiner Rezension des Amiga Jokers 1/93...

Höhepunkte dieses Hefts (Teil 2):

Coin-op:
Last but not least steht abschließend noch die obligatorische Coin-op-Rubrik auf dem Programm – aber mal ehrlich: Wer hat nach dem nur allzu verschwenderischen Weihnachtsgeschäft überhaupt noch genügend Kleingeld in der Tasche um sich in der örtlichen Spielhalle zu vergnügen? Abgesehen davon nähert sich das Jahr 1992 in riesigen Schritten seinem Ende und Silvester ist in greifbare Nähe gerückt – wer will denn da überhaupt noch in einer solchen "Spielhölle" vor sich hin "gamblen"?

Die Antwort liegt auf der Hand: Es ist der gemeine Amiga Joker-Redakteur, der sich trotz der anstehenden Festivitäten bezüglich des neuen Jahres nicht davon abbringen lässt, seine Leserschaft über die neuesten Automaten - welche zumeist aus dem Land der aufgehenden Sonne stammen - zu berichten. Allerdings fiel das Angebot an wirklichen Krachern in der Ausgabe 1/93 eher spärlich aus, denn keines der drei getesteten Coin-ops vermochte so richtig zu begeistern...

Am besten konnte noch Ataris "Moto Frenzy" gefallen, bei dem es sich um einen typischen Vertreter der Zunft der Off-Road-Motorrad-Titel handelt: In feinster 3D-Grafik (naja, zumindest für damalige Verhältnisse) rast der Spieler in einem Affentempo auf dem Sattel seines Bikes – welches sich im Übrigen auch als leibhaftiges Modell direkt vor dem Bildschirm des Automaten befindet! – durch die Pampa und versucht dabei das gegnerische Fahrerfeld, bestehend aus insgesamt drei Computergegnern, zu überholen. Dazu verlässt er sich jedoch nicht allein auf seine Fahrkünste, sondern bedient sich zusätzlich noch einer Pumpgun um die Konkurrenten sowie das Publikum unter Beschuss zu nehmen – ferner kann man sich auf diese Weise auch der zahlreichen Hindernisse, welche den Streckenrand säumen, erledigen. Wow, da kommt richtiges "Terminator 2"-Feeling auf – andererseits wäre "Moto Frenzy" bezüglich dieses Extrafeatures damit auch ein möglicher Kandidat für eine eventuelle Indizierung seitens der BPjM... zumindest wenn jemand auf die Idee kommen sollte, das Spiel auf Heimkonsolen oder gängigen Homecomputern zu portieren...

Ein besonderes Schmankerl besteht in der Möglichkeit, mehrere Automaten miteinander zu verkoppeln, sodass man zusätzlich in der Lage ist, gegen menschliche Mitfahrer anzutreten. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die ins Motorrad implementierte Hydraulik, welche den/die Spieler während des Rennens über Stock und Stein ordentlich durchschüttelt...

Insgesamt gesehen handelt es sich bei Ataris "Moto Frenzy" somit um einen durchaus launigen Titel, in dem man ruhig ein paar Markstücke investieren kann...

Beim nächsten Kandidaten aus dem Hause Sega dürfte es sich um einen recht bekannten Titel aus der beliebten Fraktion der Denkspiele handeln: Die Rede ist von "Puyo Puyo", welches ja erst vor ein paar Jahren unter dem Namen "Puyo Pop Fever" eine Art Neuauflage für alle gängigen Konsolen-Plattformen erfuhr...

Dieser Titel ist im Grunde genommen eine etwas überarbeitete Neuinterpretation des hauseigenen Klassikers "Columns", müssen doch auch hier verschiedenfarbige "Knuddelviecher", welche die ansonsten gewöhnlichen Blöcke oder Juwelen ersetzen, so platziert werden, dass dabei jeweils vier Kreaturen der gleichen Farbe entweder nebeneinander, übereinander oder diagonal angeordnet sind. Kommt man mit dem Stapeln nicht nach, so heißt es "Game Over" sobald der Bildschirm komplett überfüllt ist...

Wie man sieht, bietet der Automat nichts Neues, sodass ich nun direkt zum nächsten Titel komme...

Bei dem letzten in dieser Ausgabe getesteten Automaten handelt es sich um "Heated Barrel" vom Hersteller TAD Corp., dem wir immerhin solche Titel wie das lustige Jump'n'Run "Toki", die Metzel-Orgie "Cabal" oder dessen ebenso blutdurchtränkten Quasi-Nachfolger "Blood Bros." - welcher ein identisches Spielprinzip hatte, aber im Wilden Westen angesiedelt war - zu verdanken haben. Auch diesmal hat es die Jungs wieder in eben diesem (den Wilden Westen) verschlagen, anstatt aber "in die Bildschirmtiefe hinein zu ballern", bewegt man die insgesamt vier Helden Howdy Pardner, Chi Chi Gringo, Little Plum und Billy Six Guns diesmal ausschließlich durch horizontal scrollende Settings. Dabei wird fröhlich auf Indianer, Mexikaner und andere Cowboys geschossen, was den Titel zuweilen etwas geschmacklos erscheinen lässt - aber insbesondere die TAD Corp. war ja noch nie sonderlich darum verlegen, familientaugliche Unterhaltungssoftware zu präsentieren...

Des Weiteren bekommt es der Spieler noch mit diversen Bossen, in Form von amoklaufenden Kälbern(!) oder Scharfschützen zu tun - Extrawaffen gibt es zwar auch, jedoch stellen diese absolut nichts Besonderes dar: Neben dem üblichen Streuschuss dürften die obligatorischen Smart Bombs wohl das Höchste der Gefühle darstellen...

Die technische Seite des Automaten reißt einen ebenfalls nicht vom Hocker, denn weder die durchschnittliche Grafik noch der nervige Sound können so recht überzeugen. Demzufolge ist "Heated Barrel" dann auch nichts anderes als ein äußerst belangloser Repräsentant seines Genres – oder anders ausgedrückt: ein Spiel, dass man nicht unbedingt gesehen haben muss...

Nach diesem doch recht durchwachsenen Angebot an Coin-op-Neuheiten, versucht uns der Joker zum Schluss noch die "bildschirmlosen Aktiv-Automaten" schmackhaft zu machen und lässt kurz vor Jahresende nochmals Spiele wie Air Hockey oder das altbekannte Darts (wow, noch nie was von gehört!) Revue passieren... naja, die Seite musste ja schließlich noch einigermaßen "sinnvoll" gefüllt werden...

Resümee:
Abgesehen von einigen wenigen Ausrutschern und Totalausfällen wie zum Beispiel der hier nicht aufgeführte dritte Teil der "Dragon's Lair"-Saga, sind in dieser legendären Januar-Ausgabe ausschließlich Spitzentitel vertreten! Leider sollte es danach merklich bergab gehen, denn insbesondere viele amerikanische Hersteller setzten ab 1993 nur noch auf den PC und schenkten den beiden neuen Amiga-Modellen A1200 und A4000 kaum Beachtung. Zwar folgte im Laufe des Jahres noch der ein oder andere Hit für unsere "Freundin", die ganz großen Zeiten hatte das einstige Flaggschiff aus dem Hause Commodore aber bereits hinter sich. Insofern betrachte ich insbesondere die hier besprochene 1/93 als meine absolute Lieblingslektüre in Sachen Amiga Joker, welche ich immer in Ehren halten werde...

Fazit:
"Amiga-Entertainment at its best" – das Cover kriegt von mir eine gute 8, der Inhalt selbstverständlich die Höchstnote von 10 Punkten...
Kommentar wurde am 24.10.2010, 14:53 von Bren McGuire editiert.
02.10.2010, 18:56 Bren McGuire (4804 
Diese geradezu legendäre Ausgabe dürfte bei den langjährigen Fans des Amiga Jokers wohl uneingeschränkten Kultstatus besitzen! Vielleicht handelt es sich bei der 1/93 sogar um das beste Heft, welches während des gesamten Bestehens des Verlags gedruckt wurde - wer weiß? Ich persönlich halte es jedenfalls dafür, auch wenn ich mich zum damaligen Zeitpunkt nicht rühmen konnte ebenfalls einer dieser "langjährigen Leser" zu sein – schließlich stellte der Erwerb des Januar-Hefts 1993 für mich gerade mal mein einjähriges Jubiläum in Sachen Joker dar! Denn erst zwölf Monate zuvor kam ich – auf Anraten eines Freundes – zum ersten Mal auf den (wahnwitzigen) Gedanken, mir doch auch einmal jene Lektüre zu Gemüte zu führen...

Ich erinnere mich noch lebhaft: Geradezu arrogant und für jegliches Konkurrenzblatt unempfänglich stand ich also im Zeitschriftenladen meines Vertrauens und beäugte die 1/92 mit einem missgünstigen und fast schon mitleidsvollen Lächeln im Gesicht: Dieses unscheinbare "Käseblatt" sollte also tatsächlich eine ernsthafte Konkurrenz für meine geliebte ASM und der nicht minder geliebten Power Play sein? Nie und nimmer! Am Verkaufstresen angekommen öffnete ich mit einem beiläufigen Kopfschütteln mein Portemonnaie und legte die erforderliche Summe von 7,00 DM auf den Tisch – noch betrachtete ich das Ganze als Verlustgeschäft... noch...

Doch nur Stunden später sollte sich meine Meinung über dieses "Käseblatt" grundlegend geändert haben: All die Vorurteile waren plötzlich hinfällig und ich überlegte mir ernsthaft, mir diesen - jedenfalls für mich – neuen Stern am Zeitschriftenhimmel sogar allmonatlich zu holen! Mit dem Kauf der nachfolgenden Ausgabe des Monats Februar (quasi ein letzter Testlauf um auch ganz sicher zu sein) zerstreuten sich dann auch die letzten Zweifel...

Doch ich schweife vom Thema ab, schließlich geht es hier und jetzt um den Amiga Joker 1/93 – und damit um eine Ausgabe, die wohl echte Bestseller-Qualitäten aufweisen dürfte... auch wenn das jetzt ein wenig übertrieben klingen mag...

