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Amiga Joker 2/92


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17.02.2022, 20:13 jan.hondafn2 (2405 
Gefühlt vor drei Tagen war ich noch bei dem Januarheft, nun habe ich bereits die Februarausgabe durchgewälzt. Gut so, denn so kommt keine Langeweile auf und vor allem: Ich bleibe im Zeitplan. Verzug mag ich rein gar nicht!

Das mir vorliegende Redaktionsheft von Martin Schnelle hält doch so einige Überraschungen parat. Wo beim Heft nummero Uno des neuen Jahres besondere Dinge noch mit der Lupe gesucht werden mussten, so haben wir hier gleich mehrere Sachen, die man hervorheben kann bzw. muss.

Fangen wir doch gleich mit dem erneut vorhandenen Parallelismus zwischen jetziger und damaliger Zeit an.
Sowohl im Februar des Jahres 1992 als auch im Hier und Jetzt gibt es steigende Preise (auch wir müssten mit Brorks Keule unserer Obrigkeit für diese Misswirtschaft/Preistreiberei eins über den Schädel ziehen). Als nächstes kann man festhalten, dass heuer Viren genauso out sind, wie es der Joker in der Rubrik In oder Out konstatiert hat (bezüglich der Panikdemie passt übrigens auch vortrefflich die Einleitung bei den Leserbriefen: "Holt Frauen und Kinder von der Straße, sperrt Omi in den Schrank und legt die Beine hoch". Ja selbst das Ende der Mailbox passt wie die Faust aufs Auge zur jetzigen Zeit: "Ein Ende mit Schrecken...braucht Ihr bei uns nicht zu befürchten, denn die ... bietet Schrecken ohne Ende!" Dieses Statement hätte glatt vom jetzigen "Gesundheits"minister stammen können.
On top noch die bisswillige Fledermaus auf dem Cover...aber ich schweife zu sehr politisch ab. Wo wir aber schon gerade beim flatternden Blutsauger Stopp gemacht haben. Ja, das Titelbild geht für meinen Geschmack schwer in Ordnung. Der langgezogene Eierkopp gliedert sich wunderbar neben den Titelthemen ein. 7 Bisswunden nehme ich da für gern in Kauf.

Sehr überrascht war ich vom Gastauftritt Manfred Kleimanns. Hätte nie gedacht, dass er für den Joker einmal die Redakteursfeder schwingen würde. Sein Preview zu Dark Seed inkl. Kurzinterview mit H. R. Giger (Stand 17.02.2022 noch nicht online) ist zudem vollkommen gelungen und liest sich angenehm interessant.

Mit funkelnden Augen las ich auch die anderen Testberichte und Rubriken. Von tollen Formulierungen, feschen Wortphrasen bis hin zu lustigen Spitzfindigkeiten ist diesmal alles dabei. Genau so wünscht sich der Jokerleser sein Lieblingsmagazin.
Über eine (kleine) Diskrepanz habe ich mich aber dennoch ein wenig mokiert: Sicherlich wurde Tetris mit der Zeit ohne Ende totgeklont. Unter den damaligen Maßstäben (Stichwort: Zeitspiegel heute) aber saufreche 1 % Spielidee zu vergeben, war und ist nicht fair! Allein schon deshalb, weil die erste Steinchenstapelei von Herrn Pajitnov sich halt nicht woanders bedient hat, wären zumindest 10 % bis 15 % wertungstechnisch für die besagte Wertungskategorie angebracht gewesen.
Davon ab wird man, und dies sei nochmals unterstrichen, prächtig mit dem Heft unterhalten. Deshalb kann ich schon jetzt ne dicke fette 9 ins Joker-Klassen...*räusper*...Wertungsbuch für den Inhalt reinschreibseln.

Bevor wir zu den allmonatlichen Kleinanzeigen kommen, darf kurz in die Rubriken Know How und Ruhmeshalle reingeschmunzelt werden. Bei der Erstgenannten hat doch tatsächlich ein gewisser Chris Mohrrübe ein paar Tipps & Tricks zum Spiel Barbarian II parat. Im wahrsten Sinne des Wortes geht es "witzig" bei den Siegern der Preisausschreiben weiter: Habt Ihr schon mal etwas vom Kaff Witzwort gehört? Nöö? Lasst mal, ich auch nicht. Auf jeden Fall kommt ein Gewinner dort her. Zusätzlich haben wir jetzt alle was dazugelernt, denn das Dörfchen Witzwort befindet sich in Schleswig-Holstein.

Lassen wir nun die Karotten und die witzigen Städte links liegen und widmen wir uns den - mehr oder weniger lustigen- Inseraten:

* Eine Person aus Wien sucht die Spiele Shoot'em Up Construction Kit und Little Computer People für sage und schreibe 1.40 DM bzw. letztgenanntes Spiel für 2.25 DM.
Hallo? Wir haben doch Inflation und keine Deflation!

* Dieser Inserent denkt, er wäre im Mittelalter: "Keine Raubritter bitte!" heißt es mahnend in seiner Anzeige.

* Zuverlässig sind "natürlich" die Elbestädter wieder mit von der Partie. "Machteburjesche" Grüße gehen diesmal raus an Mark Lorenz in der Ziolkowskistr., der gleich zwei Inserate geschaltet hatte.

Hinsichtlich des zu zockenden Spieles waren diesmal gleich mehrere Kandidaten auf meiner Hit-Liste. Kid Gloves II, Robocop 3, Hudson Hawk oder auch Videokid hätte ich gleich am liebsten alle zusammen durchgedaddelt. Schließlich habe ich mich dann doch für das kleine Videokid entschieden, da ich schöne Erinnerungen an das Spiel hatte. Zudem mag ich die Firma Gremlin (allein schon wegen der Lotus-Teile) sehr!
Also ging ich mit dem im Videorekorder-festhängenden Rotzlöffel auf "Flugtour", um mich bis zum letzten Endboss (durch) zu schießen. Gleich vorweg: Der vom Joker-Redakteur Borgmeier festgelegte Schwierigkeitsgrad Für Fortgeschrittene kann so nicht von mir toleriert werden. Zu viele Gegnerscharen schwirren um unseren Grünschopf herum. Zu viele unvorhersehbare Speere, Dolche und andere Fisimatenten tauchen derart schnell auf, dass nicht mal mehr Zeit zum "Huch"-Rufen bleibt. Zu vie....korrigiere...Gar keine Energiekapseln sind vorhanden, um die viel zu kleine Energieleiste mal kräftig auffüllen zu können. Als klitzerkleiner Trost wird zumindest am Ende jedes Abschnittes die Energieleiste vollgetankt.
Doch gottlob konnte ich auf die Savestate-Funktion zurückgreifen, welche es mir ermöglichte, alle Spielabschnitte zu absolvieren. Dann wurde mir der -etwas dürftige- Endbildschirm präsentiert, ich zückte gleich Bleistift und Papier, um die finalen Noten für das wackere Kindchen festzuhalten:

Grafik: 73 %
Sound: 50 %
Handhabung: 65 %
Spielidee: 61 %
Dauerspaß: 67 %
Preis/Leistung: 65 %
Gesamt: 65 %

Lediglich um 2 % unterscheidet sich die Jokerwertung in der Gesamtnote von meiner Beurteilung. Nur in Sachen Schwierigkeitsgrad bin ich deutlich anderer Meinung: Für Experten. So und nicht anders muss es auf Grund von mehreren unfairen Stellen und ohne gänzliche Energiezufuhr im Spiel heißen. Das Spiel bietet schöne Shoot 'em Up-Abwechslung (sogar unser Knirps zieht sich für jeden neuen Spielabschnitt um), glänzt mit schönen Grafiken, lässt einem vor Wut aber häufig mal in den "Spielstock" beißen...Dennoch, knappe 7 Punkte heißen gleichzeitig auch: Empfehlung! Achso, für die Statistik: Wer das Spiel durchzockt, darf sich nicht mehr in die Highscore-Liste eintragen. Ein ganz "schöner" Fauxpas, wenn ihr mich fragt...

