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PC Player 3/94




Scan von kultmags


Copyright bei IDG Entertainment Media GmbH - GameStar.de gab mir am 11.09.2007 die offizielle Erlaubnis Inhalte aus der PC Player zu veröffentlichen.
User-Kommentare: (240)Seiten: «  3 4 5 6 [7] 8 9 10 11   »
13.02.2021, 15:15 Lisa Duck (1861 
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die PC Player dem Spiel keine wirkliche Chance gegeben (oder sich einfach nicht ausreichend genung damit beschäftigt) hat. Sonst wären die genannten Ungenauigkeiten kaum aufgetreten. Außerdem liegt das Heft als einzige Publikation deutlich hinter dem Bewertungsschnitt andere Magazine zurück. Mich würde mal interessieren, wie es bei anderen Sierra Adventures dieser Zeit sich in Zahlen ausdrückt.
13.02.2021, 13:45 Pat (6202 
Ich weiss, ich wurde schon gerügt für meine Meinung aber ich finde halt immer noch, dass vor allem Heini und Boris ganz einfach Sierra nicht mochten.

Heinis Test ist insgesamt nicht sehr gut geschrieben. Da macht er sich über das Spiel und das Setting lustig - das er ganz offenbar ohnehin nicht ganz verstanden hat - und macht das Spiel insgesamt lächerlich.

Bei diesem Test kommt meiner Meinung nach schon recht klar rüber, dass Heini dem Spiel gar keine echte Chance geben wollte.

Dazu gehören auch seine schlichtweg falschen Statements in seinem Fazit: Es gibt keine Sackgassen vor dem Finale, es gibt nur zweieinhalb Stellen im Spiel, wo man (recht klar vorher signalisiert) sterben kann. Es gibt keine wirklich unlogischen Rätsel (aber ein/zwei wirklich schwere), und das von Heini angesprochene Rätsel mit der "Tänzerin" ist innerhalb des Spieles eigentlich auch ganz logisch und das "Nehmen" bezieht sich hier auf ihren Schal - den zieht man ihr während des Tanzes nämlich aus. Und das hat auch einen triftigen Grund.

Ich gebe schon zu, dass ich etwas harsch auf Heinis Kritik reagieren, da es sich bei Gabriel Knight um eines meiner absoluten Lieblings-Adventures handelt. Aber ich denke auch, das praktisch alle, die das Spiel gespielt haben, eine sehr hohe Meinung davon haben. Und so stelle ich einfach mal trotzdem in den Raum: Heini liegt hier falsch.
13.02.2021, 10:48 Lisa Duck (1861 
Zum leider (vielleicht nur vorläufigen) Abschied von Gabriel, Grace und Co. - und zum Abschluss und Abrundung des Spielerlebnisses - habe ich nun die hier präsentierten Testberichte in Ruhe und Muße studiert. Das hatte ich bisher ausgespart, um mich vor dem Bespielen des Voodoo-Abenteuers nicht selbst zu spoilern.

Die Meinungen (das liegt wohl in der Natur der Sache bei subjektiven Betrachtungen) gehen ja durchaus auseinander. Wenn man kultboy.com mal als Maßstab nehmen würde, könnte man eine Bewertung von über 80% als nicht ungerechtfertigt ansehen.

In der PC Player urteilt Heinrich Lenhardt knallhart mit Worten wie "Sierra hat anscheinend einen neuen Höhepunkt an Puzzle-Dämlichkeit angestrebt" und gibt lediglich 54% für die Diskettenversion (später gab es 58% für die CD-Rom-Version), während beispielsweise die PC Games stattliche 86% (Diskette) beziehungsweise 88% (CD-Rom) zückt. Herr Lenhardt begründet seine Wertungsmeinung gut und fundiert, so dass es für mich den Anschein erweckt, dass in der Originalversion wohl spielerisches Verbesserungspotential vorhanden war - welches dann in der Neuauflage bedienerfreundlich verbessert wurde.

Was mir beim Lesen des Testberichtes der PC Games allerdings sehr negativ auffällt ist, dass es auf der ersten Seite des Reviews eine zu weitreichende Story-Zusammenfassung gibt, welche viele Hintergründe und überraschenden Wendungen bereits dem Spieler vorwegnimmt. Hätte ich dieses alles im Vorfeld meines Bespielens bereits gelesen, wären mir einiges an Spielspaß, Freude und Spannung dadurch verloren gegangen. Die erste Seite erzählt bereits so viel von der Geschichte, wie man sich bis zum Ende des sechsten Tages (also 60% des Spielzeit des Adventures!) mühsam und spannenst selbst erspielen sollte. Das ist definitiv "too much" wie der Franzose sagen würde...
09.02.2021, 16:17 Dragondancer [Mod] (1139 
jan.hondafn2 schrieb am 09.02.2021, 14:22:
Bemerkenswert, dass der Schattenjäger es geschafft hat, in die TOP 50 vorzustoßen.
Er würde sogar noch weiter oben stehen - und hier müsste eigentlich SarahKreuz kommen und hömma? zum Mitglied drhoemmal rufen - da die abgegebenen 4 Punkte des besagten Mitgliedes Herrn Knight und auch uns so gar nicht schmecken.


Und ich bin kein Fan von "Mit-dem-Finger-auf-Mitglieder-zeig-weil-mir-deren-Bewertung-nicht-passt" Dingens.

