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Steckbrief
Name: Hans Ippisch Geboren am: 17.04.1970
Karriere: 1986 bis 1991 Selbständiger Spieleentwickler, 1991 bei Computec Media zuerst als Freier Redakteur bei der Play Time, 1992 Amiga Games (verkauft an WEKA Verlag 1997), 1993 Sega Magazin, 1997 N-ZONE, 1998 PLAYZONE, 2000 Kids Zone, 2002 XBOX-ZONE, 2002 Das Offizielle Xbox-Magazin.
Nebenbei hatte ich noch die PSG und Games and More betreut.

Interview vom 01.05.2014

?: Vor 11 Jahren hatten wir ja schon mal ein Interview mit dir geführt (wo ist die Zeit hin?). Erzähl mal kurz was sich in dieser Zeit bei dir getan hat?
hi: Mir kommt es auch so vor, als ob es erst gestern war.
Das wirklich wichtigste Ereignis seit 2003 war sicherlich, dass ich ein zweites Mal Vater geworden bin. Bei Computec Media hat sich in der Zeit sicherlich auch eine Menge getan, die Grundaufgabe ist jedoch unverändert, den Zielgruppen die bestmöglichen redaktionellen Inhalte zu vermitteln. Erweitert haben sich lediglich die Kanäle, damals waren es gedruckte Zeitschriften und Websites, heute sind u.a. Apps, YouTube-Channels und Facebook-Aktivitäten dazu gekommen.
?: An welcher Tätigkeit hängt dein Herz stärker: Dem Journalismus oder der Spieleprogrammierung?
hi: Beide Aufgaben sind fantastisch, von daher möchte ich hier nicht bevorzugen.
?: Wieso sterben deiner Meinung nach in Deutschland die Spielezeitschriften langsam aus?
hi: Man sollte das aus einer übergeordneten Perspektive betrachten. Natürlich gibt es heute weniger Spielezeitschriften als noch vor fünf Jahren, gleichzeitig gibt es jedoch Apps, Websites, YouTube-Channels, Facebook-Sites und vieles mehr. Computec Media erreicht heute mehr Gamer als je zuvor.
?: Vor kurzem erschien ja euer Bookazine "Games History". Ist es geplant in Zukunft vermehrt auf Retro-Themen zu setzen?
hi: So genannte Retro-Themen gehören schon immer zu allen unseren Magazinen, Apps und Websites – dass wir im Jubiläumsjahr das Thema vertiefen hat sich angeboten.
?: Was müsste geschehen, damit die heutigen Spiele auch wieder "kultig" werden können?
hi: Ich bin überzeugt davon, dass viele der heutigen Spiele absolut kultig sind – lass uns in zehn Jahren darüber sprechen...
?: Wie denkst du über Retro-Fans wie uns? Ist das cool oder haben wir doch nur alle 'nen Schuss?
hi: Es ist doch wunderbar, wenn man ein Hobby hat, das man aus Leidenschaft betreibt.
?: Welches war damals dein Lieblingsgenre, und was faszinierte dich daran so?
hi: Spiele aus meinen Lieblingsgenres konnte man zocken, ohne die Anleitung lesen zu müssen. Also klassische Rennspiele und Action-Games wie Sega Rally Championship, Panzer Dragoon, Stunt Car Racer, Space Harrier, Ghosts'n Goblins...
?: Hattest du noch andere Aufgaben außer Spiele-Testen?
hi: Haha. Nach dieser Betrachtungsweise muss ein ein Profifußballer nur 90 Minuten am Samstag zu spielen und hat den Rest der Woche frei. Denn tatsächlich ist das eigentliche Testen von Spielen nur ein kleiner Teil der täglichen Arbeit eines Spieleredakteurs.
?: Wie darf man sich einen Arbeitstag vorstellen? Wie lief das so ab?
hi: Tägliche Recherchen, persönliche Kontaktpflege, zahlreiche Reisen, Schreiben, Erstellen von Bildern und Videos standen und stehen noch heute auf der To-Do-Liste eines jeden Fachredakteurs.
?: Hast du auch privat am Computer gespielt, oder hattest du die Nase voll?
hi: Von Gamern für Gamer – nur so sind redaktionellen Medien in diesem Bereich glaubwürdig. Entsprechend spielt man auch privat.
?: Habt ihr auch die Konkurrenzmagazine gelesen und deren Testberichte mit euren verglichen?
hi: Die Lektüre der Wettbewerber (ob Print oder digital) gehört zu den Pflichtaufgaben, wenn man ein wirklich das bestmögliche Angebot auf dem Markt haben will.
?: Ist die Spieleszene wirklich so einfallslos geworden, wie die Retrofreaks immer jammern, oder haben wir heute nicht auch Vieles erreicht, von dem wir damals nur geträumt haben. Was hätte im Bereich Videogames seit damals anders/besser laufen können/müssen?
hi: Ich glaube nicht, dass die Spieleszene einfallslos geworden ist. Im Gegenteil. Es war noch nie so spannend wie heute. Es fällt der Industrie einfach schwerer, mit völlig neuen Konzepten zu überraschen. Das ist in der Film- und Musikindustrie aber nicht anders. Das Problem sind eher die Gamer, die glauben, schon alles zu kennen.
?: Danke für das Interview Hans, ich wünsche dir noch viel Erfolg in deinen weiteren Leben.

