*hasthechelprust* Jetzt komme ich zum Gratulieren etwas zu spät...
Ach, komm, papperlapapp! Bei exakt 30 Jahren und 13 Tagen darf sich der Joker einfach mal nicht so kleinlich haben. Kulty wird ihm sicherlich schon längst verklickert haben: "In der kultboyanischen Ruhe liegt die Kraft!"
Da passt das Editorial Zeitlos Geistlos ja wunderbar ins nicht zeitgebundene Bild, obwohl es hier ja eher um die Gesellschaftskritik an ("süchtig machenden") Computer-/Videospielsystemen geht. Heutzutage spricht "kein Schwein" mehr davon. Wie sich die Zeiten doch ändern!
Nun lassen wir das Zeitliche mal außen vor und widmen uns genüsslich dieser Burzeltagsausgabe. Mit Schampus durfte ich zu Beginn gleich mal mit den netten Dinos auf dem Cover anstoßen. Unwillkürlich musste ich bei der obenstehenden Urzeitechse an den in der Sitcom Die Dinos auftretenden Chef
Bradley P. Richfield denken. "Richfield"...Big Boss Labiner...was für ne schöne Parallele, oder!!??
Auch wenn das Cover sicherlich nicht alle Geschmäcker positiv stimmt. Mir hat es (nicht nur auf Grund des nebenher vertilgten Schaumweines) recht gut gemundet, weshalb ich liebend gern 7 Sektkorken dafür knallen lasse.
Gleich mal vorweg:
Der Heft-Rolli Dungeon Blaster III - Schorsch is back! konnte mich nicht begeistern. Es krankte (wie auch bei den "erlesenden" Rollenspielen zuvor) wieder mal an der für meine Begriffe zu abgefahrenen Story. Die Idee ist jedenfalls "ultimativ genial", so wie der Joker sein Spiel auch im O-Ton beschriebt; nur an der Ausführung hapert es zum erneuten Male.
Im Grund genommen wollen wir schließlich mit erquickend-heiteren und nur so vor Sarkasmus strotzenden Zeilen unterhalten werden, oder? Deshalb habe ich mein Sofakissen aufgeschüttelt, das Leselicht eingeschaltet und bin unter meine Couchdecke gekrochen (mein Schädel natürlich außen vor!!), um gemütlich Seite für Seite in mich "aufzusaugen".
Besonders hervor tat sich dabei der Ambermoon Test, der sowohl wertungs- als auch formulierungstechnisch ganz oben in der Redakteursliga mitspielt. Damals wie heute gefiel/gefällt mir zudem die Overdrive Rezension sehr. Bei dieser schlagen zwar "nur" 73 Gesamtprozente zu Buche, inhaltlich und mit Blick auf die Programmierung geht diese Wertung aber vollauf in Ordnung. Gut gemacht Richy!
Davon ab kommt die Jubiläumsausgabe leider ein wenig behäbig daher. Zocker wie du und ich... was spielen die Promis? wirkt arg aufgesetzt und wenig glaubwürdig. Ein wenig mager mutet der Bericht Der Geburtstags-Rückblick an, denn hier werden dem Leser auf gerade mal einer Seite nur wenig wissenswerte Sachen in einer Kurzchronologie kredenzt.
Letzter Kritikpunkt: Die Seitenhiebe habe ich gerade von Herrn Nettelbeck alias Papa Joe schon besser formuliert gesehen. Vor allen Dingen scheint das Thema "Der grüne Punkt" eher als Notlösung á la "fünf vor zwölf" gedient zu haben.
Dennoch: Dieses 4. Geburtstagsmagazin ist per se kein schlechtes (diesbezüglich schiele ich auf die harte vierer Bewertung von unserem geschätzten Mitglied Bren McGuire). Die Ausgabe 11/92 wurde vor einem Jahr von mir noch mit 6 Punkten bedacht, hier und jetzt möchte ich für das Novemberheft -wenn auch knappe- 7 Geburtstagsknaller in die Luft jagen.
Ein Kuriosum konnte ich für Euch noch ausfindig machen. Im Test zu Premier Manager 2 liest man das Folgende: "Dann landet er nämlich bei einem einarmigen Banditen, dessen "Gewinnausschüttungen" aus so aufmunternden Mitteilungen wie "Ein Bulldozer ebnet gerade dein Stadion ein!" bestehen..." Das kommt davon, wenn der Spieler kackfrech versucht den gleichen Cheat wie im Vorgänger anzuwenden. Hier sieht man mal im Video, wie das kleine stadioneinebnende Bulldozerchen in der Slotmachine aussieht.
Nicht sonderlich viel Besonderes boten diesmal die Kleinanzeigen feil. Zumindest 3 Inserate haben meine Aufmerksamkeit erregt:
- Bei einer Anzeige werden u. a. Kings Quest 2, Jaguar XJ 220 und Out Run Europa zur Veräußerung angeboten...mit Magdeburger Telefonnummer...hey! Das war ja mein Inserat vor !!34!! Jahren. Die Nummer ist aber nicht mehr up to date und Ihr braucht es mit einem Durchklingelversuch erst gar nicht probieren.
- Es bleibt weiter elbestädtisch: Ein gewisser Frank-A. Mahler möchte Amigasoft tauschen bzw. verkaufen. Liebe Grüße an Dich Frank, wenn Du noch in der Victor-Jara-Str. wohnst.