Und dann ist die Bewertung auch noch von 2014, was die ganze Sache nur noch absurder macht.
09.02.2021, 14:22 jan.hondafn2 (2405 
Bemerkenswert, dass der Schattenjäger es geschafft hat, in die TOP 50 vorzustoßen.
Er würde sogar noch weiter oben stehen - und hier müsste eigentlich SarahKreuz kommen und hömma? zum Mitglied drhoemmal rufen - da die abgegebenen 4 Punkte des besagten Mitgliedes Herrn Knight und auch uns so gar nicht schmecken.
09.02.2021, 12:08 Lisa Duck (1861 
Dank den aktuellen Bewertungen und den knallharten 10 Punkten von RetroZocker1980 von vorgestern ist Gabriel Knight jetzt sogar in den Top 50 hier auf dieser Welle. Allerdings knapp vor einem anderen wichtigen Spiel. Hoffentlich gibt das nicht Ärger mit der hiesigen Geschäftsführung... Hier die aktuelle Momentaufnahme.
08.02.2021, 20:04 Pat (6202 
Das stimmt! Ein wirklich gelungenes Spieletagebuch! Ich freue mich sehr, dass dich das Remake dazu angespornt hat, das Spiel zu versuchen.

Es hat schon ein paar Sachen, die etwas weniger sperrig sind beim Remake aber du weißt ja, insgesamt empfinde ich es leider nicht so als gelungen.

Bin gespannt, was du dann von Teil 2 hältst.

Und im Gegensatz zu Jan finde ich Teil 3 als äußerst gelungen - bis auf die eine Rätselkette.
Und ja, an Grafik und Steuerung muss man sich erst etwas gewöhnen. Aber es lohnt sich!
08.02.2021, 09:42 jan.hondafn2 (2405 
Glückwunsch Lisa. Habe Dein Spieletagebuch gern gelesen.
Mir war irgendwie gleich klar, dass Dir Gabriel, Grace und Mosley ans Herz wachsen werden. Jane Jensen hat es einfach prächtig verstanden, den Spieler ganz tief in die Story, mit all Ihren Feinheiten, abtauchen zu lassen.

Die Musik (habe gerade mal in ein Youtube-Video geklickt) der aufgehübschten Version finde ich gar nicht so übel. Ja selbst die Grafiken sind teilweise (wie Du in Deinen Statements festgehalten hast) ganz schön geworden und spiegeln gut die Urversion wider. Nur der Jackson Square ist meiner Meinung nach kräftig in die Hose gegangen.

Bin schon gespannt, wie Du Dich mit dem Schattenjäger in Bayern arrangieren kannst. Die Reise nach Frankreich (Stichwort Teil 3!) kannst Du Dir aus meiner Sicht sparen. Aber selbst im 3. Teil gibt es interessante Passagen, die so etwas wie Atmosphäre aufkommen lassen.
07.02.2021, 15:45 Lisa Duck (1861 
GABRIEL KNIGHT: DIE SÜNDEN DER VÄTER
(Meine Bewertung)

Grafik:
Ich finde die Grafik außerordentlich gelungen. Viele sehr schön gezeichnete Bildschirme werden mir noch länger in Erinnerung bleiben. Es gibt in allen Locations eine gleichbleibend gute Qualität. Habe allerdings nicht die Originalversion von 1993, sondern die 20th Anniversary Version, bespielt. Die sehr gute Lippensynchronisation bei den großen Gesichtseinblendungen während der geführten Dialoge ist eine im Adventure-Bereich rühmliche, positive Ausnahme. Vorbildlich!

Sound und Hintergrundmusik:
Hier gibt es ein wenig Verbesserungspotenzial. Viele Stücke sind zwar nicht schlecht, aber schlicht etwas zu kurz – so dass sie sich beim Verweilen im jeweiligen Bildschirm zu schnell wiederholen. Das ist mir extrem bei den Besuchen auf der Polizei-Station aufgefallen. Gut ist, dass es an fast jedem Standort eine individuelle Untermalung gibt. Mal sehr gelungen, mal gelungen und mal durchaus gelungen.

Lokalisation und Dialoge:
Es gibt (vor allem in der ersten Hälfte des Spiels) etliche lange Gespräche mit extrem gelungenen und perfekt eingesprochenen Dialogen. Eine glänzende (englische) Sprachausgabe und eine nahezu lippensynchrone Synchronisation. Der Erzähler, beziehungsweise die Erzählerin, spricht oftmals so süffisant-lakonisch und mit schönen Spitzen gegen Gabriel, dass ein Grinsen in den Mundwinkeln beim Spielen bei mir fast schon zu einer Körpermutation geführt hat.

Gerde, die deutsche Assistentin (oder war sie gar mehr als nur eine Assistentin?) von Onkel Wolfgang, ist perfekt als nicht perfekt englischsprechende Deutsche in die englische Sprache umgesetzt. Ich ziehe meinen Hut für diese Leistung.

Beim Anklicken der sehr zahlreichen Hotspots, gab es stets individuelle Kommentare und dabei oft witzige Anmerkungen und Anspielungen des Erzählers auf Kosten von Herrn Knight. Das ist kaum zu verbessern. Irgendwann in späteren Zeiten spiele ich die Originalversion und ziehe diesbezüglich mal einen Vergleich. Ich mag die Anzüglichkeiten und Spitzen an vielen Stellen in den Dialogen. Ob es die morgendlichen Duelle von Grace und Gabriel sind oder aber auch vor allem das erste Treffen von Gabriel mit Malia auf ihrem Anwesen. Diese Szene strotzte nur von Dialogwitz und lasziver Anmache unseres Supermachos! Ganz großes Wortkino!

Rätsel:
Im Prinzip sehr abwechslungsreich und gelungen. Manchmal (vor allen am Anfang des Spiels in New Orleans) weiß man nicht genau wohin und was man als nächstes machen soll. Dafür gibt es aber eine tolle Notizbuchfunktion mit mehrstufiger Lösungshilfe. Das Rätsel (um Schättenjäger sich nennen zu dürfen) in der Kapelle von Schloss Rittersburg fand ich eines der gelungensten meiner bisherigen (durchaus langen) Abenteuerlaufbahn.

