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User-Kommentare: (21)Seiten: «  1 [2] 
15.08.2010, 22:06 Retro-Nerd (13467 
Zum Wings of Death/Turrican "Rekord". Turrican läuft in 50 (Voll)Bildern pro Sekunde, im Scrolling sowie im Bildaufbau/Animationen. Bereits Katakis lief schon komplett in 50 Bildern, da konnte Factor 5 kaum jemand was vormachen.

Edit: Ach, du meintest die Atari ST Version. Nunja, ist halt kein Amiga. Selbst die C64 Fassung rennt in flüssigen 50 FPS.
Kommentar wurde am 15.08.2010, 22:32 von Retro-Nerd editiert.
15.08.2010, 21:56 Bren McGuire (4804 
Mit dem Erscheinen der Ausgabe 10/90 fand erstmals ein Wendepunkt in der langen Lebenszeit der ASM statt, deren Layout vor diesem Heft nur marginal verändert wurde. Auf diese Weise wollte man wohl einerseits die eingeschworenen Fans des Aktuellen Software und Videospiele Markts bei der Stange halten und anderseits die vehementen Kritiker und Gegner dieser Publikation (bei denen es sich meistens um eingefleischte Power Play-Leser handelte ) ebenfalls von der Qualität dieses nunmehr generalüberholten Hefts überzeugen. Doch meiner Meinung nach ging der Schuss nur allzu sehr nach hinten los...

Doch auch auf die Gefahr hin, dass es jetzt irgendwie ironisch und völlig unlogisch klingen mag, gehört auch diese Ausgabe zu meinen absoluten Lieblingslektüren - zumindest was den Inhalt angeht. Das fängt schon mit dem tollen Cover an, welches im Nachhinein betrachtet irgendwie sogar prophetisch anmutet, erinnert der wunderschön geratene Tiger im Raumanzug vom Aussehen her doch sehr an einen Kilrathi, also jener humanoiden Kriegerrasse welche der Menschheit im Space Opera-Meisterstück "Wing Commander" gehörig in die Suppe spuckt! Zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings - wenigstens in Deutschland - nur äußerst spärliche Informationen über diesen neuen Origin-Meilenstein der Softwaregeschichte. Lediglich ein paar wenige Screenshots, welche in ebenso wenigen Messeberichterstattungen auftauchten (und in der Power Play darüber hinaus auch noch mit der völlig falschen Bildunterschrift "Lightspeed" - einem recht belanglosen MicroProse-Produkt im besten "Elite"-Stil - unterlegt waren), brachten ein wenig Licht ins Dunkel. Erst knappe zwei Monate später sollte das legendäre Spiel dann auch endlich veröffentlicht werden...

Doch zurück zur Ausgabe 10/90 selbst: Nach Aufschlagen des Heftes erwarteten den geneigten Leser die üblichen (mehr oder weniger nützlichen) "Spiel-Informationskarten". Doch bereits danach offenbarte sich dem ASM-Fan ein recht ungewohntes Bild, kam das Editorial mit der Überschrift "Icon-gesteuert" doch dieses Mal irgendwie anders daher - nicht nur der verwendete Schriftsatz war ein anderer, auch schmückten die Fotos der verschiedenen Redakteure die Seite 3. Aber insbesondere für ein "Reboot" der ASM hätte sich, meiner bescheidenen Meinung nach, ein (schon lang angekündigtes) Gruppenfoto - inklusive aller ASM-Mitglieder auf einem Blick - weitaus besser gemacht... es hat halt nicht sein sollen...

Und wo war der allseits bekannte (und beliebte?) "Space-Rat"-Comic entschwunden? Weder auf dieser Seite noch in der gesamten Ausgabe tauchte er auf - wurde er gar abgesetzt (nachzuvollziehen wäre es jedenfalls gewesen )? Doch dann die wohl gravierendste Änderung: Das doppelseitige Inhaltsverzeichnis kam in einer völlig überarbeiteten Aufmachung daher! Das riesige Bildschirmfoto in der Mitte, welches die Leser bereits seit Jahren begleitete, wich einem weitaus informativeren und vor allem übersichtlicheren Aufbau! Die verschiedenen Titel waren nunmehr nach Genres unterteilt (inkl. Seitenzahl) und statt einem Riesen-Screenshot gab es diesmal zwei kleinere... nicht schlecht, nicht schlecht...

Ein neuerliches Umschlagen bringt direkt die nächste Neuheit zum Vorschein: Es ist nicht mehr die allseits beliebte Action Games-Rubrik, welche den Testbereich eröffnet - nein, es gibt nun ein sogenanntes "Spiel des Monats" das keinem spezifischen Genre unterstellt ist. Selbst ein Konsolen-Titel könnte also demnächst auf den Seiten 6 und 7 besprochen werden (obgleich dies in der Vergangenheit schon des Öfteren praktiziert wurde; als Beispiel hierfür seien "Gunhed" oder "World Cup Soccer" genannt). Im Monat Oktober handelt es sich um Electronic Arts neue Golf-Referenz "PGA Tour Golf", welche ja bis heute (unter Zuhilfenahme des beliebten Zugpferds Tiger Woods) in regelmäßigen Abständen die Händlerregale unsicher macht...