Auch diesmal will ich mich wieder zuerst dem Titelbild widmen: Zugegeben, es gehört nicht unbedingt zu den stärksten dieses Magazins, aber beileibe auch nicht zu den schlechtesten! Der etwas durchgeknallt dreinschauende Typ mit dem roten Rambo-Stirnband erinnerte mich schon damals irgendwie an Luke Skywalker – und auch die braune Jacke, die er trägt, glich doch sehr dem Flieger-Outfit aus "Das Imperium schlägt zurück", welches den angehenden Jedi-Ritter dort anfänglich schmückte! Allerdings sitzt der gute Luke hier nicht im Cockpit eines X-Wings (oder eines sonstigen "Star Wars"-Fighters), sondern in einer Achterbahn – oder handelt es sich dabei vielleicht doch eher um eine Art Raumgleiter mit offenem Verdeck? Nun, ich vermag wirklich nicht zu sagen, um was es sich letztendlich handeln könnte. Nichtsdestotrotz ist dieses Cover im Großen und Ganzen recht gut gelungen – zumindest meiner Meinung nach...

Nach Aufschlagen des Hefts erwartet einen zunächst – wie eigentlich immer – Michael, der Boss persönlich, in seinem allmonatlichen Editorial auf Seite 3: Neben ein wenig Statistikrechnerei in Bezug auf die Amiga Joker-Konsumenten, entschuldigt er sich bei den Lesern unter anderem für den Mangel an echten Spitzenspielen, welche in den letzten Wochen und Monaten eindeutig zu kurz kamen. Ist es ein Zufall, dass er diesen Kritikpunkt (für den er und sein Team ja eigentlich nichts können) ausgerechnet in jener Spitzenausgabe anspricht? Denn das Angebot an absoluten Hammertiteln, wie es die 1/93 beispiellos auffährt, entschädigt meiner Ansicht nach voll und ganz für die zugegebenermaßen etwas durchschnittlich geratenen letzten drei Hefte des Vorjahres...

Der nachfolgende Blick ins Inhaltsverzeichnis bestätigt dies nur: Nahezu jeder Spiele-Wunsch seitens der Amiga-Fans wurde erhört, nahezu jegliches Konvertierungs-Begehr erfüllt! Doch damit nicht genug, denn auch die zahlreichen Reportagen abseits dieser Flut an (fast ausnahmslos) hervorragenden Programmen kann restlos überzeugen: Sowohl der Bericht über das CD-i - Philips' neuer Multimedia-CD-Schleuder - als auch das Interview mit dem deutschen Meister der Wirtschaftssimulationen schlechthin, nämlich Ralf Glau, dürften alles andere als uninteressant sein, oder?

Tja, wäre der Amiga Joker 1/93 nicht erst am 30. Dezember 1992 erschienen, so hätte man ihn glatt mit unter den Weihnachtbaum legen können! Die Freude darüber wäre bestimmt unermesslich groß gewesen... zumindest wenn es sich bei der zu beschenkenden Person um einen Amiga-Besitzer gehandelt hätte...

So, bevor ich jetzt noch total sentimental werde (*schluchz*), beginne ich lieber augenblicklich mit meinem nostalgischen Streifzug durch diese wirklich fantastische Januar-Ausgabe des Amiga Jokers...

Höhepunkte dieses Hefts (Teil 1):

Preview: "Desert Strike – Return to the Gulf" (Amiga, Mega Drive) (Electronic Arts):
Für Segas Mega Drive bereits schon im Sommer des Vorjahres erschienen, arbeitet Spiele-Gigant Electronic Arts nun auch an der Amiga-Umsetzung des umstrittenen Konsolen-Hits. Wieso umstritten? Nun, da sich das "Hubschrauber-Drama" zu Zeiten des Golfkriegs abspielt (welcher anno 1992 ja noch nicht so lange zurücklag) und es in diesem Programm darüber hinaus auch nicht gerade zimperlich zur Sache geht, stößt der Titel bei so manch sensiblen Gemüt äußerst sauer auf. Zudem sorgen die im Spiel zu hörenden Todesschreie der (zumeist gegnerischen) Soldaten auch nicht gerade dafür, dass das ohnehin schon inhaltlich negativ aufgefallene Produkt besser dastehen würde! Eine eventuelle Indizierung von "Desert Strike" seitens der BPjM dürfte somit wohl nur eine Frage der Zeit sein...

Doch im Gegensatz zu anderen Titeln mit einer recht ähnlichen Thematik - wie beispielsweise das vielzitierte "Operation Wolf" - beschränkt sich der Spielablauf hier nicht ausschließlich aufs pure Ballern – nein, die einzelnen Missionen, die das Programm beinhaltet, bauen äußerst geschickt aufeinander auf und oftmals besteht die richtige Taktik nicht etwa darin, alles abzuknallen was einem so vors Bordgeschütz kommt, sondern vielmehr im bedachten Vorgehen und dem Zurechtlegen einer ausgeklügelten Strategie! Des Weiteren sollte der Hubschrauberpilot stets ein Auge auf den Treibstoffvorrat haben – geht dieser nämlich zur Neige, sollte man schnellstens Ausschau nach Nachschub halten – ansonsten geht's nämlich abwärts! Ferner hat auch die Rettung eigener Truppenmitglieder sowie das Beschaffen von neuen Munitionsvorräten neben der Erfüllung der eigentlichen Missionen höchste Priorität...

Wie man sieht, hat der geneigte "Apache"-Pilot bei "Desert Strike" alle Hände voll zu tun! Allerdings sollten noch ganze vier Monate ins Land ziehen, bis Electronic Arts die finale Version ihres einstigen Mega Drive-Hits endlich auf dem Amiga veröffentlicht – die lange Wartezeit hat sich aber mehr als gelohnt, denn schließlich übertrifft die Commodore-Fassung sogar das Konsolen-Original...

Newsflash: "Day of the Tentacle" (PC) (LucasArts):
Bei diesem ersten absoluten Highlight der 1/93, sollte es sich leider zugleich auch um eine der ersten großen Enttäuschungen des kommenden Spiele-Jahres handeln, denn wie wir alle wissen, hat diese Adventure-Perle aus dem renommierten Hause LucasArts nie ihren Weg auf unseren geliebten Amiga gefunden – zumindest nicht offiziell! Auch die insgeheime Hoffnung des Jokers sowie der zahlreichen Fans des Vorgängers "Maniac Mansion", dass der amerikanische Bestseller-Hersteller sich ja vielleicht doch noch erbarmt, den mit Inbrunst erwarteten zweiten Teil des Klassikers für den "großen Commodore" umzusetzen, änderte nichts an dieser traurigen Tatsache...

Dabei standen die Zeichen für eine gelungene Portierung des (zukünftigen) PC-Hits insbesondere Ende 1992/Anfang 1993 gar nicht schlecht: Schließlich erblickten zu jener Zeit die beiden neuen Amiga-Modelle A1200 und A4000 das Licht der Welt! Ausgestattet mit einem Grafikchip der nächsten Generation, welche diese zwei Computer dazu befähigte 256 Farben gleichzeitig aus einer Palette von insgesamt 16,8 Mio. Farben darzustellen, wäre es für LucasArts ein Leichtes gewesen, "Day of the Tentacle" - zumindest für die neuen Rechner - zu konvertieren. Doch leider schien das Interesse daran nicht besonders hoch gewesen zu sein...

Ungefähr ein Jahr später, bedingt durch Commodores kurz zuvor veröffentlichtes CD32, hegte das britische Spiele-Magazin The One noch einmal die Hoffnung auf eine eventuelle Portierung des LucasArts-Hits: Gerüchten zufolge soll es zwischen LucasArts und Commodore UK angeblich zu einem "Deal" gekommen sein, welcher Besitzer dieser Konsole möglicherweise schon in Bälde in den Genuss von "Day of the Tentacle" sowie auch "Rebel Assault"(!) kommen lässt...

Hier ein kurzer Auszug aus dem Bericht:

"The growing catalogue of CD32 software could soon be boosted by the addition of two 'instant classics' from the LucasArts team, if a top secret deal between Commodore's UK team and George Lucas' very own software company is agreed.

Although details of the deal remain unconfirmed, sources from within Commodore have confirmed to The One that it is close to securing the rights to produce Rebel Assault and Day of the Tentacle, LucasArts' two biggest names of 1993, which have up until now been exclusively available to PC gamers..."


Wie viel Wahrheit nun wirklich in diesem Artikel steckte, sei mal dahingestellt – allerdings schien der Amiga Joker demzufolge nicht die einzige Zeitschrift gewesen zu sein, welche von einer eventuellen Umsetzung – früher oder später – wohl fest überzeugt gewesen ist...

"Flashback" (Amiga) (Delphine Software) ["Amiga Joker-Hit"]:
Der erste Test, der erste Hit: Erblickt man auf Seite 12 dieser Ausgabe die Screenshots zu "Flashback", so könnte man meinen, dass es sich bei diesem Programm um die Fortsetzung zu "Another World" handelt - doch dem ist nicht so! Das fängt schon damit an, dass die zu steuernde Hauptfigur nicht mehr länger Lester Knight Chaykin heißt, sondern auf den Namen Conrad B. Hart hört. Allerdings sollte der Spieler sich nicht allzu sehr darüber wundern, wenn sich Mr. Hart bei der Nennung seines Namens eventuell nicht angesprochen fühlt – schließlich hat der gute Mann gerade sein Gedächtnis verloren... und eben jenes gilt es wieder aufzufrischen...

Das ganze Geschehen ist dabei in einer futuristischen Welt angesiedelt und erstreckt sich über die verschiedensten Szenarien. Zu Anfang des Abenteuers findet man sich in der (noch) verwirrten Person des Conrad B. Hart in einem recht unwirtlichen Dschungel wieder. Kaum setzt man sich in Bewegung, so fallen einem als erstes die wirklich sensationellen Bewegungsabläufe des Hauptcharakters auf: Ob beim Rennen durch das Dickicht des Regenwaldes, beim Springen über einen tiefen Abgrund oder beim Schießen mit der Waffe – stets macht unser Held bei den verschiedenen Aktionen eine hervorragende Figur, obgleich er wesentlich kleiner ist als sein indirekter Kollege Chaykin...

Sowohl die Steuerung wie auch die Hintergrundgrafiken fielen diesmal jedoch bedeutend besser aus! Nichts gegen das Setting von "Another World", aber die vielen unterschiedlichen Backgrounds, welche in "Flashback" zum Einsatz kommen, sind doch um einiges farbenfroher und abwechslungsreicher gestaltet als es im (nichtsdestotrotz schon sehr guten) Vorgänger der Fall war...

Aber auch der Plot des Abenteuers steht der grandiosen technischen Präsentation kaum nach: Von Level zu Level steigert sich der Spannungsbogen des Spiels und spätestens ab dem Moment, in dem der Hauptcharakter sein Gedächtnis wieder komplett zurückerlangt, geht so richtig die Post ab! Im Übrigen bietet das Programm noch jede Menge animierte Zwischensequenzen, welche die Story des Action-Adventures auf höchst unterhaltsame Weise vorantreiben...

