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Amiga Joker 10/91



PC vs. Amiga

Ich bin ober-mega-hyper-stolzer Besitzer eines PC 80486 Tower mit 33MHz, verfüge über 6x 32 Bit-EISA X 2 x 8 Bit Steckplätze, 256KB Cache, VGA Karte, Festplatte, Laufwerke etc. etc... und behaupte nun, dass mir Eure so heißgeliebte Freundin nicht das Wasser reichen kann!
Doofer, dummer Angeber werdet Ihr jetzt sagen, aber gebt’s dich selbst mal zu: was macht Ihr denn den lieben langen Tag mit Eurem Amiga, hä? Spielen, SPIELEN, SPIELEN!!! Gut, ich sitze auch sehr oft bei meinem Freund (Amiga Besitzer) und baller ein bisschen rum, ich lese auch wirklich gerne Euer Magazin (echt wahr), aber das so manch einer sagt, der Amiga sei der beste Computer überhaupt, ist absurd. Ich will jetzt nicht behaupten, das der Amiga so furchtbar schlecht ist, aber wenn ich zu meinem Freund sage, der Amiga sei ein Spielecomputer, fährt er total aus dem Häuschen. Aber was macht Ihr denn sonst damit?
Ein PC kostet zwar eine Stange mehr, aber ich kann viel mehr damit anstellen, und er ist 100.000 mal zukunftssicherer (ich kenne viele Leute die anfangs nicht vom Amiga loskamen, später jedoch lernten sie die Fähigkeiten eines guten PCs kennen und stiegen um). Für mich war und ist der Amiga ein Spielecomputer - hiermit rate ich Euch: Steigt um. Der Amiga Joker wird in PC Joker umbenannt, und die Sache ist geritzt! Was haltet Ihr davon? Fragt... tja,wer eigentlich? Das Fax kam ohne Unterschrift bei uns an.

Ah, schon der dritte Leser für unseren PC Joker! Da man 33,3 Prozent seiner Kunden nicht gerne vergrault, hier unsere Antwort in ausgewählt sanften Worten:
1. Genau für Leute wie Dich machen wir uns ja nun die Arbeit, ein zweites Heft zu schreiben (nix umbenennen und so).
2. Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Wunderkiste. Aber für ein gepflegtes Ballerspiel gehst Du zu Deinem amiganisierten Freund - Du siehst also, dass beide Rechner ihre Vor- und Nachteile haben.
3. Daß der Amiga ein prima Spielecomputer ist, wurde von uns kaum jemals bestritten. Was glaubst Du, warum praktisch das ganze Heft aus Spieletests bestehst? Langsam kommt uns der Verdacht, Dein Faxgerät hat einfach die Nummer des falschen Magazins erwischt...
von KingNothing

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User-Kommentare: (93)Seiten: «  1 2 [3] 4 5 6 7   »
30.01.2021, 14:26 DaBBa (3192 
mive schrieb am 30.01.2021, 13:12:
Wer hat denn wirklich oft die Workbench gebootet anstatt direkt ein Spiel einzulegen? Bei mir und meinem Bruder wars jedenfalls selten der Fall
Tja, nu, warum auch? Anwendungsprogramme startet man, anders als Spiele, nicht zum Zeitvertreib, sondern zum Arbeiten. Wenns gerade keine Arbeit am Computer gibt (was als Schüler damals häufig vorkam), startet man sie auch nicht. Oder startet Ihr Word oder Excel einfach so ohne Grund?
Leider hat der Leserbrief-Autor nicht geschrieben, was genau er außer Spielen mit seinem PC macht.