Es gibt rätseltechnisch auch einige sehr witzige Szenen, zum Beispiel in der Kathedrale als unser Schelm Gabriel mal eben als Priester anderen Besucher die Beiche abnimmt.

Leider finde ich die Rätsel der beiden letzten Spieltage mit dem relativ langwierigen Ablaufen der äußeren Ringe der Locations nicht mehr ganz so überragend, da etwas zu langatmig.

Schwierigkeitsgrad:
Ordentlich! Allerdings nicht auf die Einzelrätsel bezogen (die sind stets fair), sondern eher bei der Abfolge mancher Rätselketten. Manchmal fehlte noch eine Handlung, ein Detail, eine Sache um weiter fortzufahren. Ohne Notizbuch und der darin befindliche Lösungshilfe, sicherlich härtester Tobak! Mit dieser aber insgesamt sehr gut zu bewältigen. Ich finde es genau auf dem richtigen Level für meinen Geschmack.

Handlungsverlauf:
Grandios! Nach einem sehr langen Beginn (rund die Hälfte der Spielzeit ergründet man erst die Hintergründe der Geschichte und die bisherigen Geschehnisse) nimmt die Handlung ab dem sechsten Tag rasant an Fahrt auf. Überraschende, spannende Szenen sowie Wendungen und gut geschriebene, nachvollziehbare Handlungen und Dialoge ließen einen kaum noch vom Bildschirm weichen. Ein toll geschriebenes Abenteuer von Jane Jensen. Es gehört für mich mit zu dem Besten im Genre, da es eine spannende Geschichte mit interessanten und sympathischen Charakteren sowie mit wortwitzigen, süffisanten Dialogen verbindet.

Atmosphäre und Spaßfaktor:
Ebenso grandios! Eine noch bessere Musik- oder Sounduntermalung würde das Abenteuer noch zusätzlich aufwerten. Aber auch mit dieser kleinen Schwäche ist die tolle Atmosphäre ein großer Pluspunkt. Ich habe mich immer großartig unterhalten und in den Handlungsverlauf hineingezogen gefühlt.

Bewertung:
Wenn ich sage, dass mir die Figuren so sehr ans Herz gewachsen sind, dass ich in den nächsten Tagen ohne sie bestimmt ein kleines Gefühl der Leere empfinde, darf man es als ganz großes Kompliment für dieses Spiel werten. Mensch Gabriel, Grace, Mosley – ja selbst Malia Gedde – was mache ich nur ohne Euch?

Der ein bisschen zu lang dauernde Einstieg in das Abenteuer und die nicht ganz überragenden letzten beiden Kapitel verhindern die Höchstbewertung. Aber die empathische Geschichte, das Mitfühlen mit den Helden und Personen sorgen dafür, dass man sich – ich weiß es klingt etwas komisch – sehr geborgen in diesem Voodoo-Abenteuer fühlt. Das führt zu einem Bewertungsbonus, welche nicht in Fakten, sondern nur mit dem Herzen zu greifen ist.

Darum: ganz, ganz starke neun Punkte!

Gerade in der Mitte des Abenteuers wird ein Feuerwerk an guten Dialogen, Grafiken, Rätseln, Ideen und Handlungsüberraschungen abgebrannt. Gabriel Knight: Die Sünden der Väter ist für mich ein Klassiker meines Lieblingsgenres und ich schäme mich dafür, dass ich bis heute gebraucht habe um dieses erlebt zu haben.

Schlussbemerkung:
Jetzt geht es schon sehr nächstes bald endlich ins Dreamweb. Ich freue mich, nach einem kurzen Anspielen vor einigen Monaten, schon mehr als sehr darauf!

Und - ach ja:
Jetzt kann ich mir auch endlich Deinen Podcast zum Spiel in Ruhe anhören, Pat!
07.02.2021, 08:52 Pat (6202 
Hey Lisa, herzlichen Glückwunsch! Ich bin auf dein Fazit gespannt!

Ich fand das Finale in der Originalversion großartig. Das ist aber die einzige Stelle, bei der man wirklich Dinge verhauen kann. Sobald man den Tempel betritt, gibt es kein zurück mehr. Und wenn man dann nicht vorbereitet hat, dass Mosley ebenfalls den Tempel betreten kann, ist nach einer Weile tödlicher Feierabend.
06.02.2021, 17:48 Lisa Duck (1861 
Tag 10 – 13. Spieltag
(Finalwochenende)

Spannung liegt in der Luft. Wenn ich mich heute nicht zu deppert anstelle, könnte ich das hoffentlich gelungene Ende dieses Abenteuers erleben. Ich freue mich was kommt und bin bereit. Also lassen wir die Spiele beginnen!

Gabriel ist nach seinem Abstecher in das sehr schön gezeichnete Bavaria sowie in die Höhlen von Afrika wieder zurück in seiner Heimat New Orleans. Meine Hoffnung noch einmal das schon gewohnte Morgenritual mit Grace erleben zu dürfen, hat sich bereits direkt nach dem Intro in den Spieltag leider zerschlagen. Heute gibt es keinen Kaffee, kein gemeinsames Studium der Tageszeitung und auch kein süffisantes Schwätzchen mit Ihr zum Start in den Tag. Denn finstere Schergen haben Sie gekidnappt und aus der Buchhandlung an einen anderen Ort entführt. Na wartet, ihr ollen Deibel! Mein Zorn wird Euch treffen ihr finsteren Ganoven. Mein Blitz des Zorns soll euch im Schlaf, beim Wasser lassen oder bei der Durchführung eurer Fiesigkeiten aus heiterem Himmel direkt in Edgars Nachnamen treffen und danach in die finstersten Höllen des Schicksals für ewig verbannen! So ist zumindest mein Plan.