Im Anschluss versüßte mir Magic Sword den monatlichen Automatenzock. Die vom Joker beschriebene "Durchschnittskost" hat sich beim Spielen zwar größtenteils bestätigt, dennoch hat das Spiel mir zwischenzeitlich Freude bereitet. Grafiken sehr schick, Sounduntermalung geht auch in Ordnung. Zudem steht eine Menge zum Aufklauben bereit.
Nach mehreren eingeworfenen Münzen war ich auch schon beim Endspann angelangt. Auch wenn mittendrin mal kurzzeitig Freude bei mir aufflammte, so kann ich die anderen Aussagen der Mitglieder zum Spiel verstehen. Zu viel Eintönigkeit regiert das Spielgeschehen, wodurch sich ziemlich rasch Langeweile beim Verdreschen der Gegner einstellt. Und wieso kann man die Bösewichte nur mit einem einzigen Schwerthieb (der aber immerhin mit Extraschüssen etc. aufgeladen werden darf) vertrimmen?
Aus diesen Gründen kann und will ich auch nur 5 Pünktchen für Capcoms Fantasy-Klopperei vergeben.

Jetzt bin ich bereits voller Vorfreude, welches Themen- u. Spielepotpourri uns die schreibende Zunft des Joker Verlags im März kredenzen wird. In jedem Fall soll unser Schwerenöter Larry Laffer im fünften Teil mal wieder die (prallen) Bälle hüpfen lassen. Diese Ankündigung erfreut mich als Sierra-Fan natürlich sehr. Ansonsten... schaun mer mal, was uns der Frühlingsmonat noch so alles an schönen Sachen bringt. Berichterstattung folgt, natürlich nur auf diesem "Sender".
Kommentar wurde am 17.02.2022, 20:18 von jan.hondafn2 editiert.
29.08.2015, 11:31 Bren McGuire (4804 
Mann, was hatte man als damals noch gut versorgter Amiga-Besitzer für geradezu nichtige Sorgen: "Wo bleibt Turrican 3?" Und letzten Endes kam es dann ja doch noch...

Ein Jahr später sah man sich schon weitaus ernsteren Fragen gegenübergestellt: "Wo bleiben die groß angekündigten A1200-Games?"

...und wieder ein Jahr später stellte sich plötzlich die existenzielle Frage: "Wo bleiben eigentlich neue Amiga-Spiele generell?"

Schließlich hieß es dann: "Wann kommt der neue Amiga Joker?"

...und als dieser ebenfalls ausblieb stellte sich nur noch die Frage: "Was für einen PC kaufe ich mir den jetzt?"

Traurig, traurig...
06.07.2012, 14:16 Wuuf The Bika (1251 
Eines der schönsten Joker-Covers! (oder sollte ich schreiben "eines der schöneren Joker-Covers"?
Die Anzahl der Tests ist auf jeden Fall beeindruckend, da hat man echt was für sein Geld bekommen!
18.12.2010, 16:08 Marco (3572 
Es sollten mehr Werwölfe auf's Cover schaffen
26.09.2010, 20:30 Bren McGuire (4804 
Danke für das Lob...

@jan:

Wegen "Tetris":
*Standard-Ausrede ein* Das ganze war ja auch eher als Scherz zu verstehen, darum auch der ... *Standard-Ausrede aus*

Ne, "Tetris" ist in der Klassiker-Rubrik schon ganz richtig aufgehoben gewesen - ich habe jedoch die Vermutung, dass in den Köpfen der Herren Redakteure beim Verfassen des "Totgeklont"-Berichts aufgrund der Thematik Denkspiele dann eben die Idee heranreifte, doch mal den Quasi-Urvater dieses Genres in der folgenden Ausgabe die "Klassiker-Ehre" zu erweisen...
Kommentar wurde am 27.09.2010, 14:13 von Bren McGuire editiert.
26.09.2010, 19:51 jan.hondafn2 (2405 
@Bren McGuire:

Danke für Deine (wiederum) umfangreiche und klasse formulierte Joker-Rezension!
Deine Ausführungen haben wirklich Redakteur-Qualitäten...einfach nur super!
Nur über einen Punkt musste ich ein wenig schmunzeln:

Bren McGuire schrieb am 26.09.2010, 16:12:
...
Klassiker: „Tetris“:
Welch Ironie: Gerade mal in der Ausgabe 1/92 mokierte sich der Amiga Joker im Bericht "Totgeklont" über die zahlreichen "Tetris"-Nachahmer und warf den Spiele-Entwicklern, die ebenfalls auf diesen Zug aufgesprungen sind, eine gewisse Einfallslosigkeit vor. Doch bereits schon eine Heftnummer später bekommt die "Wurzel allen Übels" einen Ehrenplatz in der Rubrik "Klassiker" serviert! Ein wenig seltsam ist das schon...
...


Was kann den Alexey Pajitnovs Steinchenstapelei dafür, dass es nach Veröffentlichung etliche Male in verschiedenster Art und Weise kopiert wurde? Fakt ist, dass Tetris ein Klassiker ist und deshalb gebührte ihm auch ein Platz in der Klassiker-Ruhmeshalle des Jokers.
26.09.2010, 17:53 Nimmermehr (385 
Bren McGuire schrieb am 26.09.2010, 16:12:
(...)Fazit:
Natürlich beide Daumen hoch


Natürlich auch beide Daumen hoch für deinen Text. Klasse! Vielen Dank dafür!
26.09.2010, 16:12 Bren McGuire (4804 
Obwohl es sich bei dieser Ausgabe gerade mal um meinen zweiten Amiga Joker handelte, wage ich zu behaupten, dass die Nummer 2/92 eine der besten des gesamten Jahrgangs war! Allein schon das wunderschöne, gruselige Titelmotiv, welches mich als eingeschworenen Fan eines anderen berühmten Magazins doch sehr an ein dort ganz ähnlich gestaltetes Cover erinnerte (ich sage nur Oktober 1987!), zog mich unweigerlich in seinen Bann! Gerüchten zufolge soll es sich bei der von mir eindeutig als Werwolf identifizierten Kreatur allerdings eben nicht um einen solchen gehandelt haben, sondern um das Antlitz einer gar schrecklichen Fledermaus! Nun ja, die Deutung dieses dunklen Geschöpfs liegt wohl eher im Auge des jeweiligen Betrachters...

