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23.01.2024, 11:30 Deathrider (1855)
Hab jetzt mal den Bericht gelesen. Die PC Player und Power Play hatten eh "interessante" Bewertungen, aber ich kann mich nicht erinnern, damals grossartigr Probleme beim Lösen des Spiels gehabt zu haben, oder das man oft Speichern musste(vll. Zum Ende hin) Entweder war ich damals richtig gut, ich hatte viel Glück beim Zocken oder jemand hatte von Beginn keine Lust auf das Spiel oder eine verbuggte Version.
23.01.2024, 11:22 advfreak (1535)
Naja, also ich hab mir jetzt mal den Test in der PC Player durchgelesen und da steht ja genau drinnen was Heinrich an dem Game bemängelt. Soll er denn jetzt im Podcast sagen das war alles falsch was er geschrieben hat und es war vielleicht sogar Absicht dahinter es schlecht zu machen? Ich denke Heinrich hat das damals mit besten Wissen und Gewissen getestet und da ist nichts herumgemauschelt geworden. Und das er sich 30 Jahre später an das Game und den Test nicht mehr genau erinnert, ja da kann man ihm jetzt auch keine Vorwurf mehr machen, dafür müsste er GK vermutlich einfach nochmal spielen.
23.01.2024, 11:16 Deathrider (1855)
Die Anzahl der Sierra Adventure Spiele, die ich gespielt habe ist zwar nicht so groß, wenn man bedenkt, was die alles rausgebracht haben, aber um die 8 bis 10 werden es wohl gewesen sein. Und Gabriel Knight ist mit Abstand das beste Adventure von Ihnen atmosphärisch top, muss natürlich aber nicht jedem gefallen. Wenn man ein Spiel nach 30 Jahren immer noch nicht mag dann ist okay, Journalisten müssen ja etwas anders denken. Ich hab gelernt an meiner Meinung festzuhalten, wenn ich daran glaube, und wenn ich einsehen dass ich falsch gedacht habe, muss eine Kurskorrektur her. Wie Lenhardt im Allgemeinen beurteilt hat weiß ich jetzt gar nicht, fand es aber interessant, dass er auch für das Amiga Magazin Spiele getestet hat. Der war wohl wirklich überall.
23.01.2024, 09:26 mark208 (1173)
Natürlich ist da auch ein Kern wahres drin, ich bin ja auch mehr für Lucasarts/-film. Nur ist es ein Unterscheid, ob ein Spiel nicht so gelungen ist und dann eben vielleicht aus auch subjektiven Gründen eine niedrige 70er Wertung kriegt oder schon mit 60er Wertung als Verriss da steht. Unter 60 ist dann ein gnadenloser Verriss und da ist dann wenig noch in Schutz zu nehmen. Es werden Spieler wie ich diesem Spiel keine Chance gegeben haben, weil der Test sagt, finger weg, Geldverschwendung und das ist dann eben doch übertrieben, zumal dann der Text auch oberflächlich ist bzw. eben die großartige Spielpräsentation nur kurz abhandelt. Niemand fordert hier eine Note wie bei Lucasarts adventures, nur der Verriss erscheint doch überzogen. Und da hätte ich eine Zeitreise schon mal interessant gefunden, warum er sogar noch die 60er Marke gegangen ist und damit das Urteil "Murks" ge3fält hat. Keine Rechtfertigung, keine Entschuldigung, einfach mal ein paar Gedanken von ihm dazu. Denn bewusst ist ihm das, dafür hat er schon entsprechende Andeutungen jetzt in der Zeitreise gemacht, aber nachdem Jörg ncht widersprechen wollte, auch sofort das Thema gewechselt.