Somit handelt es sich bei "Flashback" um einen wirklich verdienten "Amiga Joker-Hit" – ferner ist es für mich persönlich bis heute das beste Programm, welches die Delphine Software-Studios je verlassen hat...

Interessantes am Rande: "Flashback" ist sogar im Guinness-Buch der Rekorde als bestverkauftes französisches Spiel aller Zeiten aufgeführt – na, wenn das kein Qualitätsbeweis ist...

"Lionheart" (Amiga) (Thalion) ["Amiga Joker-Hit"]:
Nach dem wenige Seiten zuvor getesteten "Flashback", erwartet den Leser mit Thalions höchst actionlastigem Jump'n'Run "Lionheart" bereits der zweite "Amiga Joker-Hit" in dieser denkwürdigen Ausgabe...

Unglaublich aber war: Dieses Programm bietet dem verblüfften Amiga-Anhänger noch bessere Grafiken als die gesamten "Shadow of the Beast"- und "Turrican"-Teile zusammen! Was hier an technischem Know-how aufgefahren wurde, kann sich wirklich sehen lassen und sorgt selbst bei Besitzern eines Mega Drives oder SNES für respektvolles Staunen! Zwar behauptet Knut Gollert im Power Play-Sonderheft "Die 100 Besten Spiele 1993", dass ausgerechnet "Turrican 3" als "das beste Actionspiel angesehen werden muss, was es je für Commodores Maschine gab oder auch geben wird", ich persönlich finde aber, dass diese Ehre doch wohl eher dem hier besprochenen "Lionheart" gebührt – zumindest was die technische Präsentation anbelangt! Zudem handelt es sich beim dritten und abschließenden Teil der "Turrican"-Saga nach Meinung vieler Fans ja auch um ein ziemlich unrühmliches Ende der Original-Trilogie – aber das ist wiederum eine andere Geschichte...

Angeblich erstrahlen die atemberaubenden Backgrounds von "Lionheart" in ganzen 64 Farben gleichzeitig – nun, wenn man sich das imposante Geschehen auf dem Monitor so ansieht, glaubt man das nur allzu gern! Auch die zahlreichen Animationen des Hauptcharakters Valdyn gerieten äußerst beeindruckend, können im direkten Vergleich mit dem kurz zuvor getesteten "Flashback" aber nicht ganz mithalten - was allerdings logisch ist, schließlich handelt es sich bei dem in "Lionheart" verwendeten Hauptakteur ja auch um ein "gewöhnliches" Sprite und nicht etwa um einen Polygon-Protagonisten! Auch die zahlreich vertretene Feindesschar kommt sehr eindrucksvoll, wenngleich auch nicht ganz so bunt daher – doch vor allem die vielen Zwischen- und Endgegner sehen sensationell aus und sind zudem astrein animiert worden – allein schon die gigantische Riesenspinne am Eingang zur Höhle der ersten Welt geriet wunderbar eklig...

Genau wie zuvor schon Turrican, verschlägt es auch unseren Helden Valdyn im späteren Verlauf des Abenteuers in luftige Höhen – und zwar auf dem Rücken seines prächtig in Szene gesetzten Reitdrachens...

Ein weiteres Highlight dieses bahnbrechenden Programms dürfte der geniale Vorspann mit seinem 3D-Scrolling sein, welches auf verblüffende Weise der vom SNES her bekannten "Mode 7-"Technologie (zum Beispiel "F-Zero" oder "Pilotwings") gleicht! Außerdem kann man das Intro schon gewissermaßen als eine Art Vorbote für das knapp ein Jahr später erschienene "Ambermoon" und dessen Echtzeit-3D-Dungeons ansehen. Es ist wirklich sehr schwer zu glauben, dass diese ganze Pracht, die "Lionheart" an den Tag legt, auf einem "stinknormalen" 1 MB-Amiga läuft – ein weiteres Novum (zumindest für einen Action-Titel) ist wohl die Tatsache, dass man das Programm sogar auf Festplatte installieren kann! Doch trotz des ziemlich beeindruckenden Umfangs von satten vier Disketten(!), ist eine solche Installation keinesfalls vonnöten – schließlich sind die Ladezeiten recht kurz und obendrein wird auch noch ein Zweitlaufwerk unterstützt...

Das einzige was nicht so recht überzeugen kann, ist die musikalische Untermalung von Matthias Steinwachs, dessen Kompositionen von der Art her zwar durchaus bombastisch und opulent daherkommen, aber trotzdem nicht so recht überzeugen wollen. Was den Rest von "Lionheart" angeht, so muss man sagen, dass es sich bei diesem Spiel um einen zeitlosen Klassiker handelt, welcher aus der gesamten Softwaregeschichte wohl nicht mehr wegzudenken ist. Gerade im Bereich der schnelllebigen Computer- und Videospiel-Industrie kommt dieser bahnbrechende Titel somit gewissermaßen einem Zeitzeugnis gleich – und ich glaube, das können nicht besonders viele Spiele von sich behaupten...

"Lethal Weapon" (Amiga) (Ocean):
Wow, endlich gibt's eine Filmumsetzung basierend auf den äußerst bleihaltigen Einsätzen der beiden Chaos-Cops Martin Riggs (Mel Gibson) und Roger Murtaugh (Danny Glover)! Dummerweise handelt es sich bei dieser schon länger von mir herbeisehnten Kinoadaption lediglich um ein weiteres Jump'n'Run aus dem Hause Ocean. Wie viele bereits wissen, hatte ich noch nie ein besonders großes Vertrauen in die Fähigkeiten dieser Jungs, ein gescheites Spiel auf die Beine zu stellen. Doch gerade die letzten "Hollywood-Lizenzspiel-Inspirationen" jener Company waren eigentlich gar nicht mal so schlecht – insbesondere an "Hudson Hawk" fand ich seinerzeit recht großen Gefallen. Außerdem schreibt der Amiga Joker in seinem Review zu "Lethal Weapon" - welches die gesamte Trilogie abdeckt (der vierte und bislang letzte Teil der Reihe kam ja erst sechs lange Jahre später in die Kinos), sich dabei aber zu keinem Zeitpunkt an die Story irgendeines Teils hält – dass es sogar Oceans "bestes Plattform-Game seit langem" wäre...

Die Ernüchterung folgte jedoch schon kurze Zeit später, denn weder die Grafik mit ihren Mini-Sprites noch der Level-Aufbau sorgten bei mir für eine sonderlich hohe Motivation - außerdem empfand ich die Joystickabfrage als etwas zu empfindlich. Lobenswert an dieser Filmlizenz ist höchstens die Möglichkeit, die verschiedenen Einsätze (Levels) im örtlichen Police Department sofort anwählen zu können und auch der wirklich hübsch geratene Wassereffekt im Hafen von L.A. kann gefallen. Das war's dann aber auch schon, zumal die Wahl der Spielfigur (Riggs oder Murtaugh) ebenfalls ziemlich egal ist, hat dies doch keinerlei Einfluss auf das Gameplay...

Bei "Lethal Weapon" handelt es sich demnach also nicht um das von mir erhoffte Lizenz-Highlight, sondern vielmehr um ein 08/15-Jump'n'Run, wie man es von Ocean gewöhnt ist... ne, dann schon lieber den guten alten und vor allem weitaus farbenprächtigeren "Hudson Hawk"...

"Indiana Jones and the Fate of Atlantis – The Graphic Adventure" (Amiga) (LucasArts) ["Amiga Joker-Mega-Hit"]:
Da ist es endlich, das Adventure auf das so viele Amiga-Fans schon seit beinahe einem halben Jahr sehnsüchtig gewartet haben! Selbst noch kurze Zeit vor dem Erscheinen des Amiga Jokers 1/93 stand nicht hundertprozentig fest, ob jenes Abenteuer-Juwel wirklich den Sprung auf unseren geliebten Rechner schaffen würde! Monatelang hüllten sich nicht nur diverse Fachmagazine in unheilvolles Schweigen, sondern sogar Hersteller LucasArts höchstpersönlich! Doch selbst nach der (für viele Amiga-Fans geradezu befreienden) Veröffentlichung von "Monkey Island 2", war die Zuversicht ob einer Konvertierung von Dr. Jones' Exkursion in das sagenumwobene Atlantis ständig von Zweifeln geplagt – kommt es nun oder kommt es doch nicht? Genau dies war die Frage, welche eingeschworene Anhänger des peitschenschwingenden Archäologen mit einem Amiga im Haus die nächsten Monate beschäftigen sollte... doch jetzt hatte das ungeduldige Warten ein Ende gefunden... und ein sehr glückliches noch dazu...

Nun, zumindest nach Meinung des Jokers (Carsten Borgmeier hat das Programm getestet), welcher "Fate of Atlantis" auch prompt mit dem erst kürzlich eingeführten "Mega-Hit" kürt – als allererstes Amiga-Spiel überhaupt! Die Gesamtwertung von sage und schreibe 91 Prozent ist allerdings mit äußerster Vorsicht zu genießen, bezieht diese sich doch auf eine Hardware-Konfiguration, die etwas mehr zu bieten haben sollte als das mittlerweile obligatorische 1 MB plus einem Zweitläufer! Denn mit dem neuesten Adventure des amerikanischen Traditionsherstellers LucasArts ("Day of the Tentacle" befand sich ja noch in Entwicklung) verhielt es sich ähnlich, wie mit dem bereits knapp vor einem Jahr veröffentlichten "Heart of China" aus dem Hause Dynamix – mit anderen Worten: Ohne Festplatte und Turbokarte sollte man lieber die Finger von diesem Meilenstein lassen...

Da Carsten in seinem Review auf diese "Kleinigkeit" allerdings nur am Rande eingeht, fühlen sich vor allem Leser, welche über keine Festplatte und/oder Beschleunigerkarte verfügen gelinde gesagt "veräppelt". In einer späteren Ausgabe gibt der Joker sogar zu, dass man ohne die entsprechende Zusatzperipherie gut und gerne zwanzig bis dreißig Prozentpunkte von der Gesamtnote abziehen könnte – demnach wäre das Programm dann auch weit davon entfernt, ein "Amiga Joker-Hit" geschweige denn ein "Mega-Hit" zu sein! Zum ersten Mal in seiner bislang etwas mehr als dreijährigen Laufzeit erleidet das sonst so positive Image des Magazins einen empfindlichen Knacks...

