Die CD32-Version hatte nicht "ein paar Farben mehr", sondern war eine 1:1-Adaption der 256-Farben-VGA-Urfassung, während die Diskettenversion gerade mal 16 Farben nutzte (gefühlt waren es noch erheblich weniger).
Auch kann ich mich nicht daran erinnern, daß die Geschwindigkeit von Wing Commander auf einem nackten Amiga 1200 oder CD32 jemals irgendwo kritisiert wurde (im Gegensatz zu Wing Commander auf einem OCS- oder ECS-Amiga ohne Turbokarte).
Wing Commander ist auch wirklich kein Spiel, bei dem ein Rechner nicht schnell genug sein konnte. Mein erster MS-DOS-PC war ein 486er mit 66 MHz - und selbst mit deaktiviertem Turbo (der Takt schaltete dann 'runter auf 33 MHz) war Wing Commander völlig unspielbar.

Danke für die Erklärung. Wieder etwas Amiga Wissen angehäuft.

Chip-RAM, bei Grafikkarten auch Shared Memory genannt, wird bei den meisten 8 Bittern auch genutzt, weil sie kein eigenes RAM für den Grafik-Chip haben. Beim C64 ist es komplizierter. Er hat zwar eigenes Farb-RAM von 4KB, wovon nur die Hälfte genutzt wird. Aber Zeichensätze, Pixel-Grafik, Sprites, etc. liegt alles im gemeinsamen RAM. Der Zugriff auf gemeinsames RAM war im Prinzip alternierend. Zumindest im Border. In den anderen 200 Zeilen hat der VIC-II der CPU aber immer wieder Taktzyklen geklaut. War das jede 8. Zeile? Man konnte den VIC II auch "abschalten". Er hat dann auf dem ganzen Bildschirm nur die Border-Farbe angezeigt. Die 6502 CPU konnte dann aber minimal schneller rechnen, weil sie das RAM exklusiv hatte.
Kommentar wurde am 09.10.2023, 19:42 von nudge editiert.

Ich weiß ja nicht, was du unter ausreichend flott verstehst, aber gut. Mit Fast-Ram auf jeden Fall besser. Und schneller als die CD32-Version, die zwar paar Farben mehr hatte, aber keinen Rausch erzeugte.

Hm. Wing Commander ist jetzt kein gutes Beispiel; das läuft nämlich auf einem Standard-1200 schon ausreichend flott - ganz ohne Fast-RAM.

Ist das dann auch der Grund, warum der A1200 mit Fast-Ram Spiele wie Wing Commander schneller abspielen konnte?

Machen sie auch. Aber wenn der 68k auf das Chip-RAM zugreifen will, haben die anderen Chips Vorrang und der 68k kommt nur jeden 2. Taktzyklus zum Zugriff (soweit ich mich erinnere). Es ist also kein richtiges "bremsen", sondern eher so, dass der 68k jeden 2. Taktzyklus warten muss.
Bei Fast-RAM, das ausserhalb des Adressbereichs der Custom-Chips liegt, kommen sie sich nicht in die Quere und da kann der 68k immer jeden Taktzyklus auf das RAM zugreifen.

Die Spezialchips des Amigas können die CPU auf 5 Mhz runterbremsen, kann man lesen.
Ich dachte immer, diese Chips nehmen der CPU Arbeit ab?

Und von den 150 Hüllkurven der Paula habe ich auch noch nie was gehört.

Es ist ja auch die Frage ob man beim CPC+ dieses Ram nicht hätte vergrössern sollen, und dann gab es doch von Zilog auch einen 16-Bit Chip....das wäre schon kein schlechter Rechner geworden!

Also ein 16Bit Schneider, das wäre doch eine geile Sache gewesen, aber wenn man sich die T-Daten des Atari ST ansieht, was Auflösung, Sound und die eigenschaften angeht (Kein Scrolling), könnte man das sogar vermuten, sie sind sich doch bis auf den Hauptprozessor recht ähnlich.

Aber als der Bericht in der Zeitung war, da war ich noch beim C-64! Da überlegte ich mir noch was ich mir wünschen soll, die Entscheidung ist dann aber auch für den Amiga gefallen, da der "Tauschmarkt" auf dem Schulhof einfach grösser war.

Ich erinnere mich noch das ein Kumpel von mir, als er die T-Daten des ST gelesen hat, sagte: "Baut Atari jetzt den 16-Bit Schneider CPC"!