SarahKreuz schrieb am 30.01.2021, 13:40:
Wenn sich so geschlossene Systeme wie die Commodire-Homecomputer durchgesetzt hätten...wir müssten heute alle vor einem dem Markt dominierenden Apple-Rechner sitzen, der sich weigert diverse fremde Peripherie anzunehmen und die Preise bestimmt. Was für ein Alptraum wäre das.
Wobei wir heute in einer Welt von Netzwerken und Internet leben, in der Grenzen zwischen Systemen verschwinden. Im Internet kann man längst mit Konsole, Mac, PC, Smartphone... unterwegs sein und auch Datenaustausch ist einfacher geworden als einst in den Zeiten inkompatibler Diskettenformatierungen.
30.01.2021, 14:18 nudge (1821 
SarahKreuz schrieb am 30.01.2021, 13:40:
Der PC hat letzen Endes gewonnen. Und wirklich: ich bin froh darüber. Mit genügend Abstand zu damals. Wenn sich so geschlossene Systeme wie die Commodire-Homecomputer durchgesetzt hätten...wir müssten heute alle vor einem dem Markt dominierenden Apple-Rechner sitzen, der sich weigert diverse fremde Peripherie anzunehmen und die Preise bestimmt. Was für ein Alptraum wäre das.
Der klassische PC brachte Diversität, ein offenes System und gute Preise, weil zahllose Firmen für ihn Sachen produzierten.
Ein guter Punkt Viele werden Dir widersprechen und argumentieren, dass der PC als "Plattform" die "inkompatible" Diversität der "Homecomputer" zerstört hat. Ersetzt wurde sie aber durch eine "kompatible" Diversität mit viel mehr unabhängigen Hardwareherstellern. Nur beim Betriebssystem entwickelte sich auf dem PC ein DOS/WINDOWS Monopol. Nachdem OS/2 vom Markt verschwand blieben nur noch MAC OS und Linux als Konkurrenten.
30.01.2021, 14:13 v3to (2010 
SarahKreuz schrieb am 29.01.2021, 18:34:
Wing Commander kannte ich zu dem Zeitpunkt gar nicht. Und ich bezweifel, dass die Serie irgendjemanden großartig dazu gebracht hätte, in einen 2000 Mark PC zu investieren.

Doch, das gab es tatsächlich. In meinem Freundeskreis erinnere ich mich bereits an drei Leute, die wegen Wing Commander II noch deutlich mehr Geld in die Hand nahmen. Bzw ab da ging das auch langsam los, dass die Entscheidung idr war, ob man in Zukunft auf PC oder Konsole weiter spielt.
30.01.2021, 14:03 mark208 (1173 
Ich konnte gar nicht neidisch sein, weil ich einmal einen Amiga in Action gesehen habe, aber die Spiele die mein Cousin hätte mich auch gar nicht vom Hocker rissen.

Ich bin immer beeindruckt, wenn Amiganer alle Vorzüge aufzählen, aber zumindst nach meinen persönlichen Erfahrungen hat die kaum einer genutzt, bei meinen Informatikfreunden hatte gar niemand einen Amiga, wenn nicht PC dann Atari.

Ich selbst verstand viel zu wenig von diesen Dingen aber letztlich habe ich seinerzeit immer wenn ich mich informiert habe, was denn sinnvoll sei, never die Antwort Amiga erhalten.

Gegen Eindrücke kann man schwer argumentieren, aber die Freude über schöne Spielgraphiken oder besseren Ton kann ich wie gesagt nicht nachvollziehen weil ich den Amiga in seiner besten Perfomance nie gesehen habe und dann wie das so ist, mit VGA Graphik bei Bob their findest Hour oder eben den LA Adventures voll zufrieden war.

Was gegen deine These auch spricht, ist schon der Umstand, dass es Spiele wie Wing Commander gab, die Leute reihenweise dazu gebracht haben, ihren comp aufzurüsten oder einen neuen anzuschaffen.

Wenn das WC gelungen ist, frag ich mal frech zurück warum es beim Amiga kein solches Spiel gab
30.01.2021, 13:40 SarahKreuz (10000 
Naja, eine Spielekonsole mit Tastatur, verfügbarer Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Musikprogrammen, einem riesigen PD-Pool... und all dem anderen Zeug.