23.01.2024, 07:59 FincasKhalmoril (216)
Ich nehme jetzt mal den Heinrich wirklich in Schutz, auch wenn Pat (und andere) im Kern sicher Recht haben. Erstens ist er in seinen Lehnhardts Spielejahr-Büchern durchaus kritisch, und zweitens steht er dann doch nicht ganz so alleine da. Der Digital Antiquarian und auch die Crew von der Adventurerers Guild kritisieren bei Sierra oft die gleichen Sachen. Eine große Gruppe von Spielern ist da klar anderer Meinung, und liebt Sierra Spiele. Deswegen war die Firma auch so lange am Markt. Ich weiß jetzt auch gar nicht, warum das so ist. Aber irgendwie waren die Sierra Spiele anders genug, dass sie einige Leute richtig genervt haben. Mir gefällt das häufige Sterben nicht so gut, das war seit Monkey Island eher out. Ansonsten ist es wohl eher ein Problem von Kritikererwartungen. Sprich: wenn ich LucasArts als das Nonplusultra empfinde, ist alles, was nicht so wie bei Lucas Arts ist schon mal verdächtig, altmodisch, sperrig. Und irgendwie erwartet man ja genau das von einem Kritiker, dass er solche Punkte benennt. Im Nachhinein sind mir die abweichenden Wertungen sogar sehr lieb, denn manchmal sagen die, vor allem wenn die Tests gut geschrieben sind, mehr aus. (Ich will jetzt nicht über den Sinn und Unsinn von Wertungen diskutieren, aber solche Fälle zeigen ganz schön, warum es sinnvoller wäre in fünf Sternen, die man aber ausschöpft und die explizit subjektiv sind, zu bewerten). Hat nicht nur Sierra getroffen. Davor haben lange Infocom und dann Magnetic Scrolls den Standard gesetzt.
22.01.2024, 21:23 Pat (6202)
Ach, ich bin halt auch ein Sierra-Fanboy, das ist mir schon bewusst. Ich bin halt einfach ein großer Fan ihrer Spiele - und, ja, da gibt es schon auch ein paar eher unterdurchschnittliche. Ich mag halt einfach die Art und weise, wie sie Adventures gemacht haben. Aber ich bin halt auch generell großer Fan von Adventures und empfinde Lucas Arts keineswegs als die Krone der Schöpfung auf dem Adventure-Markt. Mir ist aber auch bewusst, dass Sierra natürlich in Deutschland vor allem deshalb nicht so beliebt war, da sie lange Zeit deutsche Versionen arg stiefmütterlich behandelt haben. Ich finde zum Beispiel auch die deutsche Version von Gabriel Knight nicht so gelungen: Die Übersetzung an sich ist schon okay, wenn auch die Dialoge nie die Spritzigkeit der Originalversion erreichen und mindestens ein Rätsel ziemlich kaputt geht.
22.01.2024, 19:13 Gunnar (4890)
DaBBa schrieb am 22.01.2024, 10:10: Ich hab es mir den Podcast jetzt nicht angehört, aber mal ehrlich: Falls mir das bestimmte Spiel nicht im Nachhinein am Herzen liegt, hätte ich auch keine übergroße Lust, meine dreißig Jahre (!) alte Arbeit nochmal aufzuarbeiten. Die Leute damals hatten nicht den Anspruch, ein Werk zu erschaffen, welches noch Jahrzehnte später hinterfragt wird. Na ja, aber wenn sich diverse Leute just wegen des Umstandes, dass sie sowas damals getan haben, gerne mal "Spieleveteranen" nennen lassen, dann werden sie eben genau daran gemessen.
22.01.2024, 18:07 advfreak (1535)
Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich - des advfreaks nicht würdig - mit Sierra Games damals nicht in Berührung gekommen bin... Das lag da dran das ich lange Zeit bloß einen Amiga 500 mit 1 MB hatte und dort die Lucasfilmgames rauf und runter gespielt habe, Monkey Island 2 und Indy 4 als Original gekauft und den Rest getauscht bzw. gabs die alten Lucasfilm-Adventures dann zum nachkaufen auf den Billigheften wo ein Spiel dabei war. Bei Sierra war einfach das Ding das deren Adventures damals erstens nicht auf dem Schulhof verfügbar waren und zweitens die Amiga Umsetzungen immer so hässlich und später noch so langsam - schlimmer als Indy 4 und Beneath a Steel Sky zusammen waren. Dann waren deren Games im Handel noch so unverschämt teuer und hatten bloß englische Texte. Von dem her konnte ich die meisten Sierra Games erst viel später, als ich den PC endlich hatte, nachholen und dann konnte mich so ein altes Kings Quest oder Larry einfach nicht mehr begeistern. Das ist der Grund warum ich mit Sierra Adventures sehr fremdel und dort nie mehr hinein gekommen bin. Das ist mein dunkelstes Kapitel in meinem advfreak-Leben, jetzt kennt ihr meine Sierra-Geschichte und ich hoffe ihr verurteilt mich deswegen nicht zu sehr.