Doch zur Ausgabe selbst... oder besser gesagt, zu einem Zitat aus der Vorschau des vorangegangenen Hefts, welches da lautete: "Wenn uns die Konvertierungs-Götter nicht im Stich lassen, wartet der Test zur Amigaversion von 'Monkey Island 2'!" Tja, was soll ich sagen: Nach einem Blick ins Inhaltsverzeichnis sowie mehrmaligem, verzweifeltem Durchblättern der Lektüre stellte sich bei mir die Erkenntnis ein, dass uns die sogenannten "Konvertierungs-Götter" wohl tatsächlich im Stich gelassen haben! Wie grausam die Welt doch sein kann. Aber schließlich war die PC-Version dieses Meilensteins ja auch erst gerade mal einen knappen Monat auf dem (deutschen) Spiele-Markt – das hatte also überhaupt nichts Negatives zu bedeuten... oder etwa doch? Fast ein sattes halbes Jährchen später waren wir dann alle schlauer – und so ganz nebenbei auch äußerst glücklich und dankbar über/für LucasArts' langersehnte und bestens gelungene Konvertierung ihres zweiten "Affen-Epos"... auch wenn einige Leute das wohl anders gesehen haben...

Aber ich greife den Dingen, die da noch kommen sollten, vor – schließlich steht hier der Amiga Joker 2/92 im Mittelpunkt! Auch ohne das erhoffte "Monkey Island 2" konnte diese Ausgabe voll und ganz überzeugen! Als ein besonders erfreuliches Ereignis empfand ich die Tatsache, dass mit Manfred Kleimann und Peter Braun zwei ehemalige ASM-Redakteure (naja, Manfred war ja einst sogar Chefredakteur(!) dieses allerersten "Computerspiele only-Magazins") ihren Weg in die ehrfurchtseinflößenden Hallen des Jokers fanden. Mann, mit diesen beiden "Koryphäen" der allgemeinen Zocker-Szene an Bord konnte doch eigentlich nichts mehr schief gehen, oder? Somit war das Betriebsgeheimnis der 2/92 das allerbeste überhaupt für mich...

Doch weiter im Text: Auf Seite 3 – dem berüchtigten Editorial, welches diesmal mit der Überschrift "Preisk(r)ampf" tituliert war – versuchte uns Michael zu erklären, warum Software für unseren geliebten Rechner eigentlich so teuer ist und legte uns (indirekt) nahe, dass wir die entsprechenden Programme lieber käuflich (also legal) erwerben sollten anstatt sie zu kopieren. Dazu hält er eine recht bedrohlich wirkende Keule in der Hand, die sein Anliegen wohl noch zusätzlich untermauern soll – huch, lieber schnell weitergeblättert...

Das reich bestückte Inhaltsverzeichnis lässt die anfängliche Enttäuschung über LucasArts' fehlendes Adventure-Juwel dann endgültig verblassen: Bei einer großen Menge der hier aufgeführten Titel handelt es sich nämlich um Spiele, die bereits (mitunter auch in anderen Magazinen) vor einigen Wochen oder gar Monaten angekündigt wurden und nun endlich in die Händlerregale gelangt sind – und viele der einstmals im Vorfeld vielversprechenden Highlights entpuppten sich in diesem Amiga Joker auch in der finalen Version als genau solche...

Also dann, das Heft im Einzelnen...

Höhepunkte dieses Hefts:

Vorschau: "Dark Seed" (Amiga, PC) (Cyberdreams):
Bei dem von Manfred Kleimann himself verfassten Vorabbericht über ein neues Horror-Adventure namens "Dark Seed" handelt es sich nicht nur um Mannis allerersten Bericht abseits der ASM überhaupt und darüber hinaus auch nicht nur um das allererste Spiel des damals noch brandneuen Labels Cyberdreams, sondern zugleich um das erste digitale Werk des aus der Schweiz stammenden Surrealisten H.R. Giger, welcher ja bekanntermaßen an solchen opulenten Filmwerken wie "Alien" oder "Poltergeist II" mitgearbeitet hat! Die Grafiken dieses Programms sehen bereits jetzt schon sehr vielversprechend aus – vor allem die strikte Unterteilung der Spiele-Welt in zwei grundlegend unterschiedliche Dimensionen, in welchen die Handlungen des Hauptcharakters Einfluss auf die jeweils andere Realität haben, erweist sich als interessante Idee. Bei "Dark Seed" scheint es sich zweifellos um eines der vielversprechendsten und ambitioniertesten Projekte des gerade mal beginnenden Jahres 1992 zu handeln! Ob es die hochgesteckten Erwartungen seitens der Fans allerdings auch gänzlich erfüllen kann, muss sich erst noch zeigen...

Auf dem eigentlichen Vorabbericht folgt noch ein recht interessantes Interview, welches Manni mit dem "Meister des Surrealen" höchstpersönlich geführt hat...

"Another World" (Amiga) (Delphine Software):
Der erste Test in dieser Ausgabe ist dem Action-Adventure "Another World" gewidmet. In gewisser Weise könnte man dieses Spiel als eine Weiterführung der "Prince of Persia"-Thematik ansehen: Auch hier steuert man einen äußerst eindrucksvoll animierten Polygon-Hauptprotagonisten durch das Szenario, dessen Aufgabe vor allem auf eines abzielt – am Leben zu bleiben! Allerdings handelt es sich hier nicht um einen blaublütigen Thronfolger, der auf Befehl des bösen Großwesirs völlig zu Unrecht in den dunklen und feuchten Kerker geworfen wurde, sondern um einen Wissenschaftler namens Lester Knight Chaykin – diesen hat es, bedingt durch ein zuvor fehlgeschlagenes Experiment, in eine unbekannte, feindselige Welt verschlagen. Dummerweise verfügt er – zumindest anfangs – im Gegensatz zu unserem Prinzen über keinerlei Waffen! Nachdem er während des Fluchtversuchs aus einem Gefängnis Freundschaft mit einem Alien geschlossen hat, welches ihm dabei geholfen hat zu entkommen, hüpft, klettert, kriecht, taucht und schießt er sich durch die ihm fremde Welt... immer auf der Suche nach einer Möglichkeit wieder in seine eigene Realität zurückzugelangen...

Insbesondere die nahezu wirklichkeitsgetreuen Bewegungsabläufe der Hauptfigur können die Fans begeistern – und im Unterschied zum persischen Prinzen kann auch die Hintergrundgrafik, bestehend aus rauen Felsklüften, malerischen Seen, dunklen Höhlen sowie eindrucksvoller Alien-Architektur, überzeugen. Auch wenn es insbesondere im Hinblick auf die spielerische Note von "Another World" reichlich Kritik hagelt, so zählt dieses Kleinod doch längst zu den Klassikern des Genres und kann in gewisser Weise sogar als Vorreiter zu späteren Erfolgstiteln wie beispielsweise "Tomb Raider" angesehen werden...

"Another World – eine faszinierende Welt für Action-Grübler!"

"Robocop 3" (Amiga) (Ocean):
Dieses Spiel stellte im Bereich der Filmumsetzungen seinerzeit ein echtes Unikat dar – schließlich wurde hier ein Titel auf den Markt gebracht, dessen Filmvorlage bis dato noch gar nicht in den Kinos lief! Der Film zum Spiel sollte erst fast ganze zwei Jahre später seine Premiere in den Lichtspielhäusern dieser Welt feiern! Ein echter Ausnahmefall also...

