Nach vollständigem Durchspielen von
Need for Speed III: Hot Pursuit muss ich konstatieren: Der erste und zweite Teil der Serie haben mir vom Spaßfaktor her mehr benzingeschwängertes Adrenalin durch die Adern pumpen lassen.
Dabei tritt der Geschwindigkeitsrausch Nummero 3 edel wie eh und je auf. Seien es die edle Menüstruktur, die wiederum perfekt passenden Umschreibungen von Egon Hoegen oder beispielsweise die schmucken Grafiken, die Dank 3DFX flott und detailreich die Rennen ins rechte Licht rücken. Nun gut, ein wenig kritteln muss ich in Bezug auf die Bilder der Autos, da manche in der Dia-Show qualitativ schlecht eingescannt wurden. Ferner haben mich (bis auf ein, zwei Ausnahmen) die Musiken im Spiel enttäuscht. Dahingehend haben wir von EA schon deutlich besseres lauschen können.
Unterm Strich ist die Aufmachung des Spiels aber doch gelungen und hat motiviert, mich mit den verschiedenen Boliden ins Renngetümmel zu begeben.
Bevor ich ´s vergesse: Ohne jeglichen Einschränkungen lief das Spiel bei mir (Win 7 64 bit) mit folgendem Installer:
NFSIII InstallerDieser enthält auch gleich alle nötigen Patches. Nur
Nglide sollte man auf seinem System installiert haben, um die 3DFX Grafik genießen zu können.
Beim ersten Starten des Spiels war ich beruhigt. Mein G27-Lenkrad konnte ich einrichten und alle Achsen/Tasten vernünftig zuweisen. Auch das Force Feedback funktionierte soweit, doch stellte sich das Fahren per se schnell als zu schwammig heraus. Aus diesem Grunde griff ich zum Analog-Gamepad, mit dem sich das Spiel hervorragend und sauber steuern ließ.
So wie immer, begann ich mit den Turnieren. Mit diesen Wettbewerben hatte und habe ich immer die meiste Pistengaudi. Hier sollte man schauen, dass man einen flotten, gut zu beherrschenden Supersportler auswählt. Meist griff ich zu den Wagen der Scuderia Ferrari, die beide zuvor erwähnten Kriterien bestens erfüllten.
Im Anschluss knöpfte ich mir die Knockout-Rennen vor, welche ich auch nach kurzer Zeit erfolgreich (inkl. Bonuswagen) abschließen konnte.
Zu guter Letzt kamen die Verfolgungsrennen an die Reihe. Insbesondere als Cop muss man einige Runden drehen, bis alle Verkehrsrowdies in die Schranken gewiesen worden sind. Ein wenig langatmig zieht sich dieses Prozedere hin, denn man muss die Handschellen bei allen Rasern, und dies auf allen Strecken, klicken lassen.
Wo wir gerade bei den Strecken sind. Leider gibt es im Spiel ausschließlich Rundkurse (wie habe ich die Etappenrennen im ersten Teil geliebt). Alle Rennorte sind interessant, hauen den Rennpiloten -meiner Meinung nach- aber nicht unbedingt vom Rennhocker! Sowohl grafisch als auch streckenverlaufstechnisch hat man auch hier schon besseres gesehen. Ein EA-Witz ist die letzte (Bonus-)Strecke. Hier konnte ich ganz locker und mit angezogener Handbremse zum Sieg fahren. Bei den Vorgänger-Teilen musste man bei der jeweiligen Zusatzpiste hingegen ziemlich arg ins Lenkrad beißen, um als Sieger aus dem Rennen hervor zu gehen.
Im Folgenden meine weiteren Beobachtungen in Stichpunktform:
- Fahrmodell ist einen Ticken zu bieder, beim ersten und zweiten Teil konnte man das Renngefühl irgendwie besser spüren
- die Renngeschwindigkeit (auf meinem System) war dafür absolut flüssig und schnell
- es gibt leider keine spektakulären Überschläge mehr
- die Gegner machen zu wenige Fahrfehler...
- ...sie hupen aber frech zurück, wenn man selbst das Signalhorn betätigt
- es fehlen leider die Videos zu den Nobelkarossen (der 360 Grad Innenraum-Rundumblick ist da ein schwacher Alternativtrost)
Last but not least ist festzuhalten, dass
NFS III Hot Pursuit es nicht geschafft hat, in meine persönliche Rennspiel-Lieblingsliste vorzufahren. Dennoch kann man für den dritten Teil der Rennspielserie eine Empfehlung aussprechen, welches ich gleichzeitig mit
7 Punkten unterstreichen möchte.
In der Zukunft werde ich dann irgendwann über den "brennenden Asphalt" brettern. Bei diesem Need for Speed bekomme ich jetzt schon eine wohlige Gänsehaut. Warum? Die Menümusiken haben mir schon damals in hohem Maße gemundet.