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Amiga Joker 11/90




Scan von Gadler


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User-Kommentare: (45)Seiten: «  1 2 [3] 
26.08.2016, 23:06 Britney (393 
Ich sag' ja, wer ein Problem mit der Kritik am spielerischen Nachempfinden nationalsozialistischer Vernichtungskriege hat, hat wohl zugleich ein politisches Problem.
26.08.2016, 22:37 Commodus (6223 
Generell spiele ich lieber Feldzüge aus deutscher Sicht, da ich ungern Deutschland als mein Heimatland zum Ziel habe. Deshalb mag ich auch eher Strategiespiele wie Panzer Korps, oder Panzer General.

Spiele, wie zb. B17 Flying Fortress, wo man Bomben auf seine eigenen Leute abwerfen muss, sind schon etwas befremdlich. Auch das erste Call of Duty, wo man den Deutschen den Gewehrkolben ins Gesicht schlagen konnte, war mir zu extrem.

Allerdings kann ich bei eher abstrakten Strategiespielen wie z.Bsp Perfect General auch mal ein Auge zudrücken und auch die Gegenseite spielen. Aber letztendlich sollte man sich wohler fühlen, wenn man die eigene Nation wählen kann.
26.08.2016, 22:24 Sir_Brennus (909 
Britney schrieb am 26.08.2016, 18:25:
Mit historischen Kenntnissen scheint es nicht weit her zu sein. Der Titel spielt sicherlich auf die Initiierung als genozidal motivierter Angriffskrieg durch NS Deutschland an.


Okay, ich versuche es noch einmal: Warum sollte spezifisch ein deutscher Redakteur damit Probleme haben? Das lässt sich mitnichten aus der kollektiven Verantwortung ableiten. Die Genozidabsicht des "Russlandfeldzuges" stellt hier gar keiner in Abrede - die Frage, was das Spiel abbildet schon. Es ist sowohl traurig, als auch zynisch, dass dich nur das Leid der östlichen Zivilbevölkerung moralisch schaudern lässt. Der einfache Landser wurde auch nicht gefragt, ob er in Stalingrad krepieren wollte, genauso wie sein russischer Gegner. Jeder Krieg fordert Todesopfer - wobei jedes Opfer ein Opfer zu viel ist.

Ergo solltest du dich über die Kriegssimulation an sich echauffieren, da diese allein tausendfachen, grausamen Tod im Dienste zweifelhafter Ideologien (Faschismus vs. Stalinismus) nachstellt. Die Genozidabsicht ändert daran nichts.

BTW: Du hast die Rourke's Drift Analogie nicht beantwortet: Falls du dich mit Zhaka Zulu auskennst, wirst du durchaus Genozidabsichten bei den Kolonialherren entdecken.

P. S.: Dein Proseminar-Schreibstil ist nicht nur in diesem Forum mehr als unpassend, sondern schwächen deine (bedenkswerten) Argumente deutlich, insbesondere wenn duch "Reflexion" mit "Reflektion" verwechselst
Kommentar wurde am 26.08.2016, 22:26 von Sir_Brennus editiert.
26.08.2016, 20:44 Splatter (666 
Ach herrlich, was für eine Aufregung um ein doch recht simples "Rechtecke verschieben"-Spielchen. Ist ja nicht so, daß es das Einzige wäre. Auch und gerade SSI haben die Dinger damals ja im Dutztend rausgehauen, fast immer mit historischem Hintergrund. Kann man sich drüber aufregen. Oder es lassen. Wem es dabei "schaudert", greift eben zu SciFi-, Endzeit- oder Fantasy-Szenarien. Oder spielt halt Bubble Bobble. Soll ja auch ganz nett sein. Hab ich gehört.
Das Spiel hier kenn ich noch nicht, dabei habe ich früher doch recht viele Sachen dieser Art verfrühstückt. Scheint aber aus dem selben Baukasten wie 100 andere Games in der Richtung zu stammen. Aber docster hat es wohl gefallen und ich hab z. Z. grad Bock auf solche ollen Kamellen (momentan sitze ich an Perfect General), also werd ichs wohl mal anschauen. Oder ich zocke Bubble Bobble.
26.08.2016, 18:25 Britney (393 
Mit historischen Kenntnissen scheint es nicht weit her zu sein. Der Titel spielt sicherlich auf die Initiierung als genozidal motivierter Angriffskrieg durch NS Deutschland an.
26.08.2016, 16:46 esa (261 
Müsste es nicht eher heissen "Russia turns west"
26.08.2016, 16:20 Ede444 (1263 
Britney schrieb am 26.08.2016, 16:15:
Es lässt sich im Grunde ganz einfach runterbrechen: Es ist moralisch fragwürdig, einen Feldzug mit Genozidabsicht als Computerspiel zur Unterhaltung zu machen und entsprechend zu thematisieren.