Als echten Ausnahmefall könnte man auch das Programm an sich sehen: Zum einen handelt es sich diesmal eben nicht um einen Jump'n'Run- oder Action-Titel der üblichen Ocean-Sorte, zum anderen sogar um ein komplett in Vektorgrafik gehaltenes Produkt, was für ein Spiel dieser Machart anno 1992 ja recht ungewöhnlich war...

Entwickelt wurde das Ganze von Digital Image Design, jener Firma also, die zuvor schon für die bekannte Flugsimulation "F29 Retaliator" verantwortlich zeichnete und etwas später auch noch "Epic" realisieren sollte. Kein Wunder also, dass auch "Robocop 3" eine ähnliche Technik aufwies wie der beliebte Flugsimulator bzw. das 3D-Actionspiel...

Genauso wie über den zugrundeliegenden Film, kann man auch über das Spiel geteilter Meinung sein: Zwar geriet die grafische Realisation durchaus eindrucksvoll und auch die Geschwindigkeit der verschiedenen 3D-Szenarien kann als annehmbar angesehen werden, nichtsdestotrotz will der Funke zu keinem Zeitpunkt so recht überspringen. Teilweise liegt dieser Umstand wohl auch in der nicht sonderlich akkuraten Steuerung begründet – und abgesehen von der außergewöhnlichen Präsentation dieser Filmlizenz, handelt es sich auch dieses Mal wieder um das Nachspielen (un)bekannter Szenen aus dem (noch unbekannten) Film. Trotzdem muss man Ocean bzw. DID neidlos zugestehen, einen Schritt in die richtige Richtung, weitab des ansonsten stupiden Ballerns, Laufens und Springens, gemacht zu haben! Für ein Produkt aus dem Hause Ocean stellte "Robocop 3" seinerzeit sowieso eher die löbliche Ausnahme von der Regel dar...

"Robocop 3 – so sieht die Zukunft der Filmversoftungen aus!"

"Agony" (Amiga) (Psygnosis):
Einer der wohl erinnerungswürdigsten Titel aus der Liverpooler Softwareschmiede! Letzten Endes handelt es sich bei "Agony" aber um nichts anderes als ein gewöhnliches Shoot'em up: Allerdings heben sowohl der tierische Hauptprotagonist – nämlich die vom Psygnosis-Logo her bekannte Eule Aleste - sowie die fantasymäßigen Hintergrundgrafiken das Spiel wohltuend vom nur allzu bekannten Einerlei der sonstigen Ballerspiele ab. Die Meinungen bezüglich der spielerischen sowie technischen Qualität des legendären Titels gehen jedoch weit auseinander, was sich unübersehbar in den verschiedenen Publikationen widerspiegelt...

Eines wird aber sowohl Liebhabern wie auch vehementen Kritikern von "Agony" unvergessen bleiben: Der brillante Titeltrack des Spiels, welcher auf einem virtuellen Klavier performed wurde – ein wirklich bahnbrechendes, kleines Meisterwerk, welches nicht besser zur Thematik des Programms hätte passen können… einfach traurig schön und unvergesslich...

"Agony ist Baller-Action in seiner schönsten Form!"

"Populous World Editor" (Amiga) (Electronic Arts):
Mit diesem Landschafts- bzw. Gebäudeeditor im Stile der "Sim City"-Erweiterung-Sets wird ein Traum für die eingefleischten Fans von Peter Molyneux' Götterepos wahr: Endlich ist es möglich, dem kompletten "Populous"-Szenario seinen ganz eigenen, persönlichen Look zu verpassen – mittels selbsterstellter IFF-Grafiken, die sich dann auf äußerst einfache Art und Weise ins Spiel einfügen lassen... was kann man noch mehr wollen?

"Mit dem Populous World Editor wird die Schöpfung zum Kinderspiel!"

"PowerMonger – World War I Edition" (Electronic Arts):
Nun, vielleicht die Erweiterungsdisk zu Bullfrogs Strategiehammer des vorigen Jahres! War die Originalkampagne noch im finsteren Mittelalter angesiedelt, so finden die Ereignisse diesmal zur Zeit des ersten Weltkriegs statt. Natürlich ändert sich demzufolge auch der Look des Programms: Statt grimmig dreinschauender Kriegsherren in wallenden Umhängen, sind es diesmal uniformierte Hauptmänner und Generäle die den Ton angeben – natürlich bleibt auch das eigentliche Spielfeld nicht vom Wandel der Zeit verschont und selbst das ein oder andere Icon wurde speziell für die "World War I Edition" einem Update unterzogen...

Auch wenn der Titel etwas anderes vermuten lässt, so ist nach dieser Erweiterung weder eine "World War II Edition" noch irgendein anderes Add-on für "PowerMonger" erschienen... schade eigentlich...

"Die World War I Edition von PowerMonger – ein Muss für jeden Feldherrn!"

"Dynablaster" (Amiga) (Hudson Soft):
Endlich hat der einstige PC-Engine-Klassiker "Bomberman" seinen Weg auf den Amiga gefunden! Abgesehen vom Namen hat sich gegenüber dem Original zum Glück nichts geändert. Erfreulicherweise ist auch der simultane Fünf-Spieler-Modus dringeblieben – und was sogar noch besser ist: der dafür benötigte Adapter wird gleich mit dem Programm mitgeliefert! Komischerweise ist die Kritik seitens des Jokers bzw. Peter Braun eher verhaltener Natur und auch die abschließende Gesamtwertung von gerade mal 70 Prozent befindet sich ja auch eher im mittleren Niveau! Auf den Ein-Spieler-Modus bezogen kann man das ja vielleicht noch nachvollziehen, aber insbesondere im Mehrspieler-Modus ist das Spiel doch die reinste Bombe – im wahrsten Sinne des Wortes...

"The Godfather" (Amiga) (U.S. Gold):
Nach "Robocop 3" die zweite Filmlizenz in dieser Ausgabe, basierend auf Francis Ford Coppolas mit Preisen überhäufter "Der Pate"-Trilogie. Die Grafiken im Spiel sind von äußerst erlesener Qualität und somit kann man diesen Titel wohl zweifellos zu den schönsten Amiga-Programmen des Jahres 1992 zählen. Leider kann man dies vom Spiel selbst nicht gerade behaupten, handelt es sich bei "The Godfather" - welches übrigens alle drei Teile der kompletten Saga abdeckt - doch um nichts anderes, als um einen "Operation Wolf"-Abklatsch...

Tja, bei dieser Lizenz wäre sicherlich mehr drin gewesen als nur ein weiterer Baller-Titel – wirklich schade um die tollen Grafiken...