Also lese ich ganz mutterseelenallein in der Buchhandlung ein Schreiben meiner Ex-Liebschaft Malia Gedde. Dort bereitet Sie mich darauf vor, dass jemand mich sehen und auch etwas von mir haben will. Und diese Person ist nicht der mir wohlbekannte Gerichtsvollzieher! Aber das kommt mir durchaus gelegen, da mein Zorn und meine Wut gerade meine pochende Halsschlagader weit aus ihrer üblichen Bahn heraus treten und um viele Prozentvolumen haben ansteigen lassen.

Plötzlich gibt es ein Wiedersehen mit einem guten Bekannten,
unserem Freund Detective Mosley
was etwas unglaubwürdig wirkt – weil dieser plötzlich direkt aus Gabriels Schlafzimmer (!) auftaucht. Nun ja. Wir sprechen uns aus und schmieden einen Plan gegen das Gesindel des Abschaums.

Danach war ich etwas unschlüssig, wo es wohl an den zahlreichen Orten der Karte hingehen sollte. Irgendwie hatte das Spiel hier keinen Hinweis für mich – oder ich diesen schlicht übersehen. Ich muss gestehen, dass ich kurz in das Notizbuch unseres Helden geguckt habe, um mir einen kleinen Tipp zu holen. Schande über mein Adventure-Haupt! Ich könnte mich dafür teeren und federn.

Nachdem ich weiß, wo es weitergeht und auch eine Ahnung habe wie: bin ich auf das erste Gefühl etwas enttäuscht. Denn plötzlich wiederholt sich die Situation aus dem letzten Spieltag, nur in einer moderneren Welt. Wie in der Ausgrabungsstätte muss ich wieder durch einen äußeren Ring latschen, Räume aufsuchen (auch die Schlangensymbole spielen wieder eine Rolle) und die richtigen Verbindungen herstellen um in das Zentrum der bösen Machenschaften gelangen zu können. Das ist jetzt nicht zu innovativ und nicht zu interessant. Aber auch irgendwie als letztes Kapitel eines Abenteuer-Spiels erwartbar, dass jetzt das große, schwere Endrätsel des Spiels beginnt. Der Worte sind also gewechselt, die Gespräche geführt – jetzt steht Knobelei zum Finale im Vordergrund.

Nun gut. Ich laufe also wie im letzten Kapitel zuerst die Räume ab um mir einen Eindruck zu verschaffen, was sich hinter den Türen befindet und welche möglichen Dinge für den Spielfortschritt dort eingesackt werden können. Wie sagt man so schön: erst einen Überblick verschaffen. Das dauert mehr als ein halbes Stündchen (habe ich schon mal gesagt, dass ich es stets mag die Atmosphäre in Räumen aufzunehmen?), da ich nicht schnell – sondern genießend – durch die Räumlichkeiten gewandelt bin.

Irgendwann stoße ich hier auf die entführte Grace und irgendwie auch überraschend auf den plötzlich erscheinenden Kollegen und Kumpel an meiner Seite. Zusammen beratschlagen wir wie wir vorgehen können um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Wie wir die Schergen des Bösen erst die Leviten lesen und dann in ihre wohlverdienten Schranken weisen können. Gesagt, getan: der Plan steht.

Es wird sich kostümiert und dann geht es – nach einer List – zum Showdown in den inneren Ring. VOODOO versus GABRIEL! Ein Duell auf hohem Niveau steht an.

Das Finale ist spannend und man bekommt auch mal die Wahl zwischen möglichen Taten zu entscheiden. Das ist schön und spannend inszeniert! Als alles getan und gemacht worden ist (und wohl auch halbwegs korrekt) gibt es ein zufriedenstellendes Finale und einen gelungenen Abschluss der Geschichte. Insgesamt tolles Kino! Danach ein kleiner Abspann und unsere Helden überlegen wie es weitergehen wird.

Es war heute – bedingt durch die längere Vorlaufzeit um in den inneren Kreis zu gelangen – kein sensationeller Spieltag, aber ein würdiges und ein sehr gutes Finale der Geschichte. Ich hatte viel Spaß und war an einigen Stellen erneut gefangen von der Geschichte. Hat alles in allen auch wieder etliche Stunden gedauert. Es ist vorbei - und das Ende gilt es jetzt zu verarbeiten.

Ich werde nach etwas Überlegung morgen die abschließenden Zeilen und die Bewertung zum Spiel hier eintippseln. Aber ich kann jetzt schon sagen, dass der Daumen nicht nach unten gehen wird. Es war durch das Spiel heute ein schöner Tag und ich hoffe Ihr hattet auch einen ebensolchen schönen Tag. Genießt den Abend...
Kommentar wurde am 06.02.2021, 17:50 von Lisa Duck editiert.
05.02.2021, 18:39 Lisa Duck (1861 
Tag 9 – 12. Spieltag
(Finalwochenende)

So… Arbeitswochenpause! Endlich etwas Zeit um Euch nachholend mit den Erlebnissen aus dem neunten Tag im Spiel (gespielt am letzten Wochenende) zu nerven.

Wenn alles gut läuft, freue ich mich morgen das (hoffentlich) große Finale in Angriff nehmen zu können. Wahnsinn, dass die schöne Zeit mit Herrn Knight (reimt sich sogar) dann bereits wieder ein Kapitel meiner Lebensgeschichte sein wird. Doch als Trost gibt es ja noch zwei Nachfolgespiele mit dem smarten Herrn, welche mir von echten Abenteuer-Haudegen hier als sehr spielenswert empfohlen wurden.

