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Commodore VC-20


Hersteller:
Commodore

Speichermedium:
Diskette, Kassette, Modul

Neupreis:
ca. 899.- DM

Gebrauchtpreis:
ca. 50.-€

Veröffentlichung:
Sommer 1980 (USA)
Anfang 1981 (Europa)
Eingestellt 1985

Technisches:
Prozessor:
6502 von MOS Technology
Taktfrequenz: 1,0 MHz
Speicher:
5 KB, davon sind ca. 3,5 kB für BASIC-Programme nutzbar
ROM: 20 KB mit Basic 2.0 (8 KB), Kernel (8 KB) und Zeichensatz (4 KB)
Betriebssystem:
Basic 2.0
Grafik:
6561 "VIC-I" von MOS Technology
Farbpalette: 16 Farben
Videoauflösungen: bis zu 176x184 mit max.16 Farben
Sound:
6561 "VIC-I" von MOS Technology
3 Stimmen & 1 Rauschen, Filter, Mono
Schnittstellen:
1xIEC (seriell)
1xUserport
1xModulport
1xAudio/Video
1xHF (Antenne)
1xDatasette
1xJoystick

Spiele-Highlights:
Jelly Monsters * Omega Race * Demon Attack * Key Quest * Laser Zone * Astro Nell (2004 erschienen) * Miner 2049'er * Pole Position * Dig Dug

Besonderheiten:
Der amerikanische Schauspieler William Shatner machte für den VIC 20 Fernsehwerbung. Mit dem Spruch "The Wonder Computer of the 1980s!" brachte er wohl so machen VC-20 an den Mann/Frau. Als er aber mit der Serie "TJ Hooker" größere Erfolge im TV erzielte und seine Gage stieg, beendete Commodore die Zusammenarbeit.
Im Zusammenhang mit W.Shatner bleibt noch zu erwähnen, dass sich in dem Kinofilm "Star Trek II - Der Zorn des Khan" ein PET in Kirks Apartment findet...

Besonderheiten:
Im Jahre 1978 entwickelte man bei Commodore ein Video Interface Controller, kurz VIC genannt, der Sound- und Grafikfähigkeiten in einem Chip vereinte. Der VIC sollte an Dritthersteller für Terminals und Videospiele verkauft werden. Leider stieß man bei diesen auf kein Interesse.

So kam es dann, das bei einem Meeting der Firmenspitze im Jahre 1979, Commodore Boss Jack Tramiel beschloss, einen eigenen Homecomputer um den VIC herum zu bauen. Tramiel musste die Entwicklungskosten unbedingt wieder reinholen und er hatte Angst das ihm die Japaner zu vor kommen könnten und einen günstigen Computer auf dem amerikanischen Markt plazierten. Der neue Computer sollte nur 300$ kosten und als günstiges Einsteigermodel neben der PET und CBM Reihe die Palette nach unten abrunden und neue Käuferschichten gewinnen.

So gab man sich bei MOS Technologie (MOS hatte man Mitte der 70'er aufgekauft) daran aus Einzelteilen der CBM und PET Reihe und einem alten Gehäuse eine "Spielemaschine" zu basteln. Der erste Prototyp wurde im Frühjahr 1980 auf der CES vorgestellt. Positiv von der sehr guten Resonanz wurde aus der "Spielemaschine" ein ernsthaftes Projekt. Schon kurze Zeit später wurde er in Amerika als VIC-20 und im Januar 1981 in Europa unter der Bezeichnung VC-20 verkauft. Der ursprüngliche angedachte Name Vixen bzw. die orginal Bezeichnung VIC wurde wegen der Zweideutigkeit auf dem deutschen Markt fallen gelassen und es wurde lieber auf Tradition gesetzt. Daher stammt dann auch die Typenbezeichnung "VC" bzw. "Volks Computer". Die japanische Variante ist der VIC-1001.

