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08.02.2021, 04:16 invincible warrior (1902 
Was gerne vergessen wird, so sah das in Deutschland im Grunde bis in die 60er auch aus. Ich habe mehrere Dokumentationen über den Ruhrpott geguckt, da wars so dreckig, das, wenn man weiße Sachen zum trocknen am falschen Tag rausgehangen hat, diese schwarz wurden. Saubere Luft war das sicher nicht. Aber solch ein Mundschutz war damals eigentlich nur bei Schornsteinfegern geläufig. Da muss man sich aber auch nicht wundern, wieso die Leute damals viel früher starben.

Und ja, den Mund Nasenschutz abseits von Ärzten kenne ich auch seit den 90ern von Aufnahmen aus Asien. Hier werden die eben wegen Smog genutzt, damit man wenigstens bisschen besser atmen kann. Oder eben weil man ne Erkältung hat, damit die Viren sich nicht so stark verbreiten.
07.02.2021, 11:59 Gunnar (4889 
Nette Punkte. Zur "prophetischen" Mund-Nasen-Bedeckung sollte aber gesagt werden: Die kannte man damals schon zuhauf aus Nachrichtenbildern aus asiatischen Metropolen, vornehmlich als Schutz gegen Smog und Abgase, nicht gegen Krankheitserreger. Und da die dystopische Extrapolation davon ausging, dass in Zukunft alles auf solche dreckigen, überfüllten Großstadt-Moloche hinauslaufen würde, wurde dann wohl davon ausgegangen, dass auch "hier" dann Leute eben so vermummt rumlaufen würden (oder gleich in ABC-Schutzanzügen mit Gasmasken - diese Bilder kennt man ja auch spätestens seit Seveso, Bhopal, Tschernobyl und anderen Industrieunglücken).
07.02.2021, 11:36 jan.hondafn2 (2405 
Neben den bereits angeführten "Fehltiteln" im Hinblick auf die nicht korrekte Schreibweise, muss ich doch glatt noch mal zur "Syndicuskatze" namens Syndicat zurückkehren.
Hier hat es die Power Play tatsächlich fertig gebracht, in der Aprilausgabe das Spiel falsch anzukündigen und den Titel falsch auf dem Cover anzuführen. Im Preview dann auf Seite 12 wird Bullfrogs Strategie-Action-Spiel wieder korrekt Syndicate geschrieben.

Übrigens scheint Herr Weitz ein ganz böser Verschwörungstheoretiker zu sein. Lest selbst in die Anfangszeilen zu Syndicate rein:
"Wir haben es schon immer gewußt: Nicht das Volk ist der Entscheidungsträger - eigentlich mächtig sind nur die international arbeitenden Konzerne. Die Multis mit ihren Marktstrategien, globalen Verkaufskonzepten und Metaplänen bestimmen, wo es langgeht auf der Welt."
Wenn er heute dies von sich geben würde, hätte er ad hoc jemanden von der dpa in seiner Leitung.

Interessant: Die Programmierer von Syndicate hatten eine gute Vorahnung, was die Menschen in der Zunkunft erwarten wird. Eine dunkle Welt in der die Menschheit reglementiert und überprüft wird. Selbst an die Mund-Nasen-Bedeckung wurde gedacht.

Immer wieder erstaunlich, wie einige Personen ziemlich genau deuten konnten, was da in der Zukunft auf uns warten wird.

Darüber hinaus liest sich die Ausgabe -wie auch die 4/93- ganz hervorragend. Tolle Tests und die üblichen Layoutschnitzer der Power-Mannen. Einfach herrlich wie Volker Weitz im Eco Quest 2 Test zur Fledermaus mutiert ist.
Kommentar wurde am 07.02.2021, 11:39 von jan.hondafn2 editiert.
07.04.2020, 14:22 Gunnar (4889 
schrottvogel schrieb am 07.04.2020, 13:41:
Aua. "Fun & Action" hat genauso ASM-Format wie der wohl erste Rechtschreibfehler auf einem Powerplay-Cover, "Syndicat".