Die angesprochenen Reflektionen über die Verwicklung von Krieg und Computerspielen interessieren mich. Links?


Och bitte...
26.08.2016, 16:15 Britney (393 
Es lässt sich im Grunde ganz einfach runterbrechen: Es ist moralisch fragwürdig, einen Feldzug mit Genozidabsicht als Computerspiel zur Unterhaltung zu machen und entsprechend zu thematisieren.

Die angesprochenen Reflektionen über die Verwicklung von Krieg und Computerspielen interessieren mich. Links?
26.08.2016, 16:08 Britney (393 
Jede Darstellung bezieht Position. Es ist der naive Rückzug auf die vermeintlich technischen Aspekte, dabei ist diese militärische Operation ohne ihren ideologischen und politischen Hintergründe sowie die erfolgten Kriegsverbrechen und genozidalen Akte unzulässig isoliert. Die Ausblendung dieser Umstände ist nicht nur unzulässig, was die 'Simulation' dieses Teils des Krieges angeht, sondern eben auch ein politisches Statement, das im besten Falle geschmacklos, aber eben auch ekelhaft ist, berücksichtigt man die realen Folgen für die Opfer und ihre Mitmenschen. Es ist im übrigen diese Nähe zu den Ereignissen, die verständlich macht, warum Deutsche zu diesem Teil der Geschichte eine besondere Reflektion an den Tag legen müssen.
26.08.2016, 14:56 Sir_Brennus (909 
Britney schrieb am 26.08.2016, 14:13:
Das Argument zur Differenz von Realität und Spiel ist billig, es spielt in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle.


Doch. Niemand der dieses Spielt spielt, wird 1943 russische Zivilisten töten. Er kann es schlicht nicht. Simulation - Realität. Ansonsten müsste immer noch Schach als moralisch problematisch gelten.

Zum konkreten Kontext: Selbstverständlich ist das agieren von NS-Deutschland spezifisch. Und korrekterweise hadert ein deutscher Redakteur damit, NS-Deutschland und seiner Vernichtungspolitik spielerisch zum Sieg zu verhelfen. Wer dahingehend keine Probleme verspührt, hat mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ein politisches Problem.


BS. Das Spiel trifft keine Urteile. Es rechtfertigt nicht, es beschönigt nicht (ausser der Tatsache, dass es sich auf das strategische Kampfgeschehen, nicht die Verbrechen an Zivilisten konzentriert), es verherrlicht nicht. Im übrigen ist die Frage, warum ausgerechnet ein DEUTSCHER Redakteuer damit besonderes hadern muss? Wegen der kollektiven Verantwortung? D. h. also "Rouke's Drift" (britischer Massenmord an den Zulu) muss einem englischen Redakteuer nahe gehen, aber einem deutschen Spieler nicht?

Das zu kritisieren steht, zum letzten Strang Deiner Ausführung, in keinerlei Konflikt mit einer generellen Kritik an der kriegerischen Ausrichtung von Computerspielen, die ohne Zweifel zur völlig unreflektierten Norm aufgestiegen ist, was es nicht richtiger macht. Aber das ist eben fallspezifisch zu entscheiden.