22.01.2024, 17:34 Knispel (623)
Pat schrieb am 22.01.2024, 16:10: Knispel schrieb am 22.01.2024, 14:42: Gabriel Knight kenne ich leider nicht, die von mir gespielten Sierra Adventures (Larry 5 und 6, Space Quest 6, King‘s Quest 7) konnten mich aber auch nie wirklich packen. Rätsel, Story, Steuerung… für mich war und ist das immer zwei Klassen schlechter als Lucas Arts. Konnte mich nie wirklich für einen dieser Titel begeistern, und dabei habe ich (speziell in den 90ern) Adventures förmlich verschlungen. Mit Verlaub, lieber Knispel, du hast jetzt nicht unbedingt die Besten von Sierra gespielt (wobei ich Larry 6 ganz okay finde). Das ist ein bisschen, als hättest du nur Escape from Monkey Island von LucasArts gespielt. In den damaligen Tests haben sie aber durchaus ordentlich abgeschnitten
22.01.2024, 16:10 Pat (6202)
Knispel schrieb am 22.01.2024, 14:42: Gabriel Knight kenne ich leider nicht, die von mir gespielten Sierra Adventures (Larry 5 und 6, Space Quest 6, King‘s Quest 7) konnten mich aber auch nie wirklich packen. Rätsel, Story, Steuerung… für mich war und ist das immer zwei Klassen schlechter als Lucas Arts. Konnte mich nie wirklich für einen dieser Titel begeistern, und dabei habe ich (speziell in den 90ern) Adventures förmlich verschlungen. Mit Verlaub, lieber Knispel, du hast jetzt nicht unbedingt die Besten von Sierra gespielt (wobei ich Larry 6 ganz okay finde). Das ist ein bisschen, als hättest du nur Escape from Monkey Island von LucasArts gespielt.
22.01.2024, 14:42 Knispel (623)
Pat schrieb am 22.01.2024, 13:49: Lenhardt war immer überkritisch, wenn es um Sierra ging. Aber es war ja nicht nur Sierra, gab ja auch andere Firmen, die quasi in den Power-Play-Richtlinien einfach nicht gut bewertet werden durften. Psygnosis zum Beispiel. Gut, Psygnosis hatte schon echt auch Gurken aber eben nicht alles. Bei Sierra hatte ich halt manchmal das Gefühl, als wollen die Herren Schneider und Lenhardt dafür sorgen, dass mehr Adventures von Doc Bobo's Zweitarbeitgeber Softgold gekauft wird. Das stimmt natürlich vermutlich nicht aber wenn dann in den Tests über tolle Übersetzung der Lucasfilm-Spiele geschrieben wurde, empfand ich das schon immer sehr seltsam. Ich finde, es ist schon wichtig, dass man etwas selbstkritischer mit sich umgeht. Lenhardt betreibt einen Retro-Podcast und wenn man dann nicht mit den Werken von früher nochmals selbst ins Gericht geht - wo denn dann? DaBBa, du schreibst: "Ich muss gestehen, dass ich das Spiel nicht gespielt habe, und nicht beurteilen kann, ob die Kritik von Lenhardt berechtigt ist." Jeder andere ausser Lenhardt ist grösstenteils sehr begeistert vom Spiel. GK1 ist regelmäßig auf den Listen der besten Adventures aller Zeiten. Und ich selbst kann dir auch sagen, dass es im Spiel meiner Meinung nach nur ein einziges Rätsel gibt, das ich nicht besonders gelungen empfand (aber dann auch nicht so schwer ist). Das Spiel kombiniert einen tollen Plot, interessante Charaktere, gut durchdachte Rätsel (wovon keines wirklich unlogisch ist) und fantastische Präsentation. Hier auf Kultboy hat GK1 eine Note von 8.71 - auf GOG hat es 4.7 von 5. Nein, DaBBa, hier lag Lenhardt einfach wirklich falsch. Gabriel Knight kenne ich leider nicht, die von mir gespielten Sierra Adventures (Larry 5 und 6, Space Quest 6, King‘s Quest 7) konnten mich aber auch nie wirklich packen. Rätsel, Story, Steuerung… für mich war und ist das immer zwei Klassen schlechter als Lucas Arts. Konnte mich nie wirklich für einen dieser Titel begeistern, und dabei habe ich (speziell in den 90ern) Adventures förmlich verschlungen.