Unter Heini hätt's das nicht gegeben

Immerhin, mit den Wörtern "Power", "Play", "Fun" und "Action" hat man tatsächlich schon eine Art brauchbaren Setzkasten für Magazintitel. Und siehe da, eine Play Fun gab's später ja tatsächlich, ebenso eine Action Play.

:EDIT: Und, wenn auch mit etwas anderer Etymologie, eine Play The Power.
Kommentar wurde am 07.04.2020, 14:24 von Gunnar editiert.
07.04.2020, 14:08 Grumbler (1440 
> "Syndicat"

ist aber die französische Schreibweise und Herkunft des Worts. Vielleicht wurde es zunächst tatsächlich unter diesem Titel angekündigt?
07.04.2020, 13:41 schrottvogel (319 
Aua. "Fun & Action" hat genauso ASM-Format wie der wohl erste Rechtschreibfehler auf einem Powerplay-Cover, "Syndicat".

Unter Heini hätt's das nicht gegeben
20.06.2016, 17:53 Gunnar (4889 
forenuser schrieb am 19.06.2016, 08:40:
Das im Editorial nicht stand, zu welchem System der Test ist kann doch kein Hindernis gewesen sein. Ich mein, man interesiert sich doch nicht für jeden Titel, erst recht wohl nicht, wenn man eher Käufer denn Kopierer ist. Also kurz geschaut was auf welcher Seite getestet wird, dort nachgeschaut für welches System der Test ist und dann für oder wider einen Kauf des Heftes entschieden.



Es ist lange her, aber IIRC wurde im Editorial jener Ausgabe ab welcher die PP PC-only wurde auch angesagt, dass die PP ab dieser Ausgabe PC-only ist. Und ich meine mich an einen entsprechenden Sticker auf dem Cover ab dieser Ausgabe zu erinnern.

Aber mir ist klar was nun kommt. Womit ich wieder bei der Frage angekommen bin warum VC64- und, vor allem aber Amiga-Nutzer glauben eine Sonderstellung einzunehmen.

Hmm, da schaue ich doch mal: Dieser "100% PC"-Bapper fand sich von Ausgabe 4/95 bis 6/95 auf dem Cover, und zwar da, wo sonst immer dieses "Die Nr. 1 der Computerspiele- und Multimedia-Magazine" stand. Von Ausgabe 7/95 bis 9/95 wanderte das "100% PC" in die Kopfzeile des Titelblatts und wurde danach nicht mehr verwendet. Tatsächlich debütiert hatte diese Bezeichnung allerdings in Ausgabe 12/94 als "Jetzt 100% PC" - einen redaktionellen Hinweis darauf gab's im Editorial allerdings nicht. Die Aussage stimmt allerdings insofern, dass es noch in der vorangegangenen Ausgabe 11/94 zumindest einen Test für die Mac-Ausgabe von "Rebel Assault" gegeben hatte, was allerdings der einzige Nicht-PC-Test dieser Ausgabe war.

Wenn man sich die Ausgabe davor besieht, stellt man fest, dass die Anzahl an Tests für Nicht-PC-Spiele tatsächlich ab Mitte 1994 rapide gesunken ist:

- PP 10/94: Pirates! Gold (Mac), King's Quest 6 (Amiga) - dazu allerdings noch ein 5-seitiger Bericht über den Power Macintosh 8100/80
- PP 9/94: Populous 2 (Mac), Banshee (Amiga), Empire Soccer 94 (Amiga)
- PP 8/94: Syndicate (Mac), K240 (Amiga), Operation Crusader (Mac), Prince Of Persia 2 (Mac), Dungeon Master II (Mega CD)

Dagegen stellt sich noch Ausgabe 7/94 mit Tests von Bundesliga Manager Hattrick (A1200), Sierra Soccer (Amiga), Heimdall 2 (Amiga), Liftboy (Amiga), Zool 2 (A1200), Der Trainer (Amiga), PGA Tour Golf 2 (Mac), James Pond 3 (Amiga), Jump Raven (Mac), Frontier: Elite 2 (CD32) und letztmalig Konsolenspielen auf einer Doppelseite namens "Modul Xpress" (die es so nur dreimal gab) als äußerst "multiformatig" heraus. Davor war es auch nicht viel anders, ungefähr 10-15 Tests für andere Systeme waren stets dabei, auch wenn der Schwerpunkt klar erkennbar beim PC lag.