Sind die verschiedenen Programmtitel im Inhaltsverzeichnis nun nach Genres geordnet, trifft dies auf die Tests selbst nicht mehr zu: Die Einteilung in die unterschiedlichen Rubriken "Action Games", "Sport-Kaleidoskop", "Denk(-)mal" usw. entfällt hier erstmals - ganz im Stile der Magazine Power Play oder Amiga Joker werden die Programme hier "querbeet" besprochen. Ein Vor- oder Nachteil? Nunja, das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden - ich persönlich fand aber, dass gerade diese Aufteilung in unterschiedliche Bereiche als eine Stärke der ASM anzusehen waren... tja, schade drum, aber was soll man machen?

Im Übrigen ist der vergrößerte Zeichensatz im "Times New Roman"-Stil zwar eindeutig besser lesbar als es in den vorangegangenen Ausgaben noch der Fall war - dafür passen natürlich aber auch weniger Wörter/Sätze auf eine Heft-Seite was wiederum zur Folge hat, dass die Reviews (und auch das Feedback) nun etwas kürzer ausfallen... eine Änderung mit der es sich aber leben lässt, zumal die Berichte immer noch lang genug sind...

Doch betrachten wir uns die Ausgabe mal im einzelnen...

Höhepunkte dieses Hefts (Teil 1):

Spiel des Monats: "PGA Tour Golf" (PC) (Electronic Arts) ["ASM-Hit"]:
Der Prototyp der bis heute währenden Golfsimulation aus dem Hause EA. Während andere Titel wie bspw. Gremlin Graphics' "Greg Norman's Ultimate Golf" oder Accolades "Jack Nicklaus Golf" stets im Schatten des ewigen Platzhirschen "Leaderboard Golf" stehen, schafft EA das scheinbar Unmögliche und degradiert Access Softwares Kultspiel auf den zweiten Platz! Doch nur wenige Monate später sollte das Konkurrenzunternehmen zurückschlagen und veröffentlicht mit "Links" ein Golfspiel von nahezu ebenbürtiger Qualität das in Sachen Grafik "PGA Tour Golf" (aufgrund der dort verwendeten, weitaus besseren VGA-Grafik) eindrucksvoll in seine Schranken verweist...

Nichtsdestotrotz bleibt "PGA Tour Golf" ein zeitloser Evergreen welcher völlig zu Recht mit dem "ASM-Hit-Stern" ausgezeichnet wird...

"Sport, Spiel, Spannung - wer auf Golf steht, kann auf EAs Super-Game nicht verzichten!"

"Lost Patrol" (Amiga) (Ocean) ["ASM-Hit"]:
...Über sieben Minen musst Du gehen...

Für mich persönlich (und auch nach Manfred Kleimanns Aussage der es getestet hat) das wahre "Spiel des Monats" - leider sahen das die restlichen Redakteure wohl etwas anders...

Bis heute eines der allerbesten Titel der Ocean-Spieleschmiede - ein unvergessener Klassiker, welchen es in dieser Form nie wieder gegeben hat (bzw. jemals wieder geben wird?). Von der Power Play wahrscheinlich aufgrund der doch recht brisanten Thematik nie getestet (ja, ja, diese Zeitschrift war schon immer stets auf das Saubermann-Image bedacht), widmete die ASM bzw. Manni diesem Kriegsdrama ganze zwei Seiten an Aufmerksamkeit... und das völlig zurecht, wie (wohl nicht nur) ich finde...

Dass insbesondere Trash-Gigant Ocean imstande war solch ein Meisterwerk zu kreieren ist für mich selbst nach gut zwanzig Jahren nur schwer nachzuvollziehen, "begeisterte" dieses Softwarehaus doch damals fast ausschließlich mit zumeist äußerst mäßigen Titeln...

Ein Kult-Spiel das bis heute seinesgleichen sucht...

"LOST PATROL - ein Drama, aber ein unvergessliches Erlebnis!"

"Plotting" (Amiga, Atari ST) (Ocean) ["ASM-Hit"]:
Na sowas?! Noch ein Titel aus obiger englischer Spieleschmiede welches mit 'nem "ASM-Hit-Stern" gekürt wurde! Und ein sehr gutes noch dazu! Zwar kann "Plotting", was zuvor für Furore in den Arcades sorgte, Denkspielen wie "Tetris" oder "Klax" nicht ganz das Wasser reichen - trotzdem hat auch die Umsetzung dieses Taito-Titels einen sehr hohen Unterhaltungswert (oder sollte ich vielleicht besser sagen: Suchtfaktor?)...

Hinzu kommt, dass es sich bei der Portierung um eine äußerst gute handelt, welche auch am heimischen Monitor durchaus zu begeistern vermag. Ferner beinhaltet die Home-Version sogar noch (neben dem aus der Spielhalle bekannten Zwei-Spieler-Splitscreen-Modus) einen waschechten Level-Editor, mit dem man seine Freunde und Bekannten schier zur Verzweiflung bringen kann! Eine wirklich vorbildliche Umsetzung...

"Plotting sagt Tetris den Kampf an! Ergebnis: UNENTSCHIEDEN!"

