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Trondyard schrieb am 22.04.2021, 23:26:
Jetzt weiß ich, mit welchem Motiv ich meine FFP2-Masken bedrucken werde!
Jetzt weiß ich, mit welchem Motiv ich meine FFP2-Masken bedrucken werde!
Gute Besserung! Wusste nicht, dass es gesundheitlich so schlimm um Dich bestellt ist.
Duplizität der Ereignisse! Kaum bin ich im Vormonat mit Sinbad Junior durch die Welten von Arabian Nights gehüpft, guckt mich nun eine verschleiert-schwitzende Haremsdame an, die auch noch schwer bewaffnet daherkommt. Über diese "geschmacklose, berüchtigte Al Qaida Pin Up Girl Wi***vorlage"
(O-Ton-Sammelsurium diverser Kultboymembers) brauchen wir eigentlich nicht mehr so viel Worte verlieren. Vielleicht nur noch so viel dazu:
Madame Orient kommt äußerst zweifelhaft daher. Zwar schwitzt sie wie bekloppt am gesamten Körper, doch bleibt sie trotz ihres opulenten Turbans inkl. transparentem Schleier "cool as ice", sprich: es findet sich nicht ein einziges Schweißperlchen auf Ihrem Antlitz!
Demgegenüber kam es bei mir gleich auf Seite 6 zu starken Hitzewallungen! Nicht genug, dass wir es hier mit einer der schlimmsten Sommerlochausgaben der Jokerära (nur die 7/96 hatte noch weniger zu bieten!) zu tun haben, das Michi Labinerchen und seine Marketingabteilung schnitt sich noch selbst tief ins eigene Redaktionsfleisch!!
Auf besagter Sechserseite findet sich eine Anzeige der Fa. Flying Computer. In dieser Annonce liest man allen Ernstes mit Großlettern fett gedruck:
"AN ALLE AMIGA USER: STEIGT UM AUF DEN SPIELE COMPUTER DER ZUKUNFT, BEVOR ES ZU SPÄT IST!" Im Anschluss: "Wir liefern günstig und schnell Euren Einsteiger-PC" (386 DX-40 Mhz ist gemeint).
Ist das zu glauben!?? Da schaufelt der Verlag im übertragenen Sinne mit kleinem Nachdruck sein eigenes Grab, denn wir will schon noch Amiga Joker lesen, wenn er zukünftig via MS-Dos seine Games zockt? Dazu passt übrigens noch der zweite Fettnäpfchen-Fehltritt der Joker-Crew:
In den vorigen Heften gab es hie und da Eigenwerbung für den PC Joker. Diesbezüglich las man: "Demnächst am Amiga...Heute am Kiosk!" Da man aber vermutlich mit der Zeit merkte, dass immer weniger von der Dose auf die Freundin konvertiert wurde, änderte man den Spruch kurzerhand in: "Die Spiele von morgen...Heute am Kiosk!", ab. Aha! Der Abstieg des Amiga wurde -wer hier wie ich genauer hinterfragte- demnach indirekt eingestanden. Ganz schön schwach großer Big Boss Mike, der doch sein Lieblingskind Amiga so eisern immer verteidigen versuchte...
Sodele. Das musste ich unbedingt loswerden. Jetzt aber schnurstracks zu meinen weiteren Anmerkungen.
Im Betriebsgeheimnis lächelt uns ein bärtiger, bebrillter Neuredakteur namens Martin Weidemann entgegen. Er sollte dem Verlag aber lediglich bis zur Oktoberausgabe '93 die Stange halten. Zudem findet sich im Heft ein Goal-Review von Gary Penn, der damit aber nur so ne Art "Eintagsfliegentest" produziert hat. Und danach ward er nicht mehr gesehen...