Interview von 2003

?: Fangen wir mal von ganz vorne an, wie fing deine Karriere als Redakteur eigentlich an?
hi: Meinen ersten eigenen Computer, einen C64, habe zu Weihnachten 1984 bekommen. Direkt danach begann ich mit dem eigenständigen Entwickeln von Spielen, zuerst in BASIC, später dann per Maschinensprachemonitor in Assembler. 1986 habe ich meinen ersten Vertrag mit Rainbow Arts unterschrieben. Das erste Spiel, Soldier! hatte zwei Besonderheiten: Zum einen wurde es gleich indiziert (so dass ich mein eigenes Spiel nicht kaufen durfte), zum anderen war es das erste Vollpreis-Spiel mit Sound von Chris Hülsbeck. Später folgten Games wie Bad Cat, Danger Freak (ASM-Hit-Stern), Rock´n´Roll (Spiel des Jahres 1989 bei Power Play), Ugh! (für Blue Byte) oder Kangarudy, das bei einem Wettbewerb des CP Verlags gewann. Eben dieser Verlag startete 1991 unter dem Namen COMPUTEC die Spielezeitschrift PLAYTIME, bei der ich von Anfang an als freier Redakteur mitgearbeitet habe. Daneben begann ich 1990 das Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität in Bamberg.
?: Wie kam es dann eigentlich das du Chefredakteuer der neuen Amiga Games wurdest?
hi: Als die Amiga Games im September 1992 gestartet wurde, war ich von Anfang als freier Redakteur beteiligt. Nach zwei Ausgaben wurde ich gefragt, ob ich nicht als Leitender Redakteur die gesamte Heftproduktion übernehmen will. Da konnte ich natürlich nicht nein sagen, womit die Laufbahn bei COMPUTEC begann. Als ich 1993 auch noch Sega Magazin übernehmen sollte, beendete ich das Studium nach dem Vordiplom und konzentrierte mich voll und ganz auf COMPUTEC.
?: War es damals nicht riskant Ende 92 ein reines Amiga Heft rauszubringen?
hi: Überhaupt nicht. Der Amiga war damals sehr erfolgreich und wir verkauften vom Start weg über 70.000 Exemplare.
?: Im laufe der Zeit wurde ja ein richtiger "Kleinkrieg" zwischen euch und dem Amiga Joker geführt, wieso eigentlich?
hi: Ganz ehrlich: Mir waren solche angeblichen "Kriege" stets egal. Wir konzentrierten uns damals wie heute auf das Heft und die Leser. Nur das sichert den Erfolg.
?: Wieso wurde eigentlich damals Mortal Kombat 2 nicht getestet aber später Gloom schon (aber ohne Bewertung) ? hätte man das nicht auch so bei Mortal Kombat machen können?
hi: Die Situation war anders. Mortal Kombat war ein bundesweit beschlagnahmtes Spiel mit eine Nachfolger, der spielerisch indentisch war. Hätten wir es getestet, wären wie mit einem Bein im Gefängnis gewesen. Gloom hingegen war ein anderer Fall, es war ein neues Spiel.
?: Wie kam es eigentlich dazu das die Amiga Games (Ausgabe 1/97) mit dem Amiga Magazin gemeinsam erschien?
hi: Der Amiga-Markt entwickelte sich alles andere als positiv und wir suchten schon damals nach Alternativen im Magazin-Bereich. Das Kaufangebot des Konkurrenzverlages kam damals gerade zum richtigen Zeitpunkt.
?: Wieso hast du die Amiga Games (Ausgabe 5/97) damals eigentlich verlassen?
hi: Der Grund war die N-ZONE, die im Mai 1997 das erste Mal erschien und noch heute mit großem Abstand das erfolgreichste Nintendo-Magazin ist.
?: Die letzte Ausgabe war ja die 9/97, rendierte sich das Heft nicht mehr?