Während der Joker "Fate of Atlantis" in den höchsten Tönen lobt, sehen andere Publikationen das Adventure in einem etwas anderen Licht: Zwar bescheinigen sowohl Play Time als auch ASM der Amiga-Version - trotz der bekannten technischen Defizite - eine recht gute Qualität im Rahmen des Machbaren, die Power Play hingegen lässt an der Commodore-Fassung kaum ein gutes Haar – "Technisch war selbst Zak McKracken besser." lautet Knut Gollerts unmissverständlicher Kommentar zu dieser LucasArts-Umsetzung...

Allen Unkenrufen zum Trotz wage ich dennoch zu behaupten, dass es sich auch bei der Amiga-Adaption von "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" um eines der besten Point and Click-Adventures aller Zeiten handelt! Schließlich wurde auch die wirklich fantastische Grafik der PC-Version – zumindest meiner Meinung nach – ordentlich umgesetzt. Was die Anforderungen an die Hardware angeht: Zum Glück befand sich Ende 1992 bereits eine Festplatte in meinem Besitz, sodass ich nie gezwungen war, das Programm direkt von Diskette spielen zu müssen – trotzdem habe ich mich mal auf dieses zweifelhafte Vergnügen eingelassen und muss zugeben, dass es wirklich die reinste Qual ist – selbst mit Zweitlaufwerk! Das von vielen bemängelte "Schlafwagentempo" (also ohne Turbokarte) empfand ich jedoch nur in der berüchtigten Algerien-Szene (Stichwort: Messerwerfer) als wirklich störend...

Doch auch wenn die Meinungen bezüglich der Professionalität dieses Amiga Joker-Reviews auseinandergehen mögen, so stellt der "Fate of Atlantis"-Test für mich – damals wie heute - das absolute Highlight dieser, in nahezu jeder Hinsicht, phänomenalen Ausgabe dar...

Bericht: "World of Commodore":
Viel Interessantes gibt es über die in Frankfurt abgehaltene "World of Commodore"-Messe eigentlich nicht zu berichten; die Tatsache, dass der zu dieser Zeit noch brandneue A1200 dort "weggeht wie warme Semmeln“ ist jedoch als sehr erfreulich zu betrachten. Um das CDTV ist es hingegen weiterhin äußerst schlecht bestellt: Neuesten Informationen zufolge soll der Hardware-Flop nun über die Firma Multimedia Experts vertrieben werden – na ob diese Strategie dem Gerät doch noch zu einem verspäteten Erfolg verhelfen kann?

Grandslam, in der Vergangenheit eher unangenehm aufgefallen, präsentiert auf der Messe seine neueste Errungenschaft: Die Golf-Simulation "Nick Faldo’s Championship Golf", welche bereits jetzt schon eine sehr vielversprechende Figur macht. Und tatsächlich: Nur eine Ausgabe später sollte sich dieser positive Vorabeindruck bestätigen - vor allem im grafischen Bereich setzt sich das Programm locker über Electronic Arts' Platzhirsch "PGA Tour Golf" hinweg...

Kommen wir als nächstes zu LucasArts: Jüngsten Gerüchten zufolge soll es um George Lucas' Software-Firma nicht mehr allzu gut bestellt sein – bedenkt man aber den immensen Erfolg, welches das Unternehmen in der Vergangenheit insbesondere durch seine vorzüglichen Flugsimulationen und fabelhaften Adventures eingefahren hat, scheint diese Behauptung mehr als fragwürdig zu sein! Oder wurde jenes "Gerücht" gar von den Redakteuren des Jokers selbst in Umlauf gebracht, um ihrem Ärger bezüglich der neuesten Firmenpolitik des amerikanischen Herstellers, welche da lautet "Ab sofort kein Amiga mehr!", ein wenig Luft zu verschaffen?

"Neues" auch von Rainbow Arts: "St. Thomas", die bereits vor über zwei Jahren angekündigte historische Wirtschaftssimulation, soll nun endlich im Januar veröffentlicht werden! Nun, ein wenig länger gedauert hat es dann aber doch noch, schließlich erschien der Titel erst kurz vor Weihnachten 1994...

Da die legendären "Great Giana Sisters" mittlerweile ja wohl aus ihren Kinderschuhen herausgewachsen sein dürften, muss eine neue Heldin her: die kleine Aufziehpuppe Lolly. Diese macht sich im neuesten Jump'n'Run des deutschen Spiele-Entwicklers "Lollypop" auf, das sagenumwobene Schlaraffenland zu finden...

Nachdem schon die PC-Version mit reichlich Verspätung eintrudelte, mussten Amiga-Fans noch länger auf "Lollypop" warten: Erst 1995 erschien der Titel dann auch endlich für den Commodore-Rechner – dummerweise nur in einer OCS/ECS-Version...

"Wing Commander" (Amiga) (Origin Systems) ["Amiga Joker-Hit"]:
Oh, oh! Jetzt muss ich aber sehr vorsichtig sein mit dem, was ich hier so von mir gebe – denn schließlich genießt auch die nicht ganz so gut gelungene Amiga-Umsetzung (um es mal ein wenig freundlich auszudrücken) von Chris Roberts "Wing Commander" teilweise einen ausgezeichneten Ruf unter den eingeschworenen Fans dieser "Space Opera". Allerdings müssen aber selbst diese zugeben, dass das Ergebnis, gemessen an der zeitaufwendigen Konvertierungsdauer von satten zwei(!) Jahren, doch eher enttäuschend ausgefallen ist! Denn insbesondere wenn man den zweiten Teil des Wortes "zeitaufwendig" auf die Amiga-Portierung von "Wing Commander" anwendet, so wird man schnell erkennen, dass die von Origin Systems an den Tag gelegte Arbeit wohl alles andere als "aufwendig" war...

Da wäre zunächst einmal die äußerst lahme Geschwindigkeit während der eigentlichen Einsätze zu nennen: Natürlich handelt es sich bei einem Standard-Amiga (500), welcher gerade mal mit 1 MB bestückt ist, um keinen 386 PC! Insofern kann man Origin auch keinen Vorwurf bezüglich eventueller Schlamperei machen – zumindest nicht in diesem Punkt! Und als ernsthafter "Wing Commander"-Fan wird man sowieso nicht umhin kommen, zusätzliches Geld in eine Turbokarte (und vielleicht sogar noch in eine Festplatte?) zu investieren - schließlich werden andere Titel daraus ja auch einen Nutzen ziehen, oder?

Als nächstes hätten wir die musikalische Untermalung des Spiels, welche erfreulich gut ausgefallen ist und den Soundchip des Amigas recht ordentlich ausnutzt. Warum allerdings die Grafiken – egal ob nun im Cockpit des eigenen Fighters, in den Räumlichkeiten auf der Tiger’s Claw oder in den zahlreichen Zwischensequenzen - dermaßen trist ausfallen mussten, bleibt bis heute ein Rätsel! Gerade mal sechzehn Farben gleichzeitig bringt der Amiga-"Wing Commander" auf den Bildschirm! Es wäre durchaus verständlich gewesen, wenn Origin sich aufgrund der ohnehin schon nicht besonders hohen Geschwindigkeit gegen einen 32-Farbenmodus innerhalb der Flugabschnitte entschieden hätte – aber warum zum Teufel sind auch die restlichen Grafiken im Spiel von dieser Farbarmut betroffen?

Doch eigentlich ist diese ganze unerfreuliche Angelegenheit auch keine allzu große Überraschung, denn schließlich hat sich das in Texas ansässige Unternehmen schon seit jeher nicht mit Ruhm bekleckert, wenn es darum ging, die Amiga-Hardware effektiv auszunutzen! Zudem handelte es sich bei der im Frühjahr 1992 erschienen Amiga-Konvertierung des Mega-Rollenspiels "Ultima VI – The False Prophet" ja ebenfalls nicht um eine Meisterleistung: Anstatt die farbenfrohe VGA-Fassung des PC-Originals einigermaßen gut auf den Amiga zu portieren, tat man es offenbar lieber Sierra gleich und setzte einfach die EGA-Grafik 1:1 um – nicht gerade eine sehr kundenfreundliche Vorgehensweise...

Dass es auch besser geht, bewies die erst 1994 veröffentlichte CD32-Version von "Wing Commander" – hier war es Amiga-Fans erstmals möglich, das Spiel in der nahezu gleichen Qualität zu erleben, wie sie das PC-Original bereits 1990 bot...

Ob man den Test zu "Wing Commander" aufgrund der doch recht fragwürdigen Qualität dieser Konvertierung nun wirklich zu den Höhepunkten der Ausgabe 1/93 zählen sollte oder vielleicht doch eher nicht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Eines ist jedoch sicher: Zu einem der denkwürdigsten Beiträge in der langjährigen Laufzeit des Amiga Jokers dürfte dieses Review allemal gehören...

"Alien Breed: Special Edition 1992" (Amiga) (Team 17):
Was haben wir denn da: "Alien Breed"? Seltsam - hatte der Amiga Joker das nicht bereits vor exakt einem Jahr schon einmal getestet? Oder ist das hier vielleicht schon die Rubrik "Budget-Bühne"?

Mitnichten – bei genauerem Hinsehen entdeckt man nämlich sehr schnell, dass es sich hier nicht um das Original-Programm aus dem Jahre 1991 handelt, sondern um die sogenannte "Special Edition 1992"! Jetzt stellt sich natürlich die Frage, in welcher Hinsicht sich die Neuauflage dieses Titels gegenüber dem Original unterscheidet? Nun, da wäre zunächst der weitaus günstigere Preis zu nennen, der mit 29,00 DM gerade einmal einem Drittel der ursprünglich verlangten Summe entspricht! Allerdings ist der entsprechende Gegenwert, den der Spieler dafür erhält, mit nur noch zwei Disketten ein wenig geschrumpft – schließlich enthielt das ursprüngliche "Alien Breed" deren drei! Das heißt mit anderen Worten, dass das komplette Intro des Originals in der "Special Edition" unter dem Tisch gefallen ist...

Das ist zwar ein wenig schade, doch sollte diese Tatsache weder eingefleischte Fans des letztjährigen Hits, noch Leute, welche das Original-Programm noch nicht kennen, vom Kauf der neuaufgelegten Fassung abhalten: Denn schließlich hat sich am eigentlichen Spielablauf nichts geändert und selbstverständlich sind auch wieder die schaurig-schönen Grafiken, die wohlklingende Titelmelodie und natürlich auch die coolen Soundeffekte (inklusive digitalisierter Sprachfetzen) wieder mit von der Party. Außerdem handelt es sich bei den einzelnen Spielstufen um komplett neuerstellte Levels..