"Shadow of the Beast II" (Amiga) (Psygnosis) ["ASM-Hit"]:
Für manche die Fortsetzung des Jahres schlechthin, für die anderen ein überflüssiger Grafikblender, welcher in seiner Bedeutung dem berühmten Sack Reis, der in China umfällt, am ehesten gleichkommt...

Wurde der erste Teil dieser dreiteiligen Saga von der ASM in der Ausgabe 11/89 noch mit eher verhaltenem Echo aufgenommen, so wird bei dem Sequel fröhlich der "Hit-Stern" gezückt... ob das eine so gute Entscheidung seitens der Redaktion (Torsten Oppermann hat's reviewed und es für sehr gut befunden) war? Sicher, Grafik und Sound suchen ein weiteres Mal ihresgleichen und auch das Intro zählt wohl bis heute zu den allerbesten seiner Art (und beeindruckt mich auch heute noch aufs Höchste!). Doch auch der Faktor "Unfairness" setzt bei diesem Programm neue Maßstäbe! Ohne Cheat (und selbst dann ist das Durchspielen noch die reinste Tortur!) ist ein Lösen von "Beast II" kaum möglich...

Trotz Super-Grafik sowie technischer Wucht-Präsentation ist der zweite Teil der "Beast"-Mär wohl eher ein Programm welches man lieber wieder schnell vergisst... und trotzdem ist selbst dieser Psygnosis-Titel unvergessen geblieben! Zurecht oder zu unrecht sei mal dahingestellt...

"Beast II übertrifft seine Vorgänger um Längen. Heute schon ein Klassiker!"

"Wings of Fury" (Amiga, Atari ST, PC, C64, CPC) (Unlimited Software):
Ein kleines, auf den ersten Blick unscheinbares Ballerspiel welches im Nachhinein noch ein richtiger Klassiker unter den Fans werden sollte! Vom Spielprinzip gleicht es ein wenig "Defender", ist allerdings zur Zeit des Zweiten Weltkriegs angesiedelt. Ich selber habe es eher selten gezockt (mir war's einfach zu hektisch, weshalb ich wohl auch Action-Titeln wie dem offensichtlichen Vorbild "Defender" oder Andrew Braybrooks Shoot'em up-Klassiker "Uridium" die kalte Schulter gezeigt habe), aber für die meisten anderen stellt dieses als "Nischenprodukt" anmutende Programm wohl einen echten Kult-Titel dar...

"Wings of Death" (Atari ST) (Thalion) ["ASM-Hit]:
Marc Rosocha strikes back! Nach seinem fulminantem Fernost-Klopper "Chambers of Shaolin" meldet er sich äußerst eindrucksvoll mit dem Vertikal-Scroller "Wings of Death" (zuerst) auf dem Atari ST zurück. Das Shoot'em up setzt sich in fast allen Belangen über die (recht eingeschränkten) technischen Gegebenheiten der ST-Architektur locker hinweg und ist mit schlappen 20 Bilder pro Sekunde das schnellste Game auf diesem Computer (erst die "Turrican"-Konvertierung sollte diesen neuen Rekord mit 25 Bildern sogar noch übertrumpfen!). Die Grafik ist eines Automaten würdig, der Sound inkl. cooler Sprachsamples, fett und die Spielbarkeit einfach mega-geil (obgleich der Schwierigkeitsgrad wahrlich nicht zu den leichtesten zählt!). Als Vorbild stand unübersehbar "Dragon Spirit" Pate - doch während die Computer-Adaptionen dieses Coin-op- bzw. PC-Engine-Klassikers einfach nur grottenschlecht gerieten, zeigte "Wings of Death" auf eindrucksvollste Weise wie man es um Längen besser macht... ein Vertikal-Shooter der Extraklasse... und folglich ein weiterer "ASM-Hit" in dieser Ausgabe. Richtig so!

"Wings of Death - Thalions technisch perfekter Ballerhammer. Affenstark!"

"Deliverance - Stormlord II" (C64) (Hewson):
Das Sommerloch ist überstanden, die "Saure Gurken-Zeit" der letzten Monate vorbei! Nun, in Hinblick auf die Systeme Amiga, Atari ST, PC und den Konsolen mag dies stimmen - auf den letzten, tapfer kämpfenden Recken der 8-Bit-Fraktion, dem allseits (um 1990 vor allem in der ehemaligen DDR) beliebten Volkscomputer C64 trifft dies allerdings nicht zu! Nach dem Höhenflug mit Titeln wie dem fantastischen "Turrican", "Flimbo's Quest", "Myth", "Champions of Krynn" oder auch dem (meiner Meinung nach) völlig unterschätztem "Hammerfist" sowie den recht beeindruckenden Konvertierungen von "Blood Money" und "TV Sports: Football" (Cinemawares Abschiedsgeschenk an den "Brotkasten"), verfällt der Commodore-Sprössling nun endgültig ins Delirium. Auch Nick Jones' Fortsetzung zu einem der C64-Titel des Vorgängerjahres 1989 - nämlich das vielbeachtete "Stormlord" mit seinen wunderschönen nackten, vollbusigen Feen ... äh, ich meine natürlich seinen wunderschönen Grafiken - entpuppt sich als äußerst durchschnittlicher Nachfolger. Das vormals Action-Adventure-orientierte Jump'n'Run wird nun vollends zur Baller-Arie...