"Gobliiins" (Amiga) (Coktel Vision):
Der französische Flop-Lieferant Coktel Vision überrascht uns im Februar mit seinem Point and Click-Adventure "Gobliiins" (die mit den drei "i"s im Titel!), einem wirklich lustigen, kleinen Spielchen, welches nicht nur äußerst witzig daherkommt, sondern dem diesmal auch tatsächlich spielerische Qualitäten innewohnen! Dies ist man von den sonstigen Produkten dieses Herstellers eigentlich gar nicht gewohnt – man denke hierbei nur an die vorherigen "großartigen" Werke vom Schlage eines "African Raiders" oder "Geisha"! Der Comic-Look des Titels ist von einer typisch französischen Machart und auch die einzelnen Rätsel können durchaus überzeugen. Allerdings lässt sich dieses Spiel wohl kaum mit einem Adventure aus dem Hause Sierra On-Line oder gar LucasArts vergleichen – im Gegensatz zu jenen Titeln wird dem Spieler nämlich eine äußerst lineare Art des Rätseln geboten. Man tastet sich quasi von Bild zu Bild langsam aber sicher an das Ziel heran...

Man sollte es also als das nehmen, was es letztendlich ist – ein Adventure für Einsteiger bzw. ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch, welches/welcher aber auf eine äußerst witzige Weise zu überzeugen weiß...

"B.A.T. II - The Koshan Conspiracy" (Amiga) (Ubi Soft) ["Amiga Joker-Hit"]:
"Bureau of Astral Troubleshooters", die Zweite! Das comicmäßig aufgemachte Sci-Fi-Adventure geht in die nächste Runde, bleibt der Spielmechanik seines direkten Vorgängers aber gänzlich treu. Selbst der bereits aus dem ersten Teil bekannte Mobilcomputer "B.O.B." ist wieder mit von der Party und erleichtert dem Spieler das Leben ungemein. Auch die altbekannten Action-Sequenzen wurden wieder ins Gameplay implementiert...

Wie man sieht, gibt es also kaum nennenswerte Neuerungen – das Konzept ist demnach 1:1 aus dem Vorläufer übernommen worden. Allerdings haben sich insbesondere die Grafiken merklich weiterentwickelt – zumindest was die PC-Adaption des Titels angeht! Aus jener Fassung stammen dann wohl auch die im Testbericht abgebildeten Fotos – als "B.A.T. II" dann endlich im Sommer 1992 in Deutschland veröffentlicht wird, sehen die Grafiken der Amiga-Konvertierung längst nicht mehr so spektakulär aus, wie es noch in der Februar-Ausgabe der Fall war! Somit kam, zumindest bei mir, der leise Verdacht auf, dass der Joker bei diesem Review doch etwas Augenwischerei auf Kosten der Fans betrieb...

"B.A.T. 2 hat alle Voraussetzungen für ein Kultspiel!"

"Lethal Xcess – Wings of Death II" (Amiga) (Eclipse Software Design):
Nachdem mit "Wings of Death" 1990 eines der wohl spektakulärsten Vertikal-Shoot'em ups erschienen ist – zumindest aus dem Atari ST(E) holte das Spiel wohl so ziemlich alles heraus! – veröffentlicht Marc Rosocha nun die Fortsetzung seines Opus. Nun ja, "Fortsetzung" trifft es nicht so ganz: Zwar hat sich am grundliegenden Spielprinzip (nämlich Ballern bis zum Abwinken) nichts geändert und selbst bei der Hauptfigur des Vorläufers, dem Zauberer Sagyr, handelt es sich um ein und denselben Charakter - allerdings findet das Ganze nun nicht mehr vor den mehr oder weniger malerischen Hintergründen eines Fantasy-Settings statt – vielmehr wurde die ganze Angelegenheit in die (ferne?) Zukunft verlegt! Aufgrund dieses Umstandes schießt man sich nun auch nicht mehr länger in Form verschiedener Fabelwesen durch die Levels, sondern steuert einen futuristischen Raumjäger durch das äußerst feindeshaltige Geschehen. Die mannigfaltigen Extrawaffen entsprechen in ihrer Beschaffenheit allerdings denen des Vorgängers...

Leider ist "Lethal Xcess" kein ähnlich großer Erfolg vergönnt, wie es seinerzeit bei "Wings of Death" der Fall war – zudem markiert der Titel auch zugleich Rosochas letztes großes Spiel der 16-Bit-Ära...

"Lethal Xcess macht seinem Namen alle Ehre: Ballern bis zum Exzess!"

Interview mit Factor 5: Wo bleibt "Turrican 3"?
Nach der anfänglichen Enttäuschung über das Nichtvorhandensein des noch in Ausgabe 1/92 versprochenen "Monkey Island 2"-Tests, folgt nun die nächste Ernüchterung: das Interview mit Factor 5! Allein schon die Überschrift lässt Schlimmes befürchten – und wie sich herausstellt, ist diese Befürchtung voll und ganz gerechtfertigt! Kurz und schmerzlos: Laut der Aussage von Holger Schmidt wird eine weitere Episode des Action-Epos wohl nicht mehr erscheinen – zumindest nicht für den geliebten Amiga! Lediglich Besitzer eines Mega Drives werden in den Genuss des dritten Teils kommen – das abgebildete Bildschirmfoto, welches von jener Version stammt, ist demzufolge dann auch ein glatter Schlag ins Gesicht für die gestandenen Amiga-Fans des überaus beliebten, stählernen Söldners...

Als Hauptgrund für diese beharrliche "Nicht-Umsetzungs-Politik" nennt Holger die schlechten Verkaufszahlen des legendären zweiten Teils – "Turrican II" wurde seiner Ansicht nach schlicht und einfach zu oft kopiert, als dass es ein finanzieller Erfolg hätte werden können! Der "schwarze Peter" geht also auch in diesem Fall wieder mal an die Raubkopierer – was hat Michael doch gleich nochmal in seinem Editorial dieser Ausgabe geschrieben?

"Elvira – The Arcade Game" (Amiga) (Flair Software):
Nach dem beeindruckenden Erstling "Elvira – Mistress of the Dark", folgt vor dem eigentlichen zweiten Teil - "The Jaws of Cerberus" - dieses "Zwischenspiel". Natürlich erreicht es weder die Komplexität noch die Tiefe des Vorgängers (sowie des einen Monat später erschienen Nachfolgers), handelt es sich bei dieser Interpretation der "Elvira"-Thematik doch lediglich um ein actionmäßig aufgezogenes Jump'n'Run. Nichtsdestotrotz kann man diesem Programm eine gewisse Daseinsberechtigung nicht absprechen, denn auch wenn der Vergleich in Bezug auf die "großen" Teile ein wenig hinken mag, so muss man dem Entwickler Flair Software doch eine sehr saubere Arbeit bescheinigen! Insbesondere die wirklich farbenprächtige Grafik braucht sich zu keinem Zeitpunkt hinter den beiden von Accolade realisierten Rollenspielen zu verstecken – selbst wenn es sich hierbei "nur" um ein 2D-Spiel handelt...

Ich denke mal, dass dieses "Elvira Light"-Spiel ein Programm ist, mit dem sich der geneigte Fan durchaus arrangieren kann - quasi ein echter Überraschungstitel...

"Elvira - auch in der Actionvariante ein Genuss!"

