
Im zweiten Teil der Savage Frontier Serie bekommen die Helden aus Gateway mal wieder einen Auftrag von Amanitas, dem Zauberer: Es scheint so, als ob die Mächte von Luskan die Waterdeep und Neverwinter umliegenden Herrschaften zur Revolution aufwiegeln. Da muss natürlich was dagegen unternommen werden.
Fortan reist man im Auftrag des Zauberers durch die Ländereien und löst Aufgaben, um den Frieden wieder herzustellen. Das tolle dabei: Amanitas gibt eine magische Krone, mit der man immer mit ihm Kontakt aufnehmen kann. Lästiges zurückreisen entfällt und man hat auch immer eine klares Ziel.

Diese Friedens-Quests machen auch durchaus Spaß - nur ein richtiger Spielfluss mag dadurch nicht so recht aufkommen. Zumal mal oft von einem Ecken der Karte in den anderen Reisen muss.
Schlussendlich gehören diese Quests schon zusammen, ja, aber ein richtiger Plot entsteht dadurch kaum.
Auf den Endspurt hin legt dann die Geschichte doch noch ein bisschen zu, aber da wäre definitiv mehr dringelegen.
Ich denke, hier hat man versucht, sich auf einzelne spannende Nebenquests wie in Pool of Radiance zu konzentrieren. Eigentlich löblich nur funktioniert es insofern nicht ganz so gut, weil man eben kaum in besuchten Städten wieder zurückkommt und deshalb leider kaum spürt, wie man den Zustand verbessert.
Insgesamt denke ich aber, dass es wie Gateway für Anfänger eigentlich nicht schlecht geeignet wäre. Profis werden sich wohl zum Teil tatsächlich etwas langweilen.
Technisch hat man nochmals einen Quantensprung (in Goldbox-Spielen gemessen) gemacht: So werden diesmal auch die 3D-Bilder in richtigem VGA präsentiert. Das sieht schön aus.
Auch hat man versucht, das GUI etwas moderner (also schöner) zu gestalten. Ist eigentlich recht gut geworden. Mir persönlich ist es aber etwas zu Rot geworden. Vielleicht bin ich da etwas heikler als andere aber ich fand das Farbschema eher unangenehm. Vor allem auch, weil es dann meist grüne(!) Schrift dazu gibt. Tut mir sogar so ein bisschen weh.

Sehr schade, dass es viel zu wenige von den wirklich grandios gepixelten Zwischenbildern gibt. Das hätte ein beachtliches Atmosphäreplus bedeutet!
Und dann der Sound! Wieso zum Teufel gibt es nirgends Musik? Nicht einmal bei der Endsequenz!

Das einzige Musikstück ist die Titelmelodie (die mich an Delphines "Future Wars" erinnert). Sehr schade und ein wirklich großer Minuspunkt.
Insgesamt aber kein schlechtes Spiel aber ich erwarte/erhoffe mir von meinen beiden letzten Goldbox-Spielen massiv mehr.
Gebraucht habe ich gemäß meinem Log fast genau 13 Stunden, was ich als eine recht gute Spiellänge empfinde.
Kleines Detail am Rande: Hier gibt es eine Romanze eines der Spielercharaktere. Allerdings habe ich diese nicht begriffen.

Man bekommt ganz zu Beginn einen NPC (je nach dem einen Mann oder eine Frau) und da gibt es beim Rasten in regelmäßigen Abständen kurze Textsequenzen, wie sich die Charaktere langsam näher kommen. - Oder auch nicht. Denn in meinem Beispiel scheint sich Dame zwar unsterblich in meinen Anführer-Dieb verliebt zu haben, der zeigt ihr aber nur die kalte Schulter. Keine Ahnung wieso.
Als ob das Spiel gewusst hätte, dass mein Dieb und meine Helbelfen-Rangerin insgesamt ein Paar wären.

Kommentar wurde am 05.09.2016, 07:53 von Pat editiert.