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Sinclair ZX81


Hersteller:
Sinclair

Veröffentlichung:
1981

Speichermedium:
Kassette, Diskette (über spezielle Erweiterung)

Verkaufte Geräte:
1,5 bis 2 Millionen

Technisches:
Prozessor:
Z80 (8 Bit)
Taktfrequenz:
3,25 MHz
Betriebssystem:
namenlos (Basic-Interpreter, Ausgaberoutinen usw.)
RAM:
1kB (über Erweiterung bis zu 65 kB)
ROM:
8 KB
Grafik:
monochrom / Text: 32x24, Grafik: 64x44
Soundkarte:
ohne (Monosound über Erweiterung „Soundbox“)
Laufwerk:
ohne (Kassettenrecorder oder Diskettenlaufwerk per Zusatzcontroller)
Anschlüsse:
1 Antennenausgang TV, 1 Kassettenrecorder, 1 Expansionsport
Tastatur:
Folientastatur, 40 Tasten, QWERTY

Allgemeines:
Der Sinclair ZX81 (der Nachfolger des ZX80) ist ein sehr einfacher 8Bit-Heimcomputer aus dem Jahre 1981, der aber trotz seiner bereits damals bescheidenen Leistungen, gerade in England (wo er auch entwickelt wurde) und weiten Teilen Europas enorme Erfolge feiern konnte.

Aufgrund seiner simplen Konstruktion (wie z.B. eine einfache Folientastatur), den preiswerten Komponenten und der Massenfertigung, konnte jedermann den ZX81 für verhältnismäßig kleines Geld kaufen. So kostete der Kleinrechner bei Markteinführung in Deutschland gerade mal 398.- Mark und als Bausatz gar nur 298.- Mark.

Dieser geringe Einstiegspreis und die Tatsache, dass man für sein Geld einen in gewissen Rahmen brauchbaren Heimcomputer bekam, erklären den Erfolg des kleinen Sinclair-Rechners. Bis zur Einstellung der Produktion konnten sagenhafte 1,5 Millionen Geräte abgesetzt werden. Andere Quellen sprechen gar von 2 Millionen verkauften Computern.

Der Sinclair ZX81 hatte ab Werk gerade mal 1024 Byte (nicht Kilobyte) Arbeitsspeicher. Software wurde auf Kassette gespeichert. Während es von kommerziellen Herstellern durchaus viele Programme gab, war es für die meisten Nutzer viel reizvoller, die vielen Listings, die in diversen Fachzeitschriften standen, abzutippen. Danach konnte man das so geschriebene Programm auf Kassette abspeichern. Übrigens gab es von Sinclair für den ZX81 nie eine Datasette zu kaufen, wie es beispielsweise für den C64 der Fall war. Man nahm einfach irgendeinen Kassettenrecorder mit Audioausgang.

Die Programme für den ZX81 sind in Basic geschrieben. Diese menschennahe Programmiersprache ist recht leicht zu erlernen und so konnte man mit ein wenig Geduld bald selbst kleine Programme schreiben.

Der ZX81 verfügt ausschließlich über einen monochromen Textmodus. Dass heißt: Grafikausgabe ist nur möglich, wenn man die den einzelnen Textzeichen zugeordneten Sonderzeichen verwendete. Diese Sonderzeichen waren jeweils 4x4 Pixel groß und es war von einem schwarzen Quadrat, bis hin zu einem Schachbrettmuster alles vertreten. Auch rudimentäre Grautöne waren vorhanden. Diese 8x8 Pixel großen Sonderzeichen bestanden aus lauter abwechselnden schwarzen und weißen Pixel. So war eine gewisse Grafikausgabe möglich, die – viel Fantasie voraus gesetzt - auch einigen Spielspaß ermöglichte. Eine Soundausgabe existierte nicht, diese wurde nur durch eine Erweiterung namens „Soundbox“ ermöglicht.