Das (herabwürdigende) reduzieren des Amiga auf eine reine Spielekonsole kam meistens nur aus der PC-Fraktion. Und war eben aus Neid und Missgunst geboren. Sicher gab's nicht wenige, die ihn sich auch nur deswegen zugelegt haben. Der preiswerte A500 war ja höllisch weit verbreitet hier in Deutschland. Ich selbst kannte damals welche, deren einziges richtiges "Programm" (neben hunderten von Spielen) nur die beigepackte Workbench war. Die niemals benutzt wurde - Spiele booteten ja selbstständig auf dem A500. Kann mich an einen erinnern, der hatte noch nicht mal ein Kopierprogramm, sondern hat ganz einfach kopieren lassen. Das spricht allerdings auch nur für sich, dass er seine Muskeln in dem Bereich so spielen lassen konnte, sodass er für nix anderes benutzt wurde. Quasi der 80er-Jahre Sylvester Stallone der Computer, dem man vorwerfen kann viel zu viel Muskeln zu haben...da geht der Schuss ja nur nach hinten los. PCler fingen schon an Hate-Mails an die Magazine zu schreiben (siehe oben), so neidisch waren sie ob der Opulenz in Sachen Sound und Grafik, die der andere Computer da gleich fertig "on board" mit sich brachte. Und er so gute Spiele hatte, dass man nix vermisste, keine Konsole, keinen PC. Nur Amiga...reichte halt.

Jeder weiß doch, dass man schon mit einem popeligen Billig-A500 alles machen konnte, was auch jeder andere vollwertige Computer drauf hat. Und wenn's nur paar Einladungskarten ausdrucken oder mit einem Soundprogramm herumspielen war. Sicher nicht so komfortabel wie mit einem PC inklusive Festplatte. In Sachen "Arbeit" war so ein Rechner das Ultimative. Selbst ein 386er. Aber auch dementsprechend teuer. Wenn man wollte, dann konnte man auch alles mit dem kleenen Commodore-Computer machen. Wo der Amiga dem PC (meiner Meinung nach) in Sachen Games bis ca.92 haushoch überlegen war - genauso war ein gut gerüsteter PC dem Amiga haushoch überlegen, was komfortables Arbeiten anging. Arbeiten konnte man auch auf dem Amiga - war aber längst nicht so geschmeidig, als auf dem PC. Spielen konnte man auch auf dem PC, war aber längst nicht so geschmeidig, wie auf einem Amiga.

Naja, ich hoffe, man versteht, was ich meine. Der Idealfall 1991: beides besitzen. Aber wer konnte das denn schon? Einen PC und eine Spielekonsole (oder halt nen Amiga) Zuhause: die perfekte Nerd-Welt. Best of both worlds quasi.

Monkey 1 hab ich (zum Glück) nie mit Piepssound erlebt. Das Spiel war damals DER Grund für eine Speichererweiterung, da es erst ab 1MB lief. Wenn ich mich nicht total irre. Die Ladezeiten auf einem PC waren immer beneidenswert. Nix mit Diskettenwechseleien, nix mit Zeit aufs Klo zu gehen oder was zu Essen holen. Aber: was man nicht kennt, das vermisst man auch nicht. Ich hatte erst mit einem Amiga 600 mal eine 20 Megabyte Festplatte im Rechner. Und dachte nur: wow, wie konnte ich all die Jahre nur OHNE eine leben? So schnell und komfortabel! Für PC-User war so etwas natürluch alter kalter Kaffee. Da wurde keine Lebenszeit mit exorbitanter Ladezeit verschwendet.