Wir sind also im Benin angekommen, an einer Ausgrabungsstätte in der wir mehr über unsere Gegner, die Hintergründe der Geschichte und auch den Verbleib unseres Onkels in Erfahrung bringen möchten. Nach dem Ausstieg aus dem Taxi geht es hinein und wir landen in einer engen Höhle, welche aus im Kreis angeordneten Räumen besteht.

Hier laufen wir (wir sind wohl im äußeren von zwei Ringen, mit dem Ziel in den Inneren zu gelangen) von Raum zu Raum und sammeln Kacheln mit einer jeweils unterschiedlichen Zahl an Schlangen als Motiv ein. In jedem Raum gibt es eine passende Aussparung an der Wand dafür, so dass wir die Kacheln wohl in der richtigen Reihenfolge - beziehungsweise an der richtigen Position - einzufügen haben. In zwei Räumen sind die Kacheln bereits in Position gebracht und auch nicht herauszunehmen. Zusätzlich tummeln sich in den Räumen (glücklicherweise leblose) Mumien. Allerdings erzählt Gabriel dauert Dinge, dass er sich beobachtet fühlt oder dass er Schatten hat huschen sehen. Hey Gabriel, Mund halten! Wir sind hier in einer in einer engen dunklen Höhle voller geheimnisvoller Gestalten und unheilvollen Geräuschen, und Du faselst ständig so einen angsteinflößenden Stuss. Das muss nicht sein, bitteschön! *ängstlich nach links und rechts guck*

Da ich in den einzelnen Räumen keine entsprechenden Hinweise finden kann, welche Kachel hier jeweils gerade einzusetzen ist, gehe ich davon aus dass nur eine Möglichkeit korrekt sein kann. Oder ich bin schlicht und einfach blind an Hinweisen vorbeigelaufen, was ich auch nicht ausschließen sollte. *schamvoll jetzt nach unten guck*
Die Kacheln sind in eine Reihenfolge zu bringen. Was liegt da näher als die chronologische Reihenfolge? Da zwei Kacheln fest montiert sind und der Abstand dieser Räume gleich dem Unterschied an Anzahl der Schlangen auf den Kacheln ist, untermauert dieses meine These. Also werden alle Kacheln entsprechend eingesetzt.

Nach dieser Herangehensweise ist der Erfolg plötzlich da, denn ich höre das angenehme Geräusch, dass Spielfortschrittspunkte auf meinem Punktekonto rein gerasselt sind! Aber was jetzt? Es passiert nichts Konkretes. Hier habe ich etwas gegrübelt – bis mir dann die rettende Idee kam. Die Lösung konnte eigentlich nur ein (auch hier in der Höhle gefundener) Gegenstand sein, welche ich dann einfach an verschiedenen Kacheln (die haben innen jeweils ein Loch) ausprobiert habe. Bis es gefunzt hat!

Aber was habe ich nur getan??? Plötzlich nimmt die Hintergrundmusik an Spannung zu und die Mumien werden putzlebendig. Toller Mist! Jetzt kommt es auf halbwegs schnelle Reaktion und etwas Timing an. Zum Glück sind aber die fiesen Gegner nicht zu schnell unterwegs. Ein paar Versuche hat es gedauert, dann war Weg und Lösungsweg klar und die Flucht konnte als "erfolgreich" abgestempelt werden.
Onkel Wolfgang war gefunden! Mit dessen Hilfe und einer nächsten richtigen Idee gelingt die Flucht und schwupp-die-wupp wir sind immer inneren der beiden Kreise. Teilerfolg!

Hier gibt es dann einen kleinen Schwatz bevor die Zeit reif ist, in einer weiteren Aufgabe einen höchst wichtigen Gegenstand zu bergen. Ich hatte allerdings schon eine ungefähre Vermutung, dass diese Aktion nicht ohne Verluste ausgehen könnte. Was sich dann leider auch bewahrheitet hat. Danach war der Tag beendet und wir sehen zum Schluß Gabriel zurück nach New Orleans fliegen.

Insgesamt war dieser Abschnitt wieder ein gelungenes Erlebnis. Wenn es auch manchmal etwas eintönige Lauferei zwischen den einzelnen Räumen der Höhle war. Neun Zehntel der Tage sind nun Vergangenheit. Das Finale in Deinem Voodoo-Abenteuer steht nach noch einmal schlafen an. Bis morgen, Herr Gabriel!
Kommentar wurde am 05.02.2021, 18:46 von Lisa Duck editiert.
31.01.2021, 15:51 Lisa Duck (1861 
Tag 8 – 11. Spieltag

Tag 8 war sehr kurz. Dieser Abschnitt im Spiel besteht nur aus einem kurzen Stelldichein in der Bibliothek des Schlosses Rittersburg, samt aber einem schönen Schiebe- beziehungsweise "Wechsel-die-Flächen"-Puzzle eines Wandschildes zu einem Geheimraum.

Erneut hat mir - wenn es auch nur ein Raum war - dieser grafisch sehr gut gefallen. Hier ein Bild für einen Eindruck.

Schön übrigens die Funktion in der Anniversary-Edition, dass man an jeder Stelle mit einem Klick auf den Stern links unten im Bild sich Bonusmaterial sowie fast immer auch einen Blick auf den Raum in der Ursprungsversion von 1993 anschauen kann. Man erkennt so die grafischen Veränderungen, aber bei fast allen Räumen sind die Entwickler sehr nah am Original geblieben. Das vor allem in Hinsicht auf die Gestaltung, Aufteilung oder Ausstattung der Locations. Die Ursprungsversion werde ich irgendwann nachholen, um zu prüfen wie die Unterschiede im Rätseldesign sind. Oder würde jemand von Euch da einen Vergleich ziehen und mich diesbezüglich aufklären?