Der Prozessor war im direkten Vergleich mit anderen 8Bit-Heimcomputern mit 3,25 MHz scheinbar sehr leistungsfähig. Es handelt sich um die Z80-CPU, die aufgrund ihrer enormen Verbreitung in zahlreichen anderen 8Bit-Rechnern die bisher erfolgreichste CPU aller Zeiten ist! Der Prozessor des ZX81 musste aber auch die Grafikausgabe mit übernehmen, da es keinen zusätzlichen Grafikchip gab. Das relativiert die Geschwindigkeit der CPU dann wieder.

Über einen Erweiterungsport konnte man den Arbeitsspeicher auf bis zu sagenhafte 65kB aufstocken! Für die Verhältnisse des kleinen Computers schon ein Quantensprung. Außerdem konnte man für diesen Port auch eine Reihe von Interface-Erweiterungen kaufen, die dann beispielsweise den Anschluss eines normalen Centronics-Druckers (Parallelport) ermöglichte. Sogar ein Diskettenlaufwerk konnte auf diese Weise angeschlossen werden.

Abschließend kann man sagen, dass der ZX81 ein idealer Einstieg in die Welt der Computer für mich war. Er war niemals etwas zum Protzen, aber er zeigte eines perfekt: Wie funktioniert ein Computer eigentlich und wie kann ich mit ihm etwas Vernünftiges anstellen? Wenn die Möglichkeiten dermaßen begrenzt sind, überlegt man einfach sehr viel genauer, was man macht und was man damit erreichen will. Ich möchte diese Zeit, trotz aller Wegsteine nicht mehr missen.

(Das Bild zeigt übrigens meinen ZX81 und eine Darstellung meines Lieblingsspieles „Mazogs“.)

Text von Nr.1





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User-Kommentare: (48)Seiten: [1] 2 3 4   »
13.04.2024, 02:03 Grumbler (1440 
0230000db schrieb am 31.01.2023, 12:02:
Den ZX Spectrum stellte


Das hier ist die Seite fuer den ZX81.

ZX Spectrum findest du hier: https://www.kultboy.com/kultsysteme/3/

Und der Clou an den Sinclair-Rechnern war der Preis, der lag in England noch fast eine Groessenordnung unter den Konkurrenten, und der Formfaktor etwas groesserer Taschenrechner. Etwas, was man schnell mal im Geschaeft mitnimmt und sich nicht wie eine Grossanschaffung anfuehlt. Darum wurden in England Kaeuferschichten erschlossen v.a. in den unteren Einkommensklassen, die anderswo nicht erreicht wurden. Einige Spiele fuer den ZX Spectrum wurden in England ueber eine Million Mal verkauft. Uebrigens kann der C64 eigentlich grafikmaessig alles was der Speccy auch kann (im HiRes-Modus), wurde halt nur nicht so oft benutzt. Gibt ja auch auf dem C64 einige "billige" Speccy-Ports, wo man das sieht.
Kommentar wurde am 13.04.2024, 02:04 von Grumbler editiert.
31.01.2023, 12:02 0230000db (313 
Den ZX Spectrum stellte mir ein Bekannter Ende der Achtziger vor, als ich selbst einen C64 besaß und schon neidisch auf den Amiga eines Freundes schielte. "Scramble" in schwarz weiß und das kleine Gerät mit Gummitasten konnten mich daher damals in keinster Weise beeindrucken. Heute finde ich den Spectrum dafür sympathisch, weil er eine Vorreiterrolle gespielt hat und es durchaus Spiele gibt (v. a. Rennspiele), welche von dem recht schnellen Prozessor profitieren und flüssiger als auf dem Brotkasten laufen. Auch mit der Graphik kann ich mich anfreunden, da sie im besten Fall einen ganz eigenen Stil hat, der sich von den oftmals groben Sprites des C64 unterscheidet. The Sword of Ianna ist ein Beispiel für ein überaus gelungenes modernes Spiel für das System.
04.04.2022, 22:24 Grumbler (1440 
lol