Der PC hat letzen Endes gewonnen. Und wirklich: ich bin froh darüber. Mit genügend Abstand zu damals. Wenn sich so geschlossene Systeme wie die Commodire-Homecomputer durchgesetzt hätten...wir müssten heute alle vor einem dem Markt dominierenden Apple-Rechner sitzen, der sich weigert diverse fremde Peripherie anzunehmen und die Preise bestimmt. Was für ein Alptraum wäre das.
Der klassische PC brachte Diversität, ein offenes System und gute Preise, weil zahllose Firmen für ihn Sachen produzierten.
Kommentar wurde am 30.01.2021, 13:52 von SarahKreuz editiert.
30.01.2021, 13:12 mive (286 
Wer hat denn wirklich oft die Workbench gebootet anstatt direkt ein Spiel einzulegen? Bei mir und meinem Bruder wars jedenfalls selten der Fall
30.01.2021, 12:39 mark208 (1173 
SarahKreutz, das ist jetzt die reine Wertung als Spielekonkonsole. Dafür war der Amiga dann unverschämt überteuert. Als ich auf PC umgestiegen bin, dass muss sogar 1991 gewesen sein, war natürlich auch Spiele ein Punkt, aber eben auch Schreib- und Kalkulationsprogramme und vieles mehr.

Letztlich haben wir alle in Blasen gelebt, der Amiga galt in meiner Blase als überteuerte Spielkonsole die Eltern ihren Kinder eigentlich für die schulische Bildung gekauft haben, aber keine Ahnung hatten. Sorry.
30.01.2021, 10:38 nudge (1821 
DaBBa schrieb am 30.01.2021, 08:31:
Ja, bei C&C bspw. liegt die Musik als Soundfile auf der CD, immerhin in 22 kHz, 16 Bit, Stereo. Wenn die aber vom Spiel, zusammen mit den Soundeffekten und der Sprachausgabe, über eine billige SoundBlaster-Pro-kompatible Soundkarte mit nur 8 Bit rausgedrückt wurde, dann hört man im Hintergrund manchmal den Musiker Frank Klepacki leise seufzen. Irgendwann wuchsen diese Billig-Soundkarten natürlich aus.
Diese billigen 8 Bit Soundblaster kompatiblen Karten werden schon noch eine gewisse Verbreitung gehabt haben. Eine Soundblaster 16 war 1992 auch noch sehr teuer. Aber schon 1993 kam der Windows Sound System Standard (16 Bit/48 kHz/Stereo) raus, zu dem dann im Laufe der Zeit viele billige kompatible Karten auf den Markt kamen oder direkt aufs Mainboard gelötet wurden. Bei mir fing es mit so einer billigen Soundblaster Pro kompatiblen Logitech Soundman Games an. Die kann aber immerhin 44 kHz. 1996 habe ich die aber durch so eine WSS kompatible Mozart Karte ersetzt. Die hat GM/GS Wavetable, leider aber ohne RAM.

Ich muss zugeben, danach hatte keine andere PC Komponente so häufig gewechselt wie meine Soundkarte. Alle von Computerflohmärtkten. Ich fand das immer spannend mit Musikprogrammen und den Soundkarten zu experimentieren. Ich muss mal schauen, was ich an alten Karten noch habe. Die beiden oben genannten hatte ich wieder verkauft. Meine letzte Soundkarte wurde die Soundblaster Live Anfang der 2000er. Danach ging es mit 3D- und Surround-Sound Karten los, was mich völlig kalt lies.
30.01.2021, 08:31 DaBBa (3192 
nudge schrieb am 30.01.2021, 00:34:
Ab Mitte der 90er hatte sich aber auch die CDROM durchgesetzt. Und ab da begann es auch, dass Musik einfach als leicht komprimierte Audio Datei gestreamt von CDROM oder Festplatte abgespielt wird.
Ja, bei C&C bspw. liegt die Musik als Soundfile auf der CD, immerhin in 22 kHz, 16 Bit, Stereo. Wenn die aber vom Spiel, zusammen mit den Soundeffekten und der Sprachausgabe, über eine billige SoundBlaster-Pro-kompatible Soundkarte mit nur 8 Bit rausgedrückt wurde, dann hört man im Hintergrund manchmal den Musiker Frank Klepacki leise seufzen. Irgendwann wuchsen diese Billig-Soundkarten natürlich aus.
30.01.2021, 06:57 Pat (6209 
Naja, Monkey Island 2 war schon eindeutig ein PC-Spiel. Das so dort besser aus und spielte sich auch fluffiger als am armen kleinen Amiga.
Aber, ja, damals drückte man natürlich ein Auge zu und sagte: "Aber ich hab' das auch!"
Indy 4 war dann noch eine Spur übler...

