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Amiga Joker 4/94



von Bren McGuire

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User-Kommentare: (43)Seiten: «  1 [2] 3   »
22.02.2022, 10:31 mark208 (1173 
Es ist nicht das Problem der Darstellung sondern es heißt bei Wikipedia weiter:

Das Interlacing machte sich vor allem bei kontrastreichen horizontalen Linien, wie sie auf Programmoberflächen häufig vorkommen, negativ bemerkbar, weshalb lange Bildschirmarbeit äußerst anstrengend und ermüdend war.

Das war doch das Problem, deshalb habe ich ja schon beim C64 einen monochrome Monitor gehabt, damit man eben auch lange Zeit vor dem Bildschirm arbeiten kann. Und wenn das beim Amiga schlechter gemacht ist als bei der Konkurrenz ist das schon ein gravierender Nachteil. Wer holt sich denn den Ärger ins Haus wenn die Angestellten am Ende jammern, sie kriegen Kopfschmerzen.
21.02.2022, 19:40 DaBBa (3189 
mark208 schrieb am 18.02.2022, 10:15:
Nicht bürotaugliche Bildschirmdarstellung
Im Gegensatz zu relevanten Konkurrenten seiner Zeit – Apple Macintosh oder Atari ST – verfügte der Amiga nicht über eine bürotaugliche Bildschirmdarstellung für z. B. Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen oder CAD-Programme.
(...)

Also sorry, wenn das so zutreffend ist, dann kann ich schon nachvollziehen, dass das Teil sich eher bei Schülern, die gern spielen durchgesetzt hat.
Im Prinzip ja, aber... das Ding ist von 1987. Da kam am MS-DOS-PC gerade Windows 2.0 raus. Viele Anwendungsprogramme liefen noch im stinknormalen Textmodus. Lotus 1-2-3 lief im hochauflösenden Modus der Hercules-Karte, aber Lotus 1-2-3 gabs nicht für den Amiga.

Tatsächlich war das bis in die 2000er hinein ein kleiner Konflikt:
Computerspiele(r) und Multimediale wollten vor allem viele Farben, Anwender/-ungen wollten viele Pixel. So gab es bis Mitte der 90er hinein Spiele mit VGA-Optik in 320x200 Pixeln und 256 Farben, während Windows-3.x-Programme damals längst in mindestens (!) 640x480 Pixeln liefen. Anfang der 2000er lief Windows normalerweise in 1024x768 Pixeln, während Spiele durchaus noch in 640x480 oder 800x600 daher kamen.

Bei Röhrenmonitoren war das kein großes Problem, die können mehrere Auflösungen. Erst die TFTs mit ihrer fest verbauten Auflösung beendeten diese Flexibilität.
18.02.2022, 13:27 mark208 (1173 
Sobald man aus dem Heimbereich rausging, wurde es ja auch unverschämt teuer, ich weiß noch ein Anwalt wo ich ausbildungsbegleitend nach meinen Praktika einen Nebenjob machte, hat Anfang der 90er seine Kanzlei verlegt und dann auch modernisiert, der hat für Hard- und Software meine ich über 100 000 DM hingelegt. Und die Qualität z.B. Schreib Software war weit von der damals schon bekannten Standard wie bei Word entfernt.
18.02.2022, 13:12 Swiffer25 (1435 
@v3to
<<...dass gerade im Mittelstand es sich in weiten Teilen ewig zog, bis PCs zur regulären Arbeitsplatz-Ausstattung zählten.>>