Sollte der arg geschröpfte Amiga-Freak trotz des Weihnachtstrubels also noch etwas Geld übrighaben, so dürfte die "Alien Breed: Special Edition 1992" bestimmt keine Fehlinvestition sein...

"Cool World" (Amiga) (Ocean):
Um es gleich vorwegzunehmen: Bei diesem schlechten Spiel zum wohl ebenso schlechten Film (ich habe ihn bis heute nicht gesehen), handelt es sich keinesfalls um einen Höhepunkt der Ausgabe 1/93 – eher das Gegenteil dürfte der Fall sein! Andererseits spiegelt dieser Titel aber auf wunderbare Weise wider, wie es der englische Flop-Produzent Ocean ein weiteres Mal geschafft hat, sich von seiner hart erkämpften Position im qualitativ oberen Mittelfeld der Filmlizenzspiele wieder konsequent nach unten zu arbeiten! Waren insbesondere die zu Anfang des Vorjahres veröffentlichten Kinoadaptionen zu "Robocop 3" und "Hudson Hawk" von einer überraschend guten Qualität, so nahm diese bereits mit dem Erscheinen von "The Addams Family" sowie "Hook" – mit dem sich die Firma zum allerersten Mal an einem waschechten Adventure versuchte – merklich ab. Mit dem ebenfalls in diesem Heft getesteten Lizenzspiel "Lethal Weapon" begab sich die Company dann endgültig wieder auf nur allzu bekannte, höchst unterdurchschnittliche Pfade...

Dass es noch schlechter geht, beweist das Unternehmen "eindrucksvoll" mit der Veröffentlichung seiner neuesten Kreation: "Cool World". Jenes "Machwerk" ist dann auch dafür verantwortlich, dass sich Ocean nunmehr erneut rühmen kann, endgültig wieder das Ende der Fahnenstange erreicht zu haben – natürlich im negativen Sinne...

Bei diesem Titel handelt es sich – wie könnte es auch anders sein – mal wieder um ein Jump'n'Run, dessen zeichentrickmäßig aufgemachter Vorspann wohl auch schon das Beste am ganzen Programm sein dürfte. Der Rest des Spiels ist von eher leidlicher Qualität und so ist es kaum verwunderlich, dass die Motivation demzufolge schon nach kürzester Zeit zwangsläufig auf der Strecke bleibt...

Willkommen zurück, Ocean...

"Dark Seed" (Amiga) (Cyberdreams):
Um eine äußerst bösartige Alien-Spezies geht es nicht nur in Teams 17s etwas weiter oben erwähntem Baller-Meisterstück - auch das Horror-Adventure "Dark Seed" hat solche bösartigen Kreaturen zum Thema! Nachdem der Titel bereits in der Ausgabe 1/92 kurz vorgestellt wurde und sich die PC-Version schon etwas länger auf dem Markt befindet, liegt nun endlich die fertige Amiga-Adaption vor – und diese kann sich wirklich sehen lassen...

Die Grafiken wurden nahezu 1:1 übernommen, was im Übrigen auch für die auf dem PC verwendete hohe Bildauflösung gilt: Dies hat zur Folge, dass die Grafiken der Commodore-Fassung etwas "augenfeindlich" daherkommen, schließlich mussten die Entwickler hierzu auf den Interlace-Modus des Amigas zurückgreifen, was natürlich ein unschönes Flackern zur Folge hat. Sofern man also über keinen sogenannten "Flickerfixer" oder einen entsprechenden Monitor verfügt, dürfte es etwas schwer fallen, an dem Cyberdreams-Produkt uneingeschränkten Gefallen zu finden...

Abgesehen von diesem Handicap, handelt es sich bei der "Dark Seed"-Umsetzung um eine äußerst zufriedenstellende Konvertierung. Vor allem die von Altmeister H.R. Giger gestaltete "Alien-Dimension" steht dem PC-Original in nichts nach, wurden doch selbst in jener Version nur sechszehn Farben verwendet – bei einer solchen Pracht fällt dies schwer zu glauben...

In Hinblick auf den musikalischen Bereich gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden, lediglich die Animationen von Hauptdarsteller Mike Dawson gerieten etwas "ruckhaft" – dies war auf dem PC aber genauso, weswegen man dem für die Amiga-Umsetzung zuständigen Programmierteam diesbezüglich auch keinen Vorwurf machen kann...

Was den Umfang von "Dark Seed" betrifft, steht es dem in dieser Ausgabe ebenfalls getesteten Super-Adventure "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" nur unwesentlich nach: Immerhin warten sieben Disketten darauf, auf die Festplatte geschaufelt zu werden – nun, natürlich vorausgesetzt, dass der Amiga-Fan über eine solche verfügt! Zur Not lässt sich der Titel aber auch direkt von Diskette spielen, was dem Spielspaß allerdings nicht sehr zugute kommt...

Nicht unerwähnt bleiben soll auch die im Jahre 1994 erschienene CD32-Version von "Dark Seed", welche angeblich sogar über eine erweiterte Sprachausgabe verfügt haben soll...

Interview: Was macht eigentlich Ralf Glau?
In der neueingeführten Rubrik "Was macht eigentlich...? Gespräche mit Prominenten von gestern und heute" hat der Joker es sich zur Aufgabe gemacht, illustre Persönlichkeiten der Spiele-Branche zu interviewen und sie zusätzlich in Bezug auf eventuelle neue Projekte "auszuhorchen" – dabei spielt es keine Rolle, ob der jeweilige Gesprächspartner noch aktiv in der Welt des digitalen Entertainments mitmischt oder ob er sich vielleicht schon aus dem Geschäft zurückgezogen hat...

Den Anfang macht in der Ausgabe 1/93 die deutsche Wirtschaftssimulations-Legende Ralf Glau, welcher Kennern des Genres ja vor allem durch seine beiden Titel "Hanse" und "Vermeer" bekannt sein dürfte. Aber auch sein nur leidlich erfolgreiches "Yuppi's Revenge" dürfte dem ein oder anderen Hardcore-Strategen sicherlich ein Begriff sein...

Des Weiteren fachsimpeln Ex-ASM-Redakteur Peter Braun und Ralf Glau noch über dessen neuestes Projekt namens "Elisabeth I.", bei dem es sich – wen wundert's – natürlich auch wieder um eine waschechte Wirtschaftssimulation handelt! Das Programm befindet sich seinerzeit bei der deutschen Firma Ascon (später unter dem Namen Ascaron bekannt) in Entwicklung. Als möglichen Release-Termin gibt Ralf den Frühsommer 1993 an – tatsächlich jedoch soll das Programm erst ganze drei Jahre später auf den Markt kommen... und zwar ausschließlich für den PC...

"Indiana Jones and the Fate of Atlantis – The Action Game" (Amiga) (U.S. Gold):
Nanu, was ist denn das? Es gibt tatsächlich noch ein zweites Programm, welches sich der Thematik von Dr. Jones' Suche nach dem verlorenen Kontinent annimmt? Und es handelt sich dabei auch noch um ein Action-Spiel? Das klingt ja höchst (un)interessant...

Also ehrlich, ich persönlich kann mich nicht daran erinnern, dass jemals ein anderes (deutschsprachiges) Magazin über jenes Programm berichtet hätte. Jetzt mag der ein oder andere sagen, dass jegliche Reportage über dieses ohnehin äußerst fragwürdige Spiel einer Platzverschwendung gleichgekommen wäre, allerdings finde ich es nichtsdestotrotz sehr lobenswert, dass der Amiga Joker uns dieses Review – im krassen Gegensatz zu den anderen damaligen Publikationen – nicht vorenthalten hat. So etwas nennt man dann, glaube ich, professionelle Berichterstattung, denn schließlich will/muss der gutinformierte Leser ja auch mal über die ein oder andere "traurige" Produktion in Kenntnis gesetzt werden...

Und mit eben genau einer solchen bekommen wir bzw. der Joker es dann auch prompt zu tun, denn die Action-Variante von LucasArts' Adventure-Geniestreich vermag so gar nicht zu gefallen! Erinnert man sich an den Herbst des Jahres 1989 zurück, so fällt einem vermutlich ein, dass dieser Titel keinesfalls U.S. Golds erster (missratener) Versuch ist, ein entsprechend actionorientiertes Pendant zu einem Point and Click-Abenteuer der amerikanischen Adventure-Schmiede auf die Beine zu stellen. Doch bereits das sogenannte "Action Game" von "Indiana Jones and the Last Crusade" vermochte kaum die Massen zu begeistern, konnte es doch weder spielerisch noch technisch dem legendären Vorbild das Wasser reichen! Demzufolge war ihm natürlich auch kein allzu großer Erfolg beschert...

Ganze drei Jahre später scheint U.S. Gold immer noch nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben und präsentiert den eingeschworenen Fans des berühmten Hutträgers ein weiteres Mal ein Stück Software, welches die Entwicklerstudios vielleicht lieber nicht hätte verlassen sollen – zumindest nicht in der nun vorliegenden Form! Nachdem der englische Hersteller seine recht eigenwillig wirkende Interpretation der "Last Crusade"-Thematik aus einer seitlich scrollenden Perspektive darbot, hat er sich diesmal dazu entschlossen uns das ganze Geschehen aus einer isometrischen 3D-Ansicht à la "The Immortal" zu präsentieren – sollte sich diese Entscheidung tatsächlich auszahlen? Nun, wohl eher nicht...

Denn letzten Endes bekommt man es hier mit einem nur leidlich unterhaltsamen Action-Adventure zu tun, bei der eindeutig der Action-Part dominiert! Zwar müssen Indy und sein weiblicher Sidekick Sophia hier und da auch mal das ein oder andere Rätsel lösen, jene Puzzles besitzen aber eher "Alibi-Qualität" und sind lediglich dazu da, um über den nicht gerade berauschenden Spielablauf hinwegzutäuschen! Ferner zeigt sich auch U.S. Golds zweiter "Indiana Jones"-Action-Ableger nicht gerade von einer besonders technisch beindruckenden Machart, sodass es sich insgesamt gesehen um ein weiteres Programm aus diesem Hause handelt, dessen Erfolgschancen wohl mehr als zweifelhaft sein dürften...

Der absolute Hammer ist dann aber der Preis, der mit stolzen 99,00 Märkern(!) sogar noch teurer daherkommt als das dem Spiel zugrundeliegende Original-Adventure! Vorausgesetzt, es hat sich dabei nicht um einen Irrtum (oder eine Verwechslung) seitens des Jokers gehandelt, so stellt diese Summe eine absolute Unverschämtheit dar und lässt den heimlichen Wunsch in einem aufkeimen, die Programmierer dieses Schrotts ebenfalls im tiefsten Meer zu versenken...