Zwischenfazit dieser Beobachtung: Die anderen Systeme hat die PP abrupt und ohne Kommentar in der zweiten Jahreshälfte 1994 ausgegeben.

Großartige Reaktionen hat die Umstellung damals übrigens offenbar nicht provoziert (oder sie wurden nicht abgedruckt...). In Ausgabe 3/95 lobt ein Franz Moser, die PP könne als reine PC-Zeitschrift "nur gewinnen", wenn auch in der selben Ausgabe ein Manuel Rupprecht bemängelt, PC-Konvertierungen von Konsolenspielen würden hinter diesen zurückstecken (im selben Brief nennt er Konsolen allerdings "unsinnig"). In Ausgabe 5/95 wundert sich ein Guido Reddersen darüber, dass die PP noch gar nicht über "die neuen Konsolen" (müssten wohl Saturn und PSX gewesen sein) berichtet habe - in der Antwort darauf schreibt die PP übrigens, man sei "schweren Herzens" eine reine PC-Zeitschrift geworden. In 10/95 immerhin lässt ein Jens-U. Perbliess durchblicken, er sei "von der jetzt 100prozentigen PC-POWER PLAY voll begeistert", und noch in 11/95 kommentiert ein Stefan Mackovit, seines Zeichens seit 1986 ein Leser der PP, er habe sich "höllisch über den 'Hinauswurf' der Videospielsysteme" gefreut.

Einen richtig "kritischen" Leserbrief gibt es dann erst in Ausgabe 12/95 von einem Martin Volck: Die PP habe sich, so Volcks Meinung, zum Negativen verändert und etwas von ihrem Charakter verloren, als erst diverse Rubriken (Starkiller, Pixelparade) weggefallen seien und dann auch noch "vor ca. einem Jahr [...] die neben dem PC existierenden Computersysteme herausgenommen wurden." Abgesehen davon hätten die aktuellen Redakteure nicht die Qualitäten jener Mannschaft, "die sich zu großen Teilen noch ihre Sporen in der Happy Computer verdient hatte". Auch die Antwort auf diesen Brief ist interessant: Die Spezialisierung sei erforderlich, um auf einem stark gewachsenen Markt "wenigstens ein Fachgebiet umfassend abdecken zu können". Abgesehen davon sollte eine Konkurrenzsituation zur "Video Games" vermieden werden.

Eine interessante Nuance lässt sich übrigens noch mit Blick auf die Kopfzeile der Titelblätter beobachten: Bis Ausgabe 4/94 stand dort immer (zumindestens seit Ausgabe 5/92, früher habe ich nicht nachgeschaut) "Das meistgekaufte Computerspiele- und Videospiele-Magazin". Ab 5/94 wurde diese Aussage geändert in: "Das meistgekaufte Computerspiele- und Multimedia-Magazin". Ab 7/94 wurde "meistgekauft" durch "meistgelesen" ersetzt... und ab 6/95 entfiel ein Adjektiv davor komplett, sodass da nur noch "Das Computerspiele- und Multimedia-Magazin" stand. Ab 8/95 wurde dann auch noch "und Multimedia" gestrichen, wobei dieser Schriftzug in Ausgabe 10/95 unter das PP-Logo wanderte. Dabei blieb es dann bis 9/96, wo aus dem "Computer" etwas eindeutiger ein "PC" wurde. Den Slogan "Das PC-Spiele-Magazin" hat man dafür dann immerhin auch bis zur letzten Ausgabe 01/2000 vor dem Relaunch durchgezogen.
20.06.2016, 12:42 Bren McGuire (4804 
Vielleicht wollte der Markt&Technik-Verlag, indem er die Power Play klein hielt, auf diese Weise die Auflage seiner System-spezifischen Magazine wie 68000er, 64'er oder dem Amiga Magazin wieder steigern?
20.06.2016, 12:29 90sgamer (791 
Was jeder im Hinterkopf behalten sollte, der die wütende Faust in Richtung der ach-so-ignoranten Redakteure schüttelt, ist das mangelnde Interesse des Markt&Technik-Verlags dem Magazin ausreichende Mittel zur Verfügung zu stellen. Glaubt jemand ernsthaft, dass es mit den paar Hanseln möglich war, anno '93 ein erschöpfendes Multiformat-Magazin zu machen, das jedes System angemessen berücksichtigt?