- So konnte man sich auch gegen die überdrüssige Post der damaligen Fake-Tanja wehren: "Keine Adresse wegen Tanja!" Obwohl...vielleicht wurde der Inserent ja letztlich doch von einer Dame, nennen wir sie jetzt einfach mal "Manja", angerufen?
Gleich wird sich eine krachend-schmetternde Demo in den Speicher geladen. Doch zuvor dürfen Feinde bei Qwak mit Eiern beworfen werden.
Schon zu seeligen 500er Zeiten griff ich gern zu diesem "Bubble-Bobbligen-Verschnitt", der immer wieder eine spaßige Runde für zwischendurch gut war. Das "Game over" kam dann häufig Ende der 3. Welt bzw. anfangs des 4. Abschnittes, da meiner Ente just permanent die Eier fehlten.
Von dem her bin ich heuer sorgsam mit den ovalen Teilen umgegangen. Ein Dankeschön auch an den Joker. Durch ihn habe ich erfahren, dass man einen (Eier-)Bonus pro Stage erhält, wenn man komplett seine Eier in der Entenhose lässt. Den vom Joker bescheinigten, "gelungenen" Eindruck, kann ich hier und heute nur bestätigen. Das Spiel ist zwar einfach gemacht, dafür aber mit einem erhöhten Knuffigkeits- und Entdeckerbonus versehen worden. Mein prozentuales Resümee fällt genau so aus:
GRAFIK: 56 %
ANIMATION: 62 %
MUSIK: 66 %
SOUND-FX: 61 %
HANDHABUNG: 85 %
DAUERSPASS: 78 %
GESAMT: 76 % "EXZELLENTE"
Nur ein einziges Prozentpünktchen Abzug gibts in der Gesamtwertung von mir. Ein wenig abwechslungsreicher hätten die (späteren) Stages schon sein dürfen. Zudem wären Bonusabschnitte wünschenswert gewesen, in denen die beiden Erpel via Ballonfahrt (siehe auch Coverbild) ihre Eier durch die Gegend hätten schleudern können. Übrigens hat das Spiel (bei übermäßigen Juwelenkonsum) einen Bug, worauf kurzerhand uns Meister "Guru" begrüßt.
Ich begrüßte es hingegen, das Spiel bis zur Ente...*hicks*...zum Ende führen zu können. Nach Erreichen der Scene 101 schaltete ich meinen virtuellen Amiga ab, da bereits ab Scene 81 das Game von vorne beginnt.
Ein etwas unrühmliches Ende also für unsere Eierenten. Deswegen jetzt hurtig zur Demo Galerie, damit ich mir zumindest hier einen visuellen und auditiv starken (Abgangs-)Genuss einverleiben kann.
"Hämmernder Techno-Sound...Dot-Tunnel...Vektor-Würfel mit Sand" Jau. Damit wäre die Extension Demo von Pygmy eingeloggt. Somit war ich Ready to kick some ass und konnte mich dem tollen Schauspiel hingeben. In dem Demoprojekt war übrigens ein gewisser Jester involviert. Was könnte zum jetzigen Jubiläum besser zu unserem frotzelnden Narrenkappenträger passen!??
Ein tolles Demo also, welches ich jedem demoaffinen Amiganer nur empfehlen kann!
Von der Demorubrik gehts direkt weiter zur Spielhallenabteilung. Da ich diesmal keine Lust auf Prügeln und blaue Augen hatte, durfte der Bombjack Twin Automat näher inspiziert werden.
Zu Beginn macht das Spielkonzept ne Menge Bock, doch schon im dritten, vierten Level treten verstärkte Ermüdungserscheinungen auf. Auch die anderen Hintergrundbilder können da nicht mehr das nötige Salz in diese Hüpfsuppe bringen. Traurig zudem, dass das Spiel ab der Round 14 von vorne beginnt. Deshalb gibts auch kein Endbildchen oder ähnliches .
Sicherlich kann Bombjack Twin zu zweit etwas mehr motivieren, aber auch im Duo werden vermutlich schnell die Augenlieder träge. Wirklich schade, denn ich habe damals immer mit leuchtenden Kinderaugen auf diesen Automaten geschaut. Wertungstechnisch werden sich 5 Bömbchen ins Kultboy-Wertungssystem sprengen.
Jubiläumsausgabe ade, Weihnachtsausgabe in Sicht! In Anbetracht der nunmehr immer häufiger getesteten A1200-Games schaue ich sehr spannungsvoll auf die zukünftigen Hefte. Insbesondere der 94er Jahrgang hält noch einige Perlen für unsere Commodore Rechner parat. Auch wenn man grob weiß, was kommt, so wird mein Close-Reading sicherlich noch einige "OHA-Augenblicke" zu Tage fördern.
Nun werde ich es mir aber erst mal übernächsten Sonntag bequem zu Hause machen. Für mich fällt der 1. Advent einfach mal -das Recht nehme ich mir!- auf den 26. November. Diese kleine Würdigung hat sich der Amiga Joker in meinen Augen redlich verdient. Darf nur nicht zu schnell lesen, denn dann sitze ich schon vor Heiligabend auf dem Trockenen...
Kommentar wurde am 18.11.2023, 18:01 von jan.hondafn2 editiert.