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PC Joker 4/98



von jan.hondafn2

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User-Kommentare: (25)Seiten: [1] 2   »
13.07.2022, 20:27 jan.hondafn2 (2405 
GameGoon schrieb am 03.07.2022, 09:34:
Immerhin hat sich der PC joker hier mal was getraut. Das muss ich anerkennen. Die Konkurrenz von der PC Player hätte das niemals gewagt (ich vermute eh, das PC im Namen stand eigentlich für Political Correctness) und wahrscheinlich beim Lesen des Artikels geweint.

Allerdings: gute Satire behält bei jedem Tabubruch einen gewissen Respekt. Gute Satire hat auch feine Untertöne. Schlechte Satire haut einfach nur drauf und macht zwischen Opfern und Tätern keinen Unterschied.
Die Joker Redaktion war beim Thema Humor leider immer plump und hatte wenig Feeling. Eigentlich ironisch, angesichts des Jokers als Maskottchen. Ein Hofnarr beherrscht Bissigkeit und Humor in Perfektion.
Dieser Gag hier ist zwar durchaus mutig und hat eine nachvollziehbare Intention, aber wirkt unbeholfen, deplatziert, irgendwie vermessen.
Die Pointen sind halt einfach schlecht. Bei so einem Thema braucht es eben intelligente Pointen mit Doppeldeutigkeit und einer gewissen Erkenntnis.

Die PC Joker war wirklich die schlechteste Game Zeitschrift damals.


Deine Kritk an dem (ziemlich makaberen) April-Scherz kann ich nachvollziehen. Nicht aber, dass Du das Heft (deswegen?) als die "schlechteste Game Zeitschrift damals" titulierst.
Die PC Joker hat hier einen Durchschnittswert von 7.92 und ganze 38 Mitglieder führen sie als "Lieblingszeitschrift". Von daher stehst Du mit Deinem sehr gewagten Statement ziemlich alleine da...Ja ich weiß...Geschmäcker sind verschieden.
Trotzdem würden mich Deine (weiteren) Beweggründe hinsichtlich der "schlechtesten Zeitschrift" aller Zeiten interessieren. Was macht z. B. die Play Time! besser als der PC Joker?
03.07.2022, 09:59 Fürstbischof von Gurk (1559 
Der Text impliziert sogar, daß das Haus Saxe-Coburg und Gotha für den Tod Lady Dianas verantwortlich ist - Mutig, mutig...
03.07.2022, 09:57 Dowakwak (346 
Marco001 schrieb am 10.11.2014, 23:36:
Ganz ehrlich: Ich kann diese laufenden Königshausgeschichten aus den Klatschspalten nicht mehr sehen und nicht mehr hören. Über Geschmack lässt sich streiten, aber verglichen mit dem üblichen Medien-Tamtam doch mal was neues.
Für die Leute, die in diesem Fall "Unter aller Sau" oder "Geschmacklos" schreien: Vergesst nicht, dass solche Spiele wie "Teacherbusters", "Commando Lybia" oder auch "KZ-Manager" WIRKLICH erschienen sind bzw. Programmiert wurden und nicht nur ein böser Scherz waren.


Jaaaa, genau. Teacher Busters. Das weckt wieder Erinnerungen. Wenn ich mich recht erinnere fand ich das für Zwischendurch gar nicht so übel. In meinem kindischen Spieltrieb habe ich gar nicht bemerkt, wie sehr ich mich in Freude versündigte.
03.07.2022, 09:34 GameGoon (350 
Immerhin hat sich der PC joker hier mal was getraut. Das muss ich anerkennen. Die Konkurrenz von der PC Player hätte das niemals gewagt (ich vermute eh, das PC im Namen stand eigentlich für Political Correctness) und wahrscheinlich beim Lesen des Artikels geweint.

Allerdings: gute Satire behält bei jedem Tabubruch einen gewissen Respekt. Gute Satire hat auch feine Untertöne. Schlechte Satire haut einfach nur drauf und macht zwischen Opfern und Tätern keinen Unterschied.
Die Joker Redaktion war beim Thema Humor leider immer plump und hatte wenig Feeling. Eigentlich ironisch, angesichts des Jokers als Maskottchen. Ein Hofnarr beherrscht Bissigkeit und Humor in Perfektion.
Dieser Gag hier ist zwar durchaus mutig und hat eine nachvollziehbare Intention, aber wirkt unbeholfen, deplatziert, irgendwie vermessen.
Die Pointen sind halt einfach schlecht. Bei so einem Thema braucht es eben intelligente Pointen mit Doppeldeutigkeit und einer gewissen Erkenntnis.