Kein wirklich schlechtes Spiel - immer noch um Längen besser als so manche andere lausige Neuerscheinung/Konvertierung für diesen leidgeprüften Rechner. Doch auch dieses Programm legt Zeugnis darüber ab, wie es um die Zukunft des "Brotkastens" bestellt ist - und die sieht wahrlich nicht rosig aus...

Bug Report:
Aha, eine neue Rubrik eröffnet sich da dem Leser der Ausgabe 10/90! Hier werden Spiele-Bugs aller Art angeprangert und betroffene Leser, welche solche vor Fehlern aller Art strotzenden Programme (käuflich?) erworben haben, können hier ihren Unmut über das entsprechende Produkt kundtun. ASM will jene Beschwerden dann an die betreffende Softwarefirma, die dafür verantwortlich ist, weiterleiten. Doch leider war dieser erste richtige Bug-Report (einen kleinen Auftakt dafür gab es schon im Heft 9/90) auch gleichzeitig schon der letzte seiner Art (zumindest wenn ich es richtig in Erinnerung habe)...

"Operation Stealth" (Amiga) (Delphine Software) ["ASM-Hit"]:
Nach dem äußerst gelungen Adventure-Auftakt "Future Wars - Time Travellers" will Delphine Software ein weiteres Mal beweisen, dass es auch sehr gute Point and Click-Abenteuerspiele abseits der alteingesessenen Firmen Sierra On-Line und Lucasfilm Games/LucasArts gibt! Und tatsächlich: Krankte der Sci-Fi-Vorläufer noch an diversen Kinderkrankheiten wie stecknadelkopfgroße Objekte und Sackgassen, macht es der Spionage-Ableger schon bedeutend besser...

Grafik und Sound sind gewohnt gut (typisch französisch halt) und auch die Benutzerführung wurde etwas verbessert - so muss man Türen nicht mehr umständlich selber öffnen, sondern sie gehen selbstständig auf sobald sich die Figur in unmittelbarer Nähe befindet (ein Feature das selbst in einem LucasArts-Programm nicht deplatziert gewirkt hätte!). Wie man allerdings Objekte im Inventar benutzen soll will sich dem geneigten Adventure-Spezi (der nicht im Besitz der Anleitung ist *hüstel*) anfänglich jedoch nicht so recht erschließen. Des Weiteren gehört auch die nervtötende "SAM-Sprachausgabe" des Amigas nicht unbedingt zu den Höhepunkten des Titels... wie stellt man diese penetrante Blechstimme nur ab?

Doch das ist nur eines von vielen Rätseln die der angehende Geheimagent im Laufe seiner Ermittlungen im fiktiven, sonnigen (irgendwie an Kuba erinnerndem) Santa Paragua lösen muss...

Ein weiterer "ASM-Hit" und ein weiterer Höhepunkt dieser Ausgabe...

"OPERATION STEALTH - Nouvelle Cuisin mit reichlich Fleischeinlage!"

"Cadaver" (Atari ST) (Image Works):
Ein neuer Titel der berühmten Bitmap Brothers ist schon immer ein Grund zur Freude gewesen - und auch das mittelalterlich, düster anmutende Action-Adventure "Cadaver" im besten "Knight Lore"-Stil macht da keine Ausnahme! Während es im Amiga Joker und in der Power Play Höchstnoten abräumt und sowohl mit dem "Joker-Hit" als auch mit dem "Power Play-Prädikat" bedacht wird, ist die ASM bzw. Manfred Kleimann von diesem neuen Geniestreich der Gebrüder Bitmap weitaus weniger angetan. Zwar lobt auch er die erstklassigen grafischen und technischen Qualitäten des Spiels über den grünen Klee, bemängelt aber sowohl Spielablauf als auch Steuerung mittels Joystick, da seiner Meinung nach "so ziemlich alles Adventuremäßige auf den armen Stock übertragen wurde". Ich hingegen empfand die Kontrolle über den grimmigen Zwerg Karadoc schon immer als äußerst gelungen, auch wenn hier und da die Tastatur bemüht werden muss und das Ganze insbesondere in der Anfangsphase ein wenig gewöhnungsbedürftig ist... aber jedem seine Meinung...

Nichtsdestotrotz ist "Cadaver" neben "The Chaos Engine" mein absolutes Lieblingsspiel der Bitmap Brothers - ein Programm welches spätestens alle zwei, drei Jahre wieder in den Floppyschacht meines Amiga verschwindet... genauso wie das Add-on "The Payoff" welches in der ASM sogar noch schlechter als das Original bewertet wurde...

"Flight of the Intruder" (PC) (Spectrum HoloByte) ["ASM-Hit"]:
Mit "Flight of the Intruder" tritt "Falcon F-16"-Hersteller Spectrum HoloByte ein schweres Erbe an - schließlich handelte es sich beim Vorgänger um eine der Flugsimulationen schlechthin, waren doch selbst professionelle Fliegerasse davon begeistert und bescheinigtem ihm einen äußerst hohen Grad an Realismus und Fluggefühl! Doch auch die "Fortsetzung" kann heimische Piloten auf ganzer Linie überzeugen und steht dem Vorläufer in (fast) nichts nach...

