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von alke01 | System: C64/128

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User-Kommentare: (33)Seiten: [1] 2 3   »
13.02.2021, 09:34 Darkpunk (2940 
DaBBa schrieb: Diese Eddie-Murphy-Stimme ist ja (leider) zu einem Klischee geworden. Zeitweise bekam gefühlt schwarze Schauspieler eine vergleichbar hohe Stimme verpasst, der irgendwie als mögliches Comic Relief durchging.


Und das schwarze Muskelpaket bekommt in der deutschen Fassung die gleiche tiefe Reibeisenstimme (ihr wisst welche Stimme ich meine).

Schaue mir gerade wieder mal Hinterm Mond gleich links an - diesmal im Originalton! Und ja, das ist ein Unterschied. Die haben das in der deutschen Fassung schon gut hinbekommen, die Stimmen wurden passend ausgesucht, aber es geht eben doch viel verloren. Dick Solomons Ausraster sind im Original einfach besser. Schon allein wie er alles und jeden als "Bitch" bezeichnet, herrlich.
12.02.2021, 18:26 DaBBa (3187 
Diese Eddie-Murphy-Stimme ist ja (leider) zu einem Klischee geworden. Zeitweise bekam gefühlt jeder schwarze Schauspieler eine vergleichbar hohe Stimme verpasst, der irgendwie als mögliches Comic Relief durchging. Auch noch in einer Zeit, als die Brandtschen Schnodder-Synchros längst out waren.

Allgemein muss man bei deutschen Synchros bedenken: Statt die aufgezeichneten Schauspieler zu hören, hört man deutsche Sprecher. Professionelle Sprecher, die direkt vorm Mikrofon sitzen. Sprecher, die, wenn sie keine Filme oder Serien synchronisieren, häufig auch Hörbücher und Hörspiele einsprechen, bei denen sie sich nicht auf Mimik o. ä. verlassen können, sondern alles über die Stimme lösen müssen. Sprecher, die oft wirklich angenehme Stimmen haben, mit denen sie völlig akzent- und dialektfreies Standarddeutsch von sich geben. Sie sprechen ein Art Deutsch, welches ich gerne als "Synchro-Deutsch" bezeichne: Es ist quasi eine utopisch perfekte Sprechweise.

Das ist manchmal tatsächlich zu schön, um wahr zu sein. Praktisch jeder Amerikaner, jeder Brite, jeder Franzose... spricht in deutschen Fassungen klares und perfektes Hochdeutsch. Dialekte werden, wenn überhaupt, nur zu komödiantischen oder folkloristischen Zwecken eingesetzt, bspw. wenn der Klischee-Russe einen russischen Akzent hat, der DDR-Grenzer sächselt oder der Bayer mit Dialekt spricht - aber gerade so, dass er noch problemlos für alle Deutschen verständlich ist.
Kommentar wurde am 15.02.2021, 15:00 von DaBBa editiert.
12.02.2021, 13:37 Bearcat (3857 
Durch die deutsche Synchronisation ändert sich gerne mal der Charakter einer Serien- bzw. Filmrolle. Kann man mögen oder nicht. Die deutsche Stimme von Al Bundy ist super, keine Frage. Aber ich stelle mir immer vor, ob man so auch in der Realität reden würde. Es wirkt auf mich halt sehr aufgesetzt, während der "echte" Al Bundy einfach ganz normal redet. Um das zu verdeutlichen, kann man auch Eddie Murphy ranziehen, der im Original wie aus dem Alltag gegriffen spricht, in der deutschen Synchro aber immer ausgeflippt rüberkommt. In der Wikipedia ist da sogar ein Satz zu lesen: "Der markant quirlige Charakter der deutschen Synchronstimme wird heute in einer kritischen Debatte als rassistisches Klischee beschrieben".
Um wieder auf die Spiele einzuschwenken: mein Lieblingsbeispiel einer echt verhunzten Synchro ist Cate Archer aus No One Lives Forever. Die hat in der Originalversion eine ruhige, sourveräne Stimme, in der deutschen Version aber ein hochgezogenes, auf Teufel komm ´raus "freches" Organ und wirkt wie eine nervende Zicke.
Wie gesagt: Geschmacksache! Ich mag´s eben naturalistischer, sozusagen.
12.02.2021, 13:03 Nr.1 (3797 
Bearcat schrieb am 22.09.2018, 14:00:
Etwas nervig an der eingedeutschen Al-Bundy-Revue war die klapprige Koordination zwischen Witzen und Lachern. Die kamen in der teutonischen Version vom Band, während die Serie eigentlich vor Studiopublikum aufgezeichnet wurde, das auf die Späße logischerweise sofort und immer anders reagierte. Die Lachware vom Band dagegen wiederholte sich schnell und war überdies auch nicht gleich lang wie das originale Beömmeln! Ed O'Neill & Co. warteten freilich das Ende des Studiogelächters ab bis sie weiterspielten, doch dieses war nicht zu hören, so das seltsame Pausen entstanden. Hat mich schon ein wenig gestört.