Fazit: Ein "Indiana Jones"-Titel, den die Welt nicht braucht… tja, selbst in den beginnenden Neunzigern soll es so etwas gegeben haben...

"Gunship 2000" (Amiga) (MicroProse Software) ["Amiga Joker-Hit"]:
Bekanntermaßen hat es ja eine halbe Ewigkeit gedauert, bis der gute Dr. Jones auf seiner Suche nach Atlantis den Entschluss fasste, auch mal unserer "Freundin" einen Besuch abzustatten – und bekanntermaßen hat es sogar noch weitaus länger gedauert, bis der "Wing Commander" sich zu guter Letzt doch noch dazu durchgerungen hat, seinen Landeanflug auf Commodores Flaggschiff einzuleiten. Aber auch für die leidgeprüften "Gunship"-Piloten mit Amiga im Cockpit, welche bereits seit über einem Jahr gen Himmel schauen und verzweifelt versuchen den heißbegehrten Nachfolger zu erspähen, hat das ungeduldige Warten mit dem Erscheinen dieser Joker-Ausgabe schließlich ein Ende gefunden – "Gunship 2000" ist nach unzähligen Monden auch auf ihrem Rechner gelandet...

Insofern kann ich auch nicht Max Magenauers Aussage zu Anfang des Tests nachvollziehen, der da behauptet, dass diese Umsetzung "eine überraschend kurze Konvertierungszeit" in Anspruch genommen hätte – also unter "kurz" verstehe ich etwas anderes! Aber weiter im Text: Quasi als Wiedergutmachung für diese extrem lange Wartezeit, bekommt der eingefleischte Simulations-Freak mit der Fortsetzung des legendären Spiels nicht nur einen Hubschrauber (nämlich den aus dem Vorgänger bekannten "AH-64A Apache") vorgesetzt, sondern sage und schreibe deren sieben! Eine versöhnliche Geste seitens MicroProse, mit der man sich durchaus arrangieren kann...

Im Gegensatz zum Vorgänger, welcher gerade mal mit einer Disk auskam, kommt die Fortsetzung auf satten vier Disketten daher! Doch trotz dieser doch recht beeindruckenden Anzahl an quadratischen Datenträgern, muss der "Gunship"-Fan in der Amiga-Variante des Programms auf das ein oder andere bekannte Feature der originalen PC-Version verzichten: So wurde – zumindest laut Aussage des Jokers – die Replay-Funktion wegrationalisiert und auch die ein oder andere hübsche Animation fiel unter dem Tisch. Andererseits war MicroProse während der langen Umsetzungszeit aber alles andere als untätig und hat die künstliche Intelligenz der feindlichen Helikopter auf dem Amiga nun nochmals erhöht - ferner haben angeblich auch die verschiedenen Cockpits an Übersichtlichkeit gewonnen...

Die etwas gemächliche Geschwindigkeit der Amiga-Fassung "entschuldigt" Max Magenauer mit der Behauptung, dass "ein Hubschrauber nun mal kein Düsenjäger wäre" – zudem würde der Titel schließlich auch eine eventuell vorhandene Turbokarte entsprechend ausnutzen...

Alles in allem geht für die Liebhaber realistischer Flugsimulationen mit der Umsetzung von "Gunship 2000" aber wohl ein lang gehegter Traum in Erfüllung! Zwar sollten auf der in der 1/93 besprochenen "herkömmlichen" Amiga-Fassung noch speziell "getunte" Versionen für die AGA-Modelle A1200 und A4000 sowie dem CD32 folgen, bis zu deren Veröffentlichung im April bzw. August 1994 blieb es aber erst einmal bei der Version für die Standard Amigas...

Bericht: Spiele für den Amiga 1200:
Da sich die neuen Amiga-Typen A1200 und A4000 nun schon seit knapp drei Monaten auf dem Markt befinden (zumindest in Übersee), fasst der Joker den Entschluss, seine Leser diesmal insbesondere über das kleinere Einstiegsmodell näher zu informieren: Richard Löwensteins Bericht zufolge ist dieser Rechner bestens für die Zukunft gerüstet und der Redakteur hegt große Hoffnung, dass sich viele Softwarefirmen dieses Computers annehmen werden – doch wie man weiß, war es ja vor allem im Hinblick auf den Support seitens vieler amerikanischer Firmen recht schlecht bestellt...

Des Weiteren rät Herr Löwenstein uns zum baldigen Kauf einer internen Festplatte, sofern man nicht ohnehin schon ein Modell mit eingebauter Hard Disk erworben hat – in eine eventuelle Unterstützung des PCMCIA-Slots seitens der Spiele-Firmen hat er allerdings kein allzu großes Vertrauen...

Auch eine (noch) recht kleine Liste mit zukünftig geplanten Spezialversionen, welche den neuen AGA-Grafikchip des A1200 auf eine äußerst eindrucksvolle Weise ausnutzen sollen, liegt dem Artikel bei – leider handelt es sich dabei lediglich um Programme, die bereits schon in einer "normalen" Fassung vorliegen. Doch dieser Umstand wird sich in naher Zukunft bestimmt noch ändern, oder?

Ein weiteres Interesse gilt der Abwärtskompatibilität, denn vor allem ältere Spiele, welche sich schon unter Kickstart 2.0 beharrlich weigerten zu laufen, werden sich unter dem neuen Kickstart 3.0 ganz gewiss nicht dazu überreden lassen! Vorab veröffentlicht der Amiga Joker deswegen schon einmal eine kleine Auflistung jener Programme, die hundertprozentig auf dem A1200 laufen sollten...

Ferner werden noch zwei neue "Hinweisschilder" ins Leben gerufen: Zum einen das "A1200 kompatibel"-Logo (welches ich allerdings in keiner der folgenden Ausgaben ausfindig machen konnte, aber vielleicht spielt mir ja auch meine Erinnerung einen Streich), zum anderen das "A1200 speziell"-Logo – ersteres soll anzutreffen sein, wenn eine uneingeschränkte Lauffähigkeit des jeweiligen Titels auch auf dem AGA-Rechner gewährleistet ist, das andere Logo wiederum ist nur speziellen A1200/A4000-Spielen vorbehalten, die ausschließlich auf diesen beiden Rechnertypen ihren Dienst verrichten...

Zu guter Letzt präsentiert uns der Joker noch einen direkten Vergleich zwischen der normalen A500-Fassung sowie der noch ausstehenden AGA-Version von Max Designs Seefahrer-Simulation "1869" – der Unterschied hält sich bei den beiden abgebildeten Bildschirmfotos allerdings in engen Grenzen...

Fazit: Commodore hat die Weichen gestellt – nun wird die Zukunft zeigen müssen ob und inwiefern die beiden neuen Modelle des amerikanischen Hardware-Produzenten vom Publikum bzw. den Spiele-Entwicklern akzeptiert werden. Somit lautet das Motto wohl vorerst: "Abwarten und Joker lesen..."

"Joe & Mac: Caveman Ninja" (Amiga) (Elite):
Elite ist wieder da! Nein, ich rede jetzt nicht von David Brabens legendärem Kultspiel, sondern von der englischen Company gleichen Namens, welche insbesondere in den achtziger Jahren große Erfolge feierte und zahlreiche Fans mit der ein oder anderen gelungenen Spielhallenumsetzung (z.B. "Ghosts'n'Goblins" oder "Space Harrier") beglückte. Des Weiteren schoss sich die Firma ja auch noch mit dem Söldner-Spektakel und "Ikari Warriors"-Verschnitt "Dogs of War" Ende 1989 in das Herz von so manchem Metzel-Freak...

Nach etwas längerer Abwesenheit meldet sich der Traditionshersteller nun wieder auf dem Spiele-Markt zurück und beschert uns – wie könnte es auch anders sein - eine weitere Automatenadaption! Diesmal stand die ursprünglich von Data East produzierte Steinzeit-Hopserei „"Joe & Mac: Caveman Ninja" Pate. Steinzeit-Hopserei? Insbesondere dem gutinformierten Spiele-Kenner wird das Ganze doch seltsam vertraut vorkommen – und richtig: Vor nicht allzu langer Zeit erschien mit Factor 5s Umsetzung des einstigen PC-Engine-Hits "PC-Genjin" (aka "Bonk's Adventue") unter dem neuen Namen "B.C. Kid" ein gar vorzügliches Jump'n'Run mit einer recht ähnlichen Thematik für unser aller Lieblingsrechner. Und auch das von Core Design im Sommer 1991 veröffentlichte "Chuck Rock" wies - rein inhaltlich gesehen - doch gewisse Ähnlichkeiten zum neuen Elite-Produkt auf, konnte damals aber nicht ganz so begeistern wie der kleine, glatzköpfige Neandertaler Bonk...

Die Frage, die sich nun stellt lautet also: Kann "Caveman Ninja" die Spieler ebenso in seinem Bann ziehen wie es seinerzeit der stets auf eine vegetarische Ernährung bedachte Bonk zu tun vermochte? Laut Aussage des Amiga Jokers (Richard Löwenstein hat's getestet) leider wohl nicht ganz – als Grund dafür nennt er die etwas träge Steuerung der beiden Steinzeit-Brüder(?) sowie den allgemein etwas unfair anmutenden Spielablauf. Nichtsdestotrotz haben die Jungs von Elite bei der technischen wie auch grafischen Inszenierung der Coin-op-Adaption aber auch diesmal wieder saubere Arbeit geleistet...

Fazit: Obgleich es sich bei "Joe & Mac: Caveman Ninja" nicht um die Automatenumsetzung des Jahres handelt, ist insgesamt gesehen doch ein recht gutes Jump'n'Run dabei herausgekommen, welches vor allem bei Fans des Genres durchaus Anklang finden könnte...

"Legends of Valour" (Amiga) (U.S Gold):
Da Origin Systems' "Ultima Underworld" am Amiga immer noch auf sich warten lässt (und wie wir alle wissen auch nie umgesetzt werden sollte), springt der englische Hersteller U.S. Gold für die Fans scrollender 3D-Echtzeit-Rollenspiele kurzerhand in die Bresche. Das Ergebnis sorgt allerdings nicht gerade für Begeisterungsstürme und kommt zudem noch äußerst schwerfällig daher – auf einem Amiga ohne Turbokarte ist das Ganze dermaßen langsam und träge, dass das Risiko vor dem Monitor einzunicken, schon recht groß ist! Doch selbst wenn man eine solche sein eigen nennen sollte, so ist das Gebotene trotzdem immer noch weit von dem entfernt, was das große PC-Vorbild dem erkundungsfreudigen Abenteurer zu bieten hat – als einen gleichwertigen Ersatz für "Ultima Underworld" kann man "Legends of Valour" daher wohl kaum bezeichnen...