Was ich auch bis dato noch nicht im Amiga Joker gesehen habe, sind komische Layout-/Druckfehler. Wer die Ausgabe zur Hand hat, blättert mal bitte auf Seite 7 (der Mixer) und richtet seine Augen bitte oben im "Lesestoff" auf den mittleren Bereich des Artikels. Da ist bei der Zahl "550" ein schwarzer Strich durch die Null und gleich vier Zeilen darunter beim Wort "war" ein roter Strich, der den Buchstaben "r" überlagert. Zuerst dachte ich ja, dass hier jemand selbst zu den Markierstiften gegriffen hat. Pustekuchen! Ein Blick in eine weitere Ausgabe bestätigte, dass hier genau dieselben Striche vorhanden waren. Mysteriös, mysteriös!!
In diesem Markierungs-Zusammenhang möchte ich noch dies ergänzen:
Der Kicker Cup (erstmalig in Amiga Joker 4/91 - noch mit Zusätzen vor den Vereinsnamen) ist in meiner Ausgabe (da Verlagsheft) mit Hinweisen von Joe versehen, welcher Regionalliga-Originalclub für die jeweilige Fantasiemannschaft herhalten musste. Hier ein Überblick:
Raschmehr = BVL 08 Remscheid
Dragonfight = MSV Duisburg
Langohrer SK = Lüneburger SK
Austerwitz = FC Augsburg
Berlin East/West = Tennis Borussia Berlin
AMS = FC Altona 93
Hardball Killers = Holstein Kiel
Wurm. Wolfschreck = Wormatia Worms
Bummico = SVgg Bayreuth
Playpower = SV Sandhausen
Opafun = Kickers Offenbach
Might & Matschig = FSV Mainz 05
Blue Beiß = Hertha BSC Berlin
Un. Hofftschwer = VfB Oldenburg
Indianerbones = MTV Ingolstadt
Bodo Tiltners = Bonner SC
Maniac Menschen = TSV 1860 München
Battle Kumpans = KSV Baunatal
Hammerfoot = Arminia Hannover
FC JOKER = SC Charlottenburg
Wie um alles in der Welt hat sich der Joker für den Sportclub aus Charlottenburg entschieden? Diese Beweggründe würden mich doch mal echt interessieren...
Von den Kickern zu den Kleinanzeigen-Tickern. Los gehts:
# Das riecht doch sehr nach Raubkopien:
"A500...ca. 500 Disketten mit den allerneuesten Programmen in 3 Boxen."
# Immerhin ein Machteburjer vertreten:
Grüße gehen raus an S. Jordan aus der Pablo-Picasso-Str.
Geradewegs geht es weiter mit einer interessanten Sichtung bei den Leserbriefen in der Mailbox. Hier krittelt unser Plochinger Markus Ziegler (ja, der später zur Redaktion stoßende Schreiberling!), der zum zweiten Male in dieser Rubrik auftaucht, an den Comics rum. Zudem lobt er aber die durchgängig gehobene Grammatikfähigkeiten des Verlages. Hat er sich vielleicht hier schon ein wenig für seinen künftigen Beruf ins Rampenlicht geschoben? Wer weiß!??
Ich weiß hingegen, dass ich mir nun kräftig was auf die Ohren geben lasse. Ach komm...auch die Glubscher dürfen natürlich gleich mit stimuliert werden. Da mich die Kefrens (siehe Ausgabe 11/92) schon einmal fürstlich unterhalten haben, konnte es diesmal bei der Qual der Wahl nur Desert Dream heißen. Was für ein Feuerwerk die Jungs hier abreißen, müsst Ihr Euch unbedingt reinziehen! Einfach irre, wie die Beats aus den Boxen knallen, zudem krasse Effekte einem den Mund offen stehen lassen. Genau so muss eine Demo aussehen. Kein Wunder übrigens, dass die Kefrens gut ein halbes Jahr an diesem Prachtwerk gebastelt haben.
Was zocke ich denn diesmal? Derzeit schwitzen die Millionäre auf den Platzen, die Stadien sind nur bedingt bei Freundschaftsspielen gefüllt. Somit kann auch ich mich auf die Saison 2023/2024 einstimmen. Wie? Natürlich mit Dino Dinis Goal!.