Und daran hatte "ALDI" nicht unerheblich Einfluss.
18.02.2022, 13:00 v3to (2010 
@mark208
Ja, sicher. Beruflich verallgemeinert man die verschiedenen Branchen aber auch schnell. Ich war in den 90ern in der Möbelbranche unterwegs, bzw das waren keine kleinen Unternehmen. Dort fand der Schwenk auf PCs an den einzelnen Arbeitsplätzen erst nach 2000 so richtig statt. Davor wurde hauptsächlich mit Terminals und vorgedruckten Formularen gearbeitet (anders gesagt: handschriftlich) - selbst in der Verwaltung oder Bereichen wie Buchhaltung. Ich bin dann auch irgendwann in den IT-Bereich gewechselt, da schaute das schon anders aus. So aus anderen Bereichen kam das auch so durch, dass gerade im Mittelstand es sich in weiten Teilen ewig zog, bis PCs zur regulären Arbeitsplatz-Ausstattung zählten.
18.02.2022, 12:16 mark208 (1173 
Für ein paar Briefe vielleicht, aber wenn du Arbeiten abgeben musst, von denen dein studentisches oder berufliches Fortkommen abhängt, schaust du doch, dass sich die Dinge verbessern, du kaufst ja auch keine VW up, wenn du 300000 Kilometer im Jahr abreißen musst.

Und Word oder F&A waren ein Unterschied zu Vizawrite wie Tag und Nacht und das Schriftbild wurde durch den miteingekauften 24 Nadeldrucker ein Traum im Vergleich zu vorher, wenn auch nicht ganz so gut wie eine elektrische Schreibmaschine.

Nur das Drama mit dem § Zeichen konnte ich beim Kauf noch nicht ahnen
18.02.2022, 11:06 v3to (2010 
Beim Amiga waren es klar die Sound und Grafikfähigkeiten. Ich würde auch behaupten, dass man im Zweifel auch auf den Atari-Rechner mit Schwarzweißmonitor schielte, wenn man Interesse an Büroanwendungen hatte. Wobei ich auch denke, dass ehemalige C64-Besitzer auch mit einem Amiga und Vizawrite als Textverarbeitung glücklich waren.
18.02.2022, 10:56 mark208 (1173 
Meine Eltern konnten sich nie so richtig an den Computer gewöhnen und haben vieles noch auf der elektrischen erledigt oder mich schreiben lassen Erst vor ein paar Jahren haben sie sich mehr damti beschäftigt und Mama hat mittlerweile sogar ein Ipad.

Aber es ist eben ein Unterschied, ob man damit ein paar Schreibarbeiten erledigt oder eben stundenlang vor dem Rechner sitzt. Und ich hatte ja zunächst für meine Hausarbeiten eine elektrische Schreibmaschine, aber trotz leicht unterdurchschnittlichen Fähigkeiten beim 10-Finger schreiben hatte ich da doch meine Probleme, das war immer ein Kampf vor dem Abgabetermin.

Genau dies und ein paar moderne Geschwister meiner Eltern überzeugten die dann mir einen C64 zuzulegen. Ich sehe bis heute nicht, wo jetzt der Amiga für mich eine Verbesserung dann hätte darstellen sollen.

Klar wollte ich später die neuen Spiele spielen, aber die Textverarbeitungsprogramme waren halt auch ein Fortschritt zum Vizawrite, was ich für den C 64 nutzte. So konnte man sich halt seinen Wunsch auch wieder schönreden.

Zurück zum Büro ist hier auch schon der Untergang vorherzusehen. Das ist eben die Zeit, wo in den Büros immer mehr PC zum Einsatz kamen und oft Programme benötigt wurden für ambitionierte Darstellungen und Berechnungen. Und hier ist doch auch klar, wer im Büro lernt seine Programme zu bedienen, wird sich für zu Hause doch ein System, notfalls gebraucht, holen, wo genau diese Programme drauf laufen.
18.02.2022, 10:44 v3to (2010 
mark208 schrieb am 18.02.2022, 10:15:
Also sorry, wenn das so zutreffend ist, dann kann ich schon nachvollziehen, dass das Teil sich eher bei Schülern, die gern spielen durchgesetzt hat.