hi: Das war nicht mehr unsere Entscheidung. Wieso ein Verlag im Januar ein Konkurrenzobjekt für teures Geld kauft, um es dann ein paar Monate später einzustellen, ist mir noch heute ein Rätsel.
?: Was hällst du von Emulation?
hi: Eigentlich ganz witzig, so kann ich die heute noch meine Spiele von damals spielen.
?: Welche sind deine TOP 10 Spiele? (falls du noch spielst...)
hi: Aus dem Bauch heraus würde ich von 1984 bis heute folgende Spiele als Titel nenne, die mich wirklich bewegt haben: Blue Max (C64), Koronis Rift (C64), Space Harrier (Arcade), Stunt Car Racer (Amiga), Turrican II (Amiga), Panzer Dragoon Zwei (Saturn), Sega Rally (Saturn), Tomb Raider (Saturn), GTA III (PlayStation 2) und Jak and Daxter (PlayStation 2). Ganz sicher vergesse ich jetzt viele Sachen, das beste Spiele, das ich selbst jemals entwickelt habe, war definitiv Kangarudy.
?: Benutzt du den Amiga in irgendeiner Form heute noch?
hi: Hmm. Als Staubfänger im Keller?
?: Welche Amigas (oder andere Exoten) hast du noch?
hi: Ich habe einen Amiga 2000, einen Mac SE 1/20 (1 = 1 MB Arbeitsspeicher, 20 MB Festplatte), einen C64, ein Mega CD, ein Neo Geo, und und und...
?: Macht dir nach so langer Zeit eigentlich der Job noch Spass?
hi: Klar. Das schöne an dem Job ist, dass sich dauernd etwas ändert, neue Maschinen kommen und neue Magazine entwickelt werden müssen.
?: Wie beurteilst du den derzeitigen Spielemarkt?
hi: Er ist härter, professioneller und hochwertiger.
?: Bist du der Meinung das die heutigen Spiele an Qualität verloren haben?
hi: Eigentlich sind die Spiele so gut wie noch nie, nur sind wir nun halt schon ganz andere Maßstäbe gewohnt , sprich, man kann nicht mehr so beeindruckt werden.
?: Findet du den derzeitigen Spielepreis angemessen?
hi: Ich finde die Spiele zu teuer.
?: Früher gab es sehr viele kleine Softwarefirmen, heutzutage ist das kaum noch vorstellbar! Glaubst du wirkt sich das negativ auf den Spielemarkt aus?
hi: Klar ist es schade, dass es keine kleinen Entwickler mehr gibt, aber lamentieren hilft da leider nichts.
?: Glaubst du gehen den Softwarefirmen die Ideen aus?
hi: Genauso wie man neue Filme produziert, kann man auch künftig immer neue Spiele machen, wobei man natürlich immer öfter das Gefühl hat, das man so etwas schon gesehen hat.
?: Was hällst du von den derzeitigen deutschen Magazinen?
hi: Wenn wir ehrlich sind und die rosa Brille abnehmen: Die meisten der Magazine, die es damals gab, wären heute undenkbar. Im Vergleich dazu sind die Magazine, die es heute gibt, natürlich um Klassen besser.
?: Es ist ja auch vor kurzen die "neue" PC Joker rausgekommen, glaubst du das so ein Magazin überhaupt eine Chanche hat?
hi: Ich habe es mir zum Grundsatz gemacht, nicht über die Qualität von Mitbewerbern zu sprechen. Ein Urteil darüber steht mir nicht zu. Einzig und alleine die Leser am Kiosk entscheiden über Erfolg und Mißerfolg eines Magazins. Da helfen weder Preis noch Tricks, um ein Magazin erfolgreich zu machen. Wenn ein Magazin eingestellt wird, dann gibt es dafür klare Gründe. Dazu muss man sich nur die entsprechenden Objekte anschauen.
?: Danke für das Interview Hans, ich wünsche dir noch viel Erfolg in deinen weiteren Leben.