Dazu geriet vor allem die grafische Seite des Programms viel zu einfältig und auch die zu erledigenden Aufträge bieten so gar nichts Originelles. Zugegeben, insbesondere für den Amiga stellt das U.S. Gold-Produkt eine kleine Revolution dar, kamen Fans dieses Computers doch bislang überhaupt noch nicht in den Genuss jener hier verwendeten 3D-Technik – und mögen die einzelnen Missionen auch recht einfallslos gestaltet sein, so scheint es sich bei "Legends of Valour" nichtsdestotrotz um ein ziemlich komplexes Rollenspiel zu handeln, denn schließlich umfasst das Programm ganze vier Disketten! Außerdem hat man mit Ben Daglish und Martin Walker zwei höchst renommierte Musiker mit an Bord genommen und auch das Mitwirken von Paul Woakes, dem wir immerhin solche 3D-Perlen wie "Mercenary" oder "Damocles" zu verdanken haben, sollte man als eine Bereicherung für das zuständige Entwicklerteam betrachten...

Aber es hilft alles nichts: Im direkten Vergleich zu "Ultima Underworld" zieht U.S. Golds sicherlich gutgemeintes "Legends of Valour" eindeutig den Kürzeren und kann es zu keinem Zeitpunkt mit Origins Kerker-Epos aufnehmen – selbst nicht unter Zuhilfenahme einer Turbokarte! Zudem sollte Thalion mit seinem "Ambermoon" noch im selben Jahr den Beweis antreten, dass es durchaus möglich ist, sanft scrollende 3D-Dungeons und Städte erheblich besser in Szene zu setzen als es hier der Fall ist. Mit dem Erscheinen jenes geradezu legendären Titels verlor "Legends of Valour" dann auch schließlich jede Existenzberichtigung – zumindest auf dem Amiga...

"Gobliins 2: The Prince Buffoon" (Amiga) (Coktel Vision):
Ziemlich genau vor einem Jahr veröffentlichte der französische Spiele-Produzent Coktel Vision den ersten Teil dieser humorvollen Adventure-Reihe – nun folgt die Fortsetzung der lustigen Abenteuer-Gaudi, welche zwar nur noch mit zwei Goblins daherkommt (deshalb auch nur noch die zwei "i"s im Titel!), in Sachen Rätseldesign aber um einiges anspruchsvoller geriet als der schon recht beliebte Vorgänger...

Dies liegt vor allem daran, dass sich der Spieler jetzt nicht mehr Bild für Bild voran arbeiten muss, sondern dass jedes Szenario nun mehrere Bildschirme umfasst – so kann es dann auch mal vorkommen, dass man zwischen den verschiedenen Screens des Öfteren hin- und herwechseln muss, um die Lösung für das momentane Problem zu finden. Natürlich dürfte ein erfahrener Adventure-Profi, der Titel wie zum Beispiel "The Secret of Monkey Island" oder "The Legend of Kyrandia" mal eben im Vorbeigehen löst, dabei wohl kaum ins Schwitzen geraten, ist der Handlungsspielraum trotz der oben erwähnten Neuerung doch immer noch sehr eingeschränkt – für Neueinsteiger des Genres sowie für den kleinen "Adventure-Hunger" zwischendurch stellt "Gobliins 2" jedoch - genauso wie bereits der erste Teil - eine empfehlenswerte Alternative dar...

Das liegt nicht zuletzt auch an den farbenfrohen Grafiken, welche sich im Nachfolger nochmals etwas gesteigert haben und ein weiteres Mal diesen, für eine französische Produktion, so typischen Comic-Look aufweisen – gleiches trifft im Übrigen auch auf das amüsante Intro zu, welches sogar mit Sprachausgabe aufwarten kann (obgleich es sich hier lediglich um ein unverständliches "Fantasy-Gebrabbel" handelt)...

Somit bleibt festzustellen, dass sich die Änderungen gegenüber dem Original zwar in Grenzen halten, andererseits wurde aber auch nichts "verschlimmbessert" – ein wirklich schönes, kleines Adventure mit dem der (angehende) Fan es hier zu tun bekommt... und ein lohnenswertes noch dazu...

So lautet demnach auch das Urteil des Amiga Jokers völlig korrekt "Entzückend"...

"Reflexity" (Amiga) (Computec Verlag GmbH & Co. KG):
Kommen wir nun zum vorletzten Test dieser Ausgabe (den lächerlich anmutenden und vom Amiga Joker total mies bewerteten "Arkanoid"-Klon "Bunny Bricks" will ich jetzt nicht näher berücksichtigen): "Reflexity"...

Zugegeben, dieser Flipper, welcher sich auf der Ausgabe 12/92 des seinerzeit monatlich erhältlichen Disk-Mags Amiga Fun befand, konnte es damals schon nicht mit den beiden bis dato veröffentlichten Genre-Schwergewichten aus dem Hause 21st Century Entertainment/Digital Illusions aufnehmen! Allein schon die Tatsache, dass es sich bei "Reflexity" lediglich um einen Flipper handelt, dessen gesamte Spielfläche auf einem Bildschirm dargestellt wird und der demzufolge über keinerlei Scrolling verfügt, reißt den enthusiastischen Pinball-Freak nicht gerade zu Luftsprüngen hin...

Doch mit dieser Einstellung tut man dem Titel Unrecht, denn unter Berücksichtigung des recht günstigen Preises, hat diese "Simulation" einiges zu bieten, zumal das äußerst realistische Ballverhalten einem echten Flipper in Nichts nachsteht! Des Weiteren warten – laut Peter Brauns Aussage – immerhin drei verschiedene Spielfelder plus ein zusätzliches Bonuslevel auf den Fan, was für die geforderte Summe ja auch nicht unbedingt selbstverständlich ist...

"Reflexity" ist somit also keineswegs als ernstzunehmender "Pinball Dreams"-Konkurrent anzusehen und mit dem in so ziemlich jeder Hinsicht verbesserten Nachfolger kann es das Programm sowieso nicht aufnehmen – ein netter Low Budget-Titel für Zwischendurch ist's aber allemal. Und insbesondere in der nachweihnachtlichen Zeit, in der der Geldbeutel erschreckend leicht in der Hand liegt, dürfte "Reflexity" eine durchaus lohnende Investition darstellen! Ist man allerdings bereit dazu nochmal 9,20 DM draufzulegen, kommt man schon in den Genuss von Team 17s gar formidabler "Alien Breed: Special Edition 1992" – und bei dieser kann der Käufer definitiv nichts falsch machen...

Klassiker: "Turrican" (Amiga) (Rainbow Arts):
Nachdem es sich bei den "regulären" Neuerscheinungen dieser Ausgabe fast ausnahmslos um Spitzenspiele (bzw. Spitzenkonvertierungen) handelte, verwundert es kaum, dass auch der Klassiker des Monats Januar zu den absoluten Evergreens der langjährigen Geschichte des digitalen Entertainments gehört! Genaugenommen wird hier aber nicht nur einem, sondern gleich zwei Programmen der gebührende Respekt gezollt – und vor diesen beiden Titeln sollte nun wirklich jeder Amiga-User (und nicht nur der) Respekt haben, schließlich geht es hier um Rainbow Arts‘/Factor 5s legendären "Eisenschweißer" Turrican...

Was gibt es zu dem von Manfred Trenz im Jahre 1990 (zuerst auf dem C64) ins Leben gerufenen metallenen Helden überhaupt noch zu berichtet? Fast jeder kennt und liebt ihn – und fast jeder wartet bis zum heutigen Tage verzweifelt auf seine fulminante Rückkehr...

Doch bereits im Frühjahr 1992 lag eine ganz ähnlich bedrückende Stimmung in der Luft: Grund dafür war Factor 5s äußerst unerfreuliches Statement, dass man den dritten Teil der "Turrican"-Saga nur noch für das Mega Drive produzieren würde! Mit dieser Aussage stieß das deutsche Entwicklerteam die zahlreichen Fans und Bewunderer des stählernen Söldners mit dem unverwechselbaren Flammenwerfer aufs Heftigste vor dem Kopf, was zur Folge hatte, dass im Lager der Amiga-Freaks nunmehr die nagende Ungewissheit herrschte, ob Episode 3 denn jetzt wirklich ausschließlich Besitzern der mattschwarzen Sega-Konsole vorbehalten sein würde...

Es ist irgendwie unheimlich, aber es hat fast schon den Anschein, als käme die Ausgabe 1/93 einem Allheilmittel für alle von Zweifeln und Skepsis geplagten Amiga-Fans gleich: Neben zahlreichen, spitzenmäßigen Neuerscheinung wurden nicht nur längst begrabene Konvertierungswünsche in jenem denkwürdigem Heft erfüllt – nein, sogar das bislang ausschließlich fürs Mega Drive reservierte "Turrican 3" soll neuesten Meldungen zufolge nun doch noch umgesetzt werden! Zwar werden sich die Jungs von Factor 5 nicht persönlich darum kümmern, mit Kaiko hat man aber einem äußerst versierten Entwicklerteam diese wohl nicht allzu leichte Aufgabe anvertraut – und denkt man insbesondere an dessen Ende 1991 veröffentlichten Baller-Geniestreich "Apidya", so ist wohl kaum anzunehmen, dass die Jungs diesem Projekt eventuell nicht gewachsen wären, oder?

Sogar einen weiteren Screenshot hat der gute Joker parat - dieser entstammt aber wohl immer noch der Version für Segas Videospielkonsole – aber das ist angesichts der nun herrschenden Euphorie im Amiga-Lager fast schon nebensächlich, denn nach den beiden längst überfälligen Umsetzungen von "Wing Commander" und "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" dürfte es sich hierbei wohl um die beste Nachricht der Januar-Ausgabe handeln...

Nach dieser freudigen Mitteilung geht Redakteur Richard Löwenstein "in medias res" und lässt sowohl das Original wie auch die ein Jahr später veröffentlichte Fortsetzung nochmals Revue passieren. Letztendlich kommt er zu der (kaum überraschenden) Erkenntnis, dass sowohl der erste wie auch der zweite Teil erstaunlich wenig von ihrem unvergleichlichen Charme verloren haben – ich wage mal ganz frech zu behaupten, dass es heutzutage sicherlich nicht viel anders aussieht...

