Zu meiner Schande bis heute nicht gespielt, obwohl ich großer Rennspiel-Fan bin. Absolute Hardcore-Simulationen mag ich jedoch nicht ...

Wenn ich mich recht entsinne, so musst Du die Hersteller-Lizenz mit dem Renault Clio Fahrzeug als Erster absolvieren, dann gehört Dir die "Eierkiste" Renault Clio Trophy (er fährt sich wirklich äußerst schwierig!).
Und ansonsten musst Du Dich halt wirklich durch die Hersteller-Lizenzen kämpfen, um die ganzen Extra-Sondermodelle freizuschalten. Ich verweise diesbezüglich nochmal auf meinen Eintrag vom 02.01.2021:
"Lediglich bei den Lizenzen muss man (wie beim großen Sony-Bruder) schon heftig ins Lenkrad beißen, um mit der Zeit auf Platz 1 vorstoßen zu können."

Huhu Gunnar! Wie kriegst Du die sch... Steuerung konfiguriert? Echt, für so ein kryptisches Konfigurationsmenü gehören die Entwickler in einen brüllenden V8 gesteckt.

Immerhin habe ich es mittels Kompatibilitätsmodus für Win98/Me einwandfrei zum Laufen gebracht, auch der 60-FPS-Nachbrenner per Hexerei und Widescreen per dgVoodoo (ich nutze am liebsten die uralte Version 2.53, die läuft bei mir am besten) war kein Problem. Bin noch ganz am Anfang, aber schon jetzt sind mir die geradezu haarsträubenden Unterschiede zwischen den Karren innerhalb einer Klasse aufgefallen. Mit dem Peugeot 206 bin ich mit Ach und Krach Dritter geworden, mit dem Subaru lag ich nach der ersten Kurve DICK in Führung. Geht das so weiter? Dann wäre Sega GT ein Entdeckerspiel: "Finde die richtige Karre und Triumph, Geld und Blondine gehören Dir!"

Hmpf, irgendwie ist es komisch: Die ganzen "normalen" Wettbewerbe habe ich alle natürlich haushoch gewonnen, wobei gerade diese "Original Car"-Serien dann noch Ansporn genug waren, mal bei der Carozzeria vorbeizuschauen und sich aus der Kombination aus Motor, Antriebsstrang, Karosserie und natürlich allem, was der Tuning-Shop hergibt, den eigenen Porsche-Killer zusammenzuschustern, der dann auch tatsächlich aufs Eleganteste über sämtliche Kurse gleitet und sogar im Drag-Racing Bestzeiten sammelt (nur für die Geschwindigkeits-Challenge sind solche Geräte weniger geeignet, da geht immer noch nichts über die hochgerüstete und damit 430+ km/h schnelle Dodge Viper... ).

Und nun? Tja, zwei Dinge fehlen noch: Zum Einen ist der Renault Trophy Cup mir noch nicht zugängig. Was die Frage aufwirft: Wo bekomme ich diese Karre her?! Zum Anderen: Natürlich stehen die ganzen Hersteller-Wettbewerbe ("Works Cup", aus dem "License"-Menü) noch aus. Aber die wiederum sind knüppelhart - um da überhaupt zugelassen zu werden, muss man die jeweilige Hersteller-Lizenz der Klasse nicht nur bestehen, sondern auch noch als Bester. Hm, das wiederum motiviert nicht gerade...

Vielen Dank für den Hinweise. Ich werde darauf achten. Das ist gut zu wissen. War mir bisher völlig unbekannt.

Steh in einem kleinen Nebensatz bei PCGamingWiki: "Use the retail SegaGT.exe as is or decompress the cracked SegaGT.exe with UPX Packer."

Ich weise noch mal darauf hin, daß die erste Charge von Metropolis Street Racer fehlerhaft ist. Darauf beim Kauf bitte achten.

Wollte ich mir auch mal zulegen, ich mag ja aufgrund meines, äh, komplizierten Fahrstils so unkomplizierte Spaßraser. Doch dann habe ich die bösen Sätze über die PC-Version gelesen: "Da sah selbst Need for Speed 2 besser aus"? Oh wei, oh wei...

Ich habe das Spiel bisher noch nicht gezockt werde ich aber bald mal nacholen. Dieses Game und Metroplis Street Racer fehlt mir nämlich noch in meiner Sammlung.

Man kann die Dreamcast-Version auch in 4K, 16:9 & 60 Hz via redream spielen. Just saying.

Freut mich Gunnar, dass Du Gefallen am Spiel gefunden hast.