Interessant ist übrigens die Tatsache, dass "Flight of the Intruder" das Spiel zum gleichnamigen Vietnam-Film (in Deutschland "Flug durch die Hölle"; unter anderem mit "Lethal Weapon"-Star Danny Glover) ist. Und ganz im Gegensatz zu anderen Filmlizenz-Titeln verhält es sich hier genau umgekehrt: An den Kinostreifen wird sich wohl kaum einer erinnern, das Spiel hingegen ist (war) weltberühmt und zudem entsprechend einträglich...

"Für FOTI wäre das Prädikat 'Spitzenklasse' noch stark untertrieben!"

"Prince of Persia" (PC) (Brøderbund):
Ähnlich wie "PGA Tour Golf" eines der unendlich scheinenden Serien die immer wieder aufs Neue fortgesetzt werden. Dabei kann sich insbesondere die 2003 ins Leben gerufene Trilogie, bestehend aus den Teilen "The Sands of Time", "Warrior Within" sowie "The Two Thrones" sehen lassen! Aber bei diesem, in der ASM 10/90, getesteten Teil handelt es sich schließlich um das von Jordan Mechner ("Karateka") kreierte Original! Ironischerweise waren die Kritiken seitens der meisten damaligen Publikationen doch eher von verhaltener Natur - erst nach und nach erlangte dieses Spiel den verdienten Kultstatus...

In gewisser Weise kann man das Original-"Prince of Persia" also nicht nur als Prototyp der heutigen 3D-Teile ansehen, sondern auch als geistiger Vorfahre solcher späteren Meisterwerke wie die beiden Delphine Software-Klassiker "Another World/Out of this World" und vor allem das unvergessliche "Flashback"! Die Animationen waren für die damalige Zeit einfach ein wahrer Hammer und können ohne weiteres selbst heutzutage noch beeindrucken... was für den gepfefferten Schwierigkeitsgrad allerdings auch gilt...

"Bad Blood" (PC) (Origin Systems) ["ASM-Hit"]:
Bevor Star-Programmierer Chris Roberts Ende 1990 seinen Meilenstein "Wing Commander" (sowie dessen nicht gerade wenige Fortsetzungen und Spin-Offs) veröffentlichte, war er einem doch recht kleinen Kreis von Computerfans bereits durch das Fanatasy-Action-Adventure "Times of Lore" ein Begriff. Jenes Programm sorgte insbesondere auf dem C64 für ein gewisses Maß an Aufruhr, befand sich das äußerst komplexe "Möchtegern-Rollenspiel für Einsteiger" doch komplett im mickrigen 64k-Speichers des "Brotkastens" und war somit auch für die Besitzer einer Datasette zugänglich. Da "Times of Lore" durchgehend mit positiven Kritiken bedacht wurde und auch kommerziell ein Erfolg war, war ein Nachfolger eigentlich nur eine Frage der Zeit...

Der Begriff "Nachfolger" trifft auf "Bad Blood" dann auch ziemlich genau zu, denn obwohl Layout als auch der Spielablauf zu 99 Prozent dem Vorgänger entsprechen, handelt es sich eben nicht um eine direkte Fortführung der Geschichte...

Der Titel entspringt vielmehr dem (nach wie vor) sehr beliebtem Untergenre der sogenannten "Endzeit-Spiele", welche zur Zeit mit "Fallout 3" und seinen Erweiterungen ja gerade wieder eine regelrechte Renaissance erleben! Während man im Vorläufer seinen Charakter aus einem Trio, bestehend aus Barbar, Ritter und Walküre, aussuchen konnte, stehen diesmal eine mit Laserauge "bestückte" weibliche Amazone, ein grünhäutiger Mutant sowie ein normaler Mensch zur Verfügung...

Grafisch kann "Bad Blood" insbesondere mit seiner saftigen VGA-Farbpalette begeistern - im Gegensatz zu "Times of Lore" wird das Programm allerdings nie für andere Systeme umgesetzt - lediglich eine Version für den C64 wird von Origin entwickelt. Diese ist im technischer Hinsicht aber äußerst schwach auf der Brust und wurde meines Wissens nach außerhalb der USA auch nirgendwo veröffentlicht... "Zum Glück!" kann man da fast schon sagen...

Auf dem PC hingegen ist es ein recht nettes, wenn auch nicht überragendes Spiel - die Kritiken sind aber auch hier ziemlich wohlwollend, sodass es "Bad Blood" sogar in das Power Play-Sonderheft "Die 100 Besten Spiele 1990" schafft und in der ASM 10/90 von Eva Hoogh mit dem "ASM-Hit-Stern" ausgezeichnet wird...

"ORIGIN fasst ein heißes Eisen an: Was kommt nach dem Desaster? BAD BLOOD hat - vielleicht - die Antwort parat!"

Bericht: "Akteure am 'Point of Sale' - Sega-Präsentation in Paris":
Endlich wird das heißbegehrte Sega Mega Drive/Genesis über Virgin auch in Europa/Deutschland veröffentlicht... es wurde auch langsam Zeit...