Der Verlag hat den Redakteuren nie die Trennung von der HC verziehen (Heinrich und Boris haben aufgrund dieser Grabenkämpfe die PP verlassen) und in der Folge einfach die Cash-Cow geritten, bis sie tot umfiel. Sollen sie doch sehen, wie sie nun mit der Arbeit fertig werden! Es gab keine CD, keinen neuen Heftumfang, der sich am Markt und dem eigenen Anspruch orientiert hätte, kein besseres Papier, keine Innovation - gar nichts. Ergo haben die natürlich ihre Kapazitäten so verteilt, wie es die neuen "Hits" am Softwarehimmel vorgaben und das war nunmal Richtung PC.

Man kann jetzt natürlich gut mosern, sie hätten dem Amiga noch ein bißchen die Stange halten müssen, aber am Ende des Tages hatten sie neben den Anzeigen eben nur eine begrenzte Anzahl von Seiten und dann wurde eben kollektiv entschieden, was das Heft besser verkauft. Ihnen dabei ihre persönlichen Vorlieben für das ein oder andere System vorzuhalten, finde ich kleinlich. Wir haben doch alle unsere Favoriten. Und wären wir in dieser Position gewesen, hätten wir angesichts der knappen Ressourcen sicher nicht anders entschieden.
20.06.2016, 12:09 v3to (2008 
spatenpauli schrieb am 20.06.2016, 10:20:
Das waren Jungs, reichlich grün hinter den Ohren mit wenig Lebenserfahrung, die sich freuten, permanent die neuesten High End-Maschinen mit entsprechender Software ausprobieren zu dürfen und die dabei entstandene Begeisterung ins Heft implementierten.

Das war für mich eigentlich auch das Coole an der Sache, denn unterm Strich war es auch das, was man so als Nerd am Liebsten für sich selber hätte. An sich glaube ich auch, dass idr nichts so heiß gegessen wurde, wie hier gekocht. Wobei die Sache mit dem Amiga mir schon vorkommt, wie ein ausgesessener Gau.

Btw würde ich sicher so einige Dinge bei der PowerPlay entspannter sehen, gäbe es den Spieleveteranen-Podcast nicht. Man merkt dort schon, dass es ein Loch von mehreren Jahrzehnten gab, wo sich die damaligen Redakteure nicht mit der vergangenen Spielelandschaft beschäftigt hatten. Hauptsächlich zitiert man die eigenen Tests aus der Erinnerung und verallgemeinert auf die Spielebranche. Bei der Folge, wo es um Last Ninja ging, fiel mir regelrecht die Kinnlade runter. Dort bekam man quasi aus erster Hand präsentiert, wie wenig Heinrich Lenhard mit dem Spiel thematisch anfangen konnte und um ihm rum die anderen Redakteure gleich ganz links liegen lassen haben. Kurz drauf gab es um dem Hype um eine mögliche Neuauflage des Spiels und auf GamersGlobal von Heinrich passenderweise noch einen Kommentar, dass die weltweite Presse die Wahrheit um die Belanglosigkeit des Originals nicht erkannte.

