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PC Player 8/96



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Scan von Atlan


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Copyright bei IDG Entertainment Media GmbH - GameStar.de gab mir am 11.09.2007 die offizielle Erlaubnis Inhalte aus der PC Player zu veröffentlichen.
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18.01.2024, 10:20 mark208 (1173 
Zumal auch fehlerbehaftet, in Amerika hat wohl ein Anwalt Chatgpt für Schriftsätze eingesetzt und ist übel auf die Nase gefallen.
17.01.2024, 01:24 Grumbler (1440 
> Wobei man andererseits bei ChatGPT aufpassen muss, dass es nicht in den "Politiker-Modus"

Das ist halt auch grad so eine Seuche, dass die Leute nicht verstehen, dass es sich bei ChatGPT und aehnlichen Diensten lediglich um ein Language-Model handelt, nicht um eine "AGI".

Hatte eigentlich nie den Anspruch, die Wahrheit zu sagen. Trotzdem wird es teilweise so aufgefasst und so vermarktet.
16.01.2024, 12:00 invincible warrior (1902 
Den Namen des deutschen Kaisers rauszufinden ist auch ungemein einfacher als ein schottischer Bürgermeister. Es ist ja kein technisches Problem, es ist ein Rechercheproblem.
16.01.2024, 10:00 DaBBa (3186 
invincible warrior schrieb am 16.01.2024, 09:52:
Zudem spielt Elizabeth I meiner Erinnerung nach über mehrere Jahre, da müssten die Bürgermeister ja auch noch ausgewechselt werden.
Der Bürgermeister wird in nur zwei Quests namentlich erwähnt, d. h. ein bis Namen hätten gereicht.

Da fällt mir übrigens ein: Bei "Die Fugger II" hatte der römisch-deutsche Kaiser, wenn er im Spiel erwähnt wurde, den passenden historisch korrekten Namen, je nach Jahreszahl. Der Rest des Spiels war fiktional, weil es in einem erfundenen Fürstentum im HRR spielte, aber immerhin.
16.01.2024, 09:52 invincible warrior (1902 
Man kann wohl stark von ausgehen, dass die Liste so aus dem englischen übertragen wurde. Damals wäre sowas wahrlich unverhältnismäßig gewesen, weil Elisabeth I. ja (außer vielleicht im Handbuch) nicht den Anspruch hat geschichtlich akkurat zu sein und der Bürgermeister von Edinburgh einem herzlich egal sein kann. Aufgrund des Beweisfotos kann man wohl auch erwarten, dass die Infos hauptsächlich von da kommen. Sprich man hätte damals vor Ort sein müssen, womöglich hätte man sowas auch noch in London finden können. Aber wie gesagt, damals total unverhältnismäßig, heute aber wäre sowas schon ein Detail, das man erwarten kann.
Außerdem ist Wikipedia nun auch nicht immer glaubhaft. Bismarck und Gandhi haben auch nicht ihre Völker gegründet. Zudem spielt Elizabeth I meiner Erinnerung nach über mehrere Jahre, da müssten die Bürgermeister ja auch noch ausgewechselt werden.
16.01.2024, 09:45 DaBBa (3186 
Alex2001 schrieb am 16.01.2024, 08:12:
Ich frage mich gerade, wie man 1994 überhaupt den Namen des Bürgermeisters von Edinburgh im Jahre 1576 hätte rausfinden können. (...) Was nun?
In Edinburgh anrufen, vielleicht weiß es da jemand oder kann es herausfinden. Telefonische Recherche macht übrigens noch mehr Spaß, wenn man die deutsch- und englischsprachige Welt verlässt und Leute ans Telefon bekommt, die nur Französisch, Spanisch oder Russisch unfallfrei verstehen und man selbst diese Sprachen nicht kann. Im Jahre 1994 hätte die Telefonrechnung für die Auslandsgespräche dieses Vergnügen am Monatsende dann abgerundet.

Aber ja, gerade bei solchen Trivial-Infos ist das Internet unschlagbar. Text-KIs machen das Leben heutzutage diesbezüglich sogar noch etwas leichter, weil man nicht darauf achten muss, die richtige Textfolge bei Google zu wählen. Wobei man andererseits bei ChatGPT aufpassen muss, dass es nicht in den "Politiker-Modus" schaltet:
"Wenn ich keine Ahnung habe, weil mir die Infos fehlen, denke ich mir etwas aus, was ganz vielleicht ungefähr passt, vielleicht merkts ja keiner."