Um die neuen Käuferschichten anzusprechen, legte man bei Commodore sehr viel Wert auf die Dokumentation und Erweiterbarkeit des Systems. Als günstiger Massenspeicher wurde die Kassette gewählt, denn zu dieser Zeit kosteten Diskettenlaufwerke ein vielfaches des eigentlichen Systems. Die Ladezeiten waren auch viel erträglicher wie später beim C64, denn durch den kostenreduzierten Speicherausbau des VIC-20 auf nur 5kB RAM (Commodores Lager sind 1980 randvoll mit einfachen 1kB Chips) waren die sehr kleinen Programme, schnell im Speicher ;-)

Ob wohl der Rechner anfänglich als Arbeits-/Spielcomputer beworben wurde änderte sich das Programmangebot schnell zur Spieleseite hin. Die geringe Textauflösung von 22 Zeichen in nur 23 Zeilen machten das Arbeiten zu keinem Vergnügen. Auch einige Hardwareprobleme trübten am Anfang die VC-20 Welt. Bei der ersten Baureihe war das Netzteil noch auf der Hauptplatine integriert, was natürlich zu massiven Temperaturproblemen führte. Erst mit der Einführung des C64 wurde dies geändert da man einfach das Netzteil des 64'er nahm und das Board änderte.

Der VC-20 konnte auch sehr gut erweitert werden, so produzierte Commodore die Erweiterungsbox VC-1020 mit der mehrere Module gleichzeitig am Rechner betrieben werden konnten.
Der Speicherausbau konnte in verschiedenen Stufen bis max. 32 kB RAM erfolgen. Hier gab es z.B. das 3 kB RAM VIC-1210 Modul oder das VIC-1111 mit 16 kB RAM. Sogar manche Modulspiele setzten eine RAM Erweiterung voraus. Die 1540 Floppy wurde speziell für den VC-20 gebaut, etwas schneller als die 1541 und farblich dem Computer angepasst. Der Modus der 1540 ist auch in der 1541 eingebaut, muss allerdings mit speziellem Poke Befehl frei geschaltet werden.

Viele Zubehör Hersteller erkannten ebenfalls das Potential des Rechners und entwerfen Hardware Erweiterungen und schrieben Programme für den VC-20, so war z.B. auch eine 80-Zeichen Karte erhältlich. Elektronik- und Hardwarebastler steht die Welt über den Userport offen.

Der VC-20 ist übrigens der erste Computer der über eine Million mal verkauft wurde und das noch bis Ende 1985.

Quellen:
- eigenes Gerät
- Bedienungsanleitung
- Internet


Text von Horseman












Copyright: Computerspielemuseum Berlin
Fotos: Nr.1


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User-Kommentare: (43)Seiten: «  1 [2] 3   »
28.09.2011, 18:04 Sternhagel (955 
Ich weiß ja nicht, wie groß deine Sammlung ist. Wenn du noch platz und etwas Geld übrig hast, warum nicht?
28.09.2011, 17:58 Atari7800 (2429 
Frage mich immer ob ich mir das System noch holen soll, für meine Sammlung, aber ich zweifele noch!
13.08.2011, 20:14 Gundark (692 
Es war ein Lowpass Filter.

Both models of the VIC-20 have a 1.6kHz low pass filter in the audio output stage. The above picture shows the output stage of the original model VIC-20. Resistor R16 (1KOhm) and capacitor C20 (100nF) form a single pole passive RC network with a cutoff frequency of 1.6kHz. This can be changed to 16kHz by replacing C20 with a 10nF capacitor.