"Simulcra" (Amiga) (MicroStyle):
Andrew Braybrooks lang herbeigesehntes und immer wieder verschobenes "Paradroid 90" lässt weiter auf sich warten - stattdessen erscheint zuerst "Simulcra", welches in spielerischer Hinsicht ein wenig(?) an den David Braben-Kult-Klassiker "Virus/Zarch" erinnert. Ein Titel der durchaus für längere Zeit an den Computer fesseln kann - nicht zuletzt wegen seiner detaillierten und schnellen Polygongrafik sowie seinem kurzweiligem Gameplay... beileibe kein Evergreen, aber dennoch recht unterhaltsam und trotz gewisser Ähnlichkeiten zum offensichtlichen Vorbild irgendwie auf seine ganz eigene Art und Weise neuartig...

"Midnight Resistance" (Amiga, Atari ST, C64) (Ocean) ["ASM-Hit"]:
Ocean zum dritten - für den englischen Traditionshersteller scheint der Monat Oktober des langsam aber sicher ausgehenden Jahres 1990 geradezu ein "Goldener Oktober" zu sein... ja was ist denn plötzlich mit denen los? Wo bleiben die sonst so reichhaltig vertretenden Trash-Titel dieses Unternehmens, über die sich das Label bislang definierte und die für wohlige Lacher sorgten?

"Plotting" war schon klasse, "Lost Patrol" geradezu genial - die Automatenumsetzung von Data Easts "Contra/Probotector"-Ableger platziert sich ziemlich genau in der Mitte... Platz 2 dieses grandiosen Ocean-Trios sozusagen...

Zu "Midnight Resistance" gibt es eigentlich nichts weiter zu sagen/schreiben - fast jeder kennt es, fast jeder liebt es! Darüber hinaus ist es einer der ganz wenigen Titel, die (bis vielleicht auf die recht blass wirkende Mega Drive-Fassung) nahezu auf jedem System überzeugen können! Insbesondere für die mittlerweile arg gebeutelten Fans des C64 stellt das Action-Spektakel eine wohlwollende Ausnahme zum sonstigen Durchschnitts-Einerlei dar...

Ein Spiel, welches nur ein vermissen lässt - eine Fortsetzung... doch die kam leider nie...

Der Oktober 1990 wird eindeutig von Ocean dominiert - für mich eigentlich die Überraschung des Monats... Respekt, Respekt, meine Herren...

"MIDNIGHT RESISTANCE - krachlederne Action!"

"Rick Dangerous II" (MicroStyle):
Dem beliebten Vorgänger konnte ich persönlich nie was Besonderes abgewinnen - ich fand ihn immer lahm und lasch - gleiches traf wohl auch auf den Redakteur in der Ausgabe 9/89 zu, dessen Namenskürzel sich mir nicht recht erschließen will... trotzdem, recht hatte er...

Der zweite Teil zog aber auch mich hoffnungslos in seinen Bann - vor allem auf dem C64 (wirklich vorbildlich umgesetzt!) zählt der zweite Rick - neben "Flimbo's Quest" - für mich zu den besten Spielen des Jahrgangs 1990... ein Jump'n'Run-Klassiker par excellence...

Selbst die kritische Power Play bezeichnet den zweiten Auftritt von "Laras Großvater" als eine der besten Fortsetzungen aller Zeiten und nimmt das Programm gar ins Sonderheft "Die 100 Besten Spiele 1990" mit auf! Umso mehr wunderte ich mich über Sandra Alters eher verhaltene Kritik ob des überaus gelungenen Nachfolgers...

Wo bleibt Teil 3 der Abenteuer-Saga?

"Damocles" (Amiga) (Novagen) ["ASM-Hit"]:
Ich kenne weder das originale "Mercenary" noch den in dieser Ausgabe besprochenen Nachfolger! Ich kann mich jedoch daran erinnern, dass das Spiel durchweg positive Kritiken erfuhr und ebenso wie das obige "Rick Dangerous II" in das Power Play-Sonderheft 2 aufgenommen wurde...

Beides spricht demzufolge Bände über die offensichtliche spielerische wie auch technische Qualität von "Damocles". Der "ASM-Hit-Stern" scheint mir da nur logisch zu sein...

Aber wie gesagt: Ich habe es nie gespielt...

"Damocles - ein würdiger Nachfolger der Mercenary-Reihe."

"Wings" (Amiga) (Cinemaware):
Neben "Wings of Fury" und "Wings of Death" bereits das dritte Spiel, welches das Wort "Wings" beinhaltet! Für mich der absolut beste Cinemaware-Titel - ich ziehe es sogar dem brillanten "It came from the Desert" vor...

Ich war noch nie ein sonderlich großer Anhänger von Flugsimulationen - doch "Wings" zog mich sofort in seinen Bann. Allein schon die verwendete Perspektive - quasi hinter dem Piloten sitzend dessen Schal im Wind flattert - spricht mich weitaus mehr an, als die sonst gängige Ansicht auf die verschiedenen Instrumente und Bedienelemente eines Flugzeugs...

Zugegeben, die isometrisch dargestellten Baller-Missionen sowie die vertikal scrollenden Bomber-Abschnitte im besten "1942"-Stil haben mir nie sonderlich zugesagt - die 3D-Dogfights hingegen waren an Atmosphäre kaum zu übertreffen... genauso wie das ganze Drumherum des Spiels...