https://twitter.com/bbcmicrobot/status/1511047958497615874
18.09.2021, 02:22 Termie (517 
also wenn ich ganz ehrlich bin... mit dem ZX81 konnte ich seinerzeit nicht viel anfangen. Da wurde ich wohl vom Computerkurs unserer Schule (ca. zehn 64er, ein CBM 8032 und eben zwei, drei ZX81, die nur im Eckeregal herumlagen; wer sich gut machte, durfte bis zur nächsten Woche einen mit nach Hause nehmen) schon von Anfang an zu sehr verwöhnt. Nichtsdestotrotz war mir selbst damals in meiner jung-und-dumm-Zeit schon klar, dass dieses Kist´chen ein früher Wegbereiter war, der die (bezahlbaren) Computer überhaupt erst ins Wohnzimmer brachte. R.i.p. Sir Sinclair.
18.09.2021, 01:02 MikeFieger (360 
17.09.2021, 22:46 McCluskey (349 
Mr Inventor ist tot
06.06.2021, 06:50 SarahKreuz (10000 
https://www.stayforever.de/2021/04/sinclair-zx81-sft-2/
15.03.2018, 11:09 Gunnar (4889 
Irgendwas stimmt hier nicht - bei "Top Spiele laut User-Wertung" tauchen ausschließlich Spiele für das NeoGeo Pocket Color auf.
22.04.2015, 21:34 Adept (1167 
Den QL hatte ich Ende der Neunziger in meiner kleinen Sammlung. Das Basic ist ganz nett gewesen, nur funktionierte das Bandlaufwerk nicht mehr wirklich.
Merkwürdige Kiste irgendwie. Und produzierte ein noch merkwürdigeres Fernsehsignal.
22.04.2015, 20:58 SarahKreuz (10000 
Hat irgendwer von euch eigentlich mal diesen 16-Bit Sinclair ausprobieren können? (QL) Damit sind sie ja mit wehenden Fahnen gescheitert und es sind nur 140000 Einheiten verkauft worden. Aber interessant klingt das trotzden, auf dem Papier. Immerhin hatte das Dingen nen 68008-Prozessor.

Was für interessante Sachen gab's für das System? Kamen einige Spiele raus?
20.08.2014, 21:52 robotron (2701 
Doc Sockenschuss schrieb am 20.08.2014, 19:15:
Ich habe gerade diesen YouTube-Channel entdeckt, auf dem es etwa ein Dutzend kurze Gameplay-Videos von (eher neueren) ZX81-Spielen gibt. Die sehen wirklich nicht schlecht aus, wobei einige wohl irgendeine Hires-Modifikation benutzen, z.B. Beamrider (ja, das von Activision)


Das sieht sehr interessant aus!
20.08.2014, 19:15 Doc Sockenschuss (1476 
Ich habe gerade diesen YouTube-Channel entdeckt, auf dem es etwa ein Dutzend kurze Gameplay-Videos von (eher neueren) ZX81-Spielen gibt. Die sehen wirklich nicht schlecht aus, wobei einige wohl irgendeine Hires-Modifikation benutzen, z.B. Beamrider (ja, das von Activision)
20.08.2014, 17:49 Polluks (10 
65kB? Wie beim C65
08.05.2014, 03:35 Nr.1 (3797 
bronstein schrieb am 06.05.2014, 23:01:
Richard D. James (The Aphex Twin) hat in jungen Jahren damit Musik gemacht, vgl. hier.


Also ich habe leider keine Soundfiles oder Videos gefunden, aber generell ist das, was er da gemacht hat, kein echter Sound. Er hat mittels Programmierung das TV-Signal beeinflusst, so dass das typische Brummen unterschiedliche Tonhöhen hatte. Beeindruckend ist das für einen elfjährigen Pimpf aber allemal!

Ich vermute, dass er das mit grafischer Hilfe gemacht hat. Ein weißer Bildschirm brummt beispielsweise anders als ein komplett schwarzer. So kann man viele verschiedene Tonhöhen erzeugen und eine Art Brumm-Musik machen. Und das ohne Soundhardware!
06.05.2014, 23:01 bronstein (1654 
Richard D. James (The Aphex Twin) hat in jungen Jahren damit Musik gemacht, vgl. hier.
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