Tja, und dgVoodoo2 ist schon ein wenig fummelig. Ich musste auch erst mehrfach probieren, bis ich anständige Resultate erzielen konnte. Aber das macht ja schließlich das Zocken am PC aus: Rumfriemeln und Ausbaldowern (wie in guten alten Dos-Zeiten) was das Zeug hält, bis das Spiel zufriedenstellend läuft. Ist ja auch immer mit einem Triumph-Gefühl á la "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!" verbunden. 'Ne CD oder ein Modul einlegen und loszocken kann ja jeder! *grins*

Apropos Triumph: Diesen hast Du Dir in der Tat mit dem 60-fps-Hack verdient. Wäre nie darauf gekommen, dass die .exe-Datei erst dekomprimiert werden muss. Wurde dieser Arbeitsschritt bei der Hack-Erklärung im Netz auch näher beschrieben??

Auf jeden Fall viel Freude mit Deiner aufgebohrten "Fehler in allen Teilen" Rennsemmel. Übrigens sitze ich schon seit ein paar Tagen hinter meinem G-27 Volanten und zocke ein Rennspiel, welches Dir, lieber Gunnar, auch sehr gefällt. Fazit folgt dann in naher Zukunft.
Kommentar wurde am 30.03.2022, 09:35 von jan.hondafn2 editiert.

...so, wie dgVoodoo2 funktioniert, habe ich jetzt auch begriffen (mit einer Einschränkung: Das Skalieren unter Beibehaltung der Seitenverhältnisse funktioniert irgendwie doch nicht - bei den schlappen 3840x1024, die hier auf meinem Drei-Bildschirm-Aufbau aufgeboten werden, wird trotzdem immer alles in die Breite gezogen). In höherer Auflösung sieht's dann auch ziemlich gut aus - zwar nicht realistisch, aber auch nicht so künstlich, wie das sonst bei diesen ganzen Spät-90er-Rennern sonst heute so wirkt. Den 60-fps-Hack habe ich auch hinbekommen - Jan, vielleicht liegt es daran, dass deine EXE-Datei des Spiels erst mal dekomprimiert werden musste? Bei mir waren die genannten Offsets für den Hex-Edit nämlich anfangs auch nicht vorhanden... den nervigen Soundtrack bin ich dabei übrigens per No-CD-Fix und Ersatz der Dateien im BGM-Ordner durcn Leerdateien losgeworden, haha.

Und jetzt darf ich mir dann schön die Zähne an den Lizenzen für die Hersteller-Rennen ausbeißen. Dafür muss man ja die Klassen-Lizenzprüfungen nicht nur absolvieren, sondern überall auch noch die Bestzeit reißen, grr. Und lustig, wie viel Geld man hier in Tuning investieren kann. Den Fiat Seicento Sporting habe ich natürlich angeschafft, aber sämtliche Upgrades haben dann schon mal einen sechsstelligen Betrag verschlungen. Immerhin hat die Möhre jetzt 120 PS, kommt auf etwas über 200 km/h Spitze und ist so wendig wie ein ein Hase auf Rädern - was aber leider auf den eher auf Geschwindigkeit ausgerichteten Strecken in diesem Spiel nicht so richtig was bringt. Aber Spaß macht's doch.

Gestern mal reingespielt, weil ich unbedingt eines der wenigen Rennspiele haben wollte, in dem man den Fiat Seicento fahren kann ("Gran Turismo 2" habe ich natürlich auch hier, aber in PSX-Emulation konnte ich mich bis heute nicht richtig reinfinden, sodass es da nur bei spärlichem Kontakt blieb). Verkehrt sieht es jedenfalls nicht aus, und das Fahrgefühl geht auch ungefähr in die Richtung, die ich so von "Gran Turismo" kenne), und der Umfang sowie der Ablauf mit verschiedenen Renn- und Fahrzeugklassen (samt Lizenzen) scheint auch zu passen.

Nerven tun lediglich die umständliche Bedienung in den Menüs und die nicht abschaltbare Musik (es gibt offenbar überhaupt keine Lautstärkeregelung, oder übersehe ich da was?). Da merkt man den gelegentlich auch hier zu lesenden Kritikpunkt, das Ding sei einfach etwas zu schnell von der Konsole portiert worden.

Sega GT kann man gut und gerne als "Gran Turismo light" bezeichnen. Trotz des nicht ganz erreichten Qualitätslevels des PSX-Vorzeigeracers hatte ich ganz passablen Fahrspaß mit dem Simulator.
Das Spiel habe ich über Wochen hinweg immer mal für ein paar Rennstündchen ins Laufwerk geschoben. Pünktlich vorm Jahreswechsel konnte ich es am 30.12.2020 in allen Fahrklassen beenden.

