!BERGFEST!Retro-Nerd schrieb am 27.02.2023 zum Entwickler: Commodore, 17:33:
"Are you keeping up with the Commodore. Cause the Commodore is keeping up with you!"
Sehr catchy, die Werbung. Kriegt man kaum wieder aus dem Kopf.
LINKNatürlich "keepe" ich zum Commodore und seinem Amiga Joker. Für die bereits gelesenen 35 Ausgaben und nach der jetzigen Halbzeit natürlich auch zu den kommenden, restlichen 35 Ausgaben. LOGO!
Nur Boss Labiner ist sich im
Editorial ein wenig uneins, ob er wirklich dem Amiga (500) die Stange halten soll. Zwar betitelt er den Mangel an Spielesoft als
"Phase des Umbruchs", doch die mitschwingende Skepsis ist deutlich aus seinen Worten rauslesbar. Selbst wenn nicht: Big Boss hatte ja schon Monate zuvor zweigleisig mit PC Joker und Megablast auf Papier gebrachte "Sicherheitspuffer" eingebaut, um einen möglichen (Spiele-)Totalausfall und somit einem möglichen Aus des Amiga Jokers adäquat vorzubeugen. Gewusst, wie!
Obwohl das vorliegende "Bergfest"-Heft äußerst nüchtern daherkommt, können wir zwei Neuigkeiten ins Annalenbuch des Joker Verlages einmeißeln. Zuerst darf man sich erstmals ein Spiele-Entwickler"buch" vom Spiel
DSA 2 - Sternenschweif reinziehen. Zum Ende des Heftes wird dann erstmalig die (sich später etablierende) Rubrik
Aktion Leser-Test angekündigt/beworben. Hossa! Auf die verschiedensten Verrisse der Hobbyredakteure freue ich mich jetzt schon.
Überrascht kann man im
Newsflash gleich zwei Sachen mit OHA-Effekt nachlesen. Zum Einen wird hier das Spiel
Miracle Bat angekündigt, welches später nie erschienen ist. Zum Anderen liest man hier von einem Spiel namens
Turbo Terminator, das später unter dem Namen
Prime Mover veröffentlicht wurde.
Ebenfalls verblüfft nahm ich zur Kenntnis, dass erstmalig ein Redakteur namens
Jimmy Schulze mit seiner Rezension
Swibble Dibble Einzug ins Heft hielt. Er war aber so ne Art "One-Hit-Writer", der nur ein einziges Mal im Joker seine Ergüsse dem Leser anbieten durfte.
Der Rest vom (Berg-)Fest ist wieder mal die gewohnt gute Qualität, die wir vom Narrenkappenträger aus Haar kennen. Lediglich der Test zu
Digital Dungeon, mutet nach wie vor äußerst bizarr an. Nicht nur auf Grund der schrägen Bewertung in Höhe (müsste eher Tiefe heißen!) von
1,5 %, wurde ich bereits damals verfrüht in den April geschickt (konnte das damals einfach nicht für Voll nehmen!).
3 Fragen stellen sich mir in diesem Zusammenhang:
1. Wieso kam ausgerechnet der Amiga Joker an solch ein Testexemplar? Im Netz konnte ich keine weiteren Zeitschriften ausfindig machen, die diesem absurden Rolli-Baukasten auf den Zahn gefühlt haben.
2. Wie kommt diese krumme Gesamtbewertung zu Stande? Allein die
0 % Dauerspass sind irrsinnig! Wenn ein Spiel einem
"nullkommanull" an Spielfreude bringt, so muss das Gesamturteil -da wie gesagt nicht ein nur winziger Hauch von Freude aufkommt- auch
0 % (in Worten: NULL!) lauten, oder wie seht Ihr das?
3. Wie habt Ihr diese Rezension wahrgenommen/wer hat dieses "Spiel" überhaupt mal angetestet?
Zwar könnte ich mich später bei meiner Zocksession selbst in die digitalen Kerker begeben, doch so schmerzpervers bin ich dann doch wieder nicht.
Beantwortung der Fragen ausdrücklich erbeten.