Dass ausgerechnet die ASM bzw. Klaus Segel "Wings" so mies bewertet hat, habe ich dieser Zeitschrift (und dem ansonsten guten Redakteur) bis heute nicht verziehen! Zwar fiel das Review im Amiga Joker auch nicht gerade phänomenal aus, aber doch weitaus besser als jenes in der ASM 10/90...

Da muss ich doch jetzt glatt mal eine Lanze für die ansonsten von mir so vielkritisierte Power Play brechen, denn die haben mit ihrem auf zwei Seiten ausgedehnten Testbericht in der 11/90 (sowie dem Beitrag im Sonderheft 2) dem Spiel (als einzige?) den gebührenden Respekt entgegengebracht - auch wenn ein Prädikat der Marke "Sehr empfehlenswert" sicherlich nicht geschadet hätte...

"Little Puff in Dragonland" (C64) (Codemasters):
Ich weiß, ich weiß, absolut kein Höhepunkt dieses Heft oder gar ein hitverdächtiges Spiel... aber der Titel ist so wunderbar abwegig...

"Silent Service II" (PC) (MicroProse Software) ["ASM-Hit"]:
Ein paar Monate vor Erscheinen dieser lang erwarteten Fortsetzung der U-Boot-Simulation schlechthin, erdreistete sich Mirrorsoft ein recht ähnliches Game mit dem Namen "Wolfpack" auf den Markt zu werfen: Teilweise bekam dieses Programm sogar gute Kritiken - in der ASM-Ausgabe 7/90 wurde es sogar mit dem "Hit-Stern" ausgezeichnet! Doch nur ein paar Wochen später zog MicroProse nach und ließ flugs den in so ziemlich allen Belangen (vor allem in Hinblick auf die Grafik) verbesserten Nachfolger vom Stapel... und "Wolfpack" ging bei diesem Duell kläglich unter...

"Is It Live Or Is It SILENT SERVICE II?"

"The Immortal" (Atari ST) (Electronic Arts):
Kennt irgendjemand noch das Minigolfspiel "Zany Golf"? Nein? Sagt irgend jemanden der Name Will Harvey etwas? Auch nicht? Aber mit dem Spiel "The Immortal" sieht's doch bestimmt anders aus, oder? Na, wusste ich's doch...

In Sachen Animationen wohl der zweitschönste Titel (nach "Prince of Persia") in dieser Ausgabe! Wirklich, die Bewegungsabläufe die Programmierer Will Harvey hier auf die Mattscheibe gezaubert hat, suchen ihresgleichen! Insbesondere die zahlreichen Todesanimationen des bemitleidenswerten Zauberer-Sprites sind absolute Hingucker...

Aber auch der düstere Grafikstil kann den Spieler voll und ganz überzeugen - das Bild mit dem Feuer spuckenden Drachen, welches in der nicht minder berühmten Werbung zu sehen ist, ist geradezu legendär! Ein absoluter Meilenstein des Genres der Action-Adventures - zumindest was die technische Seite angeht! Spielerisch ist es nicht ganz so perfekt durchgestylt wie beispielsweise das weiter oben erwähnte "Cadaver" - insbesondere der extrem hohe Schwierigkeitsgrad dürfte wohl so manchem sauer aufstoßen! Die in dieser Ausgabe getestete Atari ST-Version von "The Immortal" ist allerdings nur ein "Beinahe-Hit" - die im Monat Dezember veröffentlichte Amiga-Umsetzung bekommt aufgrund des etwas sanfteren Scrollings dann schließlich den begehrten "ASM-Hit-Stern" verpasst...

"Les Manley in: Search for the King" (PC) (Accolade):
Ich weiß, ich weiß, die meisten mögen diesen "Abklatsch-Larry für Arme" nicht sonderlich - aber ich hingegen habe "Search for the King" eigentlich immer recht gerne gespielt! Besonders die Grafik fand ich (vor allem auf dem Amiga!) weitaus schöner in Szene gesetzt als beim vermeintlichen Vorbild...

Im Gegensatz zu Sierra On-Line ist Accolade wohl mehr daran gelegen, die Amiga-User (zumindest in Bezug auf die technische Seite) zufriedenzustellen, sodass die Bilder auf Commodores Großem im Endeffekt sogar noch eine ganze Spur besser aussehen als jene der Original-PC-Fassung! Die Sierra-Adventures mögen im Großen und Ganzen besser sein - in Bezug auf die Amig-Konvertierungen können sich die Jungs (und Mädels) aber ruhig eine dicke Scheibe bei Accolade abschneiden...

Somit ist "Search for the King" zwar keinesfalls ein Überflieger, ein nettes Adventure für Zwischendurch ist es aber allemal...

"Batman" (Mega Drive) (Sunsoft):
Nachdem Ocean seine ganz persönliche Interpretation des "Batman"-Filmstoffs bereits Ende 1989 für so ziemlich jedes populäre System unters Volk gebracht hat, erschien im Oktober des darauf folgenden Jahres dieser "Spätzünder" aus dem Hause Sunsoft für die schwarze Edelkonsole Sega Mega Drive. Ich empfand diesen "Batman"-Titel immer als ein Spielchen jenseits von Gut und Böse - grafisch stahl es den anderen Versionen allerdings locker die Show! Ferner ist diese Filmadaption weitaus komplexer, als es bei den Homecomputer-Fassungen noch der Fall war...