/e: Da fällt mir eine Diskussion ein, als der PC Joker den Film Top-Gun ins Jahr 1984 (statt 1986) verlegt hat:
https://www.kultboy.com/index.php?site=t&id=11795
Auch hier: Recherche-Aufwand relativ (!) groß für eine Randinformation. Zumal Erinnerungen gerne trügen: Der erste Dark Knight-Film ist von 2008, also schon stolze 16 Jahre alt. Hättet Ihr das gewusst?
Kommentar wurde am 16.01.2024, 09:50 von DaBBa editiert.
16.01.2024, 08:12 Alex2001 (36 
Ich frage mich gerade, wie man 1994 überhaupt den Namen des Bürgermeisters von Edinburgh im Jahre 1576 hätte rausfinden können.
Zunächst ab in die Bibliothek. Wenn möglich, Uni-Bibliothek. Nehmen wir die in Hamburg. Dort Datenbestand im Computer suchen. Hätte man vermutlich nichts gefunden, da der Datenbestand dort nur Bücher umfasste, die 1994 erschienen waren. Für Bücher mit Erscheinungsdatum 1974-1994 musste man auf diesen Mikrofiche-Karten nachschauen. Also ans Lesegerät. Hoffen, dass da ein verheißungsvoller Titel auftaucht. Vermutlich nicht, weil es doch sehr spezielle Literatur ist. Könnte man also noch im Karteikartensystem nachgucken, das die Titel bis 1973 umfasst. Vielleicht taucht da was auf. Falls ja, wird sich der Titel im Magazin befinden, wo er erst angefordert werden muss. Andernfalls im Verbundkatalog nachschauen. Hurra, die Unibibliothek Heidelberg hat da was im Bestand, das passen könnte. Muss aber per Fernleihe angefordert werden. Wird also gemacht, und drei Wochen später sitzt man wieder in der Unibibliothek, nur um herauszufinden, dass die gewünschte Information doch nicht in dem Buch steht. Was nun?

Und dann die Frage: Wozu der ganze Aufwand, wenn Otto Normalspieler sich vermutlich eh nicht dafür interessiert?
15.01.2024, 23:02 Edgar Allens Po (2834 
Ja, das vergisst man gerne mal.
Das Internet hat uns in die allwissende Müllhalde gebracht, die es früher schlichtweg so nicht gab.

Man kann heute jeden Scheiß nachschlagen. Wer war die Hexe Maria, die im Jahre 1122 fünf Männer mit einem Rettich rektal vergewaltigte? Kein Problem, Google führt sofort zu der Antwort.

Doch ein Redakteur Anfang der 1990er....der musste ja voll den Aufwand schieben, um an diese Info zu kommen.
15.01.2024, 22:49 DaBBa (3186 
GameGoon schrieb am 15.01.2024, 08:09:
Edgar Allens Po schrieb am 20.10.2023, 00:26:
Der Amiga Joker sprach aber von einem exakt recherchierten Background.
Der Joker war auch für haarsträubenden "Journalismus" bekannt.
Um fair zu sein: Damals gab es noch (fast) kein Internet und keine Wikipedia. Vermutlich hätte man in einer Bücherei (also keine Uni-Bib, sondern eine öffentliche) anno 1997 einige Zeit suchen müssen, um den Namen des Bürgermeisters von Edinburgh im Jahre 15xx herauszufinden.

Und im Zweifel hat der Spieler gar nicht das Fachwissen und/oder das Interesse, um (ohne lange, spielerisch langweilige Erläuterungen) historische Zusammenhänge zu verstehen. Wer bei sich einem Handelsspiel erst mal mit Einfuhrabgaben, Zöllen, Stapelrechten etcpp. auseinandersetzen müsste, der würde vermutlich schnell die Maus in die Ecke werfen.

So ganz ernst war die Kritik also nicht gemeint. Ist ja nur ein Spiel.
15.01.2024, 08:09 GameGoon (350 
Edgar Allens Po schrieb am 20.10.2023, 00:26:
Der Amiga Joker sprach aber von einem exakt recherchierten Background.


Der Joker war auch für haarsträubenden "Journalismus" bekannt.
20.10.2023, 00:26 Edgar Allens Po (2834 
Der Amiga Joker sprach aber von einem exakt recherchierten Background.
19.10.2023, 21:59 DaBBa (3186 
In der ersten Quest des Spiels, die im Jahr 1558 spielt, bekommt man zunächst 100 Louis d’or als Lohn angeboten und kann sich sogar diesen Betrag in die Spielwährung Pfund umrechnen lassen. Man bekommt daraufhin als Antwort:
"Nach gestrigem Umrechnungskurs der Mintlands Bank, Bankiersgebühren und Wechselsteuer schon abgerechnet, bei Banknoten oder Münzen im Nennwert unter 5 Louis d'Or, rund 78 Pfund, zwei Shilling und Threpence. Das solltet Ihr als Händler doch wissen!"

Das ist anachronistisch und falsch:
- Louis d’or gabs erst ab 1640.
- Banknoten bzw. Papiergeld im eigentlichen Sinne gab es Europa erst im 17. Jahrhundert.
Also gab es keinen Umrechnungskurs und außerdem gab und gibt es die Mintlands Bank gar nicht.

Auch sonst wird historisch geschlabbert, von wegen: "Wenn wir nicht wissen, wie der Bürgermeister von Edinburgh im Jahr 1576 hieß, nennen wir ihn Armbruster."