Aber auch sonst gibt es immer wieder Randbemerkungen, die in dieses Horn stoßen. Die Selbstreflektion, die kritische oder auch gerne euphorische Aufarbeitung der Spielehistorie fehlt total und in dem Moment verliere ich den nostalgisch gefärbten Blick auf das Magazin von damals. Was im Prinzip genauso bekloppt ist, denn unabhängig von bestimmten Ausreißern war die PowerPlay ein gelungenes Mag.
20.06.2016, 11:29 Retro-Nerd (13456 
Heinrich war überzeugter Amiga Anhänger, aber wohl nur vom A1000 (laut Podcasts).
20.06.2016, 11:12 Bren McGuire (4804 
spatenpauli schrieb am 20.06.2016, 10:20:
[...] Das waren Jungs, reichlich grün hinter den Ohren mit wenig Lebenserfahrung, die sich freuten, permanent die neuesten High End-Maschinen mit entsprechender Software ausprobieren zu dürfen und die dabei entstandene Begeisterung ins Heft implementierten. [...]

Rückblickend gesehen ist das sicherlich richtig, die ASM-Redakteure waren gegenüber dem recht jungen Gemüse der Power Play bestimmt um einiges älter. Zumindest sahen sie so aus, man denke nur an Chefredakteur Manni, der sich nicht selten dumme Sprüche bezüglich seines Erscheinungsbildes im "Feedback" anhören musste. Und auch "Baller-Otti" sah mit seinem Vollbart ebenfalls nicht so aus, als wäre er von gestern gewesen, eher von vorgestern.

Was auf den ersten Blick möglicherweise nachteilig erschien, war im Grunde genommen aber ein nicht zu unterschätzender Vorteil, denn eine Bevorzugung bestimmter Systeme - sei es nun im Computer- oder Konsolenbereich - gab es im "Aktuellen Software Markt" eigentlich nie. Klar, spätestens ab 1991 gerieten auch in dieser Zeitschrift C64 und Atari ST ins Hintertreffen, wohingegen sich Tests über neue Spiele für CPC und Speccy bereits ab Ende 1989 noch kaum blicken ließen, zwischendurch aber trotzdem immer wieder Erwähnung fanden... und sei es nur auf den Konvertierungsseiten gewesen! Im Unterschied zur Power Play konnte man im Falle einer wirklich guten 8-Bit-Portierung (z.B. "Batman: The Movie" bzw. "Space Harrier II" für CPC oder "X-Out" für Spectrum) aber fast immer eine gewisse Begeisterung seitens des jeweils testenden Redakteurs erleben. Die freuten sich richtig darüber, wenn ein bereits abgeschriebenes System plötzlich wieder mit guter Soft bedacht wurde...

Das hab ich bei den Jungs aus dem Markt&Technik-Verlag so nie herausgehört; ich hatte immer den Eindruck, denen war es eher lästig, wenn sie jetzt "schon wieder" eine Portierung für den ollen "Brotkasten" testen mussten. Sprüche wie "Witzigerweise spielt sich die C64-Version besser als die Amiga-Umsetzung" ("Flimbo's Quest") oder "Verkehrte Welt: Die C64-Umsetzung von 'Scramble Spirits' spielt sich tatsächlich besser als beide 16-Bit-Varianten für Amiga und ST", verstärken diese Auffassung nur noch...

Was nun Herrn Schnelle angeht: Ja, nehmt mir auch noch den letzten Strohhalm, an dem ich mich klammern konnte!
Kommentar wurde am 20.06.2016, 11:54 von Bren McGuire editiert.
20.06.2016, 10:20 spatenpauli (949 
Filtertüte schrieb am 19.06.2016, 01:24:
Bren McGuire schrieb am 18.06.2016, 14:37:
Da lausche ich doch lieber den Worten eines Mick Schnelle - der war damals wenigstens überzeugter Amiga-Anhänger


War er leider nicht, wie er selbst hier bei den Kommentaren zu seinem Interview schrieb: Meinen allerersten Amiga habe ich tatsächlich am ersten Tag im Jokerverlag in die Hände bekommen. Manfred Duy und ich waren immer die Amiga No-Fraktion... ;-)
Mein Computerwerdegang ist Atari 400, C64, Atari ST und dann PC.



Soviel zum Thema "überzeugter Amiga-Anhänger".....