Wie gesagt, 1991 hatte ich bereits beides und der Amiga blieb auch sehr lange als Zweitgerät stehen. Ich war halt vor allem Adventure und Rollenspiel-Fan und spätestens mit Einzug der VGA-Karte (bzw. als die Hersteller diese endlich nutzten), war für mich eigentlich der Umstieg da.

Aber ich glaube, ich bin auch eher der visuelle Typ. Ich mache lieber Abstriche im Sound als bei der visuellen Präsentation. Meisten zumindest. Das hat wohl jeder anders.
Und so war es für mich auch in Ordnung, wenn ich dann mindestens Adlib hatte...

Obwohl ich ein Heidengeld in Roland und Soundblaster investierte. - Aber diese Investitionen waren, meiner Meinung nach, 1991 auch noch durchaus ein Grund, dem Amiga den Vorzug zu geben.
Aber das haben ja andere schon gesagt.

Ich bin halt immer noch der Meinung, dass Commodore damals einfach den falschen Weg mit der Rückwärtskompatiblität gegangen ist.
Aber gut, das ist 1991 noch kein Thema, dieser Ärger beginnt erst 92.
30.01.2021, 00:34 nudge (1821 
DaBBa schrieb am 29.01.2021, 16:03:
Sound am PC hatte immer den Nachteil, dass es zwar einerseits früh gute Soundkarten gab, andererseits die breite Masse nur auf SoundBlaster-kompatible Billig-Soundkarten setzte. Mitte der 90er werkelte noch in genug PC-Gehäusen SoundBlaster-Pro-kompatiblen Karten, die nur 8-Bit-Sound auf zwei Kanälen konnte - und das ohne die ganzen Helferlein, die die Paula am Amiga so hatte. Da musste die CPU bei Spielen wie Command & Conquer oder Vollgas nebenbei halt die Hintergrund-Musik irgendwie zwischen den Soundeffekten durchquetschen.
Ab Mitte der 90er hatte sich aber auch die CDROM durchgesetzt. Und ab da begann es auch, dass Musik einfach als leicht komprimierte Audio Datei gestreamt von CDROM oder Festplatte abgespielt wird. FM Klänge und MODs waren dann, zumindest was Spiele betrifft, selten. Ich habe auch eine Szene CDROM mit MODs vom Ende der 90er. Sie heißt Tracker-Charts und enhält viele Fasttracker und Impulsetracker MODs. Die haben so viele Samples, wahrscheinlich sogar schon in 16 Bit, und so viele Kanäle, dass sie fast genau so groß sind, als hätte man sie einmal abgespielt und das ganze als MP3 komprimiert gespeichert. Was ich damit sagen will ist, dass die Musiker ab da völlig frei mit welchen Instrumenten auch immer austoben konnten. Und die Soundkarten brauchten ab da kein Hardware-Mixing mehr, um die CPU zu entlasten.
29.01.2021, 23:47 Swiffer25 (1435 
Jein...und natürlich subjektiv!
'91 habe ich Monkey Island 1 auf einem IBM/PS in VGA/Piepssound erlebt.
Da war es indirekt schon "aus" für meine Freundin500,bei Indy4 dann endgültig.

Z.B Wizardry in VGA,sieht immer noch superschön aus.
29.01.2021, 18:34 SarahKreuz (10000 
Ist mit MI2 Monkey Island 2 gemeint? Gab's auf dem Amiga auch. Civ ebenso. Wing Commander kannte ich zu dem Zeitpunkt gar nicht. Und ich bezweifel, dass die Serie irgendjemanden großartig dazu gebracht hätte, in einen 2000 Mark PC zu investieren.

