...und mindestens 75% davon waren höchstwahrscheinlich von negativer Natur: "Geht so!", Heinis zwei Lieblingswörter...

In der IGM 11/2011 ist ein Interview mit Heinrich Lenhardt erschienen (Thema: Werdegang deutscher Spielebranche-Gestalten, die im Ausland ihr Glück versucht haben). Heinrich hat auf seiner Internetseite eine PDF-Version des Interviews verlinkt.

Ja, das war`s.


Ich geb` dir natürlich insofern recht, als das sein Faible für alte Games nicht ganz erloschen ist. Klar, er würde an einem "Spieleveteranen Podcast" nicht teilnehmen, wäre es ihm schnurzpiepegal. Und immerhin hört man zwischendurch auch mal, das er ein uraltes "Shining Force" auf dem Iphone daddelt. Sowas macht niemand, der nicht wenigstens ein bissl "Retro" in sich trägt.
Trotzdem beweist er ja immer wieder mal mit seinem "nicht-wissen" über ältere Spiele ("Wie war das nochmal? Worum ging`s in dem Spiel nochmal genau?") in den Podcasts, das er doch sehr auf aktuelle Spiele fokussiert zu sein scheint.

Aber vielleicht (vielleicht!) tut man ihm auch unrecht. Nicht jeder kann ein so gutes Gedächtnis besitzen - schon gar nicht in einem Nischen-Genre. Wenn man sich 10,15 Jahre nicht mit seinen Lieblingsbands beschäftigt hat...wer weiß, da würden einige von uns auch über die Tracklist dieser und jener CD grübeln ohne Ende. Und wann die CD nochmal genau erschien. (Detailfragen erfordern ein fast permanentes "am Ball bleiben",ist ja klar) - sonst wird im Langzeitgedächtnis schnell mal aufgeräumt,um Platz für aktuelleres zu schaffen.
Kommentar wurde am 19.08.2011, 16:42 von SarahKreuz editiert.

Das mit dem Abwenden ist schon okay. Aber seine Fotos...

Im Ernst: Ich fand ihn damals einfach nicht witzig genug. Hatte aber auch die ASM als Benchmark.

Bei ihm hatte ich/habe ich schon immer das Gefühl, dass er beim Spiele testen nicht ganz objektiv zur Sache ging. Vorlieben, schlimmer noch, Vorurteilen freien Lauf ließ.

Da lobe ich mir den Kleimann Manni. Der musste vorurteilsfrei an die Diskbox, hatte er doch nie einen blassen Schimmer.

Und das von jemandem der sich Rektum nennt

Ja, im "Abwenden" war er schon immer gut: Zuerst hat er sich vom "Brotkasten" abgewandt, ein paar Jahre später dann vom Amiga...

1996 dann schließlich von Deutschland, wanderte der gute Heini doch nach Amerika aus, von das er sich ja zwischenzeitlich ebenfalls wieder abgewandt hat...

Ist Heinrich ein Ex-Death-Mettaler, der nun Miley Cyrus und Rihanna hört?
So ungefähr?
Nun, das kann passieren. Weil es ja im Leben immer weitergeht, bleibt schnell mal was auf der Strecke, was einem früher unendlich wichtig war.
Sowas finde ich immer traurig, mein romantisches Herz zerbricht jedesmal, wenn jemand sagt:
"Sorry, die alten Zeiten sind endgültig vorbei. Sie bedeuten mir nichts mehr. Ich bin aufgewacht. Tschüss und leck mich."
Manchmal tut es jedoch gut, wenn man einen alten Scheiß hinter sich lassen kann, es ist also nicht immer schlecht, Vergangenes auf den Müll zu werfen.
Man kann nämlich auch darunter leiden, wenn man wie ein Kaugummi an alten Zeiten klebt.

Das war das weise Wort zum Freitag.



P.S.: Und warum macht er dann seine Podcasts? Ein bisschen muss er ja schon noch an den alten Zeiten hängen, oder etwa nicht? Oder verdient er mit seinen Podcasts Millionen? Das wäre natürlich auch ein Antrieb.

Es liegt mir fern seine Arbeit abzuwerten. Seine Tests in den 80ern mochte ich sehr. Ich habe nur das Gefühl das er sich von all dem abgewandt hat. In Sachen Retrogespräche könnte jeder von uns ein 10 mal interessanteres Gespräch bringen als er es tut.

Da hast Du schon Recht, ein böser Ton herrscht hier ja nun wirklich nicht und jeder soll seine Meinung sagen.

Sicherlich gibt es Leute, die mich aufgrund ihrer Arbeit auch persönlich interessieren, in meinem Fall sind es beispielsweise Hippel, Hülsbeck und die Thalion-Crew. Das Interesse an den Redakteuren konnte ich aber schon damals in den Leserbriefen nicht nachvollziehen. Ich habe gut geschriebene Spieletests immer gerne gelesen, der Autor dahinter hat mich aber nie sonderlich interessiert.

Das ist jetzt aber nur meine persönliche Meinung - das soll jeder machen, wie er möchte. Wenn ich hier so mitlese, kommt es mir halt manchmal schon fast wie eine Vergötterung einzelner Redakteure vor, die ich nicht nachvollziehen kann (aber ja auch nicht muss).

Ich würde die Diskussion nicht überbewerten. So lange jeder einfach seine MEinung vertritt und dem anderen seine lässt handelt es sich nur Meinungsaustausch. Einen Kreuzzug im Namen des Heinrich wird sicher niemand führen. Und die Ketzer werden auch keine Lenhardtbilder verbrennen
Kommentar wurde am 19.08.2011, 08:31 von Spitfire editiert.

"Die Power Play ist komplett sehr gut, und gelungen. Ist Meistwerk das jeder wert schätzen muss und soll.
Langweilig ist rein nix macht einfach freude man lesen alle titeln in diesem Heft. Eintönig schon gar nicht.

Heinricht Lenhardt ist ein wahrer meister und genie in der Geschichte der Computerspielezeitschriften seine Texte nur von hoher qualität sind.

Diese Texte sind einfach genuss für Augen. Sollten alle mögen, es solche Texte ist Qualität Pur."

In Anlehnung an das Totschlagargument von SuperMusik, der sich "leider" schon lange nicht mehr hat blicken lassen .

Vielleicht kehrt dadurch ja wieder ein bisschen Ruhe in diesem Thread ein