"Red Baron" (Amiga) (Dynamix):
Eine der wohl besten Flugsimulationen des Jahres 1991 ist nun endlich auf dem Amiga gelandet! Allerdings sollten Fans dieses Genres sich der Tatsache bewusst sein, dass sie einen hohen Preis für dieses Programm zahlen müssen – und ich rede jetzt nicht etwa vom Verkaufspreis des Spiels an sich! Nein, vielmehr wird der angehende "Luftbaron" nicht umhin kommen, eine nicht unerhebliche Summe in die benötigte Zusatzperipherie zu investieren, denn ohne eine Festplatte und einer schnellen Turbokarte ist der "Rote Baron" nahezu unspielbar! Auf einer entsprechenden Standard-Konfiguration kommt das Ganze dann auch in etwa einem Schleichflug gleich! Eigentlich ist dieser Umstand nicht weiter verwunderlich, denn schließlich waren schon die für den Amiga portierten Adventures aus dem Hause Dynamix nicht gerade pflegeleicht...

Für die ASM war dies wohl Grund genug, die Amiga-Fassung des einstmals hochgelobten Fliegers zum "Flop des Monats" der Ausgabe 3/92 zu degradieren...

Fazit: Wer nicht bereit ist, seinen Amiga mit dem entsprechenden Feintuning in ungeahnte Hardware-Höhen zu katapultieren, sollte den "Roten Baron" lieber im Hangar lassen – alles andere käme einem Absturz (in welcher Form auch immer) gleich...

"Mit der richtigen Hardware ist Red Baron die beste Simulation ihrer Art!"

"Moonstone – A Hard Days Knight" (Amiga) (Mindscape):
Mit Mindscapes "Moonstone" tritt nach etwas längerer Zeit mal wieder ein Vertreter aus der Zunft der sogenannten "Schlachtplatten" auf den Plan. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um ein Programm im Stile solcher Titel wie beispielsweise dem von der PC-Engine bekannten "Splatterhouse", "Barbarian II" oder dessen (insbesondere von der BPjM) vielgescholtenen Vorgänger (nein, ich rede jetzt nicht von den beiden Spielen gleichen Namens aus dem Hause Psygnosis!)...

Im Gegensatz zu jenen Spielen ist der hier vorherrschende Spielablauf ein wenig (aber wirklich nur ein ganz, ganz kleines bisschen) tiefgründiger! Bei "Moonstone" reicht es nämlich nicht aus, sich von links nach rechts bzw. umgekehrt durch ein entsprechendes Setting zu metzeln (man höre und staune!). Nein, vielmehr muss der zuvor vom Spieler ausgewählte Recke (vier Ritter stehen zur Verfügung) in den Besitz von vier magischen Schlüsseln gelangen, die wiederum das Auffinden des titelgebenden "Mondsteins" ermöglichen! Zu diesem Zwecke bewegt man sich rundenweise (also quasi wie in einem Strategiespiel!) über eine recht ausladende Landkarte umher. An den meisten der dort aufgezeigten Schauplätze werden dann die äußerst bluthaltigen Kämpfe mit den unterschiedlichsten (und darüber hinaus toll animierten) Kreaturen ausgetragen. Trifft man an einen Ort auf einen "Konkurrenz-Ritter", so gilt das gleiche...

Neben all der Metzelei beinhaltet das Programm aber auch eine leicht taktische Note: So kann man in der Hauptstadt des Landes bessere Ausrüstungsgegenstände erwerben, welche mit dem erbeuteten Gold aus den unzähligen Schlachten finanziert werden. Ferner hat man die Gelegenheit hier dem Laster des Glücksspiels zu frönen…

Neben der Möglichkeit in "Moonstone" den "Gore-Faktor" ein- oder auszuschalten, ist das Beste an diesem Titel wohl zweifellos der Vier-Spieler-Modus! Aber auch der brillante Soundtrack von Altmeister Richard Joseph ("Cadaver", "The Chaos Engine") sowie das coole Intro können begeistern. Außerdem handelt es sich bei "Moonstone" um eines der ganz wenigen Programme, welche dem leidgeprüften Spieler eine relativ lange und vor allem sehenswerte Endsequenz bescheren...

"Heart of China" (Amiga) (Dynamix):
Dynamix' High-End-Adventure, welches im Vorjahr im Lager der PC-Besitzer für ordentlich Furore sorgte, wurde endlich auf dem Amiga umgesetzt! Wie schon andere Dynamix-Titel (zum Beispiel "Rise of the Dragon", die in dieser Ausgabe ebenfalls getestete Flugsimulation "Red Baron" oder das nur einen Monat später konvertierte "The Adventures of Willy Beamish"), zeigt sich auch "Heart of China" von einer eher anspruchsvollen Seite - 1 MB Arbeitsspeicher ist hier gerade mal die Grundvoraussetzung! Ohne Festplatte und ohne Turbokarte gleicht "Lucky" Jake Masters' Abenteuertrip quer durch Asien eher einem Seniorenausflug! Hat man allerdings die entsprechende Peripherie unter der Haube, steht einem Abstecher ins "Herz von China" eigentlich nichts mehr im Wege...

Schließlich hat Dynamix es – ganz im Gegensatz zum damaligen Mutterkonzern Sierra – auf eine äußerst eindrucksvolle Art und Weise verstanden, dass Spiel auf dem Amiga höchst professionell umzusetzen! Zwar erstrahlen die wunderschönen Grafiken nunmehr nur noch in zweiunddreißig Farben, sehen gegenüber ihren VGA-Vorbildern aber immer noch sehr gut aus! Auch in Bezug auf die musikalische Untermalung des Programms kann der Adventure-Fan wirklich nicht meckern...

Über den Titel an sich lässt sich streiten – genauso wie die beiden anderen Dynamix-Adventures lässt auch dieses Programm keinen allzu großen Handlungsspielraum zu. Positiv (oder auch negativ, ist halt Ansichtssache) ist zu erwähnen, dass "Heart of China", wie schon der Vorgänger, über in die Handlung eingebettete Action-Sequenzen verfügt: Neben einer Schlacht mit dem Panzer muss sich unser Held auch noch mit äußerst üblen Gesellen auf den Dächern des (natürlich fahrenden) Orient-Express herumschlagen. Für Leute, denen derartige "Mini-Spielchen" ein Dorn im Auge sind, bietet das Programm aber auch die Möglichkeit, diese zu umgehen - somit dürften sowohl reine Adventure-Fans wie auch Spieler mit Hang zur Action zufriedengestellt sein...

Alles in allem kann man durchaus von einer wirklich gelungenen Umsetzung sprechen...

"Devious Designs" (Amiga) (Image Works):
Bei "Devious Designs" handelt es sich um einen Titel, der meiner Meinung nach völlig zu Unrecht unbeachtet blieb! Natürlich bot dieses Programm kein neuartiges Spielkonzept – schließlich war es nichts weiter als eine Mischung aus "Tetris", "Atomix" und was weiß ich nicht noch allem! Und genau das wird auch der Grund für das Scheitern von "Devious Designs" auf dem heiß umkämpften Spiele-Markt gewesen sein: Nach der nicht enden wollenden Welle an mehr oder weniger gelungenen Denk/Geschicklichkeitsspielen, war das Publikum es spätestens Ende 1991 leid, immer wieder "neue" Programme des zumeist gleich aufgewärmten Konzepts vorgesetzt zu bekommen - und unglücklicherweise erschien das Image Works-Produkt ausgerechnet zu jenem ungünstigen Zeitpunkt...