Interviewer war Kultboy. Das Copyright des Interviews unterliegt Kultboy sowie Hans Ippisch,
eine Kopie hiervon darf nur mit Genehmigung gemacht werden!
User-Kommentare: (37)Seiten: [1] 2 3   »
15.01.2024, 19:25 advfreak (1534 
Ich persönlich habe den Eindruck das Hans Ippisch immer gerne in einer Podcastrunde plaudert, da müsste sich doch eigentlich ein Podcast finden der mal ein Interview zu diesem Thema macht...
15.01.2024, 16:25 invincible warrior (1900 
Habe mir die Zusammenfassung von Slope über Weihnachten angeschaut, sehr interessant, falls ihr seinem british Englisch folgen könnt. Video 1Video 2 (mit Tests der Spiele!)
Was ich aus Video 1 mitgenommen habe, war, das Ippisch wohl 2021 bereits ausgestiegen war, noch bevor die komplette Blase endgültig platzte. Es würde mich schon reizen, ob Hans Ippisch bereit wäre, seine Seite darzulegen. Immerhin hat er scheinbar am meisten daran gearbeitet, den Traum am Leben zu lassen (er organisierte zB eine Early Access Review in Deutschland, hatte die Prototypen vor Ort). Auch wenn er definitiv wusste, was vor sich ging, er hat zumindest den Infos nach, die wir haben, am ehesten versucht, dass dieses Produkt nicht nur Vaporware ist. Tellarico hat dagegen ja immer schon SnakeOil verkauft.
13.01.2024, 08:24 lizard0815 (58 
Die Aktionen dieses Amico-Chefs Tallarico sind einfach nur haarsträubend. Einfach mal nur auf dem Kanal von Pat the NES Punk vorbeischauen, der zerlegt diesen Laden regelmäßig. Ist auch einfach nur unseriös und wenig durchdacht, aber immerhin steckt unser Steuergeld drin.

Ein großer Wachstumsmarkt der letzten Jahre sind zum einen Klone des Steam Deck, und der Markt für günstigere chinesische Handhelds explodiert förmlich. Diese setzen natürlich zu 99% auf Emulatoren und stemmen mittlerweile auch Gamecube und PS2, können aber auch Android.
Kommentar wurde am 13.01.2024, 08:25 von lizard0815 editiert.
13.01.2024, 07:39 Pat (6201 
Ach, die Amico hatte eigentlich nie eine Chance. Es mag etwas traurig klingen, aber die Systemlandschaft ist voll. "Neue" Systeme sinn einfach nicht mehr sinnvoll einzuführen. Microsoft hat damals mit der X-Box gerade noch den letzten Zug erwischt - und es hat auch nur noch geklappt, weil sie extrem viel Geld hineinbuttern konnten. Und es war halt auch ein "Powerhouse" von einer Konsole. Die konnte man schon zeigen.
Heute ist die X-Box in meinem Umfeld meist einfach der Gamer-PC-Ersatz (zum Beispiel von Mac- oder Linux-Usern, auf deren Computern halt nicht wirklich vieles läuft).

Und Nintendo hat mit seiner Switch seine eigene Nische gefunden. Plus natürlich die paar hervorragenden Exklusivtitel.

Aber Exklusivtitel sind ja genau das große Problem: Es ergibt für Spielehersteller keinen Sinn, einen Exklusivtitel für die Amico zu schaffen. Selbst wenn man dafür eine nette Exklusivprämie bekommt, wird man mit der Amico-Verbreitung kaum annähernd auf das kommen, das man mit dem Vertrieb auf bereits etablierte Systeme bekommen könnte. Wieso sollte man also exklusiv für die Amico entwickeln - gerade auch wenn man die bescheuerten 10 Gebote von Amico aufgedrückt bekommt?

