Und auch dieses Spiel ziert nun das Regal meiner Lagereinheit. Und so schaue ich mit 2022er-Augen auf das Werk und frage mich: Ist das Spiel gut?

Zunächst einmal: Die Präsentation gefällt mir sehr. Die VGA-Pixelgrafik finde ich sehr stimmig und ist einem Stil gehalten, der mir durchaus zu gefallen weiß. Das gleiche gilt für den Soundtrack, der über den MT-32 sehr atmosphärisch rüberkommt.
And der Maus- und Tastatursteuerung gibt ebenfalls nichts auszusetzen.

Zu Beginn wählt man sich vier vorgefertigte Recken aus und dann geht es eigentlich schon los. Keine Charaktererstellung oder Ausrüstungsphase. Man ist gleich im ersten der fünf(?) Dungeons und gemäß der Automap hat jeder 8 Stockwerke. Dabei wird man nicht an der Hand genommen, das Spiel legt gleich richtig los - was ich eigentlich nicht so besonders mag.

Es spielt sich in etwa wie Dungeon Master oder Black Crypt im Raycaster-Gewand. Soll heißen: Es ist ein reiner Dungeon Crawler mit typischen Schalter-, Schlüssel- oder Teleporterrätseln und jeder Menge Kämpfe.
Bei den Kämpfen ist allerdings nett, dass man nicht ständig auf die Waffenicons klicken muss, sondern man quasi den Autokampf ein- und ausschaltet und sich währenddessen um die eigene Position und die Zauber kümmert.
Die Zauber stammen dabei (so wie ich das gesehen habe) aus dem Bloodwych-Universum, in dem scheinbar auch Hexx spielt. Ich selbst bin allerdings kein großer Fan von Bloodwych, da bin ich in Hexx leichter reingekommen.

Die ersten vier Stockwerke haben mir ziemlich gut gefallen. Ich hatte meinen Spaß bisher. Allerdings so ohne Storyprogression, Gesprächen oder anderen roten Fäden könnte das Spiel für mich persönlich zu groß sein, als dass ich es durchhalten werde. Aber ein bisschen weiter werde ich es wohl noch spielen ... zumindest bis ich mal ein anderes Grafikset erreicht habe.
Kommentar wurde am 05.03.2022, 18:41 von Pat editiert.

Hmmm... das ist mir total durch die Lappen gegangen. Sieht aber gar nicht sooo schlecht aus. Ich meine, ist wohl ein Dungeon Crawler in der Komplexität eines Bloodwych.

Ich werde das mal jagen...

Nun ja, in den aufgelisteten Testberichten schneidet es zwischen durchschnittlich und weit überdurchschnittlich ab; das ist per se ja schon mal gar nicht soo schlecht. Auf jeden Fall einen Blick draufwerfen sollte man auch, wenn einem Bloodwych sehr gut gefallen hat. Das Problem ist halt das Erscheinungsjahr: 1994 hatte sich das Innovationsrad in der CRPG-Welt schon weiter gedreht. Wenn es dreidimensional scrollende Rollenspiel-Dungeons sein sollten, war man imho bei Arena, Sternenschweif und beim Fluch des Grafen besser aufgehoben.