Dabei war "Devious Designs" wirklich kein schlechtes Spiel und setzte sich über so manch halbherzigen "Tetris"-Klon locker hinweg! Eines hatte der Titel seinen zahlreichen Genre-Kollegen allerdings weit voraus: die technische Präsentation war schlichtweg atemberaubend... nun ja, zumindest für ein Programm dieser Sorte! Das fängt schon mit dem – für ein Denkspiel - wirklich beeindruckenden (und darüber hinaus sogar animierten!) Intro an. Auch die dem Spiel zugrundeliegende Story ist für einen solchen Titel recht ungewöhnlich: So schlüpft man in die Rolle eines smarten Geheimagenten, der die Welt vor dem durchgeknallten Wissenschaftler Professor Devious retten soll – jener verwandelt alle Objekte dieser Erde mittels seiner Erfindung in "Tetris"-mäßige Blöcke…

Zugegeben, eine äußerst schwachsinnige Handlung, aber welches Konkurrenzprodukt konnte überhaupt mit einem entsprechenden Plot passend zur Thematik aufwarten? Eben! Auch die im Spiel verwendeten Backgrounds, vor denen das eigentliche Spielgeschehen abläuft, gerieten – wie schon das Intro – exquisit! Die verschiedenen Schauplätze, welche zumeist mit den typischen Bauwerken des entsprechenden Landes (die Kanäle von Venedig, der Taj Mahal in Indien, der Triumphbogen in Paris) geschmückt und darüber hinaus sogar animiert sind, wurden einfach wunderschön in Szene gesetzt...

Neben all der Tüftelei muss auch schon mal kräftig geballert werden – dies will allerdings nicht so recht zum Rest des Programms passen… naja, wir haben es hier schließlich mit einem bewaffneten(!) Geheimagenten zu tun. Abgesehen von diesem kleinen Defizit ist das Spiel jedoch aus einem Guss...

Auch wenn ihm der große Erfolg verwehrt blieb, so muss man "Devious Designs" doch bescheinigen, dass es sich bei diesem Titel nicht nur um das – zumindest bis zu diesem Zeitpunkt – grafisch schönste Denkspiel aller Zeiten handelte, sondern zugleich auch um eines der grafisch am schönsten inszenierten Programme des gesamten Jahrgangs 1992 überhaupt! Wäre "Devious Designs" nur ein, vielleicht zwei Jährchen früher erschienen, hätte es möglicherweise mehr Beachtung beim Publikum gefunden... wirklich sehr schade drum...

"Hudson Hawk" (Amiga) (Ocean):
Nach "Robocop 3" und "The Godfather" die bereits dritte Filmumsetzung in dieser Ausgabe – und eine recht ordentliche noch dazu! Diese Tatsache ist umso mehr lobenswert, da auch dieser Titel aus Oceans berüchtigter Softwareschmiede stammt – und diese bürgte ja schon seit jeher nicht gerade für Qualität...

Fairerweise muss man allerdings zugestehen, dass die englische Company es nach dem gar nicht mal so schlechten "Robocop 3" geschafft hat, ein weiteres, durchaus annehmbares Produkt, welches auf einer Filmvorlage beruht, auf den Markt zu schmeißen – nichtsdestotrotz verfällt Ocean bei diesem Titel wieder in das altbewährte Schema, denn im Gegensatz zum eben erwähnten "Blechbullen", handelt es sich bei der Versoftung der Langfinger-Action-Komödie ein weiteres Mal um ein Jump'n'Run reinsten Wassers! Außerdem kommt erschwerend hinzu, dass es sich bei "Hudson Hawk", dem Spielfilm, ja auch um einen der Flops des Kinojahres 1991 schlechthin handelte – eine denkbar schlechte Voraussetzung also für das gleichnamige Computerspiel...

Ironischerweise schien der "virtuelle" Bruce Willis bei den Testern der einschlägigen Fachmagazine jedoch weitaus besser anzukommen, als es noch zuvor beim Kinopublikum der Fall war! Zugegeben, die im Amiga Joker 2/92 vergebene Wertung von insgesamt 52 Prozent ist nicht besonders hoch – gerade mal etwas über den Durchschnitt. Nun sahen das andere Magazine, wie zum Beispiel ASM und Power Play, aber ein wenig anders und bescheinigten dem Ocean-Game eine recht gute Qualität. Dass insbesondere die sonst so kritische (und zumeist "Lizenzfeindliche") Power Play den Titel so gut bewertet hat, verwundert mich selbst heute noch...

Was nun die spielerische Seite betrifft, kann man geteilter Ansicht sein – die grafische Präsentation jedenfalls geriet wirklich sehr farbenfroh und ansehnlich. Genau wie bei "Robocop 3" handelt es sich auch bei "Hudson Hawk" um eine der gelungeneren Filmadaptionen – vor allem das sonnenbebrillte Bruce Willis-Sprite wurde sehr putzig, aber dennoch cool, in Szene gesetzt...

Was nun die Hollywood-Vorlage angeht: Ich persönlich fand "Hudson Hawk - Der Meisterdieb" eigentlich recht amüsant, auch wenn der Film stellenweise ins übertrieben Alberne abwandert... dennoch, es gibt weitaus schlechtere Streifen...

Klassiker: „Tetris“:
Welch Ironie: Gerade mal in der Ausgabe 1/92 mokierte sich der Amiga Joker im Bericht "Totgeklont" über die zahlreichen "Tetris"-Nachahmer und warf den Spiele-Entwicklern, die ebenfalls auf diesen Zug aufgesprungen sind, eine gewisse Einfallslosigkeit vor. Doch bereits schon eine Heftnummer später bekommt die "Wurzel allen Übels" einen Ehrenplatz in der Rubrik "Klassiker" serviert! Ein wenig seltsam ist das schon...

13 neue Compilations:
Hurra, es ist mal wieder "Compilation Time"!

Insbesondere Anfang Februar, wo sich die durch das Weihnachtsgeschäft arg gebeutelten Geldbörsen wieder einigermaßen gefüllt haben, kommt diese Rubrik gerade recht: Auf satten vier Seiten berichtet der Amiga Joker über mehr oder weniger lohnenswerte Spiele-Sammlungen. In diesem Monat ist es insbesondere die von Electronic Arts veröffentlichte "The Bard's Tale Trilogy"-Collection, welche vor allem die Herzen der (angehenden) Rollenspieler höher schlagen lässt! Der doch recht hohe Preis von immerhin 109,00 DM scheint zunächst etwas übertrieben, doch hält man sich vor Augen, dass man dafür als Gegenwert drei der wohl komplexesten und vor allem besten Programme dieses Genres auf einen Schlag erhält, sieht die Sache schon ganz anders aus! Somit handelt es sich bei der "The Bard’s Tale Trilogy" nicht gerade um ein Jahrhundertschnäppchen - allerdings ist das Gebotene diese Summe allemal wert...

Auch Ubi Softs "Quest & Glory"-Sammlung, welche ich mir damals aufgrund dieses Artikels (und natürlich wegen der in der Verpackung vertretenen Titel) selbst zugelegt habe (*hüstel, hüstel*), richtet sich in erster Linie an die Liebhaber von Rollenspielen und Adventures: vier unterschiedliche Programme dieser beiden Genres gibt's hier zum Freundschaftspreis...