Und wieso sollte ich als Konsument dann die Amico kaufen, wenn ich die Spiele, die es dort gäbe, auch auf einer "richtigen" Konsole oder am PC bekommen kann. Und dann auch noch so viel mehr!

Ich nehme an, die haben mit ihren (massiv überteuerten) Steam-Releases bereits mehr eingenommen, als sie auf der Amico jemals umgesetzt hätten. Allerdings erscheinen mir die paar positiven Bewertungen da eher etwas "sketchy". Sind immer die gleichen paar Leutchen, die da positiv schreiben.

In einer Welt, in der es keine Switch, kein iOS und kein Android gäbe, könnte ich mir - trotz der bescheuerten Controller - einen Markt für die Konsole vorstellen. So aber decken mindestens drei andere Systeme (das Multitalent PC lasse ich mal weg) diesen Markt ab - und, wenn ich das so sagen darf, haben diesen auch bereits eingenommen.
12.01.2024, 20:36 DaBBa (3183 
Aydon_ger schrieb am 12.01.2024, 17:38:
Wie läuft es eigentlich so mit der Amico Konsole / Plattform? Da ist ja irgendwie nix mehr zu holen, wie es scheint.
Die haben ihre Spiele rausgebracht, man kann sie auf Steam kaufen. Ob man sollte, ist schwer zu sagen; es gibt kaum Steam-Rezensionen, d. h. wirklich aus der Hand gerissen werden die Spiele offenbar nicht. .)

Die Konsole hat man - wohl zum Glück - gecancelt. Mal ehrlich: Wer eine billige Konsole möchte, der kauft eine Nintendo Switch, die ein großes Angebot an Spielen hat.

Wer braucht (noch) eine Android-Konsole? Das Ouya hat damals auch kaum wer lange genutzt. "Generische" Android-Spiele aus dem Google PlayStore haben in aller Regel den Nachteil, dass sie für Smartphones mit Touchscreen ausgelegt sind und/oder keine Controller-Steuerung bieten. Womit wir zum nächsten Vorteil kommen: Switch und Smartphone kann ich mitnehmen.

Diese offenen Konsolen haben aus zudem einen großen Nachteil: Sie spielen oft keine Lizenzgebühren ein. Auf dem Ouya oder dem GP32 liefen bei vielen Leuten statt gekaufter Spiele SNES-, NES- oder GameBoy-Emulatoren mit schwarzgesaugten ROM-Files. Und wenn ich als Nutzer im Jahr 2024 so etwas haben möchte, dann brauche ich kein Intellivision Amico: Das kann jedes Tablet, jedes Smartphone und jeder Android-Fernseher, mit dem ich einen Bluetooth-Controller verbinden kann.
Kommentar wurde am 13.01.2024, 10:45 von DaBBa editiert.
12.01.2024, 17:38 Aydon_ger (887 
Wie läuft es eigentlich so mit der Amico Konsole / Plattform? Da ist ja irgendwie nix mehr zu holen, wie es scheint.

Vor rund einem Jahr gab es einen wütenden Rundumschlag auf Reddit (inkl. Reddit-gewohnter Sachlichkeit) über Hans Ippisch, die Amico Konsole und naja... den ganzen PR-Trubel.

Ganz erhellend (und ernüchternd) war da noch der Artikel aus 2022 von der PC Games (!) über Hans, dem Amico und wie es eigentlich hinter den Kulissen ablaufen sollte, mit der Herstellung der Kiste.

Besonders schön ist folgendes Zitat: "Durch den bayerischen Staat als Förderer ist somit jeder Bayer auch indirekt Finanzier der Amico-Konsole."

Und dann war auch diese geschäftliche Episode für Hans Ippisch beendet. Im April 2022 legte er das Amt bei Intellivision nieder.
Kommentar wurde am 12.01.2024, 17:41 von Aydon_ger editiert.
21.11.2019, 06:02 Pat (6201 
Das sehe ich ähnlich: Das Indie-Segment hat eigentlich die Switch bereits erobert. Nur ist das auch eine richtige Konsole und noch dazu im ähnlichen Preissegment (geplant) kaum günstiger.