Warum allerdings die vormals so toll inszenierten 3D-Sektionen mit dem Batmobil bzw. dem Batwing (auf Amiga und Atari ST) hier ausschließlich in 2D zu "bestaunen" sind, obgleich das Mega Drive doch gerade in jenem Bereich den Homecomputern bestimmt überlegen ist (wie zum Beispiel "Space Harrier II" und "Afterburner" eindrucksvoll unter Beweis stellen), wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben...

"Michael Jackson's Moonwalker" (Mega Drive) (Sega):
Keine Sorge, der Titel hat aber auch rein gar nichts mit dem verhunzten Produkt aus dem Hause U.S. Gold zu tun! Es handelt sich hierbei eher um eine doch recht freie Umsetzung des gleichnamigen Spielhallenautomaten, welcher ebenfalls den Sega-Studios entstammt. Dabei können insbesondere die gelungen Tanz-Animationen des Michael-Sprites überzeugen - aber auch die restlichen Grafiken, die scheinbar nicht nur vom gleichnamigen Kinofilm inspiriert sind, sondern auch auf einigen berühmten Jackson-Videoclips basieren (bspw. der Friedhof aus "Thriller") wurden mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt...

Das Gameplay erinnert wiederum ein wenig an den Sega-Klassiker "Shinobi", denn hier wie dort müssen Geiseln (in diesem Fall Kinder) aus den Fängen böser, böser Buben befreit werden...

Ich persönlich kenne "Moonwalker" nur vom Computer her - und dort war es das reinste Machwerk! Demzufolge bin auch ich davon überzeugt, dass die Mega Drive-Variante sowie auch das Coin-op weitaus mehr Spaß bereiten... vielleicht werde ich mich irgendwann mal am Coin-op bzw. der Mega Drive/Genesis-Variante versuchen...

[To be continued...]

So, da mir das Ganze jetzt etwas zu lang wird und ich mir auch nicht ganz sicher bin ob es technisch überhaupt möglich ist, solch einen laaaaaangen Text zu posten (ganz zu schweigen von der Wahrscheinlichkeit, dass die Leute auf dieser Site vielleicht überhaupt keinen Bock drauf haben sich diesen ganzen Scheiß durchzulesen *gähn*) beende ich dieses bisherige "Review" der ASM-Ausgabe 10/90 für's erste und mache zu einem späteren Zeitpunkt weiter...
Kommentar wurde am 21.12.2010, 14:22 von Bren McGuire editiert.
06.04.2008, 00:58 Coky (44 
Nettes Cover, halbwegs erträglich plakatiert. Mit der Neuausrichtung der ASM beging die Redaktion auch in meinen Augen den Fehler, sich von der einzigartigen und bewährten Heftaufteilung zu verabschieden. Lediglich das Feedback blieb (mit verkleinertem Zeichensatz) an der selben Stelle. Die Aufgabe der Rubriken war ein Kardinalfehler. Andere Elemente (z. B. Grafik- und Sound-Top-Ten) flogen leider ganz raus. Gut gefiel mir nach leichter Überarbeitung in den Folgeausgaben das Schwärzen der Systemangaben und des Wertungskasten. Größter Kritikpunkt war jedoch, dass die bessere Lesbarkeit durch Einsatz einer sperrigen Serifenschrift eine erhebliche Verringerung des Textumfangs nach sich zog, was zum einen den Informationsgehalt der Tests auffallend herabsetzte und damit natürlich auch die Gesamtlesezeit des Heftes.
Das war für mich anfangs schon ein kleiner Schock und konnte auch nicht durch das beschwörende "Die Leser beweisen uns - wir liegen richtig" auf dem Titel der 11/90 kompensiert werden.
14.02.2008, 17:36 Bren McGuire (4804 
In dieser Ausgabe wurde das Heft 'generalüberholt' - endlich mal ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis...

Aber der Rest? Keine Genreunterteilung mehr (alles querbeet, sowie bei den meisten Magazinen), ein überflüssiges 'Spiel des Monats', ein (zugegeben) besserer Zeichensatz und ein (beinahe) komplett neuer Look. Eigentlich noch eine ganz gute Ausgabe, aber ab dieser Nummer, begann schon ganz langsam der kontinuierliche Abstieg des Magazins...
30.12.2005, 17:33 Greg Bradley (2567 
Ist das jetzt ein Kilrathi? Ich glaube nämlich, in der Ausgabe wurde auch WING COMMANDER* getestet (und am AMIGA erst über 2 Jahre später. Unglaublich).


/edit

*was für mich auch eher ein Anwärter für das "Spiel des Monats" gewesen wäre.
Kommentar wurde am 30.12.2005, 17:33 von Greg Bradley editiert.
30.12.2005, 08:51 kultboy [Admin] (11495 
Verdammt geiles Cover!

Wie aber ein Golfspiel "Spiel des Monats" werden kann, ist mir schon ein Rätsel.
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