Da kein Dreamcast zur Hand war, griff ich zur PC-Version, welche auf 2 CD-Roms ausgeliefert wurde. Mit ein wenig Tricksen bekommt man das Spiel in einer hohen Widescreen-Auflösung inkl. Kantenglättung zum Laufen. Die auf dieser Seite beschriebene 60FPS-Einstellung per Hex-Editor wollte aber par tout nicht gelingen. Einige Hex-Adressen waren in meiner Version schlicht nicht auffindbar.

Egal. Angeschnallt, Zundschlüssel gedreht und mit annehmbaren 25 FPS losgedüst.
Auch mir fiel in den ersten Runden sofort die ungenaue Steuerung (trotz Analogpad!) auf. Dieses Manko wurde hier ja schon mehrfach von anderen Mitgliedern gerügt. Doch schon nach zwei bis drei Spieltagen konnte ich damit ganz gut umgehen (lediglich der Renault Clio Trophy ist schwer zu zähmen - das Fahren kommt glatt wie ein Ritt über eine Eispiste gleich!).
Größtes Manko in meinen Augen: Die Streckenvielfalt.
Wo man bei Erlangen von Lizenzen bzw. Erringen von Rennsiegen in regelmäßigen Abständen mit schicken Boliden beschenkt wird, schaut man bei den Kursen in die Röhre! Zusätzlicher Minuspunkt hierbei: Es gibt per se schon nicht all zu viele Motorsportarenen, über die man bügeln darf.

Positiv hervorzuheben sind natürlich die vielen, vielen Autolis, die man sich bei Erfolgen in seine virtuelle Garage parken darf. Von (den von mir einst selbst gefahrenen) Honda Integra Type-R, über den schicken Nissan Skyline bis hin zum PS-Monster Dodge Viper sind viele Karren dabei, die das Herz eines jeden Rennenthusiasten höher schlagen lassen.
Wie beim Sony-Turismo-Racer darf man auch hier zu ausufernden Tuningmaßnahmen greifen. Dadurch katapultiert man seinen Fahruntersatz - bei entsprechenden Grundvoraussetzungen - schon mal locker und flockig auf über 1000 PS. Nach Abschluss der Modifikationen werden die Rennen aber meist zu einfach, welches ich dem Spiel leider ankreiden muss. Als leicht würde ich von daher den Schwierigkeitsgrad einstufen. Lediglich bei den Lizenzen muss man (wie beim großen Sony-Bruder) schon heftig ins Lenkrad beißen, um mit der Zeit auf Platz 1 vorstoßen zu können.

Auf jeden Fall sollte man bei seiner Championship-Karriere am Ball, genauer gesagt am Volanten bleiben! Zwischenzeitlich war es bei mir so, dass ich schon das Spiel bei Seite legen wollte. Zum Glück konnte ich den kurzzeitigen Motivationshänger schnell abschütteln und mich mit neuen Rennsemmeln (der Jäger und Sammler kommt hier voll auf seine Kosten!) eindecken.
Übrigens: Gut gemeint ist das Erstellen eigener Fahrzeuge. Dieses Spielelement konnte mich persönlich aber nicht restlos überzeugen.

Musikalisch hat man zwar schon besseres gehört, doch können zumindest einige Streckenmelodien überzeugen:

Night Ground
Schöne japanophil-angehauchte Musik.

Sky Peak Track
Auch hier rockt ein asiatischer Beat.

Deep Rock Road
Melodische Klänge unterstützen den Fahrgroove.

Bei meiner PC-Version waren anscheinend die Musiken Night Section A und Game Ending vertauscht. Ich wunderte mich bei der nächtlichen Ausfahrt immer, was das für eine komische/unpassende Musikuntermalung ist.

Wer gern mal eine Runde unbeschwert Rennen fahren will, ist mit Sega GT ganz gut beraten. Ein analoges Pad und ein wenig Muße zum Einarbeiten in die Steuerung sollte man aber mitbringen. Zudem dürfen "Dosenbesitzer" vor Inbetriebnahme ihr System fahrtauglich machen (außer sie besitzen ein älteres System).
Mir hat das Spiel gut gefallen. 7 Punkte verleihe ich diesem Spiel und schwenke gleichzeitg die schwarz-weiß karierte Flagge. Race over.

@Gunnar: Tatsächlich, du hast recht - "Sega GT" kam in Europa später raus als "MSR." Da hat mich meine Erinnerung getäuscht.
Aber in der Hinsicht, dass es auf Dreamcast bereits sehr viel bessere Rennspiele gab, ist die hohe Wertung der VideoGames nur umso fragwürdiger... War jedenfalls ein Fehlkauf für mich.
Grafik 85% und Sound 90%(!!!)
Kommentar wurde am 20.07.2018, 19:46 von Oh Dae-su editiert.