Die PC Joker war wirklich die schlechteste Game Zeitschrift damals.
Kommentar wurde am 03.07.2022, 09:38 von GameGoon editiert.
10.11.2014, 23:36 Marco001 (79 
Ganz ehrlich: Ich kann diese laufenden Königshausgeschichten aus den Klatschspalten nicht mehr sehen und nicht mehr hören. Über Geschmack lässt sich streiten, aber verglichen mit dem üblichen Medien-Tamtam doch mal was neues.
Für die Leute, die in diesem Fall "Unter aller Sau" oder "Geschmacklos" schreien: Vergesst nicht, dass solche Spiele wie "Teacherbusters", "Commando Lybia" oder auch "KZ-Manager" WIRKLICH erschienen sind bzw. Programmiert wurden und nicht nur ein böser Scherz waren.
04.10.2013, 21:06 spatenpauli (949 
Ich mag rabenschwarze Satire, am liebsten so böse wie möglich (mein Favorit und schwerstens empfehlenswert: der "Maddie"-Artikel in der Titanic, der sogar im UK für ordentlich Furore sorgte).

Das Geschehen um Diana mit dieser unsäglichen medialen Aufbereitung bot eigentlich genug Stoff für satirische Aufarbeitung.

Im Artikel vom Joker wurde leider eines übersehen: er war nicht komisch. Noch nicht mal ansatzweise. Und fehlenden Humor kann man nicht einfach eins zu eins mit Geschmacklosigkeiten ersetzen. Schuster, bleib bei deinen Leisten.

P.S. Sehr komisch, Herr Engholm.
04.10.2013, 19:36 Nr.1 (3797 
PaulBearer schrieb am 04.10.2013, 18:11:
Satire deshalb, weil es darauf anspielt, daß (so kann es einem wenigstens manchmal vorkommen) so ziemlich alles versoftet wird, ob dabei ein gutes Spiel rauskommen kann oder nicht.

Habt ihr noch nie ein Spiel gezockt, das im 2. Weltkrieg spielt? Wieso ist ein Spiel über ein trauriges Ereignis, bei dem eine Person gestorben ist, schlimmer als ein Spiel vor dem Hintergrund einer ebenfalls wirklich geschehenen Tragödie, bei der Millionen von Menschen gestorben sind? Würde mich mal interessieren.


Also ich persönlich spiele einfach ungern Sachen, die direkten Bezug zu realen kriegerischen Ereignissen haben. Ich möchte damit nicht als Gutmensch des Jahres gelten. Mir fehlt einfach das Interesse, irgendwelche Manöver oder Schlachten nachzuspielen.

Ich mag aber durchaus schrägere Szenarien, wie zum Beispiel SWINE, falls das einer kennt. Auch die C&C-Reihe hat ihren Reiz. Hier habe ich aber keine Emotionen hinsichtlich der Feinde. So kann man in der C&C-Reihe sowieso traditionell (fast) alle Kriegsparteien spielen. Es geht mir persönlich nur um das Gewinnen in dem Wissen, niemanden zu verletzen. Die Trennung virtuell/real greift deutlich ein.

Um auf die eigentliche Diskussion zu kommen:

Es ist ein himmelweiter Unterschied, eine virtuelle Schlacht zu schlagen (aus welchen Gründen nun auch immer)oder sich am Tod einzelner oder mehrerer Figuren zu ergötzen.

Hier finden sich deutliche Differenzen zwischen einem taktischen Denken und dem heimlichen oder gar offenen Freuen am Zerfetzen von Körpern. Im Falle Lady Di´s ist es eben so, dass man sich diebisch freut, wenn man im Tunnel das Auto der Prinzessin drangsaliert. Da gibt es keinen Unterschied, denn egal ob Prinzessin oder beispielsweise Vietnamesen, richtig Spass am Töten zu haben, egal ob virtuell oder nicht, ist grenzwertig.
04.10.2013, 19:33 Il bastardo (215 
PaulBearer schrieb am 04.10.2013, 18:11:
Satire deshalb, weil es darauf anspielt, daß (so kann es einem wenigstens manchmal vorkommen) so ziemlich alles versoftet wird, ob dabei ein gutes Spiel rauskommen kann oder nicht.

Habt ihr noch nie ein Spiel gezockt, das im 2. Weltkrieg spielt? Wieso ist ein Spiel über ein trauriges Ereignis, bei dem eine Person gestorben ist, schlimmer als ein Spiel vor dem Hintergrund einer ebenfalls wirklich geschehenen Tragödie, bei der Millionen von Menschen gestorben sind? Würde mich mal interessieren.

Die ständige Tendenz zum Tabubruch gibt es in jeder Form der Unterhaltung, das gilt für Musik, Bücher, Film und Fernsehen - das war auch damals nicht anders. Insofern kann es ja durchaus sein, dass der Herr Labiner dieses Heischen nach verkaufsfördernder Kontroverse veräppeln wollte. Die Satire steht und fällt aber mit ihrer Sorgfalt: Der Eindruck von Realismus ist hier schlicht und einfach nicht vorhanden, dazu sind die Screenshots allzu deutlich aus bereits erschienen Spielen entnommen, und die fiktiven Tatsachen im Text einfach zu stark an den Haaren herbeigezogen. Der Fake wird viel zu deutlich, und wenn man sich dann auch noch ausgerechnet Lady Di rauspickt - knapp ein halbes Jahr nach ihrem Unfalltod -, dann muss man sich nicht wundern, wenn das Ergebnis eher arschig rüberkommt.