Naja.
09.10.2023, 20:04 DaBBa (3186 
Mal wieder hier bei diesem Spiel, mit dem ich mich doch so intensiv beschäftigte.

Ich hab letztens das Handbuch wiedergefunden. Es ist schon teilweise eine kleine Märchenstunde. So kann man den Eindruck bekommen, Elisabeth I. sei eine Art Rollenspiel. Angeblich kann sich man in der Kneipe mit "(fast) allen lebendigen Wesen" unterhalten und interessante Sachen erfahren. Auch im Rathaus und in der Kirche soll man mit den Personen vor Ort schnacken können.

In der LiesMich-Datei wird dann eingeräumt: "Äh... geht doch nur manchmal. :o" (sprich: Wenn eine Quest läuft). Das zeigt wohl einmal mehr, dass die Entwickler trotz der überlangen Entwicklungszeit übernommen haben, und dass das Handbuch zu früh in den Druck gegeben wurde.
28.08.2021, 21:53 DaBBa (3186 
Ich hab mal wieder ein bisschen gespielt. Das Spiel ist für mich wie ein kleiner Unfall: Ich weiß, dass vieles schief lief, aber ich kann nicht aufhören, mich damit zu beschäftigen.

Das verschlüsselte Textfile WAREN.TXT offenbart nach der Entschlüsselung die Info...
/*__ Elisabeth __*/
/*__ __*/
/*__ Datenfile für das Handelssystem __*/
/*__ __*/
/*__ Version 1.00 14.05.94 __*/

...was mich wieder zu der Frage bringt: Wieso kam das Spiel erst Ende 1996 raus? :o

Ralf Glau hat letztens im Interview kritisiert, dass Ascaron aus seiner Sicht zu viele Quests ins Spiel einbauen wollte. Da halte ich gegen: Die Quests sind das, was dem Spiel für mich Farbe geben.

Ohne Quests schippert man in der Gegend rum und macht problemlos Kohle, weil man immer irgendwas gewinnbringend verkaufen kann, wenn man einen gemischten, günstig eingekauften Warenbestand an Bord hat. Alle anderen Möglichkeiten zum Geldverdienen (Immobilienhandel, Lager, Manufakturen) sind nett aber unnötig.
Die Quests sind auch eine Sache für sich: Sie beziehen sich irgendwie auf Ereignisse der Zeit zwischen 1558 und 1588 und mischen lustig und frei historische Fakten mit frei erfundenen Details. Heute kann ich dank Wikipedia herausfinden: Ach, so war das wirklich. :o

Das ganze Spiel wirkt einfach fragwürdig. Es sieht eigentlich nicht so schwer zu entwickeln aus; ich denke mir: "Das könnte ich größtenteils aus dem Stegreif programmieren, wenn mir jemand Geld dafür gibt. " Trotzdem haben daran jahrelang Leute entwickelt. Es wirkt so, als hätten da mehrere Leute dran gesessen, die sich überhaupt nicht klar waren, was sie da eigentlich bauen möchten und können.

Zum Abschluss noch ein versteckter Inhalt: Das Gefangenen-Sprite da links im Bild kann man im Original-Spiel nicht finden, weil das Quest-Skript schlapp ist. Ich zeigs Euch trotzdem:
https://abload.de/image.php?img=gefang6ljes.png
Kommentar wurde am 28.08.2021, 21:54 von DaBBa editiert.
28.07.2021, 11:20 DaBBa (3186 
Vielleicht steckten da auch Marketing-Überlegungen hinter. Geändert werden musste der Titel eh, denn Elisabeth ist die eingedeutsche Version des Namens. Wenn man nun "Elizabeth I." mit einem Gemälde auf die Packung setzt, hätte der gemeine Brite in den späten 90ern vielleicht den Eindruck gewonnen, er halte eine Multimedia-CD-ROM in den Händen. Da klingt Gloriana vielleicht weniger "akademisch".

Wobei die englische Version, die man auf archive.org finden kann, auffällig abgespeckt ist: Die Sprachausgabe fehlt weitgehend. Die Videos sind englisch synchronisiert, auch das Intro ist neu vertont. Die gesamte restliche Sprachausgabe fehlt aber komplett.
Aber das ist vermutlich der Fluch einer Weltsprache: Wenn es umgekehrt läuft (deutsche Sprachausgabe wird eingespart), dann wird stattdessen die englische Sprachausgabe in die deutsch getextete Version integriert, weil deutsche Spieler so etwas gewöhnt sind. Deutsche Sprachausgabe in einem Produkt mit englischen Texten ist niemand gewöhnt.

Bearcat schrieb am 24.07.2021, 22:20:
Ascaron - Fachlich in Zauberkunst!
Ja, über diesen deutschen Slogan auf einem englischen Spielepaket habe ich mich auch gewundert.
Kommentar wurde am 28.07.2021, 11:24 von DaBBa editiert.
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