Bericht: Das CD-i-System von Philips:
Auf Commodores Mega-Flop, dem einst als "Multimedia-Wunder" angepriesenem CDTV, folgt nun Philips' CD-i: Sollte dem alteingesessenen Traditionshersteller damit wirklich ein weitaus größerer Erfolg vergönnt sein als der nunmehr gescheiterten Schillerscheiben-Schleuder des Amiga-Herstellers?

Nun, zumindest im technischen Bereich kann das neue Gerät überzeugen – ferner hat der interessierte Kunde die Möglichkeit sich zwischen mehreren Modellen zu entscheiden, deren auffälligster Unterschied wohl im Preis liegen dürfte: Angefangen mit der lächerlichen Summe von gerade mal 1498,00 DM für das Grundgerät bis hin zur absoluten Luxus-Version, welche mit 7400,00 DM zu Buche schlägt (das reinste Schnäppchen also), sind hier keine Grenzen gesetzt. Sogar eine portable Version, für den kleinen Spaß für unterwegs, bietet der Hersteller an...

Insbesondere im Hinblick auf den multimedialen Bereich gibt sich das CD-i äußerst anschlussfreudig – schließlich befinden sich an der Rückseite des neuen Wunderkastens alle möglichen Anschlüsse für Videorekorder, Stereoanlage usw. Als Eingabemedium liegt dem Gerät (wie schon zuvor beim CDTV) eine Fernbedienung bei, allerdings lässt sich aber auch problemlos eine Maus, ein Trackball oder gar eine Tastatur anschließen...

Neben herkömmlichen Audio-CDs schluckt Philips' CD-i noch zusätzlich die speziell auf das System zugeschnittenen "CD-i Ready"-Silberlinge, welche neben der eigentlichen Musik des jeweiligen Künstlers noch entsprechende Videoclips oder Soundtexte beinalten. Foto-CDs werden ebenso unterstützt...

Als ein Highlight darf wohl das Abspielen von Kinofilmen angesehen werden – allerdings gibt es da noch ein klitzekleines Problem: Da die maximale Kapazität einer CD bei 650 MB liegt, was in etwa zweiundsiebzig Minuten reiner Filmlaufzeit entspricht, erfährt der Kinogenuss ungefähr nach Wiedergabe der ersten Hälfte eine unschöne Unterbrechung - vor allem während einer knallharten Actionszene dürfte eine solche Zwangspause äußerst frustrierend sein! Speziell diesen, sicherlich nicht gerade unerheblichen Kritikpunkt muss Philips also unbedingt noch ausmerzen...

Da es im Amiga Joker aber vorrangig um Spiele geht (und der Multimedia Joker zu dieser Zeit wahrscheinlich noch gar nicht geplant war), legt Peter Braun selbstverständlich sein Hauptaugenmerk auf eben jene: Doch leider sieht es auf diesem, für ein solches System ungeheuer wichtigem Gebiet – zumindest bis jetzt – noch sehr düster aus. Nichtsdestotrotz muss sich aber auch Philips CD-i der goldenen Grundregel "Software sells Hardware" (war dieser Spruch anno 1992/93 eigentlich schon überall geläufig?) fügen, denn sollte der Zug mit der entsprechenden "weichen Ware" an Bord nicht bald ins Rollen kommen, so dürfte diesem neuen Stern am Multimedia-Himmel wohl ein ähnlich trauriges Schicksal bestimmt sein wie bereits zuvor dem Commodore-Flop CDTV...

Doch gemach, gemach liebe Skeptiker: Offensichtlich hat der Erfinder der CD die entsprechenden Weichen schon gestellt, denn bei solch illustren Namen wie beispielsweise "Super Mario Bros.", "Donkey Kong" und "The Legend of Zelda" handelt es sich ja nicht gerade um Titel, von denen noch nie zuvor jemand etwas gehört hätte! Dennoch, konkrete Ergebnisse liegen noch nicht vor und erst die Zukunft wird zeigen, wie es letztendlich um die Qualität jener Spiele bestellt sein wird – natürlich vorausgesetzt, sie erscheinen wirklich eines schönen Tages...

Da sich die magere Auswahl an spielbarer Soft in der 1/93 größtenteils auf das Golfspiel "Palm Springs Open" beschränkt, vertröstet Peter die interessierten Leser seines Berichts auf die Februar-Ausgabe des Amiga Jokers, in der er näher auf diese - für eingefleischte Zocker doch so lebenswichtige Materie - eingehen will. Leider ließ dieser zweite Teil des CD-i-Specials dann aber etwas länger auf sich warten, was zur Folge hatte, dass der versprochene Beitrag erst in der 3/93 zu finden war – darüber hinaus fiel dieser dann auch eher ernüchternd aus, was die Art und Qualität der darin vorgestellten Titel betraf...

Stromausfall:
Ab und an hat selbst diese Rubrik etwas Interessantes abseits des digitalen Entertainments zu bieten – üblicherweise handelt es sich in einem solchen Fall zumeist um ein (Brett-)Rollenspiel. Auch die Ausgabe 1/93 macht da keine Ausnahme, denn schließlich liegt mit dem (zur damaligen Zeit) brandneuen Abenteuer-Basis-Set von "Dark Sun" aus dem Hause TSR ein wirklich exquisiter "AD&D"-Titel vor, welcher Ende 1993 ja bekanntermaßen auch auf dem PC umgesetzt wurde (wobei die Kritiken sowie der Erfolg der Computeradaption eher von verhaltener Natur waren). Allerdings setzt der Amiga Joker dem ganzen Vergnügen ordentliche Englischkenntnisse voraus, da das neue "AD&D"-Szenario noch dermaßen "frisch" ist als dass eine deutschsprachige Fassung mit entsprechend übersetztem Regelwerk bereits erhältlich wäre...

Insbesondere das neue Setting, welches diesmal eben nicht in einer typischen Fantasy-Welt à la Krynn oder Faerûn spielt, sondern auf der Wüstenwelt Athas angesiedelt ist, erfreut die Herren Redakteure. Ferner bietet das (noch) unverbrauchte Szenario neben neuen Rassen wie beispielsweise Mule, eine Kreuzung aus Mensch und Zwerg oder die sogenannten Halbriesen auch neue Klassen wie Gladiatoren oder Defiler – außerdem sind die Figuren nun zusätzlich in der Lage, bestimmte Psi-Kräfte zu entfachen. Das hierzu benötigte Manual befindet sich allerdings nicht im Verpackungsinhalt, sondern muss separat erworben werden, was dem Amiga Joker doch etwas sauer aufstößt - von diesem Negativpunkt einmal abgesehen, ist man in der Redaktion von "Dark Sun" jedoch hellauf begeistert...

Auf das andere in dieser Rubrik aufgeführte Spiel "Pizza Krieg" möchte ich jetzt allerdings nicht näher eingehen, handelt es sich hierbei doch – zumindest meiner Meinung nach - um einen recht uninteressanten Titel, der keiner besonderen Erwähnung bedarf...

[Fortsetzung folgt...]

Da der Platz hier nicht mehr ausreicht, reiche ich den (kurzen) Rest an anderer Stelle nach...
Kommentar wurde am 21.10.2012, 16:32 von Bren McGuire editiert.
28.01.2010, 21:19 jan.hondafn2 (2405 
Da muss ich Dir Recht geben.
In einigen Dingen hat unser werter Joker die ganze Sache zu "rosarot" gesehen. Kann mich auch an Tests erinnern, wo vieles geschön wurde, wie z.B. bei Indiana Jones and the Fate of Atlantis. Da gingen die Herren Tester doch etwas zu amigaverliebt an die ganze Sache.
28.01.2010, 20:09 Boushh (69 
Wie erwartet ist das Tempo auf einem Standard-500er nicht unbedingt berauschend, schön flott wirds erst, wenn eine Turbokarte unter der Haube tickt."

Nicht unbedingt berauschend? Auf nem normalen 500er war das Game eine unspielbare Slideshow. Das soll jetzt keine Kritik am Spiel sein, schliesslich lief die DOS- Version auch erst ab 25Mhz wirklich gut, aber solche Infos gehören kurz und bündig in den Wertungskasten. Und nicht irgendwo in den Test geknallt. Am Besten wäre in diesem Fall ein doppelter Wertungskasten gewesen: A500 vs. Turbokarte
Unter "Nicht so berauschend" hat bestimmt der eine oder andere "Spielbar" verstanden.
27.01.2010, 14:11 jan.hondafn2 (2405 
Der Joker hat immer auf bestimmte Dinge bezüglich Hardware hingewiesen. Wie auch beim Wing Commander Test:
"Wie erwartet ist das Tempo auf einem Standard-500er nicht unbedingt berauschend, schön flott wirds erst, wenn eine Turbokarte unter der Haube tickt."
Das sich die Wertung immer auf besser ausgestattete Freundinnen bezieht, wurde in Leserbriefantworten mehrfach betont.
26.01.2010, 20:14 Boushh (69 
Also ich finde die Wing Commander- Wertung nicht übertrieben. Man hätte aber besser einen Hinweis im Test geben sollen , dass sich die Wertung auf einen turbokartenbefeuerten A500 bezieht.
Ich hab mir das Game damals im Bundle mit ner 68030er Turbokarte zugelegt, und nicht einen Pfennig des heftigen Preises bereut.
Geiles Spiel und fantastisch auf den ( getuneten ) 500er konvertiert.
16.11.2009, 21:48 einoeL (765 
Wing Commander für den Amiga ist ein klasse Spiel.
Ein paar Farben zu wenig, aber ansonsten absolut überzeugend.
16.11.2009, 21:45 jan.hondafn2 (2405 
Diese Ausgabe ist wirklich einer der besten! Dazu tragen ganz klar die Reviews von Lionheart, Indiana Jones IV oder auch der Klassiker-Test vom Kultspiel Turrican bei. Nur der Wing Commander Test ist "etwas" übertrieben.
19.02.2009, 11:12 jan.hondafn2 (2405 
Bin gerade am Durchlesen aller Amiga-Joker-Hefte. Derzeit schmökere ich mich durch Heft 3/92, bin also bald beim Januar-Heft 93 angelangt. Die Spieleauswahl klingt schon mal sehr schmackhaft und wenn schon mehrere Leute schreiben, dass dieses Heft einer der besten Ausgaben schlechthin ist, so bin ich gespannt wie ein "Flitzebogen".
19.02.2009, 09:48 Majordomus (2178 
Für mich die beste AJ-Ausgabe aller Zeiten
Tolle Testberichte zu tollen Spielen.
Hatte das Heft damals mehrmals durchgelesen.
Seiten: [1] 2   »


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