1991 waren wir alle übrigens die größten Amiga-Fans. Ich war da nicht alleine. Es gab, wie gesagt, keinen Grund, als etwas anders haben zu wollen in Sachen Computer, als eben der beste Anno 1991, der eh schon auf dem Schreibtisch stand.

Das änderte sich ja schnell. Worüber ich auch froh bin im Nachhinein. Ohne diesen "Aufrüstwahn", den der PC Anfang der 90er aufs Parkett gelegt hätte, würden Spiele heutzutage wahrscheinlich nicht in so einer Qualität sein, wie es sie eben bis dato gibt. Die MS-Dos und Windows-Plattform hat in Sachen "bessere Hardware, zackzack" nach den Sternen gegriffen und alles mächtig vorangetrieben. Geschlossene Plattformen wie der Amiga hatten tatsächlich keine Zukunft.

Aber 1991? Nee, kein PC der Welt konnte da gegen diesen kleinen Commodore-Computer anstinken.
29.01.2021, 17:41 mive (286 
SarahKreuz schrieb am 28.01.2021, 23:19:
..
1991 hätte ich für kein Geld der Welt den Amiga 500 gegen einen 2000 DM teuren PC getauscht. Um dann (wie der Leserbriefschreiber) mit potenter Hardware zu protzen? Mehr gab's ja auch nicht. Audiovisuell gab's nix zu protzen - noch nicht mal mit seiner aufgelisteten (extrem potenten) Hardware hier. Software definiert Hardware! Zwei Jahre später sah die Sache schon anders aus. Aber zwei Jahre ist eine laaange Zeit. Da hatte ich bestimmt schon 834 Mal Turrican 2 und Lotus 2 und hundertachtzig weitere Games mit einer 2 im Titel durchgespielt.

Der große Exodus vieler Amiga-User in Richtung eines IBM-kompatiblen PCs fand auch erst 1993 statt. Wer vorher ging war blöd und verpasste eine ganze Menge. Wer 1991 keine Alternativen hatte und Zuhause nur am PC saß, der schrieb halt gefrustete Leserbriefe.

...


Kann es sein das du der/die größte Amiga Fanboy/-girl (oder die größte "x86 Hasserin") hier bei Kultboy bist ?

Ende '91/Anfang '92 gabs ja schon recht gutes Zeug für DOS (u.a. MI 2 Civ, Wing Commander 2, ...)
Kommentar wurde am 29.01.2021, 17:42 von mive editiert.
29.01.2021, 16:03 DaBBa (3192 
Ende 1991 schon einen 486er? Der hat gut bezahlt dafür damals. Windows 3.0 war gerade frisch, d. h. der PC hatte endlich eine grafische Oberfläche, die die Workbench 1.x schlagen konnte.
Na gut, Spiele wie Red Baron und Wing Commander hatten Ende 1991 schon angedeutet, dass bei 3D-Grafik der Amiga ähnlich fehlqualifiziert ist wie der PC beim Parallax-Scrolling. Ein Jahr später kam dann noch Wolfenstein 3D. :o

Sound am PC hatte immer den Nachteil, dass es zwar einerseits früh gute Soundkarten gab, andererseits die breite Masse nur auf SoundBlaster-kompatible Billig-Soundkarten setzte. Mitte der 90er werkelte noch in genug PC-Gehäusen SoundBlaster-Pro-kompatiblen Karten, die nur 8-Bit-Sound auf zwei Kanälen konnte - und das ohne die ganzen Helferlein, die die Paula am Amiga so hatte. Da musste die CPU bei Spielen wie Command & Conquer oder Vollgas nebenbei halt die Hintergrund-Musik irgendwie zwischen den Soundeffekten durchquetschen.
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