Letztendlich gilt es in diesem Raum Bücher in der korrekten Reihenfolge zu finden (was nicht schwer ist, da man stets einen konkreten Hinweis auf das nächste benötigte Buch bekommt) um dadurch in Erfahrung zu bringen, wohin Onkel Wolfgang auf seiner Mission gereist ist. Insgesamt ist man mit dieser Etappe spätestens nach rund 15 Minuten durch, wobei ich die Zeit verdoppelt habe, da ich mich dabei ertappte, lange einfach mal nur so im Raum gestanden zu haben um die Stimmung zu genießen.

Also auf um Onkel Wolfgang zu unterstützen! Kurzes Schwätzchen noch mit seiner Assistentin, Flug buchen und dann geht es nach – Afrika! Dieser Tag im Spiel endet wie Gabriel von einem Jeep-Taxi an den Ort des nächsten Handlungstages gebracht wird: eine Ausgrabungsstätte 50 km südlich von der Hauptstadt des Benins, in dem wir einen Tempel und hoffentlich auch unseren Onkel finden könnten.

PS.
Was mir ein bisschen atmosphärisch durch den Standortwechsel von New Orleans, zuerst nach Deutschland und im nächsten Abschnitt nach Afrika fehlt, ist die liebe Grace. Ich mochte unser morgendliches Ritual mit dem Schwätzchen bei Kaffee und Zeitung. Hier haben es meiner Meinung nach die Macher des Spiels versäumt, einen Kniff zu finden, dass Sie Gabriel bei seiner Reise begleitet.

PS2.
Es ist noch nicht mal 16 Uhr. Muss noch weiter daddeln.
30.01.2021, 16:42 Lisa Duck (1861 
Tag 7 – 10. Spieltag

Heidewitzka, Herr Kapitän!, hieß es in einem alten Karnevals-Klassiker von Karl Berbuer aus dem Jahre 1936. Diese Schlagzeile trifft passend mein Gefühl für diesen tollen Spieltag mit Gabriel Knight, welcher gerade zu Ende gegangen ist. Nachdem die Geschichte fünf von zehn Tagen im Spiel brauchte um die Hintergründe zu beleuchten und die Ausgangssituation aufzubauen und zu erklären, geht es jetzt schön voran!

Heute hatte ich die Ehre das Familiengrab der Familie Gedde zu inspizieren und in der zweiten Hälfte des Spielabschnitts in eine völlig neue Location wechseln zu dürfen. Es ging auf in das beschauliche Rittersburg bei München, in das dortige Schloss von Onkel Wolfgang. An dieser Location mischten sich sehr ansprechende bis wunderschöne Grafiken mit einem intelligenten und ungewöhnlichen Rätsel. Dazu eine witzige Synchronisation von Gerde, der deutschen Angestellten von Onkelchen und ein paar überraschenden Ereignissen. Eine ordentliche Ansammlung der Erlebnisse und des Spielspaßes. Aber der Reihe nach...

Es beginnt alles wie bisher jeden Tag in Gabriels Buchhandlung. Doch bevor es den üblichen Bohnenkaffee und die tägliche Zeitung zum Frühstück gibt, hat die liebe Grace diesmal etwas Mühe den Helden aus den Erlebnissen des letzten Tages zu wecken. Gemeinsam klärt man sich auf und es stellt sich heraus dass Gabriel der guten Grace zu einem ordentlichen Dank verpflichtet ist. Bei einem anschließenden telefonischen Schwatz mit Onkel Wolfgang erfahren wir sehr viel über die Familie Knight, über deren Geschichte und die Hintergründe deren Schaffens – welche das aktuelle Abenteuer stark zu beeinflussen scheinen. Es wird jetzt relativ klar um was sich hier alles dreht und was die nächsten Schritte zur Bekämpfung des Bösen sein sollten.

Bei einem Besuch der Familiengruft der Geddes stößt Gabriel auf eine schreckliche Überraschung. Ich stoße hingegen auf eine stimmungsvolle Location, welche mit passender Musik, toller Geräuschkulisse (beim Sprechen hallt es schön in dem engen und abgeschlossenen Gemäuer) und perfekt ausgeleuchteter Grafik glänzt.

Welcome to Bavaria!

Danach geht es in ein wunderschön gezeichnetes Bayern. Genauer gesagt auf das Schloss Ritter seines Onkels. Hier begrüßt uns seine Assistentin Gerde, welche wirklich perfekt stimmlich inszeniert wurde. Ich spiele ja eine englische Sprachfassung. Bei Gerde haben es die Entwickler für mich perfekt hinbekommen, dass Sie spricht wie eine Deutsche, mit einem Akzent, welcher genau passend ist für jemanden, der die englische Sprache als Nichtmuttersprachlerin gelernt hat. Topp!

Die Kapelle bietet nicht nur eine sehr stimmungsvolle visuelle Untermalung (bitte hier gucken) sondern ist auch Ausgangspunkt für ein wirklich gelungenes Rätsel, welches auf den Wandteppichen an der linken und rechten Seite des Gemäuers basiert. Clever gemacht und auch genau passend schwer zum Lösen umgesetzt! Eines meiner Lieblingsrätsel der letzteren Abenteuer-Zeit.