Der Witz ist nur, dass bis Ende der 90er auch eine klassische Schreibmaschine im Heimbüro als bürotauglich galt. So bis Mitte der 90er war mein Vater in meinem Umkreis der mir einzige mir bekannte Mensch älter als 40 Jahre (bzw abseits der Spielebranche, da gab es das recht häufig), der überhaupt einen Computer privat für Schreibarbeiten nutzte. Er war auch der einzige Nichtspieler in meinem Familien- und Bekanntenkreis, der überhaupt privat einen Computer besaß.
Kommentar wurde am 18.02.2022, 10:53 von v3to editiert.
18.02.2022, 10:15 mark208 (1173 
Ich meinte mit 1000 für ein altes System halt PC, wie gesagt, mein erster PC war um 90/91 ein gebraucther 286 mit Monitor und 24 Nadeldrucker, das ist zwar gebraucht, aber halt dann sogar billiger als Neuware beim Amiga.

Und günstig ist doch die Frage in welchem Bezug. Als Spielkonsole doch eher überteuert.

Und dann bin ich über diese Passage bei Wikipedia gestoßen

Nicht bürotaugliche Bildschirmdarstellung
Im Gegensatz zu relevanten Konkurrenten seiner Zeit – Apple Macintosh oder Atari ST – verfügte der Amiga nicht über eine bürotaugliche Bildschirmdarstellung für z. B. Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen oder CAD-Programme. Die Amiga-Modelle mit dem sogenannten OCS (Original Chip Set) – die Basismodelle 1000, 500 und 2000 – erreichten nur Bildwiederholfrequenzen bis 50 Hz, da sie speziell für die Benutzung mit nach der PAL-Norm arbeitenden Standardmonitoren konzipiert waren. Die maximale Auflösung von 640 × 512 Pixel wäre zu dieser Zeit ausreichend gewesen, die Zeilenzahl von 512 war jedoch nur eine theoretische Angabe. Sie erforderte den Bildaufbau mittels abwechselnder Halbbilder (Zeilensprungverfahren oder Interlace), es wurden also – wie beim Fernsehen – abwechselnd die geraden und die ungeraden Zeilen dargestellt, um auf die nötige Frequenz von 50 Hz zu kommen. Das Interlacing machte sich vor allem bei kontrastreichen horizontalen Linien, wie sie auf Programmoberflächen häufig vorkommen, negativ bemerkbar, weshalb lange Bildschirmarbeit äußerst anstrengend und ermüdend war. Deshalb waren die Oberflächen professioneller Werkzeuge entsprechend angepasst, d. h. auf kontrastreiche Bildpartien und Bedienelemente wurde weitestgehend verzichtet.

Also sorry, wenn das so zutreffend ist, dann kann ich schon nachvollziehen, dass das Teil sich eher bei Schülern, die gern spielen durchgesetzt hat.
18.02.2022, 09:57 Swiffer25 (1435 
Dito v3to

Zwischen Amiga und erster PC-Konfirmationsbeute-, lag ein SNES bei uns daheim.
18.02.2022, 09:47 v3to (2010 
Der Amiga war aus heutiger Sicht damals nicht so teuer. Nur ich meine, dass Anfang der 90er ein spieletauglicher PC mindestens 1000 DM mehr ins Konto gerissen hat, als ein Amiga in Standard-Ausstattung mit Monitor. Da war eine Preisschere, die in meinem Bekanntenkreis auch dazu führte, dass nicht mehr unbedingt von einem Rechner auf den nächsten gewechselt wurde, sondern etwa die Hälfte auf Spielekonsole wechselte (also mehrere Jahre gar nicht auf PC).
18.02.2022, 09:24 DaBBa (3189 
Euro gabs damals noch nicht
18.02.2022, 09:09 90sgamer (792 
Hat man für seinen alten Amiga damals wirklich 1000 Euro bekommen? Ich versuche mir das gerade vorzustellen, aber bei einem vierstelligen Betrag hätte ich doch wohl eher abgewartet bis ich mir einen PC leisten kann.
17.02.2022, 12:11 Swiffer25 (1435 
Das Alter, ja das Alter
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