Ihr Werbetext sagt: "The Amico's goal is to return to family gaming and "couch co-op" among people in the same location which the company feels has been lost in modern gaming and web-based multiplayer."
Äh, Hallo? Switch?

Und ob Remakes alter Intellivision-Klassiker echt jemand ködern können?
20.11.2019, 19:26 v3to (2008 
Das Intellivision Amico schaut aus, wie ein Babyphon. An sich mag ich die Idee einer Art Einsteigerkonsole mit Indie- und Retro-Games als Schwerpunkt, aber ich finde die ganze Marketing-Kampagne immer noch zu viel Stochern im Nebel. Nur ehrlich gesagt bewegt sich Intellivision auch im gleichen Segment, den aktuell die Switch abgrast und dann kommt nächstes Jahr auch noch die PS5... Nicht gerade ideale Bedingungen.
Kommentar wurde am 20.11.2019, 19:27 von v3to editiert.
20.11.2019, 19:20 Retro-Nerd (13454 
Eine häßlich designte Konsole für Casual Gamer als Zielgruppe? Mit Indie Entwicklern, stolz aus Bayern präsentiert. Naja, vergessen wir das. Da gibt es in der heutigen Fragmentierung keinen Markt mehr.
20.11.2019, 19:13 drhoemmal (147 
Retro-Nerd schrieb am 20.11.2019, 17:32:
Und heute hängt er in dieser fragwürdigen Intellivision Neuauflage mit drin. Was ihn wohl dazu geritten hat?


Warum fragwürdig? Soll das nicht endlich mal was tolles werden, nach den ganzen abzocker/Kickstarter-Trash der letzten Jahre.

Also ich freu mich - bin schon sehr gespannt, auf den Start der Amico nächstes Jahr
20.11.2019, 17:34 Fürstbischof von Gurk (1554 
Wird Zeit für ein weiteres Ergänzungs-Interview!

Kulty?
20.11.2019, 17:32 Retro-Nerd (13454 
Und heute hängt er in dieser fragwürdigen Intellivision Neuauflage mit drin. Was ihn wohl dazu geritten hat?
20.11.2019, 17:28 Fürstbischof von Gurk (1554 
All diese unbegründete Wut auf Hansi!
12.12.2014, 19:48 bronstein (1654 
Ich habe mir wieder seinen Leserbrief in der ASM durchgelesen. Man muss ihm schon lassen, dass er die ASM bereits mit 16 intellektuell überflügelt hat. Was einerseits nicht viel heißt. Aber so kleinlaut, wie die ASM auf seinen Brief reagiert hat, ist Herrn Ippisch damals vielleicht klar geworden, dass der Computerspiele-Journalismus nicht gerade von Schreibkünstlern beherrscht wird - und hat seine Chance erkannt. Heute ist er Geschäftsführer der Computec... Der langfristige Erfolg gibt ihm recht.
04.06.2014, 15:01 SarahKreuz (10000 
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Printmagazin zur Gänze ausstirbt. Die Verkaufszahlen der (Musik-)CD sind seit 'nem knappen Jahr stabil. Die Die-Hard-Fans kaufen halt immer noch die Silberscheibe im Laden (und neuerdings erleben sogar klassische Schallplatten ein Revival) und diese Leuts regieren somit die Verkaufszahlen. Die sind insgesamt nicht mehr Weltbewegend, aber immer noch gut genug, damit der Markt lebendig bleibt.

Ähnliches wird sicher auch den Magazinen wiederfahren. Gesundschrumpfen bis zum "geht nicht mehr" - aber dann stabil, mit dem die Verlage dann letztlich kalkulieren können.

Die Rufe von wegen "das klassische Heft stirbt aus" auf GamersGlobal und co konnte ich nie nachvollziehen. Scheint mir nicht weit genug gedacht.

Ippisch seine Erstausgabe als Redakteur war witzigerweise auch meine allererste gekaufte Amiga Games (die mit Indy IV im Test).
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