Als dieses gemeistert wurde legt sich unser taffer Held Gabriel in das Gemach des Onkels zum Schlaf. In diesen gibt es dann einen Traum – welcher eigentlich wohl kein Traum ist. Hier ist dann die nächste überraschende Inszenierung (beziehungsweise Wendung) der Geschichte. Denn ich hätte nicht im Traum dran gedacht – um beim Thema zu bleiben – dass mir plötzlich ein sehr streng richtender Drache erscheint und mir auf seine Weise mitteilt, was mit mir passieren muss um das Wirken der Familie Knight (beziehungsweise in der deutschen Sprache Ritter) fortsetzen zu können.
Er ist sozusagen der Richter für meine Aufnahme in die Gilde der "Schattenjäger".

Bei dieser Unterredung - oder dem jüngsten Gericht? - hält dieser Schlawiner Gabriel doch glatt vor, dass er bisher im Leben immer nur mehr genommen als gegeben hat. Paah! Was weiß denn dieser olle Drache! Aber er hält ihm zumindest zu Gute, dass drei Frauen ihn bisher wirklich geliebt haben. Hier liegt die Vermutung nahe, dass es neben Mutter und Großmutter sich wohl auch um Grace (seine Assistentin) handeln könnte. Aber eigentlich hat der alte Haudegen Gabriel ja immer gewusst, dass die gute Grace ihn ins Herz geschlossen hat.

Nach Ende dieser Szene ist auch der Spieltag vorbei – und damit die heutige Etappe. Ich muss gestehen, dass mich Inszenierung, Geschichte und alles weitere heute vollends gefangen genommen haben. Es war ein toller Adventure-Tag und wenn es so bis zum Ende weitergeht, kann ich nur von einem ganz besonderen Erlebnis sprechen.

Gabriel – Du bist der BESTE!
Kommentar wurde am 30.01.2021, 16:44 von Lisa Duck editiert.
27.01.2021, 18:09 Lisa Duck (1861 
Tag 6 – 9. Spieltag

"Boah ey, Alter! Voll krass!" könnte man ausrufen, wenn es nicht zu 100% perfektionistisch in der deutschen Sprache ausformuliert sein muss.

Warum sollte man es ausrufen? Weil es ziemlich genau treffend meinen Eindruck vom abgelaufenen (leider nun bereits schon sechsten) Ingame-Tag dieses Abenteuers zusammenfasst. Denn "voll krass" hat mir das Spiel in diesem Abschnitt gefallen. Ich wurde mehr als gut unterhalten. Und das trotz einiger Problemchen bis Problem-Riesen bei meinem Weg durch die Hürden und Widrigkeiten der Aufgabenstellungen. Das kann entweder an der deutlich angestiegenen Schwierigkeit der servierten Rätselkost oder alternativ (bis wahrscheinlich) auch an meiner trotteligen Trotteligkeit gelegen haben.

Manchmal hatte ich ein wohl ein kleines Holzstück vor der Stirn auf dem Weg durch das Abenteuer. Etwa bei der Wahl der perfekten Reihenfolge der als nächstes zu spielenden Standorte oder aber auch bei zwei knüppligen Rätselknüpplern, welche mich ganz schön ins Knobel-Schwitzwasser genommen und die Spielzeit auf ihre fordernde Weise verlängert haben. Aber was echauffiere ich mich? Das war keineswegs gemein oder ist dem Spiel in irgendeiner Form anzulasten. Denn wenn ich es in anderer Weise sehe, ließen mich diese Hindernisse länger mit Gabriel in New Orleans verweilen - was mir einen Mehrwert an Spielspaß und Freude beschert hat. Um es auch kaufmännisch nüchtern zu sehen *meine olle Krämerseelenbrille aufsetz* hat mir die längere Verweildauer einen Mehrwert in Bezug auf das zur Finanzierung der Spielfreude investierte Kapital beschert.

Aber lassen wir das Geschwafel. Ich merke, dass ich gerade (in einem Sturm der Begeisterung und Euphorie) leicht bis deutlich vom eigentlichen Thema abgeschweift bin. Denn ich möchte Euch doch eigentlich nur wieder mit einem aktuellen Tagesbericht aus der Welt von Gabriel quälen.

Also von Anfang an. Wo sind wir im Spiel seit meinen letzten, biederen Ergüssen stehen geblieben? Genau! Heute ist Johannisnacht! Und irgendwie graute mir Ende der letzten Session schon davor, was mich an diesem Tag wohl alles erwarten könnte. Eigentlich war ich gewohnt die bisherigen Tagesdurchgänge (was bereits zu einer liebevoll familiären Tradition für mich geworden ist) mit einem frisch aufgebrühten Käffchen im Buchladen zu beginnen. Dazu ein Blick in die aktuelle Tageszeitung sowie ein flottes Schwätzchen mit Grace, Gabriels fleißig-flotten Assistentin. Doch dieses Mal schlug mir das Schicksal ein Schnippchen.

Als die liebe Grace wie gewohnt die Räumlichkeiten zur Eröffnung ihres Arbeitstages betritt, schreit Sie lauthals auf, da ein halb totes Hühnertier sich blutend auf dem Boden windet. Igitt und pfui Deibel! POTZBLITZ! Wer wagt es den gewohnten morgendlichen Rhythmus in dieser perfiden Art durcheinander zu bringen? Der mag bitte gerne schon seine Fingerchen für meinen Rohrstock ausstrecken! Es gilt als wahrscheinlich, dass gemeine Voodoo-Jünger diese Tat als Warnung für unseren Helden begangen haben. Aber Gabriel wäre kein Held der alten Schule, wenn er kein Mann der Tat wäre: schwupp-die-wupp hat er das zerzauste Federvieh beseitigt und auch bereits auf die Dame beruhigend eingewirkt. Er ist halt ein Frauenversteher und dadurch der beflissentlichen Sprache mit dem weiblichen Geschlecht auch in Extremsituation wie dieser fast automatisiert mächtig.