Zu Amigazeiten habe ich immer mal wieder zu diesem Spiel gegriffen. Länger als ein paar Minuten ging das Gekicke aber nie. Warum? Die Steuerung ist wirklich nicht einfach. Selbst heute nach längerem Training rutscht einem immer wieder das Leder vom Schlappen. Nur ganz selten gelingen mal herrliche Dribblings. Somit kann ich auch gleich vorweg nehmen, dass das Spiel bei mir ein kleines Stückchen am Hit vorbeigesegelt ist. Die Zahlen stellen sich wie folgt dar:
GRAFIK: 63 %
ANIMATION: 66 %
MUSIK: 65 %
SOUND-FX: 71 %
HANDHABUNG: 71 %
DAUERSPASS: 83%
GESAMT: 81 % "Vizemeister"
Dino Dini hätte "einfach" diese Punkte umsetzen sollen:
- Animation/Rotation des Balles (das hätte der 500 sicherlich locker hinbekommen)
- etwas langsameres und somit besser handhabbares Gameplay
- realistischer agierende Goalies
Die dennoch hohe Wertung ergibt sich für mich in erster Linie für das hochmotivierende Spiel gegeneinander mit einem Kumpel. Partien gegen die KI verlieren doch sehr schnell an Reiz. Zudem muss ich eingestehen, dass mir die kleinen Racker von Sensible Soccer deutlich besser gefallen. Beim "vernünftigen Fußball" kann man einfach mehr Tricksen und vor allen Dingen schönere Tore schießen. Nichtsdestotrotz bleibt Goal! ein guter Kick, der insbesondere zu Zweit viel Reiz bietet.
Nun höre ich lautes Getöse und Geschrei aus der Spielhalle. Kein Wunder! Ein Shooter, ein Action-Spiel und gleich 6 Beat ´em Ups haben sich via NEO GEO in der Daddelhölle breit gemacht.
Mich hat ein bestimmtes Spiel von denen bereits damals fasziniert und sprichwörtlich vom Hocker gehauen. Gekloppt wird sich nun mit den Recken von
The Art of Fighting.
Mein Einleitungssatz in Bezug auf die enorme Geräuschkulisse kommt nicht von ungefähr! Was bei dieser Klopperei aus den Lautsprechern kommt, hält jeden ach so müden Nachbarn wach. Dabei kommen die Stürze der Figuren akustisch fast schon Explosionen gleich. Gezoomt wird par excellence und die Steuerung ist ebenso gut durchdacht, also demnach gelungen. Was an den Nerven zehrt ist der immense Schwierigkeitsgrad, soweit man die Konsole/Emulation im "Arcade"-Mode laufen lässt.
Erfahrene Beat 'em Up Liebhaber wählen dennoch gern die "Kunst des Kämpfens". Herausforderung pur heißt es hier jedes mal, wenn man zum Pad bzw. zum Arcade-Stick greift.
Ryuuko No Ken -so der japanische Titel- hat sich wiederum seine 8 Punkte redlich verdient.
Kritisch muss ich mit dem Inhalt dieses Heftes umgehen. Die wenigen Tests (darunter ein kruder Lesertest), ein ermüdender Der Weg zur eigenen Public-Domain-Serie Bericht und die bereits weiter oben angeführten Fehltritte lassen nur knappe 6 Punkte zu.
Die zweite Doppelausgabe habe ich seit gestern beim Wickel. Eigentlich bezeichnet man diese Hefte auch als "Sommerausgaben". Von daher hoffe ich mal, dass ich die 9/93 auch -wie es sich gehört- mit sattem Sonnenschein anstatt dem jetzigen Dauerregen genießen kann. Bis die Tage und genießt alle die erholsamen Urlaubstage!
Kommentar wurde am 31.07.2023, 16:39 von jan.hondafn2 editiert.
(*wälz*)