Erstens ist sie nicht unreflektiert, sondern wird in den Spielen heute selbst thematisiert, selbst CoD hat eine "Tod von oben"-Mission. Wer in den letzten Wochen Augen und Ohren aufgesperrt hat, wird jede Menge Reflexion bemerkt haben.
Zweitens steht sie durchaus in einem Widerspruch. Wer damit keine Schwierigkeiten hat, der hat wahrscheinlich ein Logik-Problem.
Kommentar wurde am 26.08.2016, 14:57 von Sir_Brennus editiert.
26.08.2016, 14:13 Britney (393 
Das Argument zur Differenz von Realität und Spiel ist billig, es spielt in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle. Wie alle Formen von Kunst und Unterhaltung tragen Computerspiele eine gesellschaftspolitische Verantwortung und sind entsprechend zu reflektieren. So wie jeder Film und jedes Buch sich über getätigte Aussagen und vermittelte Moral im öffentlichen Diskurs rechtfertigen muss, wobei allen Beteiligten klar ist, dass es sich um Narrative ohne unmittelbar reale Konsequenzen handelt, ist dies im Computerspielsektor verlangt.

Zum konkreten Kontext: Selbstverständlich ist das agieren von NS-Deutschland spezifisch. Und korrekterweise hadert ein deutscher Redakteur damit, NS-Deutschland und seiner Vernichtungspolitik spielerisch zum Sieg zu verhelfen. Wer dahingehend keine Probleme verspührt, hat mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ein politisches Problem.

Das zu kritisieren steht, zum letzten Strang Deiner Ausführung, in keinerlei Konflikt mit einer generellen Kritik an der kriegerischen Ausrichtung von Computerspielen, die ohne Zweifel zur völlig unreflektierten Norm aufgestiegen ist, was es nicht richtiger macht. Aber das ist eben fallspezifisch zu entscheiden.
26.08.2016, 12:22 Viscera (356 
Wenn man vernünftig Realität und Spiel auseinanderhalten kann, dann sollte das kein Problem sein. Und wenn man das nicht kann, dann sollte man von Videospielen sowieso die Finger lassen.

Ich finde es aber interessant, dass speziell eine "Militärkampagne" die "rassistisch motivierten Massenmord zum Ziel hatte" so böse ist, dass man die "Moralkeule" schwingen lassen muss. Also ob Krieg an sich völlig unproblematisch ist.
Kommentar wurde am 26.08.2016, 12:22 von Viscera editiert.
26.08.2016, 11:51 Britney (393 
Die "Moralkeule" ist schlichtweg eine nachvollziehbare Reaktion darauf, eine Militärkampagne zum Spiel zu machen, die rassistisch motivierten Massenmord zum Ziel hatte. Ich denke ein Problem gibt es eher, wenn dieser Gedanke einen nicht schaudern lässt.
25.08.2016, 22:15 docster (3389 
Auch im Test der Power Play sieht sich das Game korrekt eingeordnet, nur die Moralkeule am Ende nervt, aber derartiges durfte wohl nie fehlen.

Die alternative Schlacht am Kuchenbufett will aber letztlich niemand nachspielen...jedenfalls nicht am Computer.
01.08.2011, 11:51 docster (3389 
Mal ein Test der anderen ( positiven ) Art.

So hätte man sich jeden ASM - Bericht über Strategiespiele bzw. Games mit Kriegssujet gewünscht.

Über "Second Front" selbst bleibt nur zu sagen, daß die im Test erwähnte Mischung zwischen Tiefgang und Spielbarkeit ganz klar herausragendes Merkmal für einen derartigen Titel ist.

Mag die puristische Grafik vielleicht heute noch mehr als früher ernüchternd wirken, so entschädigt das Game nach wie vor jeden Taktiker mit einem anspruchsvollen Feldzug.
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