Im Übrigen ist in dem Artikel der Unfalltod Lady Dianas nur eine Randnotiz: Da steht gar nicht das Ereignis im Mittelpunkt, sondern die Person, und die ganzen Scharfzüngigkeiten gegen sie (z.B. das Quiz mit Bulimie-Fragen) und ihr familiäres Umfeld. Das hat eine ganz andere Güteklasse, würde ich sagen. Ich erkenne auch überhaupt keinen Anhaltspunkt, das mit WWII-Shootern zu vergleichen.
04.10.2013, 18:11 PaulBearer (930 
Satire deshalb, weil es darauf anspielt, daß (so kann es einem wenigstens manchmal vorkommen) so ziemlich alles versoftet wird, ob dabei ein gutes Spiel rauskommen kann oder nicht.

Habt ihr noch nie ein Spiel gezockt, das im 2. Weltkrieg spielt? Wieso ist ein Spiel über ein trauriges Ereignis, bei dem eine Person gestorben ist, schlimmer als ein Spiel vor dem Hintergrund einer ebenfalls wirklich geschehenen Tragödie, bei der Millionen von Menschen gestorben sind? Würde mich mal interessieren.
04.10.2013, 17:46 [PaffDaddy] (1767 
Ihr stellt euch an...
Erzkonsevatives Pack
Ich hab die Ausgabe auch heute noch. Muss jedes mal herzhaft schmunzeln.
04.10.2013, 17:09 Frank ciezki [Mod] (3803 
Il bastardo schrieb am 04.10.2013, 13:24:
Der "Titanic"-Vergleich kam mir wegen der extremen Härte auch in den Sinn, Martin Sonneborn hätte solch einen Artikel aber sicher nicht in den Druck gehen lassen.


Da Irrst du dich aber.Ich kann mich noch gut an die Titanic-Ausgabe nach dem Unfall erinnern.Da kannten die auch keine Gnade, aber das sind Satiriker, die ihr Geschäft verstehen, anders als die peinlichen Witzbolde vom Joker.
04.10.2013, 16:11 Nr.1 (3797 
Schon heftig!

Gemeinerweise schwächt sich der Schock über solche fiesen Gags nach und nach ab und so gehen heute schonmal Gemeinheiten über Lady Di oder das WorldTradeCenter durch.

Wobei man auch den Schwarzen Humor gesondert sehen muß. Hier ist ein kleiner Bereich, in dem meiner Meinung nach fast alles möglich ist!

Was durchaus Schwarzer Humor sein kann, gleitet dann aber oft in pure Fiesheit ab und dieses Machwerk hier ist der beste Beweis für so eine Entgleisung!
Kommentar wurde am 04.10.2013, 17:27 von Nr.1 editiert.
04.10.2013, 15:02 TheMessenger (1646 
Il bastardo schrieb am 04.10.2013, 13:24:
P.S.: Mich würden die Leserbriefe der nachfolgenden Ausgabe sehr interessieren.


Da das Echo damals wahrscheinlich genauso mies wie heute ausfiel, werden sie diese Lesebriefe wohl kaum veröffentlicht haben. Wenn schon, würden mich die Reaktionen ebenfalls interessieren...
04.10.2013, 13:24 Il bastardo (215 
War wohl als Satire gedacht, doch einfach nur makaber und provokant zu sein reicht dafür noch lange nicht aus - auch nicht zum ersten April, und auch nicht, wenn die Zeitschrift "Joker" in ihrem Titel hat. Eine Satire stellt im Idealfall eine hyperbolische, oft makabere Übertreibung der Realität dar, die dennoch glaubwürdig genug bleibt, um realitätsnah zu wirken. Diese hier trieft aber nur vor handwerklichem Untalent und bloßer Effekthascherei. Dazu rückt sie den Verlag durch seine kolportierte Einbindung in die Produktion dieses fiktiven Spiels über den Foto-Wettbewerb in ein ungünstiges Licht. Gerade als Chefredakteur sollte man es eigentlich besser wissen.

Der "Titanic"-Vergleich kam mir wegen der extremen Härte auch in den Sinn, Martin Sonneborn hätte solch einen Artikel aber sicher nicht in den Druck gehen lassen.


P.S.: Mich würden die Leserbriefe der nachfolgenden Ausgabe sehr interessieren.
04.10.2013, 13:05 Trantor (363 
What were they thinking???!!

Bislang dachte ich, die "Lirpa Lirpa" Artikel aus der PowerPlay wären der Tiefpunkt an Aprilscherzen gewesen, aber das hier ist wirklich unter aller Sau. Über Geschmack kann man streiten, aber geschmacklos ist einfach geschmacklos.
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