Ja Mensch! Sind wir auch schon bei den
Kleinanzeigen gelandet. Keine Magdeburger, keine krassen Denglisch-Speaker, aber...immerhin zwei Witzbolde, konnte ich in dem Gros der Anzeigen ausfindig machen:
*
"Sehr armer Schüler sucht neuen A 2000, 2 MB, Laserdrucker, Festplatte...Wenn möglich kostenlos. Tel.: 02734/.... (Hihihi)" Bei den vom Joker angekündigten zwei bis drei Monaten an Wartezeit (zur Veröffentlichung einer Anzeige) sollte man solche Verkackeierungsinserate eigentlich sofort in den Müll schmeißen!!
* Hier hat sich Derjenige entweder krass verschrieben oder hat Krösus zum Papa:
"Suche ganz dringend 2. Disk von Battle Isle, meine ist hin. Zahle
220 DM." Bei der Summe klingelte sein Telefon vermutlich 100 Mal am Tag.
Welches Spiel darf mich denn in diesem Monat beglücken? Mhhh...ich picke mir mal
Alien 3 heraus. Dieses Actionspiel muss ich mir einfach mal geben, da ich es a) damals nie in den Speicher meines 500ers/1200ers geladen habe und b) mich das Szenario (obwohl ich den Film nie komplett gesehen habe -> muss ich unbedingt nachholen!) fasziniert.
Die ersten Spieleindrücke waren so lala. Hakelig die Steuerung beim Betreten/Verlassen von Leitern, Soundeffekte ziemlich durchschnittlich. Irgendwie beschlich mich während des Spielens permanent das Gefühl, dass ich ein C64 Game daddelte.

Das Feeling stimmte mich jedenfalls in diese 8bit-Richtung.
Mehrfach musste ich den 10. Level angehen, da dieser ziemlich fies ist. Zudem machte Madame Ripley und mir das (selbst auch bei Endmonster anzutreffende) Zeitlimit schwer zu schaffen. Unterm Strich ganz passabel, aber auf dem Amiga definitiv keine Offenbarung:
GRAFIK: 64 %
ANIMATION: 59 %
MUSIK: 66 %
SOUND-FX: 57%
HANDHABUNG: 71 %
DAUERSPASS: 69 %
GESAMT:
66 % "(HALB-)BISSIG"Nach 15 durchkämpften Leveln durfte ich den
Endspann genießen. Schade, auf dem Mega Drive sieht das Spiel eindeutig schicker und mehr sauber programmiert aus.
Zwischen den Daddel-Sessions gönn' ich mir den zweiten Platz der Demo-Competition von der Frankfurter World of Commodore '92.
Sanity Demo heißt das gute Stück. Gut 8 Minuten gibts kräftig was auf die Augen und Ohren. Nur der genau so lange Abspann trübt die klasse Demo etwas...
"Dunkend" habe ich das Angebot im Arcade-Bereich
Coin Op angenommen, denn hier konnte die Wahl nur auf
NBA Jam fallen. Was habe ich damals etliche Stunden vorm vom Kumpel geliehenen Mega Drive verbracht, um hier auf Körbejagd zu gehen.
Die Arcade-Version spielt sich nochmals weicher und 'nen "Zacken schärfer". Insbesondere die späteren Computergegner agieren äußerst fies, rammen die Gegenspieler ohne Rücksicht auf Verluste aufs blitzblanke Parkett. Man muss sich regelrecht ins Pad beißen, um hier mithalten zu können und die KI-Gegner in die Schranken zu weisen. Mitunter entscheidet ein "Buzzer Beater" im letzten Viertel!!
Gescheitert bin ich dann an den Houston Rockets, die einfach nicht zu knacken waren.
Für diesen tollen Arcade-Hit dürfen locker drei Dreipunkt-Würfe versenkt, sprich
9 Punkte auf dem Scoreboard gutgeschrieben werden.
Nun kann ich auch an dieser Ausgabe einen Haken machen. Der April steht nunmehr vor der Tür, der Joker hält die gewohnten Aprilscherze im kommenden Heft parat. Da ich dieses bereits beim Wickel habe: Es darf nach den Scherzen diesmal gesucht werden, denn ad hoc springen einem diese "Enten" nicht gleich ins Gesicht.
Das winterliche Wetter kann mir so langsam auch gestohlen bleiben. Man sehnt sich schon nach Balkonien...dort macht das Schmökern gleich doppelt so viel Spaß!
Achso, Bewertung fürs Heft fällt folgendermaßen aus:
Inhalt: 7 Punkte
Cover: 5 PunkteKommentar wurde am 28.03.2023, 18:32 von jan.hondafn2 editiert.