Filtertüte schrieb am 19.06.2016, 01:24:

Es wurde einfach stillschweigend und völlig kaltschnäuzig gemacht, als ob es das Selbstverständlichste auf der Welt wäre. Nach dem Motto: Sollen sich die Besitzer dieser Verlierer-Systeme, die es nicht mehr wert sind, in unserer tollen Zeitschrift erwähnt zu werden, ruhig noch ein paar Ausgaben in falscher Hoffnung kaufen und uns ihr knappes Taschengeld in den Hals schmeißen, bis sie endlich schnallen, daß sie von uns nichts mehr zu erwarten haben.


Wie an anderer Stelle schon mal geschrieben: Das die Redaktion der PP einige Fehler gemacht hat (wie nahezu jedes andere deutsche Videospielmagazin auch), steht außer Frage.

Aber den damals noch recht jungen Redakteuren hier böse Absichten oder einen Vorsatz zu unterstellen (manche Kultboymitglieder behaupten ja sogar, Lehnhardt & Co. hätten sich über den ersten Golfkrieg gefreut, da dieser bestens in das Heftkonzept passte....), finde ich weiterhin übertrieben. Das waren Jungs, reichlich grün hinter den Ohren mit wenig Lebenserfahrung, die sich freuten, permanent die neuesten High End-Maschinen mit entsprechender Software ausprobieren zu dürfen und die dabei entstandene Begeisterung ins Heft implementierten. Und das ohne Rücksicht auf den Umstand, das nur wenige Leser beim permanenten Aufrüsten mithalten konnten.

Naivität, Unwissenheit, Sorglosigkeit? Ja, sicher. Aber von irgendwelchen Verschwörungstheorien würde ich echt mal Abstand nehmen.
Kommentar wurde am 20.06.2016, 10:22 von spatenpauli editiert.
19.06.2016, 19:56 Frank ciezki [Mod] (3803 
Bren McGuire schrieb am 18.06.2016, 20:16:
Wie gesagt, schade um das Magazin, schade um das nostalgische Gimmick, mit den in der letzten Ausgabe wieder eingeführten Wertungsgesichtern, schade um die viele Arbeit, die in die Neuauflage gesteckt wurde... aber schade um Heinrich Lenhardts Karriereknick? Nun, was mich angeht, bestimmt nicht!


Vielleicht hätten wir dich damals mitnehmen sollen nach München, dann hättet ihr das ausdiskutieren können.
19.06.2016, 12:19 v3to (2008 
forenuser schrieb am 19.06.2016, 08:40:
Aber mir ist klar was nun kommt. Womit ich wieder bei der Frage angekommen bin warum VC64- und, vor allem aber Amiga-Nutzer glauben eine Sonderstellung einzunehmen.

Egal, was die Redaktion geritten hat, sich in der Form zu verhalten, man ist auch immer ein Kind seiner eigenen Historie und der Leserschaft.

Ich hatte das damals so hingenommen, vom Inhalt her. Allerdings war ich 93 mit meinem C128, Amiga, Leih-PC (den ersten Eigenen gab es erst 97) und Mega Drive auch eine Ausnahmeerscheinung weit und breit. Ich kannte Niemanden abseits der Games-Industrie, wo mehr als eine Maschine herumstand. PCs waren äußerst selten in meinem Bekannten- und Familienkreis, bei Computern stand idr auch ein Amiga herum. Sonst wurden zum Spielen eher Konsolen angeschafft, denn PCs galten immer noch als ziemlich teuer und kompliziert. Das änderte sich eigentlich erst mit dem Erscheinen von Windows 95 und auch dort nicht von jetzt auf gleich.

Wenn sich in meinem persönlichen Umfeld die Amiga-User über das plattform-übergreifende Magazin PowerPlay aufgeregt hätten, wäre das vollkommen verständlich.

Hat sich btw niemand, weil dort auch maximal ein Magazin pro Haushalt gekauft und die Artikel auch nicht inhaltlich hinterfragt wurden. Wozu auch, wenn man sich maximal drei Spiele pro Jahr im Original anschafft? Die PP war eher Unterhaltung, Blick über den Tellerrand, wie wunderbar breit gefächert das eigene Spielehobby doch ist. Und damit man mitreden kann, wenn man sich mit Freunden trifft.
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