22.01.2024, 13:56 mark208 (1173)
Da es schon die Zeit war, wo ich nicht mehr Sicherheitskopien spielte hüstel war mir die Einschätzung von Lenhardt sehr wichtig, faktisch ist mir die diese Perle über viele Jahre entgangen. Als ich dann vor wenigen Jahren es mir mal bei einem Sale bei Gog geholt habe, war ich sofort von der Atmosphäre begeistert und habe mich schon geärgert, dass ich dem Spiel nicht vorher eine Chance gegeben hat.
22.01.2024, 13:49 Pat (6202)
Lenhardt war immer überkritisch, wenn es um Sierra ging. Aber es war ja nicht nur Sierra, gab ja auch andere Firmen, die quasi in den Power-Play-Richtlinien einfach nicht gut bewertet werden durften. Psygnosis zum Beispiel. Gut, Psygnosis hatte schon echt auch Gurken aber eben nicht alles. Bei Sierra hatte ich halt manchmal das Gefühl, als wollen die Herren Schneider und Lenhardt dafür sorgen, dass mehr Adventures von Doc Bobo's Zweitarbeitgeber Softgold gekauft wird. Das stimmt natürlich vermutlich nicht aber wenn dann in den Tests über tolle Übersetzung der Lucasfilm-Spiele geschrieben wurde, empfand ich das schon immer sehr seltsam. Ich finde, es ist schon wichtig, dass man etwas selbstkritischer mit sich umgeht. Lenhardt betreibt einen Retro-Podcast und wenn man dann nicht mit den Werken von früher nochmals selbst ins Gericht geht - wo denn dann? DaBBa, du schreibst: "Ich muss gestehen, dass ich das Spiel nicht gespielt habe, und nicht beurteilen kann, ob die Kritik von Lenhardt berechtigt ist." Jeder andere ausser Lenhardt ist grösstenteils sehr begeistert vom Spiel. GK1 ist regelmäßig auf den Listen der besten Adventures aller Zeiten. Und ich selbst kann dir auch sagen, dass es im Spiel meiner Meinung nach nur ein einziges Rätsel gibt, das ich nicht besonders gelungen empfand (aber dann auch nicht so schwer ist). Das Spiel kombiniert einen tollen Plot, interessante Charaktere, gut durchdachte Rätsel (wovon keines wirklich unlogisch ist) und fantastische Präsentation. Hier auf Kultboy hat GK1 eine Note von 8.71 - auf GOG hat es 4.7 von 5. Nein, DaBBa, hier lag Lenhardt einfach wirklich falsch.
22.01.2024, 12:28 DaBBa (3187)
mark208 schrieb am 22.01.2024, 10:37: Dabba, an sich d'accord, aber ist es nicht der Sinn des Formates Zeitreise, sich über solche Dinge zu unterhalten? Wie kommt es, dass ein Spiel, dass so viele Leute in den Bann gezogen hat, eine Bewertung kriegt, die man eigentlich nur als Finger weg, ist Müll bezeichnen kann. Er schrieb ja, dass ohne die Story er noch tiefer gelangt hätte und das wird dem Spiel einfach nicht gerecht. Ich muss gestehen, dass ich das Spiel nicht gespielt habe, und nicht beurteilen kann, ob die Kritik von Lenhardt berechtigt ist. Ein Punkt ist, dass ihm der Schwierigkeitsgrad (abgesehen von angeblich unlogischen Rätseln) zu leicht sei. Das erinnert mich an Vollgas, bei dem auch einige Leute den Mangel an klassischen Puzzles und damit die kurze Spieldauer kritisiert haben. Mittlerweile wissen wir: Das ist ein neuer Ansatz gewesen, der heute von Spielen aufgegriffen wird, die mehr Fokus auf Story, als auf Rätsel legen.
22.01.2024, 12:20 DaBBa (3187)
Anne König schrieb am 22.01.2024, 10:30: Und den Wortakrobaten Fränkel auf seine PC-Action-Zoten anzusprechen ist auch keine gute Idee. Na gut, das war halt das Format "PC Action". Da kann man auch Hugo-Egon Balder die RTL-Sendung "Tutti Frutti" vorwerfen (was schon viele Leute gemacht haben )
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