Nach dem ersten Tohuwabohu ist Grace auch gerne wieder bereit ihm einen weiteren kleinen Gefallen zu bereiten. Aber nicht dass, was ihr männlichen Lüstlinge wohl geglaubt haben werdet! Schämt Euch! Sie hat ihm ein kleines, für den Spielfortschritt noch wichtiges Büchlein organisiert.

Nachdem auch noch ein Brieflein von unserem Polizistenfreund Mosley durch den Türschlitz von Gabriels Handelsort mit Druckwerken geworfen wurde, sind die die Story-Weichen für diesen Tag gestellt. In diesem Schriftwerk sendet er ihm seinen Büroschlüssel sowie ein paar Zeilen zur Verabschiedung in seine erzwungene Arbeitspause. Jetzt aber doch noch kurz einen koffeinhaltiges Getränk aus Bohnen gekippt und einen Blick in die Tagespresse geworfen. Leider liest sich das dort befindliche Horoskop nicht gerade zu erbaulich!

"Sie sterben heute oder ihr Leben wird sich bedeutend verändern." steht dort in schwarzer Schrift auf hellen Papieruntergrund. Nun, vor diese Wahl gestellt, würde wir natürlich lieber letzteres wählen, werter Herr Scharfrichter!

Danach verschlägt es uns irgendwann auf den Friedhof, wo es an die erste Code-Entschlüsselung des Tages geht. *stolz auf Gabriel bin, dass er es relativ schnell geschafft hat* Die Lösung des Rätsels klingt allerdings deutlich wie eine Warnung und lässt mich ein wenig vor dem was kommen wird erschaudern. *ängstlich guck* Kaum haben wir uns da durchgekämpft – geht es in dieser Form gleich weiter. Es gilt ein vermaledeites Trommler-Code-Rätsel zu entschlüsseln. Erst schaffte es mich für eine gute Weile – doch dann habe ich es geschafft! Eine getrommelte Nachricht musste mit Hilfe des von Grace organisierten Büchleins entschlüsselt werden. Hier gab es erst erhebliche Schwierigkeiten und nur durch ein wissenschaftlich optimiertes Analyseverfahren, auch unter seiner Fachbezeichnung "Trial and Error" bekannt, kam es zum Durchbruch. Im Nachhinein betrachtet war die Lösung gar nicht so schwer, man muss – wie oftmals im Leben – einfach nur darauf kommen!

Leider blieb das gerupfte Huhn am Morgen nicht das einzige tote Vogeltier, welches am heutigen Tag den Weg unseres Helden kreuzte. Beim Besuch der Polizeistation – es galt etwas in Mosleys Büro erschnüffeln – stießen wir hinter einem parkenden Auto auf eine Blutlache nebst dort ermordeter Krähe. Prost-Mahlzeit! Langsam habe ich mehr als genug von halb oder ganz leblosen Vögeln! Diese Voodoo-Bande wird mir nicht gerade sympathischer.

Der – nach dem geheimen Eintreten in Mosleys Büro – weiter für diesen Tag erforderliche Weg war dann kurzzeitig nicht klar. Aber anstatt erneut durch die Locations zu irren, habe ich Pfiffikus diesmal (bin ich dafür ein weiches Ei?) einen intensiven Blick in das Notizbuch geworfen, um zu ersehen, was für Aufgaben des Tages noch anstehen. Ansonsten hätte es wohl eine halbe Weile gedauert bis uns erschlossen worden wäre, was als nächstes sinnvolles (außer die Damenwelt von New Orleans anzubaggern, Du alter Schlingel Gabriel! ) zu machen wäre.

Mit etwas mehr Information ausgestattet ging es zurück zur Buchhandlung und danach zurück auf den Friedhof. Nach einem erneuten Dekodier- oder Code-Rätsel dort, habe ich davon erst mal genug. Hallo? Geht es vielleicht auch mal ein bisschen einfacher oder mit etwas mehr Abwechslung ihr lieben Entwickler? Ihr seid doch keine Rätselnuss-Sadisten! Doch dann ging es als Belohnung in zum Ende in eine neue Spielumgebung und zu einem packenden Tagesfinale. Es gab eine plötzliche, überraschende und spektakuläre Wendung. Super inszeniert. Die Geschichte nimmt ordentlich Fahrt auf! Wow!

Mir hat es in diesem Spielabschnitt sehr gut gefallen: von den Dialogen, dem Handlungsverlauf bis hin zur Atmosphäre. Weiter so! Ich habe so ein Gefühl, dass es am nächsten Spieltag noch besser werden könnte, und darauf bin ich freudig erwartend euphorisiert. Kein Flitzebogen der Welt dürfte gerade mehr gespannt darauf sein wie es wohl weitergehen wird – als meine Person. Terminplan für das kommende Wochenende ist geändert, Schwiegermutter ist ausgeladen und selbst die Türklingel wird vorher für unvorhergesehene Besuche diverser Drückerkolonnen oder vermeintlicher Freunde und Taugenichtse auf lautlos umgestellt. Alles für ein Ziel: auf in den siebten Tag im Spiel!

Bis schon sehr bald lieber Gabriel!
Jetzt benötige ich allerdings nur noch etwas Glück in den Nächten bis dahin, denn ich möchte nicht von dunklen Voodoo-Riten träumen. *mein Schnuffeltuch ängstlich greif*
Kommentar wurde am 27.01.2021, 19:37 von Lisa Duck editiert.
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