Von hier.
Der Blog setzt sich übrigens extrem genau mit den Audioeigenschaften des VIC-20 auseinander..
Kommentar wurde am 13.08.2011, 20:14 von Gundark editiert.
17.06.2011, 09:59 Horseman (524 
Den 6581 "SID" des C64 kann man bestimmt nicht mit dem 6561 "VIC-I" vergleichen.
Daher denke ich das auch technische Daten der Elektron Sidstation nicht weiterhelfen.
24.05.2011, 12:40 Rektum (1730 
Irrtum!
Die wesentliche Frage, ob die VC20-Klangerzeugung einen Filter hatte, ist noch offen.
24.05.2011, 07:48 spatenpauli (949 
Rektum schrieb am 24.05.2011, 00:36:
Noch Fragen?


Nee, Du hast die Fragen, die Du Dir selber gestellt hast, alle bestens beantwortet.

Heute auch wieder Spätschicht?
24.05.2011, 00:36 Rektum (1730 
Wir haben Geisterstunde!
Ich habe gerade meinen Zeitschriftenschrank durchwühlt.

Zitat aus der KEYBOARDS (10/1999), die die SidStation ebenfalls getestet hat:

"Filterseitig bietet die SidStation einen Filter mit 12dB pro Oktave. Als Charakteristika stehen Tiefpass, Bandpass, Hochpass sowie die Kombinationen Tiefpass/Bandpass, Tiefpass/Hochpass und Bandpass/Hochpass bereit. Als besonderes Schmankerl im Filterbereich kann zusätzlich noch eine Kombination aller Filter angewählt werden. Wie diese allerdings zustande kommt und funktioniert, ist mir noch immer schleierhaft: das Klangereignis ist mit "extrem seltsam" noch viel zu neutral beschrieben."

Noch Fragen?
24.05.2011, 00:18 Rektum (1730 
Bob Yannes wird im Testbericht auch erwähnt, im dritten Satz!
24.05.2011, 00:13 Retro-Nerd (13465 
Du gibst wohl erst Ruhe wenn Bob Yannes dir persönlich die technischen Daten des SID mitteilt, was?
24.05.2011, 00:08 Rektum (1730 
Nicht so wichtig? Und ob das wichtig ist!

Ein Zitat aus dem KEYS-Testbericht:

"Unter den sieben verschiedenen Betriebsarten befinden sich neben den üblichen Tief-, Hoch- und Bandpassfiltern auch Kombinationen von beispielsweise Tief- und Hochpassfilter. Etwas ungewöhnlich ist die Einstellung 'All', bei der alle Filtertypen kombiniert werden."

Die Elektron Sidstation basiert übrigens auf einem echten SID-Chip, deshalb war die Anzahl der produzierten SidStations davon abhängig, wieviele SID-Chips zur Verfügung standen.
Kommentar wurde am 24.05.2011, 00:08 von Rektum editiert.
23.05.2011, 23:33 Retro-Nerd (13465 
Im Datasheet zum SID steht aber wieder was anders. Ist ja auch nicht so wichtig.
23.05.2011, 23:23 Rektum (1730 
EDIT:
Ich habe mir gerade mal schnell den Testbericht zu der Elektron SidStation (KEYS 10/99) durchgelesen:

Und siehe da, das SID-Filter verfügt sogar über sieben verschiedene Betriebsarten, also nicht nur drei.
23.05.2011, 23:18 Rektum (1730 
Retro-Nerd schrieb am 23.05.2011, 22:45:
Das der C64 SID 3 verschiedene analoge Filter hat ist ja nicht unbekannt.


Drei Filtertypen, aber nur ein Filter.
Der war immer schnell verbraten, ein eigenes Filter für jede Stimme wäre cool gewesen.
Aber das kann man rückblickend immer sagen, der eine Filter an sich war damals ein Meilenstein im Homecomputerbereich.
23.05.2011, 23:01 Retro-Nerd (13465 
Keine Ahnung. Habe mal im MOS 6560/6561 Data Sheet nachgeschaut. Da wird nichts von Filtern erwähnt.
23.05.2011, 22:57 Rektum (1730 
Vielleicht ist es ein simpler LowPass-Filter, wie beim Amiga.
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