Seit ich mal vor vielen Jahren Al Bundy mit Originaltonspur gesehen habe, muss ich sagen, dass ich Rüdiger Bahr (die deutsche Stimme) viel, viel besser finde. Natürlich kann Ed O’Neill für seine Stimme nichts, aber die saftige, prollige, lustbetonte Stimme von Bahr, setzt auf das Spiel von O’Neill noch eins drauf.

Seltsamerweise habe ich die Pausen (durch das Originalgelächter des Publikums) stets als i-Tüpfelchen empfunden, als eine Wirkungspause, wie sie am Theater üblich ist.
23.09.2018, 09:54 Darkpunk (2940 
Trantor schrieb: ...finde ich...die deutsche Übersetzung oft besser und lustiger als das Original.


Die Übersetzung der Serie M*A*S*H ist auch richtig gut gelungen. Vor allem hat man das im Original eingespielte Gelächter weggelassen.
22.09.2018, 14:00 Bearcat (3857 
Etwas nervig an der eingedeutschen Al-Bundy-Revue war die klapprige Koordination zwischen Witzen und Lachern. Die kamen in der teutonischen Version vom Band, während die Serie eigentlich vor Studiopublikum aufgezeichnet wurde, das auf die Späße logischerweise sofort und immer anders reagierte. Die Lachware vom Band dagegen wiederholte sich schnell und war überdies auch nicht gleich lang wie das originale Beömmeln! Ed O'Neill & Co. warteten freilich das Ende des Studiogelächters ab bis sie weiterspielten, doch dieses war nicht zu hören, so das seltsame Pausen entstanden. Hat mich schon ein wenig gestört.
22.09.2018, 12:07 Fürstbischof von Gurk (1559 
@Cassidy:
Rainer Brandt.
22.09.2018, 11:34 cassidy [Mod] (4112 
Ähnliches bei den Bud Spencer Filmen oder den französischen Komödienklassikern.
22.09.2018, 11:10 Trantor (363 
Fürstbischof von Gurk schrieb am 21.09.2018, 10:56:

Die deutschen Übersetzer haben mancheins Großes geleistet!


Das stimmt. Ich bin bei Filmen und Serien normalerweise ja ein OV-Nazi, aber bei der Schrecklich Netten Familie finde ich - wie bei den Donald-Duck-Comics von Carl Barks - die deutsche Übersetzung oft besser und lustiger als das Original.
21.09.2018, 15:10 Berghutzen (3621 
Wenn du 14 Jahre später (14 weil das Spiel 2004 veröffentlicht wurde) noch als "heute" verstehst? Da war Schröder noch Bundeskanzler, Ascaron veröffentlicht Sacred 1, Facebook wird gegründet und Werder Bremen wird Deutscher Meister

Ich glaub wirklich, heute (2018 ) wäre das mit einem Shitstorm verbunden.
Kommentar wurde am 21.09.2018, 15:12 von Berghutzen editiert.
21.09.2018, 14:15 Gunnar (4890 
Berghutzen schrieb am 21.09.2018, 13:54:
heute kaum mehr vorstellbaren Cover eines Computerspiels

Hm? Okay, 2003 ist nicht unbedingt "heute", aber für "Afrika Korps vs. Desert Rats" (im englischen Sprachraum aus naheliegenden Gründen als "Desert Rats vs. Afrika Korps" veröffentlicht) wurde doch ebenfalls noch eine Fatasiegrafik von Erwin Rommel (und Bernard Montgomery) aufs Cover gepackt (in GB wurde dabei natürlich der Monty in den Vordergrund gerückt...). Sooo unvorstellbar ist das also eigentlich auch "heute" nicht...
21.09.2018, 13:54 Berghutzen (3621 
Ich bewundere, dass man unter einem heute kaum mehr vorstellbaren Cover eines Computerspiels eine heute kaum mehr vorstellbare Sitcom bespricht, die heute kaum mehr vorstellbare politisch unkorrekte Witzchen gemacht hat.

21.09.2018, 13:14 Fürstbischof von Gurk (1559 
Ich wage sogar zu behaupten, daß so eine Sendung wie "Eine schrecklich nette Familie" heutzutage überhaupt nicht mehr möglich ist!

Die letzte 11. Staffel ist definitiv die drehbuchtechnisch schlechteste und albernste - hat jedoch noch mindestens drei, vier herausragende Episoden (wie die angesprochene Folge mit den "Dicken-Aktivistinnen") zu bieten.
21.09.2018, 12:13 cassidy [Mod] (4112 
Heute teilweise unmöglich, solche Scherzchen durchzubringen. Würde sich Wer angegriffen fühlen. Stattdessen Pipipopokackaspermawitze. Hail to the Al!!
21.09.2018, 10:56 Fürstbischof von Gurk (1559 
Die Folge habe ich gestern Abend vor dem Einschlafen geguckt.
Korpulente Frau: "... Denn wie man sich bettet, so liegt man, Mr. Bundy!"
Al: "Nein! Ich glaube es heißt: 'Wie man sich fettet, so wiegt man'."

Die deutschen Übersetzer haben mancheins Großes geleistet!
Kommentar wurde am 21.09.2018, 10:58 von Fürstbischof von Gurk editiert.
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