Das absolute Highlight dieser Sammlung dürfte wohl das Action-Adventure "Cadaver" von den berühmt-berüchtigten Bitmap Brothers sein – mit diesem Programm kann man kaum was falsch machen, obgleich es bockschwer ist...

Der zweite im Quartett ist "Bloodwych", welches auf den ersten Blick wie ein dreistes "Dungeon Master"-Plagiat anmutet – allerdings muss man dem vermeintlichen Abklatsch zugestehen, dass es sich hierbei um das allererste Echtzeit-3D-Rollenspiel seiner Art handelte, welches man zu zweit (per Split Screen) zocken konnte... für jeden Spieler gibt's eine Party bestehend aus jeweils vier Mitgliedern! Des Weiteren wird das Wörtchen "Kommunikation" hier besonders großgeschrieben: Im Gegensatz zum großen Vorbild ist es sogar möglich, sich mit den Monstern zu unterhalten, bevor man sie abschlachtet – getreu dem Motto "Erst fragen, dann schießen."! Natürlich darf man sich darunter keine ausschweifenden Gespräche über Gott und die Welt vom Schlage eines "Ultima VI" vorstellen...

Ferner gefiel mir das in "Bloodwych" verwendete Magie-System deutlich besser (da einfacher) als jenes aus "Dungeon Master/Chaos Strikes Back" - das mit den Runen war einfach nicht so mein Ding...

Als nächstes hätten wir "Midwinter" auf dem Programm – ein winterlich anmutendes Echtzeit-Strategiespiel, welches auf einer Äquator-Insel zu Zeiten einer neuerlichen Eiszeit angesiedelt ist. Auf Skiern, an Bord von Schneemobilen oder Seilbahnen sowie am Drachenflieger hängend muss man in der Rolle eines Freiheitskämpfers eine Revolution gegen feindliche Truppen, welche es sich auf diesem Eiland ebenfalls gemütlich gemacht haben, anzetteln...

Ich würde mal sagen, das Programm ist Geschmackssache...

Der letzte im Bunde ist das Sci-Fi-Action-Adventure "B.A.T.", über dessen zweiten Teil der Amiga Joker ja auch in eben dieser Ausgabe berichtet hatte. Nun, zu sagen gibt es darüber eigentlich nicht sonderlich viel, denn das Gameplay des ersten Teils entspricht in groben Zügen dem des zweiten – und umgekehrt...

Etwas (vielleicht) Interessantes noch zum Schluss: Da "B.A.T." bei seinem Erst-Release im Jahre 1989 in der Atari ST-Version seinerzeit mit einem speziellen Soundmodul ausgeliefert wurde (zumindest in Frankreich), blieb es bei seiner Wiederveröffentlichung als Teil der "Quest & Glory"-Compilation lediglich Amiga- und PC-Besitzern vorbehalten! Die Atari ST-Fans mussten stattdessen mit dem mittelalterlichen Action-Adventure "Iron Lord" vorlieb nehmen...

Insgesamt handelt es sich bei dieser Sammlung also um eine recht lohnenswerte Investition...

User-Club: Kampf den Viren:
Insbesondere für Raubkopierer dürfte dieser Artikel sehr interessant gewesen sein...

Aber Spaß beiseite: Getestet wurden vier unterschiedliche Anti Virus-Programme von denen lediglich das sogenannte "Virus-Control" einigermaßen zu überzeugen wusste...

Coin-op:
In dieser Ausgabe ist die Ausbeute an guten Automaten ziemlich mager: Weder Irems Shoot'em up "Cosmic Cop" noch der "Tetris"-Abklatsch "Gum Dealer" - bei dem anstatt der gewöhnlichen Blöcke Skatkarten von oben herab ins Spielfeld fallen - können so recht überzeugen. Aber auch Capcoms Hack'n'Slay "Magic Sword" will selbst Fantasy-Fans nicht so recht munden, obwohl es ihnen doch sogar gewisse Rollenspiel-Elemente, wie beispielsweise die Wahl von sechs verschiedenen Charakteren mit unterschiedlichen Attributen, anbietet. Jener "denkwürdige" Spielhallentitel ist übrigens auch auf der "Capcom Classics Collection Remixed" für Sonys PSP enthalten...

Insgesamt gesehen handelt es sich beim Februar also um einen eher gemächlichen Monat in Sachen "Videospiel-Automaten-Entertainment"...

Resümee:
Tja, das war er auch "schon", der Amiga Joker 2/92 – meiner Meinung nach eine der besten Ausgaben des gesamten Jahrgangs, obgleich die "Hit-Ausbeute" gerade mal bei drei Titeln (nämlich Ancos Basketball-Sim "Tip Off", Electronic Arts' Flugi "Birds of Prey" sowie Ubi Softs bereits weiter oben erwähntes Action-Adventure "B.A.T. II") lag. Trotzdem, gute bis sehr gute Titel waren in diesem Heft mehr als genug vorhanden und das Jahr 1992 sollte noch viele (positive) Überraschungen für die Amiga-Fangemeinde bereit halten. Insofern konnte man dieses Heft quasi als einen äußerst gelungenen Auftakt (die 1/92 kam ja schließlich noch im alten Jahr raus!) für das kommende Amiga-Spiele-Jahr ansehen...

Fazit:
Natürlich beide Daumen hoch: Eine 10 fürs geniale Cover sowie für den nicht minder genialen Inhalt...
Kommentar wurde am 28.09.2010, 23:20 von Bren McGuire editiert.
25.07.2010, 20:52 bronstein (1654 
Wow, die Liste der Reviews zeigt, dass der Amiga am Zenith seiner Verbreitung und seiner Marktmacht war.

Anders geagt: Von hier an ging's bergab...
09.02.2008, 15:46 Bren McGuire (4804 
Ja, Manfred Kleimann und Peter Braun betraten das Parkett - leider nur für kurze Zeit...

Die Ausgabe war wirklich sehr gut (zu der Zeit gerade mal mein zweiter Joker), aber damals ging es schon los, dass die Redakteure Spiele getestet haben, die auf dem Amiga noch gar nicht fertiggestellt waren. Bei B.A.T. II haben die Jungs einfach die VGA-Grafiken der PC-Version abgebildet. Als das Spiel im Sommer dann wirklich erschien, sahen die Grafiken bei Weitem nicht mehr so toll aus...
12.01.2006, 02:11 Greg Bradley (2567 
Eine großartige Ausgabe, wie es scheint.
12.01.2006, 01:40 DaveTaylor (2059 
Ab dieser Ausgabe: Dave Taylor als Stammleser!
10.01.2006, 10:40 Darkpunk (2940 
kultboy schrieb am 03.09.2004, 08:58:
Geil gemacht! Yea ein Werwolf müsste man sein...
Soll eine Fledermaus darstellen.

Ab dieser Ausgabe: Manfred Kleimann als freier Mitarbeiter!!!
05.09.2004, 00:56 DaveTaylor (2059 
Godfather und genau dieser Robocop 3-Test würden mich auch interessieren. Ist schon sooo lange her.
04.09.2004, 06:55 Greg Bradley (2567 
Ich fordere den ANOTHER WORLD Test aus dieser Ausgabe!! Ach ja, und BAT 2 wäre auch ganz nett!!
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